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Zusammenfassung Pädagogik LK Abitur 2023 (BK)

4.4.2023

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Gender Mainstreaming:
Verpflichtung, bei allen Entscheidungen unterschiedliche Auswirkungen auf Männer und Frauen in
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Definitionen Gender Mainstreaming: Verpflichtung, bei allen Entscheidungen unterschiedliche Auswirkungen auf Männer und Frauen in den Blick zu nehmen Geschlechtsbezogene Fragen + Spezialthema -> Geschlechtergerechtigkeit . Gender Mainstreaming in KiTa und Schule: Vorgänge, Maßnahmen & Projekte mit möglichen Auswirkungen auf alle Geschlechter betrachten -> Bestehende Benachteiligungen beseitigen Gender Mainstreaming Gleichheitsperspektive: Frauen & Männer werden als gleichwertig angesehen -> Schaffung gleicher Lebensaussichten für alle Menschen z.B. auch Frauen in handwerklichen Berufen etablieren. . Differenzperspektive: Weibliche und männliche Identität sind grundlegend verschieden Frauen haben Kompetenzen, die Männer nicht haben -> Männer hierarchisch höher angesehen Transformationsperspektive: Geschlechter werden als sozial konstruiert aufgefasst (durch Gesellschaft geformt) Geschlechterverhältnisse (Hierarchie) und Benachteiligungen sollen abgebaut werden ,,Natürliche Zweigeschlechtlichkeit" wird in Frage gestellt Gendergerechte Pädagogik im Kindergarten -> Tanja Dräger: Gender Mainstreaming im Kindergarten (2008) . Kinder sollen nicht den Wunsch verspüren, einem anderen Geschlecht angehören zu wollen, da sie als Junge/Mädchen benachteiligt sind Sensibilisieren für Geschlechtervorstellungen Grundlage geschlechtergerechter Pädagogik: Selbstbildungsprozesse offen halten, um Ausprobieren vieler verschiedener Handlungsvarianten zu ermöglichen Berücksichtigung und Betonung der Unterschiedlichkeiten innerhalb der Gruppe der Jungen und Mädchen Berücksichtigung individueller Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten -> Jungen und Mädchen müssen von Erzieher*innen als Angehörige*r einer Geschlechtergruppe UND als Individuum gesehen werden Unterstützung der Jungen und Mädchen, selbstbestimmt ihr eigenes Leben zu gestalten Komponente Geschlecht" in alle pädagogischen Handlungen und Überlegungen einbeziehen Arbeit in geschlechtergetrennten Gruppen phasenweise sinnvoll, da so die starken Unterschiede innerhalb einer Geschlechtergruppe deutlich werden Teil der pädagogischen Qualifikation als Erzieher*in muss...

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es sein, sich mit seiner Rolle als Frau/Mann im Beruf reflexiv auseinanderzusetzen Gendergerchte Pädagogik in sozialpädagogischen Einrichtungen -> Tanja Dräger: Gender Mainstreaming im Kindergarten (2008) Erwartungen der Eltern an die Kinder sind eher nicht geschlechterspezifisch -> Nur Attribute wie Glück, Zufriedenheit oder Erfolg gelten als erstrebenswert Lebensweltliche (mein soziales Umfeld) und gesellschaftliche Rahmenbedingungen beeinflussen den Umgang mit Geschlechtszugehörigkeit Lernen am Modell: Geschlechterspezifische Aufgaben werden von Kindern wahrgenommen und nachgeahmt Frauen sind meist die primären Bezugspersonen für Kinder -> Männer verkörpern wichtige Positionen der Gesellschaft in Politik, Kultur und Ökonomie Medien als Sozialinstanz, welche stereotype Verhaltensweisen für Jungen & Mädchen vermitteln Pädagogische Interaktion in Kindergärten verstärken eher, wenn auch ungewollt, die ungleichen Geschlechterverhältnisse Kinder bevorzugen in der Phase der primären Sozialisation Geschlechtsstereotype -> Eigene Individualität kann besser eingeordnet werden und Prozesse können einfacher reflektiert werden Individuelle Wünsche, Fähigkeiten und Neigungen haben neben der Umwelt Einfluss auf Ausbildung der Geschlechtsidentität Kindergartenkinder sind sich ihrer geschlechtlichen Identität noch nicht sicher -> Bewältigung der Unsicherheit durch Überbetonung der Differenz Reggiopädagogik Entstehung Reggio-Pädagogik ist nach dem zweiten Weltkrieg in den kommunalen Kindertagesstätten in der norditalienischen Stadt Reggio Emilia von den dort tätigen Pädagoginnen und Pädagogen entwickelt worden. Ab 1970 wurden die Pädagogen von dem italienischen Pädagogen Loris Malaguzzi unterstützt. Loris Malaguzzi GRUNDPRINZIPIEN . . . Individuelle Erfahrung Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung Wertschätzung Lernen in Projekten Dokumentation der pädagogischen Arbeiten Elternbeteiligung und deren Mitverantwortung . BILD VOM KIND Kind Konstrukteur seiner Entwicklung und seines Wissens & Könnens Kind verfolgt mit Neugierde und Energie die Entwicklung seiner Kompetenzen Kind „Eifriger Forscher" -> Will die Welt verstehen und in Beziehung zu sich bringen Will durch Experimente, durch Versuch und Irrtum seine alltagspraktische und soziale Handlungskompetenz erweitern Malaguzzi war ein italienischer Pädagoge und Begründer der Reggio-Pädagogik. Er arbeitete als Lehrer eines Kindergartens in Reggio Emilia. Kind bildet sich selbst = Bestimmt selbst den Zeitpunkt, wann es etwas über ein bestimmtes Thema lernt Es weiß ganz genau, wann es bereit für ein Thema ist -> Entwicklung des Kindes sei nie abgeschlossen ROLLE DES ERZIEHERS Wahrnehmende, forschende und lernende der Kinder steht im Mittelpunkt Erfahrungen und Ausdrucksvielfalt äußert sich in 100 Sprachen ErzieherInnen = Lernende und forschende Wegbegleiter der Kinder Gemeinsam auf Augenhöhe -> Partnerschaftliche BegleiterInnen der Kinder Kein Wegweiser, wie das Leben funktioniert -> Wäre die falsche Perspektive DOKUMENTATION Ständige Reflexion lässt Veränderung/Entwicklung erkennen Dient der Bewusstseinsbildung der ErzieherInnen Forschung Wechselspiel aus Theorie und Praxis Gibt Aufschluss darüber, wozu Kinder fähig sind Ziel: Demokratische Lebensweise des Kindes HUNDERT SPRACHEN PROJEKTE Selbstbildungsprozesse werden erkannt Projekte entstehen aus. Gedanken, Fragen oder Gesprächen = Außergewöhnliche Potentiale und Kompetenzen von Kindern Unzählige Formen und kreative Prozesse, mit denen sich das Kind sein Wissen aneignet Arbeit mit den Stärken und nicht gegen die Schwächen der Kinder AUFBAU EINER REGGIO-KITA ,,Kleine Stadt" für sich. Piazza in der Mitte und Räumlichkeiten wie . Ateliers, Werkstätten, Bühnen, Bewegungsräume und Denke-Ecken" verschiedener Größe drum. herum Durch lichte Glaswände abgeteilt Spielzeuge Materialen und Werkzeuge (z.B. Draht, Lehm, Holz, Gips, Farben und Papier verschiedenster Art, Schrauben, Feilen, Sägen, Pinsel, Scheren, ...) KONSTRUKT: ERZIEHER, KIND UND ELTERN Erzieher als Aufpasser und Unterstützer Kinder als Forscher Eltern als Allwissende über das Fachwissen des Kindes und Beschützer Frühstücks- bereich PRO Sehr wertschätzendes Bild vom Kind Möglichkeit der Kinder, sich selbst kennenzulernen und zu bilden Kinder lernen die Welt auf ihre eigene Art kennen Individualität und Kreativität des Kindes wird gefördert XX Bewegungs raum POSITIVE UND NEGATIVE MERKMALE DER REGGIO-PÄDAGOGIK Bau- und Konstruktionsbereich Terasse ooo totorola Wortwerkstatt „Denk-Ecke Piazza A Eingang Büro KONTRA Atelier werkstatt Labor Sandspielplatz Gefahr der Vernachlässigung Kinder, welche mehr Struktur in ihrem Alltag benötigen, könnten zu kurz kommen Kinder können mit zu viel Entscheidungsfreiheit überfordert sein Kinder lernen nichts, was sie nicht sofort begeistert -> Sehr eingeschränkter Blick auf die Welt kann entstehen Erik Erikson Kerngedanke Interpretiert die Persönlichkeitsentwicklung auf psychosozialer Ebene Wechselwirkungen zwischen individueller Entwicklung und Strukturen der gesellschaftlichen Umgebung Menschen verändern sich über den gesamten Lebens- lauf -> Besondere Beobachtung in ersten Lebensjahren Psychische und affektive Entwicklung eng mit sozialen Kompetenzen verbunden . Entwicklungskrisen 1. Urvertrauen vs. 1. Jahr Ur-Missvertrauen 2. Autonomie vs. Scham & Zweifel Psychosoziale Entwicklung 3. Initiative vs. Schuldgefühle 4. Werksinn vs. Minderwertigkeit 1-3 Jahre 3-6 Jahre 6-12 Jahre . Er war Psychoanalytiker und Entwicklungspsychologe seit 1939 in den USA. Durch das von ihm entwickelte Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung wurde er bekannt. Stufenmodell psychosozialer Entwicklung Acht Stufen-> Jede Stufe stellt einen Konflikt dar Für Entwicklung notwendig, dass jede Stufe hinreichend bearbeitet wird, um nächste Stufe zu bewältigen Aus pädagogischer Sicht nur Stufe 1-6 wichtig! Emotionale Bindung an Bezugsperson (Mutter) -> Sonst Angst, Unsicherheit und Misstrauen-> Daraus resultiert Zurückgezogenheit Urvertrauen - Mutter muss einfühlsam Bedürfnisse des Kindes betreuen Stabiles Sicherheitsbewusstsein Erlangte Tugend: Antrieb und Hoffnung Lernt Laufen und Sprechen Eigener Kopf Sauberkeitserziehung -> Selbstwahrnehmung als Handelnder, fähig zur Körperbeherrschung und als Verursacher von Geschehnissen Erlangte Tugend: Selbstbeherrschung und Willenskraft Misslingen führt zu Zweifel an der eigenen Fähigkeit, Angst zur Unzu- länglichkeit und drohender Schande (wenn z.B. keine alleinige Handlung möglich ist) Identifizierung mit elterlichen Normen und Werten Vertrauen auf eigene Initiative und Kreativität Misslingen führt zu fehlendem Selbstwertgefühl, Angst nicht liebenswert zu sein und Angst vor Strafe -> Entwicklung von Schuldgefühlen (z. B. Eltern enttäuscht) Erlangte Tugend: Entschlusskraft, Richtung, Mut und Zweckhaftigkeit Vertrauen auf angemessene soziale und intellektuelle Fähigkeiten Erlangte Tugend: Kompetenz, Methode und Können Misslingen: Mangelndes Selbstvertrauen, Gefühle des Versagens -> Außenseiter Zu wenig Erfolgserlebnisse = Gefühl der Unterlegenheit o. Inkompetenz 5. Ich-Identität vs. 12-18 Jahre Identitätsdiffusion 6. Intimität und Solidarität vs. Isolation Pubertät 18-30 Jahre Junger Erwachsener 7. Generativität vs. 30-65 Jahre Stagnation Erwachsener 8. Ich-Integrität vs. ab 65 Jahren Verzweiflung und Ekel Senior Finden der Identität -> Verunsicherung bei nicht finden (role confusion) Kind wächst zum Erwachsenen-> Werte vom Elternhaus Körperliche und soziale Umbrüche Testet Grenzen aus Gesellschaft stellt Anforderungen (Jugendlicher muss sich anpassen) Anerkennung muss erlangt werden Erlangte Tugend: Glaubwürdigkeit, Hingebung und Treue Misslingen: Wahrnehmung des eigenen Selbst als bruchstückhaft, schwankendes unsicheres Selbstbewusstsein, Gefühl die Welt sei nicht genug Urvertrauen muss vorhanden sein Wenn körperliche und psychische Nähe kein Problem mehr sind -> Partnerliche Bindung Gefühl Einsamkeit und Trennung -> Leugnung von Bedürfnis nach Nähe/Bindungen Erlangte Tugend: Bindung und Liebe Bindung mit anderen Menschen gelingt nicht/Partnerschaft scheitert -> Gefahr der Isolation Generativität = Sorge um zukünftige Generationen Familie und Beruf (über sich selbst hinaus) Erbringen von Leistungen im Beruf Sicherung des gesellschaftlichen Fortbestand -> Weiterentwicklung der Gesellschaft Stagnation = Stockung innerhalb der Entwicklung Fehlende Impulse verhindert psychosoziale Weiterentwicklung/fehlende Zukunftsperspektiven (Mensch sorgt sich nur um sich/möglicherweise noch um Partner -> Stagnation) Erlangte Tugend: Produktivität und Fürsorge Rückblick aufs Leben Frage: Bin ich zufrieden mit meinem Leben und kann ich mich damit arrangieren? -> Alle Hoffnungen erfüllt oder Rückblick mit Bitterkeit und keinen Lebenssinn gefunden Erlangte Tugend: Weisheit, Stärke, Entsagung und Großherzigkeit Jemand ist nicht in der Lage, nach einer Niederlage neu zu beginnen -> Führt zu Verzweiflung Mögliche Krisenereignisse: Gefühl der Vergeblichkeit, Enttäuschung, Angst vor dem Tod, Resignation, Abscheu oder Zynismus Jeder Mensch besitzt einen Grundplan Annahme, dass der Entwicklungsverlauf genetisch vorgegeben ist und durch spezielle Umweltreize ausgelöst oder beeinflusst wird Prozess von Neubildungen, die auf der Basis der vorgegangen Entwicklungen entsteht Im Reifungsprozess begegnet man Konflikten und Krisen Für Jede Entwicklungsphase gibt es Krisen - diese gilt es zu bewältigen -> Nicht-Bewältigung der Krisen kann zu auffälligem Verhalten führen Identitätsdiffusion Diffusion der Zeitperspektive: Störung des Zeitempfindens Jugendlicher fühlt sich alt oder jung Depressionen Todeswunsch, ein Leben nach der Adoleszenz (Endphase des Jugendalters) ist nicht attraktiv Flucht in die negative Identität: Ablehnung gegen Alles und Jeden (Erzieher, Eltern, ...) Gegenläufige Werte & Normen Sturheit oder Aggression Diffusion der Identität: Sexualstörung Behinderung der emotionalen Entwicklung Fühlt sich bei engem Kontakt bedroht oder nutzt den Partner emotionslos als Triebobjekt aus Diffusion des Werksinns: Keine Leistung, kein Arbeitssinn Weicht Schule/Beruf aus Leiden, da sie mit Peer Groups nicht mithalten können Entmutigung und Inkompetenz Identitätsbegriff Aussehen & Verhalten wird zum einen durch sich selber" und zum anderen durch die Tradition der Gesellschaft beeinflusst ,,Ich-bin-Ich"-Erfahrung (Selbstständige Identitätserfahrung) -> Abgrenzung von Anderen, aktiv und entscheidungsfähig -> „Ich-Identität" Erfahrungen stehen im Zentrum Interessen, Begabungen, soziale Rolle und Erscheinung des Wesens sind an Identitätsfindung beteiligt Leistung des Ich's Kritik an Eriksons Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung Vorstellungen der Jugendphase werden diskutiert -> Fokus der Identitätsbildung zentral auf dem Jugendalter Unter Bedingungen heutiger Gesellschaftsstrukturen als lebenslange Konstruktionsaufgabe angesehen, bei der es immer wieder darum geht, eine Anpassung von inneren Ansprüchen und äußeren Gegebenheiten herzustellen - dabei aber auch Durchgängigkeit zu erleben Pädagogik der Achtung nach Janusz Korczak Janusz Korzak Forderungen . Freundlich Fragen beantworten Kritik zulassen Selbstkontrolle Achtung vor... Wissbegierde Kummer und Tränen Hellen, lichen, unbefleckten, seligen Kindheit Eigentlicher Name: Henryk Goldszmit Geboren am 22.07.1878/79/ Gestorben 07.08.1942 Warschau, Polen (Lebensort) -> Jude 1912 Errichtung Waisenhaus „Dom Sierot" 1940 Umzug ins Ghetto Erzieherisches Verhältnis Erzieher*in & Kind Gleichgestellt Orientiert am Kind Respektvoll Geduld & Gelassenheit Rechte des Kindes Das Recht des Kindes auf seinen Tod -> Aus Angst lässt man sein Kind nicht richtig leben (Freiraum) Das Recht des Kindes auf den heutigen Tag -> Die Gegenwart achten, das Kind jeden Tag bewusst leben lassen (Recht auf eigene Kindheit/Entwicklung/Entfaltung) Das Recht des Kindes, so zu sein, wie es ist -> Kinder sind genau so Menschen, wie Erwachsene (Eigensinn) Umsetzung der Rechte der Kinder in Institutionen Recht des Kindes auf Klage und Konfliktbearbeitung -> Kameradschaftsgericht Recht des Kindes auf freie Meinungsäußerung und Kommunikation -> Zeitungen, Anschlagtafel, Briefkasten, Dank- und Entschuldigungshefte, Tagebücher bzw. Observationshefte, das Regal oder Konferenzen Recht des Kindes auf Selbstverwaltung und Selbstgestaltung -> Parlament, Selbstverwaltungsrat, Volksver- sammlungen, Einrichtungen zum Kaufen, Spielen und Wiederfinden Pflicht des Kindes zur Arbeit für sich und die Gemeinschaft -> Produktive Arbeit und vorgeschriebene Mitwirkungen an den Heimdiensten Reformpädagogik Reformpädagogik ist eine Sammelbezeichnung für das Bestreben, Erziehung, Schule und Unterricht zu erneuern. Die historische Epoche der Reformpädagogik in Europa und den USA in der Zeit zwischen 1890 und 1933 setze sich kritisch mit dem damals existierenden Bildungs- und Schulformen auseinander und versuchte, Bildungsbemühungen konsequent an den Bedürfnissen/Fähigkeiten des Kindes auszurichten. Aspekte der Reformpädagogik in der Pädagogik der Achtung Pädagogik vom Kind aus Anlagen und Interessen Naturalismus Selbstständigkeit Erfahrungen Kritik an Korzaks Pädagogik Kinder denken nach Korczaks Erziehung, die Welt wäre gut und liebevoll Müssen in der Welt ums Überleben kämpfen Erziehung zum Humanismus (Menschliches Dasein verbessern: Zeitung, Messen, Versammlung & Gericht) Kinder werden wehrlos und hilflos Korczak sollte von Interessen des Proletariats ausgehen . Positive Seiten der Erziehung Vom Kind ausgehend -> Gegen autoritäre Erziehung und für liberal-demokratisch (keine Hierarchie) Erzieher*innen = Lern- und Entwicklungsbegleiter -> Nahe Verbindung Eigenständigkeit der Kinder und Jugendlichen fördern -> Interessen/Bedürfnissen und Entwicklung frei nachgehen Dialogisches Verhältnis zwischen Erzieher und Edukant -> Erziehung in Gemeinschaft Förderung des Selbstbildes: Achtung der Individualität Akzeptanz von Unterschieden zwischen Kindern / Akzeptanz von Fehlern Bedürfnisorientiert ļ Klaus Hurrelmann Die 10 Maxime Aktiver, dynamischer Prozess der Sozialisation Spannung zwischen Integration und Individuation hält ein Leben lang Identität wird über Interaktion im kulturellen Kontext gebildet Ziel: Synthese von Integration und Individuation 1. Maxime Mensch ist Umwelt und Anlage bestimmt Persönlichkeitsentwicklung Ausprägung von männl. und weibl. Merkmalen . Produktive Realitätsverarbeitung 4. Maxime Lebt sich in der Welt der Werte und Normen ein Individuumsprozess -> Eigene Werte/Normen im Gegensatz zur Gesellschaft Integration in der Gesellschaft Positives Selbstbild „Balanceakt" -> Soziale (Umwelt) und personale (Körper, Psyche) Identität 5. Maxime . Müssen Krisen bewältigen, um sich als Individuum in die Gesellschaft zu integrieren Entwicklungsdruck durch Krisenbewältigung 7. Maxime Sozialisationsinstanzen (Familie, Freund, Schule) -> Unterstützer im Entwicklungsprozess Auf Erwachsene vorbereiten (Konsum, Lebensstil, ...) Motivation und Kompetenzen für Weiterentwicklung von Gesellschaft 9. Maxime Mit Migrationshintergrund ist es schwieriger sich zu integrieren (Kluft: Arm - Reich) -> Schwierigkeiten ! Er war ein Hochschulprofessor, welcher sich mit dem Lebensabschnitt Jugend beschäftigt hat. Hierbei spricht er der Jugend eine aktive Rolle zu, denn sie entwickeln ihre Ich-Identität und ihre Persönlichkeit. 2. Maxime Verarbeitung mit innerer und äußerer Realität -> Innere = Körper & Psyche -> Äußere = Umweltbedingungen Produktiv Individuelle Verarbeitung 3. Maxime Prozess des Suchens, Ausprobierend, Tastens Reagieren auf gesellschaftliche Veränderung Nie endende Persönlichkeitsentwicklung Soziale Identität Personale Identität 6. Maxime Brauchen Hilfe in der Umwelt -> Spannungs- verhältnis zwischen Individuum & Integration Gleichgewicht zwischen Freiräumen und Regeln muss gegeben werden | 8. Maxime Jugendphase = Hohe biografische Eigen- bedeutung im Lebenslauf -> Qualifikation (Abschluss) -> Ablösung von Familie (Familie gründen) -> Regeneration (Umgang mit Geld) -> Partizipation (Verantwortung Gesellschaft) 10. Maxime Jungen & Mädchen haben unterschiedliche Aufgaben Mädchen = Flexibleres, kreatives Verhalten Mädchen haben bessere Chancen (Abschluss) Entwicklungsaufgaben Qualifizieren: Entwicklung intellektueller und sozialer Kompetenzen Leistungs- und Sozialforderungen . Bildung & Qualifizierung (Studium, Beruf, ...) Ziel: Gesellschaftliche Rolle des Berufsfähigen . Binden: Entwicklung der Körper- und Geschlechtsidentität Emotionale Ablösung von den Eltern Bindungsfähigkeit an eine*n Partner*in Verantwortung für Familie übernehmen Ziel: Gesellschaftliche Rolle des Familiengründers Konsumieren: Entwicklung sozialer Kontakte und Entlastungs- strategien > Aufbau sozialer Kontakte Umgang Geld-, Freizeit- und Medienangeboten Ziel: Gesellschaftliche Rolle des Konsumenten . Identität Definition: Die Identität festigt sich im Jugendalter und ist eine wichtige Voraussetzung für eine weiter positive Lebensführung. Ein Individuum unterscheidet sich von anderen. Partizipieren: Entwicklung eines individuellen Werte und Normensystems Auf Grundlage vernünftiger Werteorientierungen am politischen und gesellschaftl. Leben aktiv und autonom teilnehmen -> Politische Partizipation Ziel: Gesellschaftliche Rolle des Bürgers Produktiv Definition: Auseinandersetzung mit innerer und äußerer Realität nicht passiv, sondern aktiv! Handeln auf Veränderungen einstellen Entwicklung fester Grundstrukturen zwischen innerer und äußerer Realität, um Interpretation und Selbstwahr- nehmung zu schärfen Spannung zwischen Individualität und Integration im Jugendalter Kontinuität des Selbsterlebens über Lebensphasen hinweg Darstellung eines positiv gefärbten Selbstbildes Ich-Identität = Voraussetzung für gute und gesunde Persönlichkeitsentwicklung Umso handlungs- und entscheidungssicherer ein Mensch ist, desto mehr wird er in Beziehungen und soziale Netzwerke einbezogen und desto mehr ist er in gesellschaftlichen Rollenzusammenhängen anerkannt Störungen der Identitätsbildung haben meist Ausgangspunkt in mangelnder Übereinstimmung zwischen personalen und sozialen Kompetenzen der Identität Sozialisation Definition: Prozess, in dem sich der menschliche Organismus zur Persönlichkeit entwickelt dauert lebenslang Gesellschaftliche Vorgaben durch soziale Rollen und kulturelle Normen offen -> Großer Spielraum für persönliche Entfaltung Verhältnis zwischen innerer und äußerer Realität muss immer wieder neu hergestellt werden Jean Piaget Kerngedanke . . . Kognitive Entwicklung Entwickeln ihr Bild von der Welt durch aktive Ausein- andersetzung mit ihr Reifungsprozesse und Erfahrungsprozesse sind gleichermaßen wichtig Grundlage: Kind handelt entsprechend seines Reife- standes und der Interaktion mit sozialer und personeller Umwelt Anpassung an die Umwelt Durch Wechselspiel von Assimilation und Akkommodation bilden sich immer neue Gleichgewichtszustände -> Zunehmend höheres kognitives Niveau Kind passt seine Strukturen im Laufe der Entwicklung immer besser an seine Umwelt an Streben nach Wissen und Erfahrung Kritik Er war ein Schweizer Biologie und Pionier der kognitiven Entwicklungspsychologie sowie Begründer der genetischen Epistemologie. Kognitive Entwicklung Kognitive von Kindern sind teilweise weiter entwickeln als Piaget annahm Piaget schätzt den Beitrag der Umwelt für den Aufbau kognitiver Strukturen zu gering ein Piaget beschäftigt sich nicht mit Emotionen & Gefühlen Senomotorisches Stadium (0-2 Jahre) Lernt durch beobachten und handeln -> Wiederholen und experimentieren Dinge sind da, auch wenn man sie nicht sieht Basiswahrnehmungen (andere Menschen, Geräusche) Egozentrismus -> man denkt, andere denken, fühlen usw. das Gleiche wie man Selbst Pädagogische Perspektive Kognitive Entwicklung lässt sich nicht beschleunigen Wird durch Problemstellungen gefördert -> Eigene Denkanstöße Kind braucht anregende Umgebung Assimilation Neue Informationen in vorhandenes Denken eingefügt Biene ist gestreift Biene ist ge- streift, Biene fliegt Akkommodation Denken wird umstrukturiert Biene sticht NEU! Schmetterling fliegt u. ist blau Kognitives Ungleichgewicht: Vorhandene Strukturen stimmen nicht mit neuen Infos überein: Präoperationales Stadium (2-7 Jahre) Eignet sich die Sprache an Erfindet Sachen hinzu, um Probleme zu lösen Unterschiede können nicht klar definiert werden Dinge in Reihenfolge bringen, aber keine Aussagen Überwindung des Egozentrismus Kategorien können gebildet werden Arbeit mit Zahlen Logische Beziehungen können hergestellt werden Konkret-operationales Stadium (7-12 Jahre) Die Summe ist unabhängig vin der Reihenfolge in der Dinge addiert werden Beispiel: 4+5=9 / 5+4=9 Kann vorausdenken und sein Handeln reflektierend steuern Formal-operationales Stadium (ab 13 Jahren) Probleme theoretisch analysieren und lösen Kann in logischen Sätzen denken Schlüsse ziehen Hypothesen entwickeln Interpretationen vorschlagen Wilhelm Heitmeyer Soziologischer Erklärungsansatz für Gewalt/Aggression Desintegrations-Verunsicherungs-Gewalt Konzept Individualisierung Eigenschaft von moderner gesellschaftlicher Entwicklung Ambivalenzen Individualisierung Biografie des Menschen. Der Einzelne wird zum ,,Gestalter" seines Lebens. Ambivalenz der Industrialisierung Zunahme von Entscheidungsfreiheit und Entscheidungszwängen -> Normen, Werte, Vielfalt & Gleichberechtigung Verunsicherung . . Durch fehlende Ausbalancierung Emotionale Verunsicherung (Zukunftsangst, Selbstwert, etc.) Handlungssicherheit (Orientierungsprobleme, Entscheidungsprobleme) Diskrepanz, Inkonsistenz, Versagen Situation erscheint aussichtslos Pädagogische Konsequenzen Unterstützung (z.B. Jugendtreff) Vermittlung von Werten und Normen Aufklärung Stimulierende Verunsicherung (z.B. Ich kann kein Deutsch -> Ich lerne Deutsch) Paralysierende Verunsicherung (z. B. Ich erstarre in meiner Situation) Mündet in Gewalt Gewaltpräsentation Desintegrationspotentiale Nicht vollzogene Integration; Schattenseite der Individualisierung . Er war deutscher Soziologe, Erziehungswissenschaftler und Professor am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Uni Bielefeld. Familie: Auflösung/Gefährdung von traditionellen Lebens- zusammenhängen z.B. Kernfamilie vs. Alleinerziehende Werte und Normen: Auflösung/Gefährdung von gemeinsamer Vorstellung Gesellschaftliche Teilnahme nimmt ab Leistungsgesellschaft: Konkurrenzdruck statt Zusammenhalt Verknüpfung: Soziale Ressourcen nach Hurrelmann Gewalt Mögliche Form der Verunsicherung Expressive Gewalt: Einzigartigkeit ausdrücken, Aufmerksamkeit -> z. B. durch gezielte Regelmissachtung Instrumentelle Gewalt: Wünsche durch setzen, Probleme lösen, sozialer Aufstieg Regressive Gewalt: Beseitigung gemeinschaftlicher Ungleichheiten, Unterdrückung von Minderheiten Autoaggressive Gewalt: Gewalt richtet sich gegen sich selbst (z.B. Selbstverletzung) Wichtige Institutionen Schule: Leistung, Integration, Stärke beweisen Peer-Group: Anerkennung, Role-Identity, Zugehörigkeit Familie: Ausleben und Anerkennung emotional Menschenbild Todestrieb mit dem Ziel der Selbstvernichtung = Angeborener Trieb Lebenserhaltende Energie der Libido vermischt sich und lenkt Todestrieb in Form von Aggression nach Außen . . -> Wer in der Leistungsgesellschaft nicht besteht, wird ausgegrenzt = Desintegration !!!! -> Daraus resultierender Mangel an Selbstwertgefühl = Verunsicherung !!!! Gewaltprävention und -intervention Ventiltheorie = Frühes, regelmäßiges abreagieren aggressiver Impulse, um einen Stau der Aggressivität zu vermeiden (z. B. durch Box-AG oder Toberäume -> „Kathasis-Effekt" wird erreicht Zeit und Räume sind einzurichten, um Aggression abzubauen -> Besseres Gefühl wird erreicht und Zeit für gereizte Stimmung gemindert Weder akuter Ärger, noch ungelöste Probleme lassen sich dadurch bewältigen Keiner Vorbeugung von späteren Aggressionen (= Keine Prävention auf lange Sicht) Anreger verändern = Potentielle Anreger" für Aggressionen ausmachen, um so aggressionsfördernden Faktoren weitgehend auszu- weichen Verminderung von Einengung, Stessoren und Entbehrungen; Verminderung von Provokation; Verminderung aggressiver Modelle, Symbole oder Instrumente Förderung positiver Anreger; Anreizverlagerung auf alternatives Verhalten Erfordert Beachtung komplexer Handlungsebenen Eigene Bedürfnissen soll Ausdruck verliehen werden und Kinder sollen kein Gefühl von vollständiger Unfähigkeit vermittelt bekommen Zuwendung von Erwachsenen (gerade in Krisensituationen) besonders wichtig Herabwürdigung eines Menschen ist in keinem Fall akzeptabel und dies muss gelernt werden Positive Anreger müssen erhalten und nicht mit aggressiven Modellen konfrontiert werden Anreize für alternatives Verhalten sollen geschaffen werden -> Fragwürdigem Verhalten keine Beachtung schenken und wünschenswertem Verhalten mittels Beachtung, Anerkennung, Zuwendung und Entgegenkommen stärken Anreger anders bewerten = Potentielle Anreger von Aggression werden anders bewertet und es wird ein anderer Blickwinkel geschaffen Empathie entwickeln, um Motive aggressiv handelnder Menschen zu verstehen und die Chance wachsen zu lassen, dass sie selbst auf entsprechende Verhaltensweisen nicht gewalttätig reagieren Durch Zusammenleben in Gruppen wird begriffen, dass nicht aggressives, sondern sozial orientiertes Verhalten zu Anerkennung in Gemeinschaften führt Fähigkeit aneignen, Konflikte erfolgreich verbal zu bewältigen (z.B. Eltern reagieren bei aggressivem Verhalten verständnisvoll -> Jugendlicher lernt selbst mit der Situation anders umzugehen) Einfühlung in andere Menschen = Vorsicht bei Schuldzuweisungen, Skepsis gegenüber aggressiven Modellen und Signalen, entschärfende Bewertung von Störungen und Provokationen sowie die Relativierung eigener Ziele und Werte Aggressionshemmungen fördern = Menschliche Hemmungen, welche auf unterschiedlichen Faktoren beruhen (z.B. Sanktionen, Belehrung, Gesetze oder Erziehung) fördern . . Drei Formen von Hemmungen: Leid-indizierte Hemmung, Angst vor Bestrafung bzw. negativen Folgen und moralische Hemmung bzw. Werthaltung Leid-indizierte Hemmungen beruhen auf affektiver Entwicklung -> Mitleid empfinden und mit Gefühlen wie Schmerzen von Mitmenschen konfrontiert zu werden, fördert die Hemmung von aggressivem Verhalten gegen- über anderen Menschen Durch die Furcht vor Strafen sehen die Jugendlichen ein, dass Gewalt am Ende für sie selbst mehr Nachteile als Vorteile bringt Erziehung in Elternhaus, Schule und anderen erzieherisch bedeutsamen Institutionen (religiös und moralisch) hat Einfluss auf die Heranwachsenden Menschen lernen bloße Rechtfertigungen zu durchsuchen und sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen Alternatives Verhalten fördern = Nicht-aggressives Verhaltensrepertoire kann bereits im Kindergartenalter (z.B. durch Trainingsprogramme oder auch therapeutisch) gezielt aufgebaut werden Entdramatisieren (Selbstbeeinflussung und Entspannung): Durch Entspannungstraining und Selbstinstruktion kann erreicht werden, dass Menschen in Konfliktsituationen gelassener reagieren (auch wenn ursprüngliche Erwartungen sich nicht erfüllt haben und sie enttäuscht wurden) Einfühlungstraining: Eigene Gefühle erkennen und Perspektive anderer einnehmen Immunisierung durch Training im Rollenspiel: Gezielter Provokation ausgesetzt werden und so zu trainieren, gelassener zu werden Klassische Verhaltensmodifikation: Bekräftigung und Verstärkung erwünschten Verhaltens und ein neutrales reagieren (oder ggf. leichtes bestrafen) auf unerwünschtes Verhalten Kognitive Verhaltensmodifikation: Förderung der Einsicht von Kindern bzw. Jugendlichen durch aufwendige Trainingsprogramme in Zusammenarbeit mit Eltern um bewusste Selbstbeobachtungen und Selbsteinschätzung zu üben Partnerzentrierte Gesprächsführung in Anlehnung an Carl Rogers und Thomas Gordon: Kinder sollen lernen, Konflikte verbal und gewaltfrei zu lösen und eine Störung soll benannt werden -> Beide Partner versuchen ihre Bedürfnisse und Interessen zu klären -> Beide Seiten sollen ihre Wünsche formulieren, um sich abschließend auf eine für Beide akzeptable Lösung zu einigen Integrierendes Erklärungsmodell für Gewalt Hans-Peter Nolting Nolting stellt aus der Frustrations-Aggressionskette und den Lerntheorien ein integrierendes Erklärungsmodell für die Entstehung von Gewalt sowie einen Leitfaden zur Analyse von Fallbeispielen zusammen. Dabei unterscheidet wer zwischen Entwicklungsbedingungen, personalen Dispositionen, aktuellen Prozessen und Situationsfaktoren als mögliche Auslöser von Gewalt. Entwicklungsbedingungen: Auf welchen Erfahrungen könnten die Dispositionen beruhen? Modelle, Aggressionserfolge, Belehrungen, Einsichten usw.? In welchen Umwelten? Durch welche selbstinszinierten Lernprozesse? Welche alterstypischen Reifungsstand, welche Anlagen, können bedeutsam sein? Personale Dispositionen: Neigt die Person zu Verärgerung? Hat sie böse Absichten? Strebt nach Durchsetzung, Gewinn o.Ä.? Hat sie moralische Normen gegen Aggression? Ist sie ängstlich in Bezug auf Strafrisiko? Hat sie eingeschliffene aggressive Gewohnheiten? Beherrscht aggressive Fertigkeiten gut? Hat sie intellektuelle, kommunikative Defizite für alternatives Verhalten? Formen von Gewalt Physische Form: Schlagen, Töten oder körperliches Denken Verbale Form: Schimpfen, Spotten oder auch mimische Ausdrucksweisen Emotionale Form: Ärger, Wut, Groll oder Hasse Beispiel von Robert Steinhäuser Personale Dispositionen: Motive: Hass oder Rache Fähigkeiten: Computerspiele (mit viel Gewalt) und Schützenverein Einstellungen: Abneigung Temperament: Ruhige und gewandte Arte Situationsfaktoren: Familie & Lehrer regen aggressives Verhalten an Suche nach Anerkennung/Aufmerksamkeit . Aktuelle Prozesse: . Was sieht, was übersieht die Person? Wie interpretiert und bewertet sie das Ereignis? Wie geht es ihr? Was ist ihr Ziel? Welche Befriedigung such sie? Ist das Verhalten geplant oder impulsiv? Verhalten: Was genau tut (auch Mimik oder Gestik) oder sagt die Person? Situationsfaktoren: Welche aversiven Ereignisse, Anreize und Gelegen- heiten, Modelle usw. regen das Verhalten an ? Welche Effekte ruft es in der Umwelt hervor (Nachgeben o.Ä.)? Welche gegenläufigen Faktoren (z.B. Strafdrohungen, Appelle) gibt es? Gegenüber welchen Personen tritt das aggressive Verhalten auf? Gemeinsam mit wem wir die Aggression ausgeübt? Im Beisein von wem? Aktuelle Prozesse: Fall Steinhäuser Amoklauf in Erfurt am Gutenberg-Gymnasium 26. April 2002 16 Tote und er selbst erschoss sich ebenfalls Emotionen: Einsamkeit, Hass Denken: Unverständnis (für Schulverweis) Verhalten: Verstummt Wahrnehmung: Umfeld bemerkte nichts Geplante Tat des Amoklaufs -> Eskalation verschiedener Komponenten zu einem Amoklauf durch Robert Steinhäuser Hans-Peter Nolting Lernen und Gewalt Ansichten von Nolting: Aggressives Verhalten bedarf keiner Erklärung eigener Art, sondern beruht überwiegend auf Lernvorgängen Verhalten kann durch Nachahmung zur Belohnung führen Drei unterschiedliche Lerntypen für Aggression/Gewalt Lernen am Modell Verhaltensweisen werden durch Beobachtung einfach und schnell erlernt oder aus dem Gedächtnis wieder angeregt Jede Aggression erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Aggression Gewaltbereites Handeln von Autoritätspersonen führt zu Nachahmung des Zöglings -> Gewalt Zuhause führt zu gewaltbereitem Handeln eines Jugendlichen Lernen am Effekt (Belohnung/Bestrafung) Verhalten wird durch Konsequenzen bestimmt (Lernen am Erfolg, durch Bekräftigung/Verstärkung, operante oder instrumentelle Konditionierung) Erfolgserwartung bestimmt mit, ob der betroffene Mensch dazu neigt, sich tatsächlich aggressiv zu verhalten -> Modelle lehren uns neuen Verhaltensweisen -> Erfolg lehren uns Verhaltensweisen einzusetzen Äußere (Erfolge, Nutzeffekte) und innere (emotional, kognitive) Effekte Verhalten ist nicht jedes Mal mit Erfolg verbunden -> Ist auch nicht notwendig für das Erlernen der Verhaltens- weisen Kognitives Lernen Lernen von Sinneszusammenhängen Kognitiv-sinnhaltiges Lernen Komplexere Wissensgefüge, Denkweisen und Überzeugungen, die ein Mensch erworben hat Selbstständiges Entdecken und Herstellen von Zusammenhängen Produktives Lernen Erweiterung des Handlungsrepertoires kommt der Schaffung neuer Formen und Wirkungsgrade der Aggression zugute Wie kann Gewalt/Aggression gelernt werden? (Tafelaufzeichnungen) Gewalt/Aggression als Abwehrmechanismus (auch um Gefühle zu unterdrücken) Radikale Gruppen vermitteln Gewalt Verhalten wird vom Mitmenschen wie z.B. Eltern oder Freunde abgeschaut (Modelllernen) Intensive Mediennutzung (z.B. Filme oder Computerspiele) Als Reaktion auf Emotionen und Gefühle Traumatische Erfahrungen (in z. B. der Kindheit) und damit verbundene Reaktion durch Emotion/Gefühle . Alkoholeinfluss (Gefühle nicht im Griff) Es wird gelernt, durch Gewalt seinen Willen durch- setzen zu können Durch das nicht-Erlernen von Selbstkontrolle (Fehlende Ich-Identität) Gewalt als effektiver" Ausweg aus schlechten Bedingungen Aufmerksamkeit durch Aggression (Operante Konditionierung) Gewalt als gelernte Form von Kommunikation Lawrence Kohlberg Grundannahmen . Moralische Entwicklung Er war US-amerikanischer Psychologe und Professor für Erziehungswissenschaft. Kohlberg begründete eine Theorie, die die moralische Entwicklung in Stufen einteilt. Moralentwicklung eng an Entwicklung des Denkens gebunden Entwicklung durch aktive Auseinandersetzung mit sozialer Umwelt -> Keine Übernahme von Werten und Normen Konfrontation mit unterschiedlichen Auffassungen und verschiedenen Werteorientierungen durch Kommunikation und soziale Interaktion mit Erwachsenen und Gleichaltrigen -> Übernahme anderer Perspektiven und Anregung der eigenen Reflexionsfähigkeit Bildung kognitiver Denkstrukturen -> Einsetzung als Fähigkeit zur moralischen Urteilsbildung in Abwägungs- und Entscheidungssituationen Moralentwicklung wird in 6 Stufen erfasst, welche logisch aufeinander aufbauen und irreversibel sind Stufen der Moralentwicklung Präkonventionelle Phase 1. Orientierung an Strafe und Gehorsam - Eigene Perspektive dominiert - Blick auf die Folge für das eigene Wohlergehen - Handlung belohnt = Handlung richtig Handlung bestraft Handlung falsch -Welt/Bedeutung der Handlung spielt keine Rolle - Gehorsamkeit aus Angst vor Bestrafung 2. Naiv-instrumentelle o. egoistische Orientierung - Eigene Bedürfnisse im Mittelpunkt - Erster Ansatz von Gerechtigkeit = Befriedigung eigener Interessen - ,,Eine Hand wäscht die Andere" = „Ich & Du" Postkonventionelle Phase 5. Sozialverträgliche Orientierung - Moralisches Denken und Handeln wird zum Hintergrund vernünftiger Überlegungen und von der Gesellschaft gebilligter Werte & Normen überprüft - Moral an sozialem Vertrag und Gemeinwohl orientiert Konventionelle Phase 3. Orientierung am Ideal des „guten Kindes" Bemühung um gute Sozialbeziehungen: „Ich und Familie" - Kind nimmt wechselseitige Perspektive ein und passt eigene Interessen der Gruppe an Bestätigung und Anerkennung 4. Orientierung an Gesetz und Ordnung Kind sieht sich als gesellschaftliches Mitglied: „Ich und Gesellschaft" Allgemeine Verhaltensregeln, Autoritäts- personen und geltende Ordnungs- und Rechtssysteme werden um ihrer selbst, Willen anerkannt 6. Orientierung an universellen ethischen Prinzipien - Selbstgewählte Prinzipien der Gerechtigkeit, Gleichheit und Solidarität - Eigene Gewissensentscheidung daran ausgerichtet Just-Community-Konzept Aufgabe von Erziehung = Passende Lebens- bedingungen schaffen (fördernd auf Moralentwicklung) Zielt nicht nur auf kognitive Förderung des moralischen Urteilsvermögens (Dilemma) -> Auch auf praktische und anwendungsbezogene Förderung moralischer Urteils- und Handlungsfähigkeit . Auf direkte Demokratie basierende Gemeinschaft in einer Institution (z. B. Schule) Prinzipien der Just Communities Teilhabe an demokratischen Treffen (Versammlungen) Konsensverfahren: Regeln & Normen im Sinne auf Gerechtigkeit sichern Konfrontation mit und Aushandlung von moralischen Konflikten -> In Perspektive Anderer hineinversetzen und Reflexion der Fairness und Moralität . Kritik an Kohlbergs Moralentwicklung „Einpfadige Entwicklung" von Stufenmodellen Fokus auf maskuline Betrachtungs- weisen > Feminine Fürsorge- moral sollte betrachtet werden (Gefühle & Engagement im Vordergrund) Nur mäßiger Zusammenhand zwischen moralischen Urteil und tatsächlich moralischem Handeln. Neuere Forschungen widerlegen Entwicklungsverlauf -> Moralische Regeln/Gebote für Kinder schon früh autoritäts- und sanktionier- unabhängig gültig Ausblendung von frühkindlichen Prägungen geschlechts- spezifischen Unterschieden und psycho-dynamischen Aspekten (z.B. emphatische Gefühle oder das Unbewusste)