Jean Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung gehört zu den einflussreichsten Konzepten der Entwicklungspsychologie. Piaget vertritt einen konstruktivistischen Ansatz, bei dem Kinder ihr Wissen nicht passiv aufnehmen, sondern aktiv durch Interaktion mit ihrer Umwelt konstruieren. Für Piaget ist Lernen eine selbstgesteuerte, aktive Leistung des Kindes, das kontinuierlich seine Denkstrukturen (sogenannte "Schemata") aufbaut und anpasst. Diese Anpassung erfolgt durch zwei zentrale Prozesse: Assimilation (neue Informationen werden in bestehende Schemata integriert) und Akkommodation (bestehende Schemata werden umstrukturiert). Piagets Stufenmodell beschreibt, wie Kinder von einfachen sensomotorischen Erfahrungen zu komplexem abstraktem Denken fortschreiten.
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