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Pädagogik Abitur 2022

Pädagogik Abitur 2022

 Freud
Der psychische Apparat:
> drei Instanzen
Beispiel:
> Hunger (Es)
> kaufen, nicht klauen! (Gedanke) (Über-Ich)
> Essen kaufen (Ich)
Dy

Pädagogik Abitur 2022

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Ausarbeitung

Freud Der psychische Apparat: > drei Instanzen Beispiel: > Hunger (Es) > kaufen, nicht klauen! (Gedanke) (Über-Ich) > Essen kaufen (Ich) Dynamik der Persönlichkeit: ES ICH ÜBER ICH 2 Befriedigung der Urtriebe schaut sich Realität an handelt nach Realität Bewertet die Situation & lässt das Ich entscheiden Fehlentwicklungen Sind auf extreme Erziehungsstile zurückzuführen: Abwehrmechanismen (entstehen aus Angst): > Sublimierung (in Arbeit stürzen) > Verdrängung (vergessen) 1 Autoritäre, vernachlässigende, Laissez-Faire Erziehung: => keine ausreichende Befriedigung der Triebwünsche > Regression (Stufe zurückfallen) > Fixierung (in Stufe steckenbleiben) Es-Instanz: unbewusst - von Geburt an - Urtriebe (z.B. Hunger) - älteste Instanz - Ego (Selbsterhaltung) Eros (Arterhaltung/sexuelles Verlangen) -> Libido löst Lustempfindung aus - repräsentiert vererbte Einflüsse - ES -> ICH -> AUBENWELT - meldet Wünsche an möchte Triebe befriedigt bekommen Über-Ich-Instanz: - bewertet nur die Situation/Anforderung des Es gibt Anweisungen an das Ich - bewertet; warnt; erinnert (an Normen) - gibt Anweisungen (Wunsch (nicht) zu befolgen) Ich-Instanz ES > ICH -> ÜBER-ICH - vermittelt zwischen Es und Außenwelt - Kontrolle über Es-Instanz (Urtriebe) - verwirklicht Wünsche/Bedürfnisse der Es-Instanz - macht Vorschläge - überprüft Realität & wägt ab REALITÄT Verwöhnende, überbehütende Erziehung: => exzessive (zu starke) Befriedigung der Triebwünsche Auf eine der ersten drei Entwicklungsphasen zurückzuführen ÜBER ICH Ich-Schwäche: Es siegt über das Ich - Über-Ich siegt über das Ich - Realität siegt über das Ich ICH Erogenen Zonen: - 1. Mund, Lippe, Zunge - 2. Anus - 3. Genitalien Bewusst Vorbewusst Unbewusst Grundannahmen der Psychoanalyse: Das Unbewusste: Seelische Vorgänge, die nicht mehr in das Bewusstsein dringen, aber das Verhalten eines Menschen maßgeblich beeinflussen. Das Vorbewusste: Seelische Vorgänge, die ein Mensch nicht spontan weiß, die jedoch dem Bewusstsein wieder voll zugänglich gemacht werden können. Lebenstrieb:...

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Libido Zerstörungstrieb: Destrudo - verborgene seelische Vorgänge (unbewusst), welche sich auf unser Verhalten auswirken -> psychischer Determinismus - menschliches Verhalten wird durch Triebe erzeugt & gesteuert - Verhalten ist seelisch bedingt: wird durch individuelle Lebensgeschichten beeinflusst. - seelische Kräfte & Motive, welche das Verhalten steuern, sind in der Regel nicht bewusst Triebe: Sie steuern das Verhalten, Triebwünsche wollen befriedigt werden & sind dem Menschen in der Regel nicht bewusst Vermittlung eines starken Ich's: > Eltern: Kind dem Alter entsprechend Entscheidungen überlassen; Erfahrungen machen lassen => lernt, eigene Wünsche mit gesellschaftlichen Normen abzugleichen > Freiräume für eigene Aktivitäten (von Eltern unterstützt & gewürdigt) > Wünsche des Kindes sollen hinreichend befriedigt werden > Eltern: sorgen für das konsequente Einhalten vereinbarter Regeln Die psychosexuelle Entwicklung: Die Motivationsquelle für das menschliche Handeln liegt in der psychischen Energie Das Entwicklungsmodell von Freud geht von erogenen Zonen aus, die durch (psycho), dabei verfügt der Mensch über Triebe & Instinkte (sexuell). Entwicklungen der Libido für eine besondere Phase der Entwicklung verantwortlich sind. -> zwei Triebe die lebenserhaltend sind: Alter Erogene Zone Kennzeichen/ Merkmale/ Besonderheiten Aufgabe/ Bedeutung in Bezug auf die Persönlichkeits- entwicklung Wie können Eltern/ Erzieher die Entwicklung von Beziehungsfähigkeit & Ich-Stärke fördern? Orale Phase 0-1 Mund, Zunge, Lippe - saugen, lutschen, beißen, schlucken, essen, Haut - Entwöhnung (nicht in der Stufe fixieren) - positive Erfahrungen führen zu positiver Lebenseinstellung - negative Erfahrungen führen zu pessimistischer Lebenseinstellung - Geduld - viel Hautkontakt - dauerhafte Bezugsperson - zärtlichkeit - intensive Zuneigung Die psychosexuellen Entwicklungsstufen (Freud) Anale Phase 2-3 Anus - Ausscheidungsvorgang, -organ, -produkt - Wunsch des Spielens mit Ausscheidungsprodukten - Geiz & Verweigerungstendenzen - Zwänge (Wasch-, Leistungszwang) - Ablehnung des eigenen Körpers Phallische Phase - Lob, Anerkennung - Grenzen sollten gezeigt werden - mit anderen Dingen wie Knete/Wandfarbe spielen lassen 4-5 Genitalien Lustbefriedigung durch Erforschung der eigenen Genitalien - Unterschied der Geschlechter (Geschlechterrollenidentität) - Penisneid bei Mädchen - Eitelkeit & Leichtsinn + Gegenteil - Odipus Konflikt - nicht zu früh & nicht zu streng - Aufklärung des Kindes - viel Geduld - gutes Familienklima - angemessene Befriedigung der Triebwünsche Latenzphase 6-12 Unterdrückung der eigenen Triebbedürfnisse Genitale Phase ab 12 Genitalien - Hormone bahnen sexuelles nach außen - dient neben Befriedigung der Bedürfnisse auch als mittel zur Fortpflanzung - wichtige Form sozialer Interaktion/Kommunikation - Disziplin (durch Unterdrückung) - Entwicklung der sexuellen Reife Partnerauswahl beeinflusst von früheren Bezugspersonen/Eltern Montessori Absorbierender Geist (0-3) -unbewusste Geistesform -Umwelteindrücke wahrnehmen & im Bewusstsein abspeichern - wird von den sensiblen Perioden gelenkt -Hilfsmittel, um Wesen aufzubauen - Eindrücke aufgenommen -> im Bewusstsein entwickelt -> treten hervor (nicht mehr veränderbar) - z.B. Sprechen / Laufen lernen -schmecken: gustativ -riechen: olfaktiv -tasten: Taktik / haptisch Normales Verhalten - Nimmt nicht wahr, dass es etwas besitzt - Explorationsbedürfnis kann ausgelebt werden - Folgen den Gesetzen der Natur - Lässt sich davon leiten, wozu seine Natur es antreibt - Inbegriff eines natürlichen Wesens" -vollkommenes Individuum/ vollkommenes sittliches und gesellschaftliches Wesen didaktische Entwicklungsmaterialien: -hören: auditiv (akustisch) -sehen: visuell -Ästhetik -Fehlerkontrolle -Aktivität Normalisation tritt ein, wenn dem Kind das gegeben wird, was es für eine gesunde Entwicklung braucht. Bereiche: -Sprachmaterial -Sinnesmaterial Übung des praktischen Lebens: Nachahmung alltäglichen Situationen -Aufbau einer innerer Ordnung" -Entwicklung koordinierter Bewegungen -Erlangung größerer Unabhängigkeit von der Hilfe anderer Die Bewegungsübungen: z.B. gymnastische/ rhythmische Übungen -Entwicklung der motorischen Fähigkeiten -Koordinationsleistungen als ein integraler Bestandteil der Gesamterziehung der kindlichen Persönlichkeit Sinnesübungen mittels der Entwicklungsmaterialien: -Entwicklung der Intelligenz -Bildung der Persönlichkeit -Mathematikmaterial -Material zur kosmischen Erziehung -Material zur Übung des praktischen Lebens >>Lehrer müssen Umgebung vorbereiten Materialien auslegen >> Jahrgangsmischung => soziale Erziehung POSITIV • Grundlegendes Gefühl der Freiheit/ Freiarbeit • Recht auf individuelle Entfaltung • Entwicklung des Kindes wird gefördert → Selbstständigkeit (intellektuell und im alltäglichen leben) • Liebe, Achtung und Respekt dem Kind gegenüber • Eigenes Lerntempo . . Deviates Verhalten - streiten untereinander -haften an ihrem persönlichen Besitz - verteidigen den persönlichen Besitz mit jedem nur möglichen Kraftaufwand - Drang, sämtliche Dinge zu besitzen -Wollen bestimmte Dinge mit Gewalt an sich reißen - Wurzel des asozialen Verhaltens - Ursprung aller sozialen Auseinandersetzungen -Dem Kind wird verwehrt, mit seinem natürlichen Explorationsbedürfnis seine Umwelt kennen zu lernen und darin seine Aktivitäten zu entwickeln. - Wird dem Kind verweigert in die Umwelt einzudringen, verwandelt sich diese Erkenntnisarbeit in den Drang, die Umwelt zu besitzen - Fehlentwicklung ENTWICKLUNGSPHASE Der psychische Embryo Phasen der sensiblen Perioden -Impulse einer engen Zeitspanne -dient dazu, Fähigkeit zu erlangen -Empfänglichkeitsperioden (so lange vorhanden, bis Kind die Fähigkeit erworben hat; klingt dann ab) -treten in der Kindheit auf Der soziale Embryo Der sozial Neugeborene Starkes Festhalten am katholischen Glauben -Ergebnis innerer Arbeit -> Hat das Kind die Phasen nicht richtig ausgelebt => deviates Verhalten (Fehlentwicklung) Der soziale Mensch Natürlicher Bauplan, nachdem sich die menschliche Seele (=Psyche) aufbaut. ALTER 1.-3. Lebensalter 3.-6. Lebensalter KRITISCHE WÜRDIGUNG DER MONTESSORI-PÄDAGOGIK NEGATIV • Förderung von Fantasie und Kreativität tritt in den Hintergrund → literarische und musisch-künstlerische Erziehung fehlt • Einseitiges Konzept → starker Fokus auf Naturwissenschaften Strenge Ordnungsprinzipien grenzen die Möglichkeiten der Lösungswege ein 6.-12. Lebensalter Ab dem 12. Lebensalter • Erschwerte Sprache (in den Originaltexten Montessoris) Mythen/ Sagen etc. fehlen • Starke Fokussierung auf Materialien SENSITIVITÄT Sprache Bewegung Sozialverhalten Ordnung (besonders wichtig, da ein grundlegendes Bedürfnis nach Ordnung besteht Moral und Gerechtigkeit/ Gut und Böse Sachlichkeit Alle Kinder entwickeln sich auf die gleiche Weise und folgen den gleichen Gesetzen. Persönliche Würde Soziale Verantwortung Selbstvertrauen Das Kind braucht mehr denn je zuvor erzieherische Hilfe, um sich in der komplexen Welt zurechtzufinden. wird z.B. aus Polarisation der Aufmerksamkeit geworfen" Polarisation der Aufmerksamkeit -Montessori: „Das Kind arbeitet" -Drei Phasen: -> Phase 1: Vorbereitung: nach Unentschlossenheit entschieden; Vorbereitung abhängig der jeweiligen sensiblen Phase -> Phase 2: Große Arbeit: fällt in die Polarisation der Aufmerksamkeit; absorbierender Geist fokussiert sich auf eine Tätigkeit -> Phase 3: Reflexion: Ideales Ergebnis nach der Arbeit: zufrieden und entspannt (normalisierte Kind) -intensive Konzentration -lässt sich in die sensiblen Phasen einteilen -sehr Erwerbsfähig (macht Tätigkeit so lange, bis es befriedigt ist) -Ausbildung bestimmter körperlicher, geistlicher und moralischer Vorgänge -Disponiertheit zeigt sich in einem besonderen Interesse an einer Sache/Tätigkeit -begleiten -kontrollieren MERKMALE Strukturierung der zahlreichen Eindrücke Erkennen der Beziehungen zwischen den Dingen • Aufbau der geistigen Ordnung Einfluss der Gemeinschaft (=Umwelteindrücke) sind . entscheidend für das spätere Leben → Wichtigkeit der sozialen Entwicklung für die Herausbildung der eigenen Persönlichkeit Die bisher aufgebauten Fähigkeiten werden weiterentwickelt Ablösung von den Eltern. 6 Suche nach eigenen Wert- und Normensystem Experimentieren mit eigenen Möglichkeiten Bewusstwerdung sittlich-moralischer Regeln, Werte und Normen Interesse an Tieren, Pflanzen etc. Große Aufnahme- und Lernfähigkeit Untersuchung des Details • Knüpfen von Freundschaften Bedürfnis nach Gruppenbeziehungen; Erlernen von Gruppenregeln → Akzeptanz, dass das gemeinschaftliche Zusammenleben von Gesetzen geprägt ist und einer Leitung bedarf Suche nach Lebensperspektive Verstehen der Gesellschaft als Ganzes Das Kind besitzt einen natürlichen Tätigkeitsdrang, der ihn dazu antreibt, die Auseinandersetzungen mit seiner Umwelt voranzutreiben. Freiarbeit: -selbstbestimmtes Lernen -Kind muss Tätig sein -eigene Entscheidung an was man arbeiten möchte -Lehrer stehen als „Berater" da, wenn das Kind nicht weiter weiß -Einzel- und Partnerarbeit -freie Wahl des Ortes (Kinder) -Kinder können Lehrer als Hilfe dazuziehen Die Rolle des Erwachsenen: Die Erwachsenen sollen die Kinder beraten, sie informieren und bei fragen aushelfen, betreuen sie bei der Freiarbeit. Die Lehrer „kontrollieren" die Materialien. -Materialien werden kontrolliert -Nebenbei noch richtiger"/fester Unterricht -beraten -besprechen das nicht schaffen ● Klare Lebensregeln . HILFEN Äußere Ordnung Stabile Lebensverhältnisse . Das Kind braucht eine Umgebung (-Umwelt), die den seelischen Bedürfnissen des Kindes gerecht wird, damit sich die kindliche Psyche gesund entwickeln kann. Bereitstellung von Spiel- und Lernmaterialien Festlegung von Regeln und Gesetzen Freiräume schaffen • Möglichkeiten zur Anlegen von Sammlungen; systematisches Arbeiten Ermöglichung von Gruppen- und Gemeinschaftsbildungen Selbsterprobung geben Ziel: Stärkung des Selbstvertrauens Das Kind kommt nicht fertig zur Welt, sondern muss sich in aktiver Auseinandersetzung mit seiner natürlichen, sozialen und kulturellen Umwelt entwickeln. Das Kind ist der Baumeister des Menschen" Kosmische Erziehung -Platz in der Welt finden -kein zusammenhangloses Wissen vermitteln, sondern Zusammenhang zwischen Mensch & Mensch und Mensch & Natur - heute fast überall gefordert - nicht nur kognitive Zielsetzungen -praktischer Bereich -naturkundlicher Bereich -musischer Bereich -Bewegung, Gesundheit, Gemeinschaft -kulturkundlicher Bereich Piaget-Übersicht Die sensomotorische Stufe (0-2 Jahre): 1. Phase (1. Lebensmonat): - physikalischer Egozentrismus (kann nicht bewusst zw. sich und Gegenständen/Personen unterscheiden) - Säugling folgt Objekten mit den Augen -sensomotorische Schemata festigen sich (z.b. saugen an der Brust der Mutter) -Handlungsgewohnheiten bilden sich aus - Nur die Dinge die der Säugling sehen oder fühlen kann, existieren für ihn (sucht nicht nach ihnen) 2. Phase (1-4 Monat): -physikalischer Egozentrismus wird schrittweise überwunden -Unterscheidung zwischen sich und Umwelt -Reflexe werden zu koordinierte Schemata -betrachtet die Stelle, wo das Objekt verschwunden ist (aus dem Blickfeld) 3. Phase (4.-8. Lebensmonat): -sucht mit Blicken nach Gegenstand -entwickelt Interesse und Freude an den Auswirkungen des eigenen Tuns -Aktive Wiederholung von Handlungen, um gleiches Ergebnis zu erzielen (schreien -> Aufmerksamkeit der Mutter) - Bewusst werden, dass Gegenstände wiederkommen können (erwartet das er zurück kommt) 4. Phase (8.-12. Lebensmonat) / 5. Phase (12-18. Lebensmonat) : -Nachahmung von Verhaltensweisen -Wiederfinden von nicht sichtbaren Gegenständen, die dennoch da sind (unter schwierigeren Bedingungen) -gezieltes Suchen von verlorenen Gegenständen -Freude am Suchen und Finden von Personen und Gegenständen -kann längere Abwesenheit von Personen aushalten, da es weiß, dass sie nicht dauerhaft abwesend sind 6. Phase (18.-24. Lebensmonat): -Kind kann ansatzweise bewusst handeln und ist sich der Konsequenzen bestimmten Verhaltens bewusst -Versteckspiel umdrehen (Eltern suchen lassen) Die präoperationale Stufe (2-6 Jahre): -Phase des anschaulichen Denkens (denken mit Hilfe von veranschaulichenden Gegenständen): z.B. zählen mit Fingern etc. -> kein abstraktes Denken (Kreativität und Vorstellungskraft jedoch sehr stark) -Überwindung des physikalischen Egozentrismus -Finalismus: Alles geschieht aus einem Grund („Die Sonne scheint, damit es hell ist“) -Unfähigkeit zur Klasseninklusion: Unfähigkeit „Kategorien“ zu erkennen -Unfähigkeit zur Reversibilität: z.B. Hast du eine Schwester? - Ja; Hat deine Schwester eine Schwester - Nein. -Animismus: Dinge/Gegenstände werden animiert (Gegenstand- Mensch (je nach Funktion)) -magisches Denken: Kein Unterschied zwischen Realität und Fantasie (Gegenstände werden lebendig) -Zentrierung: Kind kann nicht mehr als einen Wahrnehmungsgesichtspunkt gleichzeitig berücksichtigen -Unfähigkeit der Invarianz (Invarianz = Fähigkeit zu erkennen, dass Masse, Volumen oder Gewicht sich trotz seiner Gestalt nicht ändert) -> kann die Erhaltung nicht wahrnehmen Stufenmodell: -sensomotorische Stufe (0-2) -präoperationale Stufe (2-6) -konkret-operationale Stufe (6-12) -formal-operational Stufe (ab 12) Zusammenfassung: Reflexe > koordinierte Schemata aktives Wiederholen -> Zweck-Mittel- Verhalten (was tun, um was zu erreichen?) —> gezieltes, vorausschauendes Denken Die konrekt-operationale Stufe (6-12 Jahre): -Erwerb des Verständnisses der Erhaltung (begreifen die Invarianz der Menge) -Regelspiel/Rollenspiel - Begriffe eher von Bedeutung, als Wahrnehmungen (fühlen, sehen) - Symbole für konkrete Gegenstände/Ereignisse, keine Abstraktionen - Kind ist in der Lage, geistige Operationen auszuführen: Informationen geistig transformieren; Reihenfolge der kognitiven Verarbeitungsschritte sogar umzukehren -reversibles Denken -Mit Hilfe von veranschaulichendem Material: logisch denken, analysieren, bewerten Piaget - Übersicht Die formal-operationale Stufe (ab 12 Jahren): -abstraktes Denken (logisch denken, hypothetische Fragen stellen & dazu Lösungen finden) -verfügen über genügend kognitive Strukturen, um nicht mehr naiv zu denken (frühe Adoleszenz) -logische Operationen sind nicht mehr an konkrete Probleme gebunden -Erwerb einer Informationsverarbeitungsstrategie -Fähigkeit des Umgangs mit Abstraktionen -Vernetzungsmöglichkeiten von abstrakten Inhalten -Aufgaben selbst strukturieren -Metadenken: Denken über das eigene Denken -Probleme systematisch durchdenken Moralstufen: ,,amoralische Stufe" (1-5) ,,heteronome Moral" (5-12) Die konkret-operationale Stufe: Die Dezentrierung bzw. Dezentration: Die Erhaltung/ Invarianz: Die Komposition: Die Austauschbarkeit: Die Seriation: Die Reversibilität: Stufe 1. 2. 3. 4. Alter bis 3 Jahre 3-5 Jahre 5-12 Jahre Die Summe ist unabhängig von der Reihenfolge wie die Dinge addiert werden. ab 12 Jahre Die Fähigkeit sich auf mehrere Merkmale/ Dimensionen gleichzeitig zu konzentrieren und diese in Beziehung zu setzen. Die Erkenntnis, dass die Eigenschaften von Gegenständen gleich bleiben, auch, wenn sich das Aussehen ändert. Bestimmte Elemente von Merkmalen können kombiniert werden und ergeben einen ,,Oberbegriff". Ein Oberbegriff besteht aus verschiedenen Unterbegriffen. Die Fähigkeit Objekte nach bestimmten Merkmalen zuzuordnen (Reihenbildung). Das Kind ist in der Lage Schlussfolgerungen umzukehren. Verständnisgrad Kein Regelverständnis Anerkennung von Regeln (von Autoritäten gegeben) Begreifen, dass Regeln von sozialer Art sind Wissen um Modifizierbarkeit von Regeln -mit Kind kommunizieren: Denkprozesse unterstützen & Anregungen im Denken und Handeln zu geben - gleichzeitig auch gewisse Freiheit für eigene Ideen/ Denkanstöße geben, um eigene Überlegungen zu fördern Konsequenzen für die Erziehung: - Denkentwicklung fördern durch Anregungen (z.B. verschiedene Materialien etc.) -Kind muss ständigen Denkprozessen ausgesetzt sein (Erzieher muss dafür sorgen) -> spielerisch neue Denkprozesse kennenlernen (Alter entsprechend) Fähigkeiten: -Hypothetische Fragen stellen -logisch denken -analysieren; interpretieren -alle logischen Möglichkeiten erarbeiten mit gesetzmäßiger und systematischer Darstellung logischer Alternativen - bestimmte Sachverhalte auf andere Sachverhalte generalisieren Befolgung von Regeln Spielen ohne Regeln häufiges brechen und verändern von Regeln - Ohne Akkommodation keine Assimilation Ohne Assimilation keine Akkommodation - strenges Einhalten von Regeln Kognitive Entwicklung: - Entwicklung der Intelligenz & Intellektuelle Fähigkeiten - geistige Entwicklung -Umbau der Denk- und Handlungsstrukturen Einsicht: Verändern von Regeln nach gegenseitiger Übereinkunft - Erkenntnisfähigkeit - unangemessene Denkinhalte durch neue, stimmige zu ersetzen -kognitive Strukturen von innen heraus konstruieren Assimilation: - Durch das Subjekt bestimmt -Information die aufgenommen wird, wird verändert -> einfügen in vorhandene Schemata Akkommodation: - Durch Objekt bestimmt - Anpassung des Schemas an Situation - Schemata selbst werden verändert (Information angemessen zu sein; nicht im Widerspruch zu stehen) Adaption: - umfassendes Ganzes - Gleichgewicht zwischen Akkommodation und Assimilation - zwei Pole (nicht trennbar): Subjekt- Assimilation & Objekt-Akkommodation Aquilibration: -Prozess: Regulierung eines Verhaltens - dynamisches Gleichgewicht (niemals vollkommen: störende Faktoren von außen) -> Wandel vollzieht sich langsam Erikson Phase 1: Urvertrauen vs. Urmisstrauen Krise: Urvertrauen vs. Urmisstrauen Alter: 0-1,5 Jahre Urvertrauen entsteht durch: - liebevolle/warmherzige Zuneigung - positive Erfahrungen mit der Umwelt Stabilität: feste Bezugspersonen/Einfühlungen/Verlässlichkeit - Bindung zur Mutter ausreichende Befriedigung der Bedürfnisse - Urmisstrauen entsteht durch: Klima der Angst & Ablehnung - Misslingen der ersten Beziehung - zweifelhaftes Umfeld -> Ganz frühe Ahnung, dass man & die Welt gut ist, die sich im Laufe der weiteren kindlichen Entwicklung zu dem Gefühl ausweitet in Ordnung zu sein, man selbst zu sein, einmal das werden zu können, was die Umwelt von einem erwartet (Eckstein der Persönlichkeit) Überwältigung der Krise: Urvertrauen reichlich vorhanden aber das Kind hat auch Erfahrungen mit Urmisstrauen gemacht. => Balance zwischen Urvertrauen und Urmisstrauen Konsequenzen für die Entwicklung: - Die Entwöhnung muss liebevoll verlaufen - Körperkontakt = wichtig - Kind soll Entwöhnung nicht mit Liebesentzug verbinden - Förderung der sensomotorischen Entwicklung: > Bereitlegung von unterschiedlichen Materialien (Kuscheltier, Beißring etc.) > unterschiedliche Wahrnehmungskanäle des Kindes sollen aktiviert werden (Auditive, Visuelle, Gustative, Olfaktive) Förderung der Frustrationstoleranz: > Schrittweise & vorsichtige Verschiebung der Befriedigung der Bedürfnisse Phase 2: Autonomie vs. Scham/Zweifel Krise: Autonomie vs. Scham & Zweifel -> Körperkontrolle Alter: 2.-3. Lebensjahr Autonomie entsteht durch: - Gefühl des eigenen Könnens vermitteln, ohne sich vom ungezügelten Willen des Kindes tyrannisieren zu lassen Scham & Zweifel entsteht durch: - Erfahrungen von Kleinheit, Unterlegenheit und nicht können Überwältigung der Krise: das Kind soll nicht bloßgestellt werden - in unangenehmen Situationen dem Kind erklären, dass es nicht schlimm ist Entwicklungsaufgaben: > eigene Meinung vertreten > Standort formulieren > Abgrenzen; dennoch in Entscheidungsprozesse des Lebens einbringen > Reinlichkeitserziehung > Anpassung an die Sozialisationsaufforderung Angemessene Lösung: Grundlegendes Gefühl der Geborgenheit Spätere Lebenseinstellung: gesundes Selbstwertgefühl - Kontakt- & Liebesfähigkeit Eckstein der gesunden Persönlichkeit Unangemessene Lösung. Unsicherheit, Angst, Belastung, Überforderung, Gefühl des Unseins mit einem selbst & der Welt Spätere Lebenseinstellung: gestörtes Vertrauen in der Partnerschaft - Pessimismus/Hoffnungslosigkeit - psychische Störungen, Suchtprobleme, Verzweiflung Entwicklungsaufgaben: > Aufbau von ausreichender emotionaler Stabilität zum Zweck vom Aufbau von Frustrationstoleranz (warten lernen) > Kontaktfreude entwickeln > Entwöhnung (emotionale und sensomotorische Aufgabe) -> sensomotorische Entwicklung Angemessene Lösung: Dem Kind das Gefühl des eigenen Könnens vermitteln, auch wenn es anstrengend ist, da das Kind versucht dem Erzieher den eigenen Willen aufzuziehen Spätere Lebenseinstellung: - gesundes Selbstbewusstsein - gesunde Autonomie Bindungsfähigkeit trieb & Bedürfniskontrolle Unangemessene Lösung: Unfähigkeit Ereignisse zu kontrollieren Spätere Lebenseinstellung: - Vergeltungs- oder Rachephantasie - zwanghafte / depressive Haltung - narzisstische Persönlichkeitsstörung - Angst vor Kleinheit & Schwäche Phase 3: Initiative vs. Schuldgefühle Krise: Initiative vs. Schuldgefühl Alter: 3. bis 4. Lebensjahr Initiative entsteht durch: neue soziale Kontakte - Kontakt mit Gleichaltrigen neue soziale Welt Wissensbegierde Bewunderung/Orientierung an Eltern Schuldgefühl entsteht durch : - Bremsen von Fragesucht - Bremsen von Initiative Phase 4: Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl Krise: Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl Alter: ca. 6-10 Jahre Angemessene Lösung: Vertrauen auf eigene Initiative & Kreativität Spätere Lebenseinstellung: - diszipliniert - kompetent - fleißig - kooperativ Spätere Lebenseinstellung: keine sozialen, beruflichen oder sexuellen Hemmungen - vertrauen in sich selbst - Fähigkeit, das eigene Handeln zu beurteilen, ob etwas gerechtfertigt ist Spätere Lebenseinstellung: - Konzentrations- & Arbeitsstörung Unangemessene Lösung: Starkes verbieten von kindlicher Initiative/ mangelndes Selbstwertgefühl Werksinn entsteht durch: - Förderung von dem Drang nach Leistung, Kooperation, Produktivität & Kompetenz Spätere Lebenseinstellung: - übermäßige Schuldgefühle - vielfältige soziale, berufliche oder sexuelle Hemmungen Minder wertigkeitsgefühl entsteht durch: mangelnde Förderung von dem Drang nach Leistung, Kooperation, Produktivität & Kompetenz Konflikte mit Eltern/Lehrern -> Schulwechsel Angemessene Lösung: Vertrauen auf angemessene, grundlegende, soziale und interkulturelle Fähigkeiten Unangemessene Lösung: Mangelndes Selbstvertrauen; Gefühle des Versagens; Entwicklung zum Außenseiter - Ängste vorm öffentlichen Sprechen bzw. unbefangener Selbstdarstellung der eigenen Leistung/Kreativität - Minderwertigkeitsgefühle Entwicklungsaufgaben: > Wer bin ich? > Geschlechts-Identität & menschliches Gewissen entwickelt sich > setzt sich mit der Geburt und Familien auseinander (Mutter, Vater, Kind-Spiel) (Ödipuskomplex) > Integration in die Gesellschaft -> Konkurrenz- & Eifersuchtssituation & Ausgeschlossenheit Entwicklungsaufgaben: > sich in eine Disziplin einfügen > Autorität einer Lehrperson respektieren meistern der schulischen Fächern > Entwicklung von Lernfähigkeiten & dem Vermögen, Probleme zu lösen > Aufbau von Beziehungen zu Gleichaltrigen, Lehrern & unbekannten Personen/Erwachsenen > Entwicklung einer Selbstkontrolle und einer Frustrationstoleranz Wichtig: - Balance zwischen der Krise schaffen, damit sich das Kind gesund weiterentwickeln kann - Keine Balance = Ungleichgewicht in der Krise => führt zu negativer Lebenseinstellung in der Zukunft Bezug zu Freud: Stufen lassen sich mit den verschiedenen Phasen Freud's verbinden Alter/Phase 1. Stufe (0-18 Monate) Orale Phase 2. Stufe (1,5-3 Jahre) Anale Phase 3. Stufe (3-6 Lebensjahr) Phallische Phase Krise Urvertrauen vs. Urmisstrauen Autonomie vs. Scham & Zweifel Initiative vs. Schuldgefühle Entwicklungsaufgaben nach Erikson Beschreibung -> Mutter-Kind Beziehung steht im Vordergrund (ist vollständig abhängig von der Mutter) -> lernt von ihr abzulassen (Brust wird entzogen) => lernt Urvertrauen (lässt entfernen der Mutter zu) >> wird die Phase durch Vernachlässigung/ Unberechenbarkeit der Bezugsperson gerügt => Gefühl des Misstrauens (empfindlich im Vertrauensaufbau) -> muskuläres system reift (lernt laufen -> erforscht die Umwelt -> entfernt sich von Bezugsperson (alleine) -> kindliches Autonomie bestreben macht das, was es will -> werden Handlungen böse/schlecht genannt: >> innerer Konflikt geht mit Scham & Zweifel einher -> lernt, nicht immer seinen Willen zu bekommen -> Kontrolle der Triebe & Bedürfnisse Gewissensbildung; Überwindung des Ödipuskonflikts Gefühle von Konkurrenz & Neid ggü. gleichgeschlechtigem Elternteil Überwindet den Konflikt, in dem Neid zu Bewunderung wird -> bezieht Geschwister in Konflikt -> Rivalitäten werden ausgelebt => erlebt Folgen seines Handelns -> entwickelt Initative -> Drang, etwas zu tun -> Herausforderungen annehmen -> Eltern dienen als Vorbild (was das Kind lernt) -> lernt Schuldgefühle auszuhalten Grundlage für Gewissensausbildung Förderung des Erzieherverhaltens -> Beziehungsqualität ist wichtig (Liebe und Zuneigung) -> Aufgaben der Mutter: für Bedürfnisbefriedigung beim Kind sorgen (Gefühl von ankommen) > Frustration & Wut nicht am Baby auslassen >> erst ein Grundlegendes Urvertrauen führt dazu, dass sie mit Misstrauenserfahrungen umgehen können. Kind soll in seinen Wünschen bestärkt werden Gebote & Verbote festlegen >> Alltag strukturieren -> nicht zu viele, aber auch zu wenige Grenzen Initiative muss ermutigt werden) starker Einfluss der Eltern -> beeinflusst das Verhalten des Kindes) muss lernen mit Zurückweisungen umzugehen -> empfindet das Kind in Bezug auf Wünsche & Handlungen zu viele Schuldgefühle -> Hemmung einer Person, Dinge anzugehen -> zu viel Initiative & zu wenig Schuldgefühle -> Rücksichtslosigkeit -> verantwortliche Teilnahme an Geschehen ermöglichen -> Ziele & Handlungen bestärken -> Anregungsreiche Umwelt ermöglichen -> Fehlschläge sollen durch Ermutigung ausgegelichen werden (klare Regeln) Alter/Phase 4. Stufe (6-12 Jahre) Latenzphase Weitere Phasen: 5. Stufe: Entwicklung Identität (Adoleszenz) 6. Stufe: Entwicklung Intimität 7. Stufe: Entwicklung Generativität 8. Stufe: Entwicklung Ich-Integrität Krise Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl Erikson Grundprinzip: - psychosoziales Modell - epigenetisches Prinzip - Phase/Krise => Bewältigung Epigenetisches Prinzip: > Jede Phase hat einen bestimmten Zeitpunkt im Leben > alle acht Phasen benennen den Lebenszyklus > Phasen können nicht übersprungen/weggelassen werden Entwicklungsaufgaben nach Erikson Beschreibung -> Initiative bildet sich weiter => Kind will etwas leisten -> bemüht sich um Anerkennung spricht vom Werksinn -> Kinder, die zur Schule gehen bekommen Rückmeldung zu ihren Leistungen -> vergleichen sich mit Gleichaltrigen -> Gefühl Ansprüchen nicht zu genügen >> Minderwertigkeitsgefühl -> hilft beim Einschätzen der eigenen Leistungen -> lernen ihre eigene Leistung realistisch einschätzen zu können Krise: - Höhepunkt jeder Phase - 2 Komponente die sich entwickeln könnten - Auseinandersetzung - Persönlichkeitsentwicklungskomponente Krise mit Hilfe von Balance bewältigen => Phasen müssen richtig überwunden werden, sonst negative Lebenseinstellung Psyche/ -> Zielvereinbarungen/Leistungsvergleiche -> beim schulischen ist auf die individuelle Gestaltung der Anforderung zu achten Förderung des Erzieherverhaltens -> konstruktive Kritik vermitteln -> Lösungsweg →> Selbstwertgefühl des Kindes soll nicht beschädigt werden Erikson - Freud im Vergleich ERIKSON Psychosozial - soziales Verhalten - Umweltfaktoren Persönlichkeitsentwicklung (sozialisationsinstanzen) Epigenetisches Prinzip: Alle acht Phasen benennen den Lebenszyklus (Kind -> hohes Alter) FREUD Psyche/ Psychosexuell Erogene Zone Persönlichkeitsentwicklung (Lustquelle) Freud bezieht sein Modell nur auf die Kindheit Entwicklung Urvertrauen Spätere Form des Urvertrauens Spätere Form des Urvertrauens Spätere Form des Urvertrauens Spätere Form des Urvertrauens Spätere Form des Urvertrauens Spätere Form des Urvertrauens Spätere Form des Urvertrauens Frühform Autonomie Frühform Initiative Frühform Kompetenz Frühform Identiät Entwicklung Autonomie Spätere Form der Autonomie Spätere Form der Autonomie Spätere Form der Autonomie Spätere Form der Autonomie Spätere Form der Autonomie Spätere Form der Autonomie Frühform Initiative Frühform Kompetenz Frühform Identiät Entwicklung Initiative Spätere Form der Initiative Spätere Form der Initiative Spätere Form der Initiative Spätere Form der Initiative Spätere Form der Initiative Frühform Kompetenz Frühform Identiät Entwicklung Kompetenz Spätere Form der Kompetenz Spätere Form der Kompetenz Spätere Form der Kompetenz Spätere Form der Kompetenz Frühform Identiät Entwicklung Identität Spätere Form der Identität Spätere Form der Identität Spätere Form der Identität Frühform Intimität Frühform Intimität Frühform Intimität Frühform Intimität Frühform Intimität Entwicklung Intimität Spätere Form der Intimität Spätere Form der Intimität Frühform Generativität Frühform Generativität Frühform Generativität Frühform Generativität Frühform Generativität Frühform Generativität Entwicklung Generativität Spätere Form der Generattivität Frühform Ich-Integrität Frühform Ich-Integrität Frühform Ich-Integrität Frühform Ich-Integrität Frühform Ich-Integrität Frühform Ich-Integrität Frühform Ich-Integrität Entwicklung Ich-Integrität Jugend Risiken Chancen Aufgaben. Jugend (1) Allgemeine Beschreibung der Phase: Beginn & Ende: - Heute ungenauer Begriff, da nicht eindeutig bestimmt werden kann, wann die Phase beginnt und wann sie zu Ende geht. Hurrelmann - historisch-gesellschaftlich ebenfalls unterschiedlich aufgefasst (Jugend ist je nach Kultur früher oder später anzusiedeln). Merkmale dieser Phase: - Ubergangsphase von Kindheit ins Erwachsenenalter - abhängig von Umweltfaktoren - Vorbereitung auf das Erwachsenenalter - Ablösen von den Eltern - eigene Peer-groups bilden - körperliche und psychische Veränderungen >> Entdeckung des anderen Geschlechts >> Suche Festigung der sexuellen Neigung (3) Identitätsbildung Was führt zur Identitätsbildung?: - Erwerb der Eigenständigkeit Autonomie (2) Schwierigkeiten und Krisen im Jugendalter -Unsicherheiten durch neue Strukturen (gesellschaftliche Anforderungen) >> Diskrepanzen zwischen den gesellschaftlichen Anforderungen und den eigenen Anforderungen und Handlungsmuster Wer bin ich? Wer möchte ich sein? >> Probleme der Selbstfindung Selbstreflexion: Auseinandersetzung mit sich selbst - Aufbau einer stabilen Identität durch Aufbau von eigenen Wert- & Normsystemen, das Zurechtfinden können in der Fülle der widersprüchlichen Anforderungen/Erwartungen, die in den Rollen definiert sind. Erikson - Jugendalter: 5. Stufe: Identität vs. Identitätsdiffusion bzw. Rollendiffusion - Er bezeichnet das Jugendalter als ein psychosoziales Moratorium -> ein psychosoziales Moratorium bezeichnet eine bestimmte Lebensphase im Lebenszyklus des Menschen (siehe 5. Stufe, Epigenetisches Prinzip, Erikson), die Übergangsphase zwischen Kindheit & Erwachsenen-Identität, in der sich eine langsame Ablösung von den Eltern vollzieht & Orientierungsprobleme auftreten (was, wer, wie bin ich?) In dieser Phase muss der Jugendliche seine soziale Rolle festigen, wofür die Gesellschaft ihm eine Zeit des Rollen-Experimentierens (Ausprobieren) zur Verfügung stellt. Päd - verständnisvolle Eltern - beraten nicht befehlen Entwicklungsförderung: diffusion der Intimität - diffusion der Zeit diffusion des Werksinns Erikson Wiederholung: Krise: Identität vs. Identitätsdiffusion (Rollendiffusion) / 5. Stufe; Mitten im Lebenszyklus / epigenetisches Modell - Identifikation mit negativen Vorbildern - Rock-Bottom-Attitude Angemessene Lösung: Entspanntes Erleben des eigenen Selbst Unangemessene Lösung: Das eigene Selbst wird als bruchstückhaft, schwankend und diffus wahrgenommen Merkmale der Identitätsdiffusion: - Diffusion der Intimität: Unfähigkeit zu einer dauerhaften und tiefen Liebesbeziehung - Diffusion der Zeitperspektive: Unfähigkeit, der eigenen Vergangenheit etwas abzugewinnen - Diffusion des Werksinns: Unfähigkeit zu geregelter Arbeit, Konzentrations- & Leistungsstörung (Schul- / Ausbildungsabbruch) - Identifikation mit der negativen Identität: nehmen Rollen und Persönlichkeitshaltungen auf, die in der Erwachsenenwelt auf Ablehnung & Entsetzen stoßen - Rock-Bottom-Attitude: absichtliches Sichfallenlassen; mit Hilfe von verständnisvollen Eltern/ Psychotherapeuten Kraft für Neuanfang zu finden - pier-groups - Jugendalter als Moratorium gewähren lassen: Zeit des Experimentieren, Ausprobieren etc. Hurrelman Prämissen - 1980: 8 Maxime zur Persönlichkeitsentwicklung im Jugendalter - 2000: weitere 2 Maxime => 10 Maxime theoretisch = als Konzept Sozialisation: Wechselwirkung von Integration & Individuation (unverwechselbare Persönlichkeit) -> Vergesellschaftung -> Normen & Werte werden internalisiert Das sozialisationstheoretische Konzept des produktiv realitätsverarbeitenden Subjekts (Klaus Hurrelman) Innere Realität: - genetische Veranlagung - körperliche Konstitution - Intelligenz - psychisches Temperament - Grundstrukturen der Persönlichkeit Persönlichkeitsentwicklung Innere/äußere Realität (Umwelt) -> bio-psychischer Prozess produktiv = Produkt ; aktive Auseinandersetzung mit der inneren & äußeren Realität (nicht wertend!) Äußere Realität: Familie Erweitert weil über die Jahre Geschlechterspezifisch ausdifferenziert wurde - Freundesgruppe - Erziehungs- & Bildungseinrichtungen - soziale Organisationen - Massenmedien - Arbeitsbedingungen - Wohnbedingungen - physikalische Umwelt Aktives Individuum Verarbeitend: Das Individuum entwickelt sich indem es selbst die Auseinandersetzung mit den ,,beiden Realitäten" verarbeitet (Innere & Äußere Realität) - Modell der produktiven Realitätsverarbeitung - Persönlichkeit entwickelt sich aus der Auseinandersetzung von Innerer & Äußerer Realität Hurrelmann: Zusammenfassung der Maxime 1-6 1. Maxime: - Persönlichkeit entwickelt sich aus der Interpendenz von Anlage und Umwelt (innerer und äußerer Realität) - innere Realität: physische & psychische Dispositionen (z. B. Körperbau, Intelligenz, Gene) äußere Realität: soziales Umfeld (z.B. Familie, Freunde, Erziehungs- & Bildungseinrichtungen) · Grundstrukturen für Geschlechtermerkmale werden definiert (Probleme, wenn man sich z.B. seinem Geschlecht nicht zugehörig fühlt; andere Sexualität) 2. Maxime: - Jugendalter = Prozess der Sozialisation (besonders intensiv & prägend) - dynamische (Wechselspiel) & produktive (aktives) Verarbeitung der inneren & äußeren Realität - ständige Selbstreflexion zwischen Anlage und Umwelt (innerer und äußerer Realität) => Verhaltensmodifikation => Verhaltensformung 3. Maxime: - Jugendliche als schöpferische Konstrukteure ihrer Persönlichkeit (Bezug auf Montessori -> innerer Bauplan) - Jugendliche = aktiv handelnde Individuen - Jugendliche müssen & sollen sich aktiv profilieren: -> psychosoziales Moratorium (Erikson): Prozess des Ausprobierens, Tastens, Suchens (nach Umbruchsituationen) -> flexibles Selbstmanagement für Mindestmaß an Stabilität & Höchstmaß an Bedürfnisbefriedigung (reagieren auf Veränderungen) 4. Maxime: ,,Identität" nach Hurrelmann: Synthese & das damit implizierte Wechselspiel, zwischen dem Prozess der durch Individuation erlangten personalen Identität und der durch Integration erlangten sozialen Identität - Ziel/Voraussetzung für Identitätsentwicklung: Verbindung von Individuation (personaler Identität) & Integration (sozialer Identität) -> Gleichgewicht Lösung - Identität als Synthese von Integration & Individuation - Spannungsverhältnis zwischen Individuation & Integration: Bewältigungsqualität/-Kompetenz entscheidet über spätere Persönlichkeitsentfaltung >> Individuation (personale Identität): Prozess des aufbauend einer individuellen, einzigartigen, unverwechselbaren Persönlichkeitsstruktur >> Integration (soziale Identität): Prozess der ,,Vergesellschaftung"; Internalisierung (Anpassung an Anforderungen der Gesellschaft (z. B. Werte & Normen) 5. Maxime: - Krisen bei Überforderung/Nichtbewältigung von Entwicklungsaufgabe - Gründe: hohes Belastungspotential, schnelle Veränderung er psychophysischen Disposition & massiver Nachdruck sozialer Integrationsleistung => Entwicklungsdruck - komplexe Kombination von Entwicklungsaufgaben (schulisch/berufsvorbereitend & partnerschaftlich, konsumorientiert und politisch) => Überforderung - Folgen: Risikowege: -> evadierend (ausweichend): z.B. Drogen -> externalisierend (nach außen gerichtet): z. B. Gewalt -> internalisierend (nach innen gerichtet): z.B. Depression, psychische Probleme Vier zentrale Entwicklungsaufgaben - ,,Qualifizieren": Entwicklung intellektuelle & soziale Kompetenzen für Leistungs- & Sozialanforderungen um Mitgliedsrolle der Berufstätigen zu übernehmen (Berufsrolle) - ,,Binden": Entwicklung Körper- & Geschlechtsidentität; Ablösung von Eltern um Mitgliedsrolle eines Familiengründers zu übernehmen (Partner-/Familienrolle) - ,,Konsumieren": Entwicklung von sozialen Kontakten & Entlastungsstrategien um Mitgliedsrolle des Konsumenten zu übernehmen (Konsumentenrolle) - ,,Partizipieren": Entwicklung eines individuellen Werte- & Normensystems; politische Partizipation um Mitgliedsrolle des Bürgers zu übernehmen (Rolle als politischer Bürger) 6. Maxime: neben personalen Ressourcen, soziale Ressourcen notwendig => Entwicklungsaufgaben zu bewältigen (Maxime 5) & Spannungsverhältnis von Individuations- & Integrationsanforderung (Maxime 4) auszugleichen >> personale Ressourcen: individuelle Bewältigungsfähigkeit (z.B. körperliche Kondition, positives Selbstbild, gute Lernfähigkeit etc.) >> soziale Ressourcen: soziale Unterstützung durch Bezugspersonen (z. B. gute Bindung der Eltern, familiärer Zusammenhalt, positive Schulerfahrungen etc.) => notwendig für die Entwicklung einer stabilen Identität - Hilfestellung durch soziale Umwelt: > Stärkung der Fähigkeit zur Selbstorganisation > materieller Charakter > psychosoziales Moratorium - Vereinbarung von flexiblen, aber auch eindeutigen Mindest standards für Gestaltung sozialer Beziehungen (z. B. durch Bezugspersonen) Hurrelmann Zusammenfassung Maxime 7-10 7. Maxime: - Sozialisationsinstanzen (Schulen, Gleichaltrige, Medien) = wichtige Unterstützer im Entwicklungsprozess => vermitteln Motivation & Kompetenzen -Instanzen sollten sich ergänzen - Anpassung an traditionelle Sozialstrukturen der Gesellschaft >> Familie (primäre Sozialisationsinstanz) - Struktursetzung der Persönlichkeit soziale Vorbilder - Interessen fördern >> Schule (sekundäre Sozialisationsinstanz) korrigieren & vermitteln (z.B. gesellschaftliche Werte) anregen zum selbständigen Lernen >> Gleichaltrige (tertiäre Sozialisationsinstanz) Austausch & Unterstützung - Vorbilder für Selbstständigkeit - Einfluss: Konsumverhalten >> Medien (tertiäre Sozialisationsinstanz) - ,,heimliche Sozialisationsinstanz": Massenmedien (frei, unkontrolliert) => kreatives Potential <-> große Eigenverantwortung zur Selbststeuerung geben Informations- & Unterhaltungsimpulse bieten Freiräume für Erfahrungen und Experimente 8. Maxime: - Jugend als eigenständige Phase (seit dem 21. Jahrhundert) - ca. 15 Jahre: Kombination ,,Transition" (Passage) & ,,Moratorium" (Verweilen) >> 1.) Adoleszenz: 12-18 Jahre: körperliche Entwicklung; Ablösung von den Eltern >> 2.) werdendes Erwachsenenalter: 18-25 Jahren: Vorbereitung Erwerbstätigkeit & Familiengründung Voraussetzungen: - Kombination: Freiheitsgraden (Selbstständigkeit) & klarer Struktursetzung - Vermeidung einer einschränkenden Anpassung an Verhaltenserwartungen sowie mechanische Einpassung - gegenseitige Ergänzung, Verstärkung & Kontrolle der Impulse verschiedener,, heimlicher" Sozialisationsinstanzen (z. B. Gleichaltrigen, Massenmedien etc.) 9. Maxime: - Jugendliche mit Zuwanderungshintergrund = Schwierigkeiten beim Lösen der Entwicklungsaufgaben (Fehlen von passenden personalen & sozialen Ressourcen) - ,,hochentwickelte Gesellschaft": Jugendliche mit stabilen personalen & sozialen Ressourcen (,,einheimische") => können Entwicklungsaufgaben besser bewältigen, da umfangreichere Unterstützung von sozialen Ressourcen >> Chancen: großes Ausmaß an sozialer & ethischer Vielfalt >> Risiken: Immer stärker werdende ökonomische Ungleichheit - Jugendliche aus ärmeren Haushalten Probleme beim Lösen der Entwicklungsaufgabe ,,Qualifizieren" (durch Zunahme der Ungleichheit in der Verteilung von Einkommen & Vermögen) -> Keine gute Bildungslaufbahn; endet in einer Sackgasse ==> Spaltung der jugendlichen Lebenswelten - Chancen unterschiede bleiben im weiteren Lebenslauf bestehen, da weitere Sozialisationsinstanzen diese Benachteiligung nicht ausgleichen können 10. Maxime: -geschlechterspezifische Ungleichheiten - Frauen: bessere Ausgangsbedingungen (Qualifizieren); bessere Bewältigung der anderen Aufgaben - Männer: Fokus auf berufliche Karriere ->,,Rollengefängnis" (wenige flexiblere Verhaltensanforderungen) Markierungspunkte die erreicht werden müssen um als erwachsen zu gelten: - eintreten ins Berufsleben Ablösung von den Eltern - Autonomie in Handlungsvektoren mit Konsummöglichkeiten (Verfügbarkeit über Geld) Mitbestimmungsmöglichkeit von politischen und kulturellen Sachverhalten (z.B. Wahlrecht) Kohlberg Präkonventionelle Ebene 1. Stadium 2. Stadium 3. Stadium 4. Stadium Orientierung Konventionelle Ebene 5. Stadium Straf- und Gehorsamsorientierung 6. Stadium Zweck-& Austauschorientierung/ naive- & egoistische Orientierung ,,Guter-Junge/ Mädchen" - Orientierung Postkonventionelle Ebene „Gesetz und Ordnung" - Orientierung Sozialvertrags- Orientierung Ethische Prinzipien als Orientierung und Handlungsbasis Wesentliche Elemente > Respekt vor Autoritäten > Vermeidung von Strafen > Einhalten der Regeln für Lob > Regeln werden in den Sozialisationsinstanzen festgelegt > egozentrischer Gesichtspunkt: „Dem Anderen keinen Schaden zufügen" > Bedürfnisbefriedigung des Selbst & der anderen (=Fair) > eigene Wünsche steht trotzdem noch im Vordergrund > Einsicht: individuelle Interesse können sich überschneiden Billigung des Verhaltens durch das persönliche Umfeld (Eltern, Schule, Freunde...) > Erwartung, die Trägerrolle entsprechen (Umwelt erwartet Verhaltensweise; z.B. Ich bin Schüler => Verhalten wie Schüler) > anderen Helfen/ um sie sorgen > Beziehungen pflegen > in Lagen hineinversetzen (Empathie) > quter" Mensch sein > Pflichtbewusstes Handeln aus Respekt vor Ordnung und Gesetzen > Differenzierung zwischen eigenen & gesellschaftlichen Standpunkten > Anerkennung/ Befolgung von Rechtsmassstäben > Abwägen verschiedener Perspektiven Richtig/gut wird individuell bewertet => ist, was die Gesellschaft anerkennt Richtig & gut > Verallgemeinerbarkeit von ethnischen Prinzipien > Prinzipien sind abstrakt & von ethischer Natur (keine konkreten Moralregel) > rationaler Mensch: Glaube an Gültigkeit moralischer Prinzipien/Gefühl der Merksatz > eigene Bedürfnisse geraten in den Hintergrund > Bauen auf absoluten Gesetzen auf (z.B. Die Würde des Menschen ist unantastbar) Gut ist, was belohnt wird, schlecht, was bestraft wird. Gut ist, was mir und anderen nutzt. Gut ist, was mein persönliches Umfeld schätzt. Gut ist, sich an Regeln der Gesellschaft zu halten, schlecht, diese zu missachten Gut ist, was durch Werte der Verfassung bestimmt wird. Gut sind ethische Verpflichtung ihnen gegenüber > Prinzipien sind universell (widersprechen kaum gesellschaftlichen Prinzipien Prinzipien, die für (z.B. Gesetze) alle Menschen gelten. Kohlberg just community Ziele/Generelles: > „demokratische Gemeinschaft" > Partizipationsansatz für SchülerInnen > geht zurück auf das Modell der moralischen Entwicklung nach Kohlberg > Schaffung & Anwendung von gerechtfertigten geteilten Regeln durch alle TeilnehmerInnen (Solidarität) > Stimulation von moralischen Urteilskompetenzen > Aufrechterhaltung der Übereinstimmung zwischen moralischem Urteil & moralischen Handeln > Training von moralischer Empathie & Förderung von prosozialem Engagement > Entwicklung eines soliden Wertsystems; basiert auf Toleranz & Offenheit Entstehung (Warum?): > Ansatz ,,Just Community“ zu schaffen: nur eine Minderheit erreicht Stufe drei > Menge dieser Minderheit vergrößern > Zweck der moralischen Entwicklung > +1 Konvention (Individuen weiterentwickeln) => nächste Stufe erreichen Struktur: Geteilte Normen entwickeln > Normen entstehen durch Partizipation & gemeinsame Beschlüsse => werden anders im Bewusstsein des Schülers integriert > stellen unsichtbaren Kern der Übereinstimmung dar Demokratisierung als soziales Prinzip & Lernangebot > wohldurchdachte Übergabe von Entscheidungsmacht an Schüler: schwierigster Transformationsschritt > darf gesetzlichen Rahmen nicht verlassen > muss altersgerechte sein > Einsicht, dass Gesetze/ Regeln der eigenen Gruppe/Gemeinschaft stärker respektiert werden als tradierte (von der Gesellschaft) Gemeinschaftssitzung > Zentrum des Meinungs-Austausches der gemeinsamen Planung & Beschlussfassung > kontinuierliche Treffen sind wichtig (Rhythmisierung kann unterschiedlich gestaltet werden) > innerhalb weniger Wochen: 2-3 Versammlungen (von Brainstorming bis Entscheidung) > integrierter Bestandteile des Lehrplans/ Unterrichts > Tageszeit/Dauer: an lokale Verhältnisse angepasst > Versammlung mit mehr als 200 SchülerInnen istkaum umsetzbar Vermittlungsausschuss > ausführende & beratende Organ > Mitglieder von Gemeinschafts-Versammlung gewählt & bleiben für längere Periode zusammen > Schulleitung nimmt auch Teil > wichtiges Instrument der Verhaltensreflexion > Beaufsichtigung der Beschlüsse der Gemeinschaftssitzungen wahrzunehmen > Ansprechorgan bei Konflikten (S-S S-L) Die Vorbereitungsgruppe > ein SchülerIn pro Klasse und zwei Lehrer > sammeln Themen, vorbereiten Traktanden, planen Ablauf, leiten Versammlung > Mandat wechselt regelmäßig Die Begleitung des LehrerInnen-Kollegiums (Supervision) > ganzes Kollegium muss das Modell & theoretische Grundlagen kennen, verstehen & mittragen Dilemma Diskussion im Klassenraum > 2x/pro Woche im Klassenrahmen > zwei Werte stehen gegenüber, wobei eine bei der Entscheidung verletzt werden muss > Drei Probleme sind zu beachten 1) Die Konstruktion von Dilemmas sind schwierig 2) Für Lehrperson schwierig, Basismodell der Dilemma-Diskussion durchzuführen 3) Gefahr des Moralisierens von SchülerInnen-Argumenten der tieferen Stufen Probleme: > an großen Schulen stößt das Konzept an seine Grenzen > nur auf einzelne Gruppen anwendbar > Behandlung ethnischer Probleme im Unterricht ist zeitintensiv Realisierung: > Gemeinschaftsversammlungen / Vollversammlung aller Schulangehörigen > Ein Mensch - eine Stimme" Prinzip > Bereiche, bei denen der Versammlung Mitentscheidungs- & Selbstbestimmungskompetenzen eingeräumt werden, muss vorab festgelegt werden > keine Freizeitveranstaltung (in Unterrichtszeit) > Versammlungen von vorher gewählten Vorbereitungsgruppe geplant & geleitet > Vorbereitungsgruppe wechselt regelmäßig > regelmäßig Dilemma-Diskussionen (am besten echte Dilemma) => brauchen Zeit > Lehrkräfte an Modell anpassen > An großen Schulen nicht umsetzbar >> z.B. Teil-Just-Communities, Just-Community mit kleiner Gruppe (gewählt) Entwicklung als Ziel der Erziehung > reale Probleme des Schul- und Klassenlebens zur Dilemma-Diskussion > nicht nur Ausdifferenzierung der Urteilsfähigkeit, sondern auch Integration substanzieller Inhalte => Kritikpunkt an Kohlbergs Theorie: bereichsunspezifische Entwicklung der Moralstufen -> fällt weg „Abfälle des Lebens" als Humus der Entwicklung > Lehrperson beseitigt etwas (da es als störend empfunden wird): löst zwar kurz das Problem, „blockiert" jedoch das, was den Entwicklungsprozess fördert Rollenübernahme praktizieren > Empathie wird geschult > ermöglicht Offenlegung von Bedürfnissen und Sichtweisen > Voraussetzung für Entwicklung moralischen Urteilens (Argumente, Standpunkte & Bedürfnisse anderer werden verstehbar, nachvollziehbar & akzeptierbar gemacht) > Entstehung solidarischer Handlungsorientierungen im Kontext Schule Verhältnis von Urteil und Handeln verbessern > bei Jugendproblemen (z.B. Gewalt): moralisches Bewusstsein ist segmentiert; stärkere Betonung auf motivational und emotionaler Entwicklungsprozesse notwendig > schulischer Kontext: ,,Gerechte Gemeinschaft": Urteil & Handeln fallen zusammen (diskutierte und beschlossene Urteil wird vom Vermittlungsausschuss unterstützt) > Handeln wird geübt Eine Welt möglichster sozialer Wirksamkeit schaffen > Just-Community-Ansatz" könnte durch Selbstwirksamkeitserfahrung des gesellschaftlichen Regelsystems als gestaltbar erfahren lassen > Mit Resistenz gegen Verantwortungsübernahme muss gerechnet werden Zu-Mutung" praktizieren > Pygmalion-Effekt (sich selbst erfüllende Prophezeiung): Kindern soll etwas zugemutet werden -> Motor für das Übernehmen von Verantwortung > Lehrkräfte haben zwei Möglichkeiten gegen die kindliche (Un-)Vernunft: 1. Zwang 2. Vertrauen in die demokratischen & solidaritätsbildenden Fähigkeiten der Kinder (drückt sich aus, indem sie Kindern etwas zumuten) Kohlberg Prämissen: > keine eindeutigen Alterszuweisungen der Stufen > knüpft mit seinem Modell an den Überlegungen Piagets an > Kinder handeln zunächst egozentrisch; erst ab der zweiten Stufe des Modells von Kohlberg beginnen Kinder, ihre Mitmenschen bei Handlungsorientierungen zu berücksichtigen > zweite + dritte Stufe: Kinder bleiben an konkret-operationales Denken gebunden > Ab Stufe 4: Kinder folgen auch formalen oder abstrakten Einsichten > Für Kohlberg unwahrscheinlich, dass viele Menschen Stadium 5 & 6 faktisch erreichen können -> nur erreichbar, wenn man über die Fähigkeit des Abstrahierens hinaus auf eine Metaebene verfügt & die Prämissen und langfristigen Folgen und Prinzipien hinterfragen, problematisieren und relativieren kann. > Mit 16 Jahren: meisten Menschen bei Stadium 4 > nur 25% der Menschen erreichen im Laufe des Lebens Stufe 3 > moralphilosophische Orientierungen: für Beschreibung der Stufe drei bedeutend › egozentrische, soziozentrische, deontologische und utilitarische Orientierung > Kohlberg postulierte diese Prinzipienorientierung, ohne festzulegen, wann und unter welchen Bedingungen Prinzipien absolut gelten müssen > gefordert: unmittelbar und mittelbar betroffene Mitmenschen im Denken, Handeln und Urteilen zu berücksichtigen -> nicht vorgegeben, welche Rechte das Individuum gegen eine Gemeinschaft geltend machen sollen und dürfen, wodurch Kohlbergs Modell für Menschen unterschiedlichen Traditionen und Kulturen an Bedeutung gewinnt > keine großen Unterschiede hinsichtlich der Moralentwicklung in verschiedenen Religionen > Modell Kohlbergs: deskriptives und normatives Modell > legt dar, wie sich moralisches Denken beim Menschen stufenweise entwickelt; empfiehlt gleichzeitig, wohin sich dieses Denken entwickeln sollte bzw. müsse => Kohlberg gibt nicht nur Beschreibungen sondern auch Orientierungen. Deontologische Orientierung: „deon" (griechisch) = „Pflicht“ > Handlung ist moralisch richtig, wenn sie einer bestimmten Pflicht entspricht und diese nicht verletzt. > > Bsp.: „Du darfst nicht töten" > konventionelle Stufe Utilitarische Orientierung: > „Nutzen“ > Handlung ist moralisch richtig, wenn sie allen Betroffenen hilft und das „Glück“ wachsen lässt. Dazu zählt die Rücksicht auf alle betroffene (zum Wohle der Allgemeinheit) > postkonventionelle Ebene Konstanzer Methode der Dilemma Diskussion nach Lind Ziel: -> nicht die richtige Lösung" des diskutierten Themas, sondern die zunehmende Fähigkeit zum Erkennen und zum klassifizieren moralischer Rechte und Pflichten. -> Lernen einen Standpunkt zu vertreten, andere Meinungen zu berücksichtigen und zu akzeptieren und gegebenenfalls diskursiv seinen Standpunkt zu revidieren bzw. zu verändern. -> Durch die Dilemma-Diskussion lernen die Teilnehmer eine Stufe höher zu argumentieren (+1 Konvention) Aufbau: > Dilemma-Diskussionen dauern etwa 90 min Prämisse: > Lehrer muss die Methode beherrschen > gute diagnostische Fähigkeiten besitzen (er soll erkennen auf welcher Stufe sich die Kinder befinden bzw. auf welcher Stufe sie argumentieren) Ablauf: (1) Vorstellen der moralischen Situation (Dilemma-Konflikt/ Problematik) (2) Probe Abstimmung anschließen; Einteilung in Pro/Kontra Gruppen (3) In Gruppen werden Argumente herausgearbeitet (4) Ping-Pong Diskussionen (5) Klassifizierung der Argumente (6) Abstimmung / Reflexion („Auswertungsrunde") => Was hab ich gelernt? Pädagogische Konsequenzen: -> SchülerInnen müssen/sollen ihr Urteil abgleichen -> Schule soll Urteils- & Entscheidungsfähigkeit vermitteln -> allgemeine kognitive Entwicklung muss gefördert werden -> kooperative Lernformen durch z.B. Dilemma-Diskussionen oder Rollenspiele müssen gegeben werden Lehrer Schiedsrichter" > schreitet nur auf methodischer Ebene ein Stadien 5 4 3 2 Grundsatzmoral Gruppenmoral Autoritätsmoral Positive Aspekte • Modell ist universalisierbar (=> ist universell) • Modell bietet wichtige Orientierungmöglichkeiten (Dietrich Benner & Helmut Peukert) • Diskursethik: alle Menschen verständigen sich, was gut und richtig ist (Dietrich Benner & Helmut Peukert) Kritische Würdigung Vorwürfe • Weitgehend monologisch wie kognitivistisch orientiert -> moralisches Handeln wird immer auch von motivationalen, emotionalen und sozialen Haltungen beeinflusst • moralische Fähigkeiten & Möglichkeiten von Kindern werden massiv unterschätzt -> Kinder können im frühen Alter bereits moralisch Handeln: konkrete & überschaubare Situationen (Rainer Döberts) • moralisches Handeln der Kinder kann andere Gründe haben als im Modell angegeben -> z.B.: 1. Stadium: Kinder handeln nicht unbedingt aus Angst vor Strafen, sondern weil sie ihre Eltern als „legitime Autoritäten" betrachten (Rainer Döberts) • Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau denken & handeln keineswegs weniger moralisch -> jüngere Kinder können sehr viel weitreichender denken und handeln, als Kohlberg es angenommen hatte • Zweifel daran, dass sich die Moralität eines Menschen linear und stufenförmig entwickeln kann (moralische Segmentierung") -> Sie bildet sich nicht nur in kognitiven, sondern auch in sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen aus • fehlende Unterscheidung zwischen weiblicher und männlicher Moral -> Frauen handeln vielfach aus dem Motiv der „Sorge" (Carol Gilligan) • Empathie wird nicht nur kognitiv, sondern vielmehr affektiv (gefühlsgeleitet) begriffen und gelernt -> unbewältigte psychische Konflikte & Erfahrungen können moralisches Denken & Handeln verhindern (Josef Schreiners) • Modell kann die Voraussetzungen oder Möglichkeiten einer moralischen Entwicklung des Menschen nicht hinreichend erklären (Benner/Peukert) • konsistente Entwicklungstheorie" kann moralisches Urteilen & Handeln nicht geben -> Maß an Einflüsse ist zu komplex (Benner/Peukert) Individualisierung - zentrales Merkmal der gesellschaftlichen Veränderung - Biografie des Menschen löst sich aus vorgegebenen Fixierungen und legt individuelle Handlungen offen -> Anteile der prinzipiell entscheidungsverschlossenen Lebensmöglichkeiten nehmen ab. -> Anteile der entscheidungsoffenen, sich selbst herzustellende Biografie nehmen zu. - Individuum ,,Gestalter seines eigenen Lebens" & muss für seine Taten und Handlungen selbst die Konsequenzen ziehen. => Individualisierung von Lebensläufen => sozial vorgegebene Biografie wird zu sich selbst herstellende Biografie transformiert. = => Ambivalenz bedeutet Zunahme von Entscheidungsfreiheiten und gleichzeitig Entscheidungszwängen. Kann zu Identitätsdiffusion (Erikson) / Entwicklungsstau (Hurrelmann) führen. Für diese Entwicklung gibt es drei wesentliche Motoren: 1) ,,Pluralisierung" (enorme Steigerung des materiellen Lebensstandards) - ermöglicht mehr Konsum & individuelle Lebensstile - Unterstützt durch sinkende Arbeitszeiten und erwerbsarbeitsfreier Lebenszeit im Zuge von wachsender Lebenserwartung 2),,die gesteigerte soziale und geografische Mobilität der Bevölkerung" - zurückzuführen auf: > Wandlungen in der Berufsstruktur > zunehmende Berufstätigkeit von Frauen - geschlechterspezifische Arbeitsteilung weichen nun neue Chancen auf gleichberechtigte Beziehungsmuster 3) Bildungsexpansion - ,,Massenkonsum" höherer Bildung & die längere Verweildauer im Bildungssystem => Begünstigung von Selbstfindungs- & Reflexionsprozessen - individuelle Leistungsmotivation & Aufstiegsorientierung sind dazu geeignet interpretiert zu werden Desintegrationspotenziale Schattenseiten der Individualisierung > konkrete Erfahrungen > Befürchtung (Antizipation) Auflösung von sozialen Beziehungen und Vergemeinschaftungsformen: - besonders bedeutsame Desintegrationserfahrung für den Sozialisationsprozess - primäres Sozialisationsfeld: Familie > Instabilität & Auflösung von selbstverständlicher sozialer Zugehörigkeit => rapide Veränderungen der Familienkonstellation - Erhöhung des Autonomiespielraums durch Abwesenheit der Eltern > mehr Verantwortung für Entscheidungen & Konsequenzen - Beziehungsqualitäten (emotionale (Des-)Integration) als zentrale Rolle -> meiste Gewalt in Familien erfahren/gelehrt -> selbstwertverletzende & instrumentalistische Umgangsweisen (z.B. willkürliche Akzeptanz) - Gleichaltrigengruppe von besonders großer Bedeutung in sozialer Integration > Anerkennung/Positionen werden erworben (über Leistung, Attraktivität & Stärkedemonstration) > Konkurrenzbeziehungen => Konkurrenzdruck löst Gemeinsamkeiten auf (Besonderheiten der eigenen Person müssen herausgestellt werden) -> Druck + Zwänge Wie wirkt sich das auf den Jugendlichen aus? Auflösung und Gefährdung der Verständigung über gemeinsame Wert- und Normvorstellungen: kein Mindestmaß an Übereinstimmung & Ähnlichkeit von Werte und Normen = kein sozialer Zusammenhang - Jugendliche werden zu Trägern von Entscheidungen - Kriterien für Begründung von Entscheidungen werden immer subjektiver (weniger durch Tradition etc. festgelegt) · Unsicherheitsgefühle der Individualisierung können sich erhöhen (u.a. nicht mehr an Traditionen anknüpfen) Verknüpfung von: Erikson, Heitmeyer und Hurrelmann -> muss NICHT gewalttätig sein (zum Beispiel bei genügend Ressourcen (Hurrelmann)) >> fehlende soziale Ressourcen durch Individualisierung => Verunsicherung Auflösung & Gefährdung der Teilnahmebereitschaft an gesellschaftlichen Institutionen: - wirkt sich auf faktische Teilnahme an gesellschaftlichen Institutionen (z.B. Abnahme der Teilnahme an politischen Wahlen) - besonders stark sind schulische und berufliche Desintegrationserfahrungen - Labilisierung kontinuierlicher Berufsperspektiven Desintegrations-Verunsicherungs-Gewalt-Konzept Gewalt - eine mögliche Form von Verunsicherung Gewalt nach Heitmeyer: - Desintegrations- und Verunsicherungspotenziale nehmen zu: Hinterlassen Gewalterfahrungen; gewalttätiges Verhalten wird zu einer wichtigen Option Das Soziale löst sich auf; Gleichgültigkeit greift um sich; Gewaltschwellen senken & Gewaltoptionen steigen. - Form von deviatem Verhalten - Nach Heitmeyer: Gewalt etwas physisches (Einteilung in drei Formen) 3 Formen der Gewalt: 1) expressive Gewalt: > Präsentation der Einzigartigkeit > Gewalt als Sicherung der Aufmerksamkeit => unterstreicht angebliche Einzigartigkeit > Befriedigung der Spannungszustände > Auf Person selbst zugeschnitten (Opfer= zweitrangig, beliebig) > zunehmend gefährlich, da unkalkulierbar (z.B. Amokläufer, keine sozialen Ressourcen) 2) instrumentelle Gewalt: > Kalkulierbarer - zielt auf die individuell definierte, angebliche ,,Problemlösung" - ,,soziale" Variante => geht um Anschluss, Sicherung von Positionen und Aufstieg (Gewalt soll dies stützen) > Radikalisierung und Ausnutzung von Freiheitsräumen 3) regressive Gewalt: - kollektiv (Gruppenartig) - fällt hinter den erreichten Stand der demokratischen Erziehung zurück - politische Motive (um unsicherheitsfördernde soziale, berufliche oder politische Desintegrationsprozesse durch eine kollektiv einbindende Gewalt aufzuheben) - ausgerichtet an nationalen und ethnischen Kategorien Gewalt als körperliche Attacke: - Konflikt zwischen mind. 2 Personen - mind. Eine Seite wendet physische Strategien an (Körperkräfte) - Ziel: körperliche Schädigung Gewalt als verbale Attacke: - teils stärkere ,,Verletzung" als körperliche Gewalt - verschiedene Arten: > Beleidigung, Erniedrigung > sublime Formen der Ironie > Mobbing > emotionale Erpressung - ,,Schädigung" auf psychischer Ebene => psychische Gewalt - muss interpretiert werden - schwer zu bestimmen: immer fließender werdende Grenzen Gewalt als institutioneller Zwang: - von Institutionen kann Gewalt ausgelebt werden (z.B. Schule, Arbeit) > bsp.: Gewalt durch kein Versetzungszeugnis etc. Struktureller Gewalt: - Dauerzustände (z. B. Armut, Unterdrückung, menschliches Leid) -gesellschaftliche Gewalt - kein eindeutiger Täter Verunsicherung (nach Heitmeyer) - Ambivalenzen von Individualisierungschancen/ -anforderungen müssen nicht zwangsläufig zu Verunsicherung führen >>,,ausbalanciert" durch Anpassungsleistung, Opportunismus etc. Komponenten der Verunsicherung: - emotionale Komponente (z.B. Zukunftsangst, niedriges Selbstwertgefühl, Unsicherheitsgefühle) - Handlungsunsicherheit (z. B. von Orientierungs-, Entscheidungs- und Wirksamkeitsproblemen Verunsicherung wird angenommen, bei: - Unlösbarkeit (,,Ich weiss nicht mehr weiter") - Wahrnehmung von unberechenbaren, zukünftigen Ereignissen/ Anforderungen Unklarheit über eigenen Status (Achtung/Missachtung durch andere) - Diskrepanzen zwischen Selbstwert und Erwartungen - Inkonsistenz zw. eigener Erwartung, tatsächlicher Platzierung & dem Verhalten wichtiger anderer (z.B. Eltern) - fehlenden stimmigen Erklärungen bei Verletzunggen/Ausgrenzungen (,,Warum grenzen die mich aus?") - Ratlosigkeit - Wahrnehmung von Versagen Formen der Verunsicherung: - abhängig vom Zusammenwirken ,,äußerer" Faktoren und innerer" Verarbeitungsmuster >> aktivem, konstruktivem Umgang (stimulierende Verunsicherung) >> lähmen (paralysierende Verunsicherung) >> hilflosen, sinnlosen Handlungsweisen (Gewalt) Verlust von traditionellen Vorgaben Motoren: Individualisierung (Pluralisierung der Lebensstile) ☺. Steigerung der sozialen und geographische Mobilität Bildungsexpansion - Wunsch nach Steigerung des materiellen Lebensstandards Zunahme von Entscheidungsfähigkeiten Zunahme von Entscheidungszwängen Probleme Durch Verlust von traditionellen Vorgaben, Vorbildern, Richtlinien etc. => Orientierungslosigkeit (-> Der Sozialisationsprozess wird erschwert/komplizierter) -> Verunsicherung (Stagnation) -> Identitätsdiffusion (Erikson) Pädagogische Konsequenzen: - soziale Integration u.a. durch Sportvereine, Jugendgruppen und Freizeitangeboten - vielseitige Bildung -> breites Spektrum an sportlichen, künstlerischen und sonstigen Aktivitäten um Erfolge zu erzielen - Verbesserung der Bildungschancen für Kinder & Jugendliche aus bildungsfernen Elternhäusern dringend notwendig um schulische Misserfolge zu umgehen -> Chancen zur späteren ökonomischen und sozialen Teilhabe zu verbessern - Kind & Jugendlichem Anerkennung schenken um positives Selbstbild zu entwickeln Fend Kerngedanken: - Leistungs- und Wissensgesellschaft (schulische Bildung = hoher Stellenwert) > Schulbildung erfüllt doppelte Aufgabe 1. Reproduktion der Gesellschaft 2. persönliche Entwicklung des Individuums Gesellschaft sichern und voran bringen - verschiedene gesellschaftliche Funktionen: - Begriff ,,Allokation" (Platzierung) dem Begriff „Selektion" (Auslese) vorgezogen - komplexes Verfahren - ,,Sortierung" der Schüler nach Leistungsniveaus und Abschlüssen - Qualifikationsfunktion: Erwerb elementarer kultureller Grundkenntnisse und vertiefter Allgemeinbildung (Wissen, Arbeitseinstellungen, -Haltung und Tugenden) - Befähigung des Schülers, Anforderungen im Arbeitsprozess zu bewältigen - Teilnahme am gesellschaftlichen Leben - dient der ökonomischen Reproduktion einer Gesellschaft Allokationsfunktion: - - Grundschule: Festlegung des Bildungsweges eines Schülers - Aufteilung in verschiedene Formen (nach Bourdieu: Soziologie-ökonomischer Hintergrund bestimmt Lebensstandard) Qualifikationsfunktion Allokationsfunktion Legitimations- und Integrationsfunktion: - politische Struktur der Schule + Gesellschaft erkennen und akzeptieren > legitimieren ,,Ungleichheit" die aus der Selektion erfolgt (unbewusste Zuordnung einer Gruppe") - Schüler finden sich oft nach politischen Einstellung und Leistungsniveaus zusammen Gesellschaft Vermittlung von Fertigkeiten und Wissen für die berufliche Laufbahn gesellschaftliche Funktionen Enkulturation Qualifikation Allokation Legitimation & Integration Internalisierung von Werten und Normen, die für das gesellschaftliche Leben relevant sind => Integration -> Stabilisierung und Aufrechterhaltung > Integration in das Gesellschaftsystem > politische Legitimation (vor allem in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern -> explizite Legitimation) > Verinnerlichung des Leistungsdenkens trägt zu einer politischen Stabilisierung des Gesellschaftssystems bei Enkulturationsfunktion: Schulsystem Lehre, Unterricht Prüfungen, Berechtigungen ,,Schulleben", Rollenerwartungen Schule: Weitervermittlung von kulturellen Traditionen einer Gesellschaft (z. B. Literatur, Musik, Religion,..) Bildungssystem Reproduktion/Innovation Vorbereitung von Schülern auf bestimmte berufliche Laufbahnen Individuum Sozialisationseffekt Integrationsfunktion Enkulturationsfunktion Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch individuelle Funktionen Identität/ kulturelle Teilhabe Berufsfähigkeit Lebensplanung soziale Identität + politische Teilhabe (Berufliche) Qualifikation -> Vorbereitung auf das zukünftige Leben "1 Abschlüsse/Qualifikationen sichern -> Stellung im Schulsystem Weitergabe von Normen, Werten und Verständnisformen Weltsichten Politische Orientierung -> Teilhabe an politischen Aspekten Auswirkung auf Schulexterne Bereiche Berufs- und Beschäftigungssystem (Produktionssektor) Vermittlung kultureller Fertigkeiten & Sozialstruktur (z. B. Klassenantagonismus) Politisches System Qualifikationsfunktion Allokationsfunktion Integrationssystem pisa PISA ▪ internationale Schulleistungsstudie im Auftrag der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) mit dem Ziel der ökonomischen Optimierung, erfasst Basiskompetenzen von 15-Jährigen im Bereich Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften seit 2000, alle 3 Jahre, 79 Länder, 600.000 Schüler ▪ DE im Mittelfeld: 9,2% nicht 1. Kompetenzstufe erreicht, 21,6% Risikogruppe ▪ hoher Zusammenhang von Schulleistungen und soziokultureller Herkunft Konsequenzen frühzeitig und unabhängig von Herkunft auf vielfältige Art fördern # Chancenungleichheit & soziale Benachteiligung ▪ Verstärkung der Sprachförderung im vorschulischen Bereich ▪ Ausbau von Ganztagsschulen (herkunftsbedingte Bildungsbenachteiligung kompensieren und berufstätige Eltern unterstützen) ▪ Lebenslanges Lernen und Weiterentwickeln: Abwechslung frontal/offen, Einzel/Teamarbeit - Fächerverbindende Projekte > Anwendungsbezug, vernetztes Denken, z.B. ,,Gentechnologie" Ch/Bio/Eng/Reli, Methodenkompetenz, Präsentation, Unterrichtsklima: Kommunikations- und Interaktionsstil ▪ Mensch in seiner Komplexität wahrnehmen und fördern, d.h. neben Fachwissen: Leistungsbereitschaft, Selbstständigkeit, Verantwortung, Teamfähigkeit, Urteilsvermögen, Kreativität, Zivilcourage ▪ Individualisierung des Unterrichts: individuelle Förderpläne, binnendifferenzierende Materialien und Methoden Pisa-E Pisa Erweiterung: Erweiterung der Stichproben = ,,Benachteiligten": Migrationshintergrund - sozial und finanziell schwächeren Familien Problematik (trotz selber Leistungen) -> schlechtere Schulen -> niedrigere Laufbahnbescheinigungen => niedrigere Chance auf ein Gymnasium zu gehen Kompetenzanforderung Kompetenzanforderungen gelten als Konkretisierung der Bildungsstandards ->Aspekte wie Mündigkeit, Moralität und Kommunikationsbereitschaft lassen sich nicht objektiv überprüfen ->Kompetenzmodelle ermöglichen die Evaluation der Kompetenzsteigerung, d.h. unterschiedliche Kompetenzniveaus können erkannt und beschrieben werden Bildungsstandards - Förderung der Kompetenzentwicklung - können mit Testverfahren erfasst werden - konkretisieren die Ziele in Form von Kompetenzanforderungen - benennen die Kompetenzen, die die Schule den Schülern vermitteln muss - Festlegung, welche Kompetenzen bis zu einer gewissen Jahrgangsstufe erworben werden sollen Bedeutung von Schule aus schultheoretischer Sicht: Selektion nach Leistung - Anforderungen des Förderns und des Auslesens vermitteln - Bewältigung der Lebenswelt vorbereiten (SUS) - Förderung des Menschen zu seiner individuellen Selbstverwirklichung <-> gesellschaftlicher Auftrag Identitätsentwicklung im digitalen Zeitalter (nach M. Kapstädter) Konzepte für die bewusste Nutzung von Medien im (Familien-Alltag 1. Bewahrpädagogische Konzepte: Maßnahmen um die Inhalte zu regulieren K. & J. Von anstößigen Inhalten bewahren (Gewalt & Pornographie) - Alternativangebote statt Medienkonsum (z.B. Sportverein) - Initiativen des Jugendmedienschutzes Identitätsmanagement: - Lernt die Antwort auf die Frage ,,Wer bin ich?" zu geben - innenweltliche Orientierung: Gefühle, Werte & Lebensstile => nutzen Plattform zur Selbstreflexion - außenweltliche Orientierung: Interessen, Alltag, Lebensumfeld => nutzen Plattform um die Frage ,,Was macht mich aus?" zu beantworten => virtuell (wird zu) sozialreal Beziehungsmanagement: - Auseinandersetzung mit anderen - Kommunikation mit Gleichaltrigen (Peer-Group) => Anerkennung - Feedback auf präsentierte Identität => Feedback entscheidet über zukünftige Identitätsfacette Vor Web 2.0: - Identität durch äußere Faktoren festgelegt (Familie, Umfeld etc.) - Feinheiten durch Erfahrungen veränderbar - Identität wird in die Tiefe ausgebaut Nach Web 2.0: - Zugehörigkeit zur Gruppe + deren Bestätigung = erfolgreiche Identitätsarbeit - Differenzerfahrungen (Auflösung/Infragestellung) der eigenen Werte führt zu Identitätsarbeit - Identität stetig veränderbar ,,Identitästskompetenz": Eine Identitätskompetenz liegt dann vor, wenn das Subjekt fähig ist, sich der Identitätsarbeit zu stellen, diese immer wieder (neu) zu leisten und dabei den eigenen Kern nicht zu verlieren, Kohärenz herzustellen und in diesem Sinne nicht die Balance zu verlieren. Gefahr/Risiken entstehen, wenn das ,,Identitätsexperiment" misslingt, wenn ,,Teilidentitäten" nicht mehr miteinander kooperieren und/oder sich abspalten. => Identitätsdiffusion Medien als Ressourcen der Heranwachsenden: 1. Mediennutzung als bewusstes persönliches Zeitmanagement: - Nutzung von Medien/Ausübung von Parallelhandlungen Form von Zeitmanagement -> üben Heranwachsende ein - Entscheidung über Nutzung = Beitrag zur Entwicklung der Kompetenz, Prioritäten zu setzen & eigene Interessen/Werthandlungen konkret umzusetzen - Medienzeit selbstverantwortlich einteilen = Erfahrung als Akteure im Prozess der Selbstsozialisation - Unterscheidung zw. Alltag & außergewöhnlichen Zeiten 2. Medienkompetenz als gesellschaftliche Handlungsfähigkeit: -Mediensozialisation entwickelndes Individuum setzt sich aktiv mit mediengeprägter Welt auseinander -Kern der Mediensozialisation = erarbeitende Identität > Erwerbung der Fähigkeit: gesellschaftliche Abläufe erkennen -> Individuum kann gesellschaftlich Handlungsfähig sein => Gesellschaft entwickelt sich weiter - im Prozess der Mediensozialisation: • Wissenschaftseinrichtungen/Erfahrungen sammeln • Einfluss auf Abläufe nehmen 3. Medien als Bausteine einer anregenden sozialen Umwelt: - Bereicherung bei Entwicklungsimpulsen - Medien bieten Lernfelder zum Erwerb von Wissen & Können - dem Entwicklungsstand angepasste Medienangebote fördern die Entfaltung von kognitiven-, emotionalen- & 4. Medien als Ressource der Heranwachsenden: Umgang mit sozialen Medien - Nehmen Teil der Entwicklungsaufgaben ein Erikson: - fester Ablauf/Plan (wie bei Montessori) - kann nicht übersprungen werden oder weggelassen werden digitales Zeitalter: - Kein fester Ablauf, beispielsweise durch fehlende Traditionen etc. (Individualisierung nach Heitmeyer) - Viele Möglichkeiten aber auch mögliche Probleme (Hurrelmann Maxime) motivationalen Fähigkeiten - Ausgestaltung & Inszenierung der Identität durch Identifikation mit Medienfiguren 5. Medien als sozial verortete Selbstgestaltung: - Medien können verhelfen, die soziale Person zu sichern - Facettenreiche Inhalte Angebote als Selbstdarstellung 2. Reparierpädagogische Konzepte: Medieneinflüsse unvermeidbar -Eindämmung von negativen Langzeitfolgen - Verarbeitungshilfen für Medienerfahrung: • Rollenspiele • Zeichnen • Gespräche •Durch Eltern begleitetes rezeptieren (=übernehmen) von Medienangeboten Identitätsdiffusion durch Medien: Medien können Eigenschaften schlecht reden o. In Frage stellen => man weiss nicht mehr wer man ist, da man das Gefühl hat das es falsch ist, wie man sein möchte/ wie man ist. 3. Aufklärende Konzepte: Auf Medien aufmerksam machen - Kind aufklären - Autonomie der Jugendlichen stärken - Risiken nennen, jedoch auf positive Seite fokussieren 4. Reflexive Konzepte: -Auseinandersetzung & Reflexion von Medienkonsum - Erziehungsberechtigte orientieren sich an den Normen der Gesellschaft/Generation 5. Handlungsorientierte, partizipatorische Konzepte: - passiver Konsument -> aktiver Produzent - Kind soll selbst Medien herstellen - Handhabung der Medien lernen; Versetzung in die Rolle von Medienproduzenten - Medienbotschaften reflektieren - Grenzen der Medien werden bewusst und erfahrbar gemacht Medien Ressource & Risiko Risiken bei der Mediensozialisation: 1. Fremdbestimmte Zeit -Medien nicht aus eigenem Antrieb genutzt -> Medienzeit wird zu fremdbestimmten Handlungsmöglichkeit - Medien als Methode zur Verdrängung von Problemen 2. Auflösung der Identitätsgrenzen: - Individualisierung kann zu Überforderung, wenn Patchwork- Muster ins Selbst dringt - periphere Anteile lassen sich zusammensetzen, innere Anteile jedoch nicht - adaptierte Verhaltensmuster aus sozialen Medien können dysfunktional erscheinen (stimmen nicht mit eigener Persönlichkeit überein) - kann zu Suchtverhalten führen (= keine stabile Ich-Identität) 3. Verzerrung im Selbst- & Weltbild - Auswahl der Medien beeinflusst - Je weniger Primärerfahrung (= unmittelbare Erfahrung im direkten Kontakt mit Mitmenschen) K. & J. haben (z. B. im Bereich der Sexualität), desto stärker können sie beeinflusst werden (Selbst- & Weltbild) 4. Konsum & Konformitätsdruck: - Suche nach Befriedigung durch Konsum - Medienumwelten können zum Konsumdruck führen - Konformitätsdruck durch Abgleich mit gesellschaftlichen Normen Rollen: Erwartungen an Verhaltensweisen, die von Institutionen gegeben und internalisiert werden. Z.B. Rolle des ,,Schülers" in der Schule. Wenn Rollenerwartungen nicht erfüllt/umgesetzt werden wird mit Sanktionen (Konsequenzen/Bestrafung) reagiert. ● George Herbert Mead (1863-1931) Kritik am klassischen Begriff der Rollenübernahme" - monologische Internalisierung von Rollen Individuum setzt sich nicht aktiv mit externen Erwartungen auseinander >> Aufhebung der aktiven Selbstleistung des Subjekts - (Hurrelmann: produktive Realitätsverarbeitung) - Rollenübernahme" aus interaktionistischer Sicht (am Beispiel von G.H. Mead): - Individuum eignet sich nicht nur externe Erwartungen an - nimmt interpretativ Stellung - Teilnehmer rekonstruieren aktiv die Äußerungen anderer und setzen sich damit in Beziehung zu ihnen - Rekonstruktion des Verhaltens, Erlebens und der Erwartungen - interpersonal (im Dialog mit zwei oder mehr Menschen) - intrapersonal (ausschließlich im Bewusstsein) Stufen der Identitätsbildung: 1. Stufe: Play (bevor das Kind in eine zweite Sozialisationsinstanz kommt (z.B. Kindergarten)) - freies Rollenspiel; Kind übernimmt gesellschaftliche Rolle (einübbar und ablegbar) - Kind wählt Rolle selbst aus wichtige Stufe zur Identitätsbildung Wichtig: - signifikante Andere (Kind muss konkrete Person kennen) 2. Stufe: Game verallgemeinerter/ generalisierten Anderer > vertritt die gesellschaftlichen Erwartungen; ist Situationsbedingt => Repräsentant der Gesellschaft, die keine Rücksicht auf die Erfahrungen des Individuums nehmen (können) Erzieher, Lehrer Me: Vorreflektion I: impulsive und spontane Handlungen (wie das Es von Freud) = impulsives Ich > Selbstdarstellung des Subjekts (,,self as knower") > spontane Handlungen resultieren aus privilegiert zugänglichen Handlungen der subjektiven Welt > neues Handeln wird eingeführt > Motor/Statthalter der Individuierung Self: - Identisches Ich - Übernahme und Annahme durch reflexives Bewusstsein - Produkt von Me und I = Identität Situation George Herbert Mead (1863-1931) studierte Philosophie und Psychologie · Psychologie wurde zur Wissenschaft Buch veröffentlicht (,,Mind, self and society" (Geist, Identität, Gesellschaft)) - Meinung konnte nicht mehr revidiert werden Kreislauf der Identitätsbildung nach Mead Reflektionen erfolgen durch das mind Ego = Ich Alter = andere Internalisieren Aufnehmen Self (Produkt von Me + I) = Identität Me (Rollen-)Erwartungen der Mitmenschen (wie eine Mischung von Über-Ich & Ich von Freud) = reflektierendes Ich > Objekt der Kenntnis (,,self as known") > Bewusstsein, das einem Individuum im Selbstbewusstsein als Ergebnis der Rollenübernahme erscheint >,,erkennende Selbst" > wie andere einen wahrnehmen = Play Mind Nachreflektion Handlungszwang Me Game George Herbert Mead (1863-1931) GESELLSCHAFT repräsentiert & legt fest Kollektive Erfahrungen, Werte und Normen Standpunkte, Haltungen, Bedürfnisse und Erwartungen der Anderen. ↑ Kommunikation (Zeichen, Gesten, Symbole) Interaktion (Empathie) INDIVIDUUM Interpretation & Reflexion der Standpunkte, Haltungen, Erwartungen der Anderen durch Perspektivwechsel Identität Ziel Rollenübernahme durch ,,Play" (die signifikanten Anderen; Kind nimmt in dem Moment die Rolle des sig. Anderen ein, aber auch die Rolle des eigenen Ichs) -> vermehrt im Kindesalter -> Bsp.: Verkäufer-Käufer-Spiel & durch ,,Game" (die generalisierten Anderen - staatliche Gemeinschaft (Auseinandersetzung)) -> meist Gruppenspiele, z.B. Fußball -> vermehrt ab dem Jugendalter Das ,,I" (vorsozial & unbewusst) - impulsives Ich Bedürfnisspannungen Widerstände/Zumutungen Erwartungen & Anforderungen der Gesellschaft Das ,,Me" - reflektierendes Ich (gesell. Anforderungen & Erwartungen mit inbegriffen) - Überwindung der Widerstände - Kreativität Das Self" (=> Endergebnis) - Identisches Ich Übernahme und Annahme durch reflexives Bewusstsein 11 - George Herbert Mead (1863-1931) Positive Kritikpunkte: - wechselseitige Verschränkungen der eigenen Perspektive im positiven Sinne zu erweitern - lernen zwischen Ansprüche des ,,I" und ,,Me' zu vermitteln - lernt Unterscheidung zwischen Play & Game - Erzieher können Kind begleiten und unterstützen - lernen Gesten, Symbole & Sprache kennen & auszubilden - Erzieher Förden Identität nicht formen - viele Freiheiten gelassen - Identitätsbildung als aktive ,,Leistung" des Kindes - Differenz zwischen Individuum und Gesellschaft = Voraussetzung für gesellschaftliche Veränderungen und Identitätsfindung Negative Kritikpunkte: - soziale/gesellschaftliche Zwänge, soziale Nöte & kulturelle Vorurteile: nicht stark beachtet (können zu äußerer und innerer Unfreiheit führen) - Ausmaß des Einfordern von Sanktionieren von Regelverstößen nicht deutlich - Erziehung zu gesellschaftskritischem Denken und Handeln lässt sich von Meads Theorie nicht ableiten - Frage, welche Erziehungsstile sowohl in Familien als auch in Institutionen (z.B. Kindergärten) welche Folgen für die betroffen Individuen haben, wird kaum aufgeworfen - soziale Ungleichheit: nicht kritisch hinterfragt - zu wenig gefragt: Sanktionen seitens des ,,verallgemeinerten Anderen" eine Entwicklung von Kindern und Jugendlichen fördern könnten (kritiklose Unterwerfung unter fragwürdige soziale oder gesellschaftliche Forderung) - Theorie nicht mehr Zeitgemäß Theorie allgemein gehalten (pro & con) Aufgaben von Erziehern nach Mead: - Erziehung = Begleitung > Hilfe und Hinführung bei der Bewältigung der gemeinschaftlichen & gesellschaftliche Integration des heranwachsenden => wichtig für die Identitätsentwicklung: Umfeld => deswegen: Sozialisations- & Rollentheorie - Wie? => spielerisch und zwangfreies Lernen > Die Erz. soll die Entwicklungsschritte des Kindes so begleiten, dass es durch das Wechselspiel zwischen Play & Game in die gemeinschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderung, Normen & Wert eingeführt wird - Ziel: => Hineinwachsen in die Gesellschaft => Bewältigung der an die Heranwachsenden gestellten Anforderungen der Gesellschaft - Aufgabe des Erziehers: > gesell. Forderungen erproben => Kinder treffen dabei auf einen Repräsentanten des generalisierten Anderen -> durchaus mit Distanz & Stränge (=> Sanktionen) Was sollen die Heranwachsenden dabei lernen? > Konfrontation mit Anstrengungen, Niederlagen & Enttäuschungen > Übernahme der Anforderungen & Aufgaben des gesellschaftlichen Lebens > Zurückstellen der individuellen Bedürfnisse zugunsten der Allgemeinheit - - Was muss der Heranwachsende tun? > Identitätsbildung = aktive Leistung des Kindes > Identitätsbildung über Interaktionen > Identitätsbildung mithilfe der Übernahme von Rollen in der Gesellschaft => Erweiterung des eigenen Horizonts Klafki Was umfasst pädagogisches Handeln? • Ziele, an denen sie ihr Handeln orientieren Inhalt der Ziele • Methoden des Vorgehens und deren Auswahl • Entscheidungen über die Rahmenbedingungen Wer trifft pädagogische Entscheidungen? • Eltern Erziehende (Lehrer*innen, Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen) • Adressat pädagogischer Bemühungen → das Individuum • Alle Personen, die im Bildungs- und Erziehungswesen tätig sind (<1>) • Erwachsenenbildner (Ausbildung, Studium) MATERIALE BILDUNGSTHEORIE SELBST- BESTIMMUNG KATEGORIALE BILDUNG Grundvoraussetzung: Bildung für alle LOO Wer entsprechend der dialektischen Auffassung die vier Bereiche (Bildungstheoretischer Objektivismus, Bildungstheorie des Klassischen, Theorie der funktionalen Bildung und Theorie der methodischen Bildung) in einer wechselseitigen Beziehung zueinander beherrscht, der ist nach Klafki gebildet und damit im Sinne der Mündigkeit fähig zur... BILDUNGSTHEORETISCHER OBJEKTIVISMUS MIT- BESTIMMUNG Gebildet ist, wer möglichst viel enzyklopädisches (unreflektiertes und angehäuftes) Wissen angelegt hat. Faktisches Wissen Grundfähigkeiten Selbstbestimmungsfähigkeit - Durchsetzung des eigenen Willens und Handelns Synonym: Autonomie/ Mündigkeit Fokus: Individuum - Ich Mitbestimmungsfähigkeit Einbringen in Gesellschaft (kulturell, ökonomisch, politisch) Integration und Partizipation Fokus: Ich und andere - Individuum und Gesellschaft Solidaritätsfähigkeit - Sich für andere einsetzen, besonders für unterdrückte Menschen THEORIE DER FUNKTIONALEN BILDUNG MATERIALE BILDUNGSTHEORIE Objektbezogen → WAS soll der Mensch lernen? = Weltverstehen Gebildet ist, wer seine inneren Kräfte entfaltet, um autonom denken zu können. FORMALE BILDUNGSTHEORIE Fokus: der/ die Andere - Bsp.: sich für Frauenrechte einsetzen; Black lives matter... FORMALE BILDUNGSTHEORIE Subjektbezogen → WIE soll der Mensch lernen? = Selbstverstehen SOLIDARITÄT BILDUNGSTHEORIE DES KLASSISCHEN Gebildet ist, wer sich die klassischen Inhalte seiner Gesellschaft (z.B. Goethe) angeeignet hat und daran gereift ist (z.B. durch die Orientierung an Treue) historisches Wissen was traditionell weitergegeben wird THEORIE DER METHODISCHEN BILDUNG Gebildet ist, wer zu Lernen gelernt hat und selbsttätig instrumentelle Fähigkeiten/ Lösungsstrategien beherrscht. Kritisch-konstruktive Didaktik: Kritisch: Bildungsinhalte müssen hinterfragt & dabei regelmäßig bewertet & beurteilt werden Konstruktiv: Reflexion ermöglicht Erweiterung & Veränderung von Bildungsinhalten Grundforderungen: Theorie muss Realitätsnah sein mind. 10 jährige-Schulpflicht Abbau selektiver Faktoren im Bildungswesen - Ausbau/Intensivierung gemeinsamer Bildungseinrichtungen (z.B. 4-6 jährigen Grundschule; Förder- und Orientierungsstufe, integrierte Gesamtschule) - Ausgangsbedingungen von allen Kindern und Jugendlichen fortsetzen & intensivieren - Weiterführung von Modellversuchen zur Integration von berufsbildenden Schulformen (z.B: Berufskollegs) auf der Sek II - Ausbau Erwachsenenbildung & Weiterbildung; Verknüpfung beruflich-spezieller und politischer- Bildungselemente - Bildung im Medium des Allgemeinen > Individuum setzt sich mit Problemen & Fragen der Gegenwart & Zukunft auseinander & sucht (gemeinsam) nach Lösungen - Horizont muss universal sein - Bildung in allen Grunddimensionen menschlicher Fähigkeiten > kognitive Möglichkeiten > ästhetische Wahrnehmung (z. B. Kunst, Musik) > verantwortlicher Umgang mir sich selbst > handwerklicher/hauswirtschaftlicher Produktivität etc. Schlüsselprobleme: 1) Friedensfrage (Bewusstsein für Konflikte auf der Welt mit ABC-Waffen (atomar,biologisch; chemisch)) z.B. Russland-Ukraine-Konflikt 2) Umweltfrage (Bewusstsein für Umgang mit begrenzten Ressourcen, ökologischer Fußabdruck) 3) Problem der gesellschaftlichen produzierten Ungleichheit (z.B. zwischen Arm/Reich, Frau/ Mann, Hautfarbe, Glaube etc.) 4) Gefahren und Möglichkeiten der neuen technischen Steuerungs-, Informations- und Kommunikationsmedien (z.B. Digitalisierung (IPads im Unterricht); künstliche Intelligenz) Probleme sind universell ,,epochaltypisch: zentrale Probleme dieser Epoche (,,jetzt") Klafki fordert: Schule soll sich an die zentralen Schlüsselprobleme orientieren (In Unterricht einbauen mit konkreten Beispiel; SP Ubergeordnet) -> Schlüsselkompetenzen fördern und fordern VIER GRUNDLEGENDE FÄHIGKEITEN DES MENSCHEN <<< Kritikbereitschaft und -fähigkeit: - Fähigkeit zur Selbstkritik - Position vertreten und/oder verbessern (egal ob eigen oder Fremd) > Unterricht: Feedback geben & bekommen und in eigenes Handeln integrieren Argumentationsbereitschaft und -fähigkeit: - eigene Positionen/Kritiken verständlich in ein Gespräch einbringen können - Chance auf gemeinsamen Erkenntnisfortschritt (mehr wissen als zuvor) > Unterricht: Debatten Empathie: - Fähigkeit, Situationen, Probleme oder Handlungen aus der Lage von jemand anderem aus sehen zu können > Unterricht: Rollenspiele, hineinversetzen in eine Person (Brief) Vernetztes Denken: - verschiedene Aspekte des Lebens verknüpfen können => ,,alles mit allem" verknüpfen > Unterricht: Mülltrennung (Folgen für Umwelt etc.) Selbstbestimmungsfähigkeit Grundfähigkeiten werden erreichbar durch: Bildung für alle konkrete Forderungen an das Bildungssystem Inhaltliche und organisatorische Demokratisierung des Bildungswesens Gesellschaft 會 Forderungen Bildung Mitbestimmungsfähigkeit Bildung im Medium des Allgemeinen muss verstanden werden als... Allgemeinbildung Unterricht muss orientiert sein an... epochaltypische Schlüsselprobleme exemplarisches Lernen Solidaritätsfähigkeit Bildung muss geschehen in... allen Grunddimensionen menschlicher Fähigkeiten ↓ Ziel: Individuum soll verfügen über... vielseitige Interessen- und Fähigkeitsentwicklung ↓ grundlegende Einstellungen und Fähigkeiten