Tierische und menschliche Sprache
Für Descartes ist Sprache die Fähigkeit, seine Gedanken durch Reden oder Zeichensprache anderen Menschen mitzuteilen. Er vertritt die Meinung, dass Menschen kommunizieren können, weil sie Verstand besitzen. Im Gegensatz dazu glaubt er, dass Tiere keinen Verstand haben und daher nicht wirklich kommunizieren können.
In seiner philosophischen Theorie zieht Descartes den Schluss, dass Tieren das "Geistige" fehlt. Er begründet dies mit der Beobachtung, dass selbst der "dümmste" Mensch zur Kommunikation fähig sei. Diese Sichtweise zeigt, dass Descartes sich intensiv mit dem Menschen, aber nur oberflächlich mit Tieren beschäftigt hat.
Aus heutiger Sicht wissen wir, dass Tiere durchaus komplexe Formen der intraspezifischen Kommunikation entwickelt haben. Hunde beispielsweise können durch Körpersprache, Mimik und Laute verschiedene Gefühlszustände wie Angst, Freude oder Misstrauen ausdrücken.
Wusstest du? Die semiotische Betrachtung von Tierverhalten hat gezeigt, dass viele Tierarten über hochentwickelte Zeichensysteme verfügen. Diese Erkenntnis widerspricht Descartes' Ansicht und zeigt, wie sich unser Verständnis von Tier-Bedeutung weiterentwickelt hat.