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Wie ist die EU entstanden? Einfach erklärt!

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Selin Saz

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Die Europäische Integration ist ein komplexer Prozess, der die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geprägt hat. Die Europäische Union entstand aus mehreren Vorgängerorganisationen und hat sich durch verschiedene Verträge und Erweiterungen zu einer supranationalen Organisation mit 27 Mitgliedstaaten entwickelt. Zentrale Aspekte sind die Schaffung eines gemeinsamen Binnenmarktes, die Einführung des Euro und die Zusammenarbeit in Bereichen wie Außen- und Sicherheitspolitik. Die EU basiert auf gemeinsamen Werten und Zielen, die in den Verträgen und der Grundrechtecharta verankert sind. Ihre Institutionen wie Europäisches Parlament, Europäische Kommission und Rat der EU gestalten die europäische Politik und Gesetzgebung. Trotz Erfolgen steht die EU auch vor Herausforderungen wie dem Brexit und der Migrationspolitik.

17.8.2023

1933

2.2.1
9. Januar 2023
Lernzettel Vorabi EU 2.2.1
Themen AFB1:
- Geschichte der EU (Integrationsprozess)
Die Verträge der EU
- Werte, Ziele, M

Quellen des Gemeinschaftsrechts

Das Gemeinschaftsrecht, auch als EU-Recht oder Unionsrecht bekannt, bildet die rechtliche Grundlage der Europäischen Union. Es setzt sich aus verschiedenen Quellen zusammen, die zusammen die Rechtsordnung der EU bilden.

Definition: Das Gemeinschaftsrecht umfasst alle rechtlichen Normen, die für die EU und ihre Mitgliedstaaten verbindlich sind.

Die wichtigsten Quellen des Gemeinschaftsrechts sind:

  1. Primärrecht: Dies umfasst die Gründungsverträge der EU (wie den Vertrag über die Europäische Union und den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union) sowie deren Änderungen und Ergänzungen. Das Primärrecht bildet die verfassungsmäßige Grundlage der EU.

  2. Sekundärrecht: Hierzu gehören die von den EU-Institutionen erlassenen Rechtsakte wie Verordnungen, Richtlinien und Beschlüsse. Das Sekundärrecht muss im Einklang mit dem Primärrecht stehen.

  3. Internationale Abkommen: Verträge, die die EU mit Drittstaaten oder internationalen Organisationen abschließt, sind ebenfalls Teil des EU-Rechts.

  4. Allgemeine Rechtsgrundsätze: Diese werden vom Europäischen Gerichtshof entwickelt und angewandt, um Lücken im geschriebenen Recht zu schließen.

  5. Rechtsprechung des EuGH: Die Urteile und Beschlüsse des Europäischen Gerichtshofs tragen zur Auslegung und Weiterentwicklung des EU-Rechts bei.

Beispiel: Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, der besagt, dass Maßnahmen der EU nicht über das zur Erreichung der Vertragsziele erforderliche Maß hinausgehen dürfen, ist ein wichtiger allgemeiner Rechtsgrundsatz des EU-Rechts.

Highlight: Die Vielfalt der Rechtsquellen zeigt die Komplexität und Dynamik des Europäischen Integrationsprozesses.

Das Gemeinschaftsrecht ist ein zentrales Element der Europäischen Integration und spielt eine wichtige Rolle in den Integrationsmodellen und Theorien. Es verdeutlicht, wie die EU versucht, eine einheitliche Rechtsordnung zu schaffen, die gleichzeitig flexibel genug ist, um auf neue Herausforderungen zu reagieren und die Vielfalt der Mitgliedstaaten zu respektieren.

2.2.1
9. Januar 2023
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Themen AFB1:
- Geschichte der EU (Integrationsprozess)
Die Verträge der EU
- Werte, Ziele, M

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Geschichte der Europäischen Union

Die Geschichte der Europäischen Union beginnt mit dem Schuman-Plan von 1950, der zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) führte. Dies markiert den Beginn der europäischen Integration, die auf wirtschaftlicher Zusammenarbeit und Friedenssicherung basierte.

Highlight: Der Schuman-Plan von 1950 legte den Grundstein für die europäische Integration.

Die Römischen Verträge von 1957 erweiterten die Zusammenarbeit durch die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM). Diese Verträge zielten auf eine umfassendere wirtschaftliche Integration ab, einschließlich der Schaffung einer Zollunion und des freien Verkehrs von Gütern, Dienstleistungen, Personen und Kapital.

Definition: Die Römischen Verträge legten die Grundlage für den gemeinsamen Markt und die wirtschaftliche Integration Europas.

In den folgenden Jahrzehnten erfolgten mehrere Erweiterungen der Gemeinschaft. 1973 traten Dänemark, Irland und das Vereinigte Königreich bei, gefolgt von Griechenland (1981) sowie Portugal und Spanien (1986). Diese Erweiterungen stärkten die Position Europas in der Weltpolitik und -wirtschaft.

Beispiel: Die Süderweiterung mit dem Beitritt Griechenlands, Portugals und Spaniens in den 1980er Jahren vertiefte die europäische Integration.

Die Einheitliche Europäische Akte von 1986 und der Vertrag von Maastricht 1992 waren weitere Meilensteine. Sie führten zur Vollendung des Binnenmarktes und zur Gründung der Europäischen Union mit ihren drei Säulen: der Europäischen Gemeinschaft, der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und der Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres.

Vocabulary: Der Europäische Integrationsprozess beschreibt die schrittweise Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten.

2.2.1
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Themen AFB1:
- Geschichte der EU (Integrationsprozess)
Die Verträge der EU
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Die Verträge der Europäischen Union

Die Entwicklung der Europäischen Union basiert auf einer Reihe von Verträgen, die den rechtlichen und institutionellen Rahmen für die europäische Integration bilden. Der Schuman-Plan von 1950 führte zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) im Jahr 1952, was den Beginn der supranationalen Zusammenarbeit in Europa markierte.

Definition: Supranationalität bedeutet, dass Mitgliedstaaten in bestimmten Bereichen Souveränität an eine übergeordnete Institution abgeben.

Die Römischen Verträge von 1958 erweiterten die Zusammenarbeit durch die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM). Diese Verträge zielten auf eine umfassendere wirtschaftliche Integration ab und legten den Grundstein für den gemeinsamen Markt.

Highlight: Die Römischen Verträge waren entscheidend für die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraums.

Die Einheitliche Europäische Akte (EEA) von 1987 reformierte die Institutionen zur Vorbereitung auf den Beitritt Portugals und Spaniens und überarbeitete die Römischen Verträge. Sie zielte darauf ab, den Binnenmarkt bis 1992 zu vollenden und führte Reformen in den EU-Organen ein.

Beispiel: Die EEA führte die qualifizierte Mehrheit im Ministerrat ein und erweiterte die Mitentscheidungsrechte des Europäischen Parlaments.

Diese Verträge bilden das Fundament der europäischen Integration und zeigen, wie sich die EU von einer wirtschaftlichen zu einer politischen Union entwickelt hat. Sie verdeutlichen die Ziele der Europäischen Integration, die von wirtschaftlicher Zusammenarbeit bis hin zu einer engeren politischen Union reichen.

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Die Verträge der EU
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Werte, Ziele und Motive der Europäischen Union

Die Europäische Union basiert auf gemeinsamen Werten und Zielen, die in ihren Gründungsverträgen und der Charta der Grundrechte verankert sind. Diese Werte umfassen die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte.

Highlight: Die Werte der EU sind das Fundament für alle ihre Aktivitäten und Entscheidungen.

Zu den Hauptzielen der EU gehören die Förderung des Friedens, ihrer Werte und des Wohlstands ihrer Bürger. Sie strebt nach einer nachhaltigen Entwicklung Europas auf der Grundlage eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums und von Preisstabilität, einer in hohem Maße wettbewerbsfähigen sozialen Marktwirtschaft und einem hohen Maß an Umweltschutz.

Beispiel: Die EU fördert den sozialen Zusammenhalt und die Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten durch verschiedene Programme und Fonds.

Die Motive für die europäische Integration haben sich im Laufe der Zeit entwickelt. Ursprünglich stand die Friedenssicherung nach dem Zweiten Weltkrieg im Vordergrund. Später kamen wirtschaftliche Ziele wie die Schaffung eines gemeinsamen Marktes hinzu. Heute umfassen die Motive auch die Stärkung der globalen Rolle Europas, die Bewältigung grenzüberschreitender Herausforderungen wie dem Klimawandel und die Förderung der europäischen Identität.

Vocabulary: Die Europäische Integration beschreibt den Prozess der zunehmenden Verflechtung und Zusammenarbeit europäischer Staaten.

Diese Werte, Ziele und Motive bilden die Grundlage für die Integrationsmodelle und Theorien der EU und beeinflussen maßgeblich den Europäischen Integrationsprozess. Sie zeigen, dass die EU mehr ist als nur eine wirtschaftliche Gemeinschaft und streben nach einer umfassenden politischen und sozialen Union.

2.2.1
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Prinzipien des politischen Systems der EU

Das politische System der Europäischen Union basiert auf mehreren grundlegenden Prinzipien, die seine Funktionsweise und Struktur bestimmen. Eines der wichtigsten Prinzipien ist das der begrenzten Einzelermächtigung, wonach die EU nur in den Bereichen tätig werden kann, die ihr von den Mitgliedstaaten in den Verträgen übertragen wurden.

Definition: Das Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung begrenzt die Kompetenzen der EU auf die in den Verträgen festgelegten Bereiche.

Ein weiteres zentrales Prinzip ist das der Subsidiarität, das besagt, dass Entscheidungen möglichst bürgernah getroffen werden sollen. Die EU wird nur dann tätig, wenn die Ziele auf Ebene der Mitgliedstaaten nicht ausreichend erreicht werden können.

Beispiel: In Bereichen wie Bildung oder Kultur haben die Mitgliedstaaten die Hauptverantwortung, während die EU nur unterstützend tätig wird.

Das Prinzip der Verhältnismäßigkeit ergänzt die Subsidiarität und besagt, dass die Maßnahmen der EU nicht über das zur Erreichung der Vertragsziele erforderliche Maß hinausgehen dürfen.

Highlight: Die Prinzipien der Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit sollen ein Gleichgewicht zwischen EU-Handeln und nationaler Souveränität gewährleisten.

Diese Prinzipien sind eng mit den Integrationsmodellen und Theorien der EU verbunden und beeinflussen maßgeblich den Europäischen Integrationsprozess. Sie zeigen, wie die EU versucht, eine Balance zwischen gemeinschaftlichem Handeln und der Autonomie der Mitgliedstaaten zu finden.

2.2.1
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Die 5 Integrationsmodelle (nach den 3 Leitbildern)

Die europäische Integration basiert auf verschiedenen theoretischen Modellen, die unterschiedliche Vorstellungen

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Die drei Säulen der EU

Die Struktur der Europäischen Union basierte bis zum Vertrag von Lissabon 2009 auf dem sogenannten Drei-Säulen-Modell. Dieses Modell wurde mit dem Vertrag von Maastricht 1992 eingeführt und teilte die Zuständigkeiten und Entscheidungsprozesse der EU in drei Hauptbereiche auf.

Definition: Das Drei-Säulen-Modell war eine Organisationsstruktur der EU, die verschiedene Politikbereiche in drei Hauptkategorien unterteilte.

Die erste Säule umfasste die Europäischen Gemeinschaften (EG, EGKS, EURATOM) und beinhaltete die wirtschaftliche Integration, den Binnenmarkt und gemeinsame Politiken wie die Agrarpolitik. In diesem Bereich galten supranationale Entscheidungsverfahren.

Beispiel: In der ersten Säule konnte die EU-Kommission Gesetzesvorschläge machen, die dann vom Rat und dem Europäischen Parlament beschlossen wurden.

Die zweite Säule bildete die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP). Hier herrschten intergouvernementale Entscheidungsverfahren vor, bei denen die Mitgliedstaaten einstimmig entscheiden mussten.

Die dritte Säule umfasste die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres (ZJIP), die später in "Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen" umbenannt wurde. Auch hier galt das Prinzip der Einstimmigkeit.

Highlight: Das Drei-Säulen-Modell zeigte die unterschiedlichen Integrationsgrade in verschiedenen Politikbereichen der EU.

Mit dem Vertrag von Lissabon wurde diese Struktur aufgelöst und in eine einheitliche Rechtsstruktur überführt. Dies verdeutlicht die fortschreitende Europäische Integration und die Entwicklung der EU zu einer umfassenderen politischen Union.

2.2.1
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Zuständigkeiten der EU

Die Zuständigkeiten der Europäischen Union sind in den EU-Verträgen klar definiert und folgen dem Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung. Dies bedeutet, dass die EU nur in den Bereichen tätig werden kann, die ihr von den Mitgliedstaaten übertragen wurden. Die Zuständigkeiten lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen:

Definition: Ausschließliche Zuständigkeiten sind Bereiche, in denen nur die EU gesetzgeberisch tätig werden und verbindliche Rechtsakte erlassen darf.

  1. Ausschließliche Zuständigkeiten: Hierzu gehören die Zollunion, die Festlegung der Wettbewerbsregeln für den Binnenmarkt, die Währungspolitik für die Euro-Länder, die Erhaltung der biologischen Meeresschätze und die gemeinsame Handelspolitik.

Beispiel: Die EU ist allein zuständig für den Abschluss internationaler Handelsabkommen wie CETA mit Kanada.

  1. Geteilte Zuständigkeiten: In diesen Bereichen können sowohl die EU als auch die Mitgliedstaaten gesetzgeberisch tätig werden. Dazu gehören unter anderem der Binnenmarkt, Teile der Sozialpolitik, der wirtschaftliche, soziale und territoriale Zusammenhalt, die Landwirtschaft und Fischerei, die Umwelt, der Verbraucherschutz, der Verkehr, die Energie und der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts.

  2. Unterstützende Zuständigkeiten: Hier kann die EU die Maßnahmen der Mitgliedstaaten nur unterstützen, koordinieren oder ergänzen. Dies betrifft Bereiche wie den Schutz und die Verbesserung der menschlichen Gesundheit, Industrie, Kultur, Tourismus, allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport sowie den Katastrophenschutz.

Highlight: Die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen EU und Mitgliedstaaten ist ein zentrales Element des Europäischen Integrationsprozesses.

Diese Zuständigkeitsverteilung zeigt, wie die EU versucht, eine Balance zwischen gemeinschaftlichem Handeln und nationaler Souveränität zu finden. Sie ist ein wichtiger Aspekt der Integrationsmodelle und Theorien und beeinflusst maßgeblich die Funktionsweise und Entwicklung der EU.

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Institutionen der EU: Europäische Kommission (EK)

Die Europäische Kommission (EK) ist eine der zentralen Institutionen der Europäischen Union und verkörpert das supranationale Prinzip der EU. Sie vertritt die Interessen der EU als Ganzes und nicht die einzelner Mitgliedstaaten.

Definition: Die Europäische Kommission ist das Exekutivorgan der EU, das Gesetzesvorschläge einbringt, EU-Politiken umsetzt und die Einhaltung der EU-Verträge überwacht.

Die Hauptaufgaben der Kommission umfassen:

  1. Vorschlag neuer Gesetze: Die Kommission hat das alleinige Initiativrecht für EU-Gesetzgebung.
  2. Durchsetzung des EU-Rechts: Sie überwacht die Anwendung des EU-Rechts in den Mitgliedstaaten.
  3. Verwaltung und Umsetzung der EU-Politik und des EU-Haushalts.
  4. Vertretung der EU auf internationaler Ebene, z.B. bei Handelsverhandlungen.

Beispiel: Die Kommission schlug 2019 den European Green Deal vor, eine umfassende Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels.

Die Kommission besteht aus 27 Kommissaren, einer aus jedem Mitgliedstaat, die jeweils für bestimmte Politikbereiche zuständig sind. An der Spitze steht der Kommissionspräsident, der vom Europäischen Rat vorgeschlagen und vom Europäischen Parlament gewählt wird.

Highlight: Die Unabhängigkeit der Kommission von nationalen Interessen ist ein wichtiges Merkmal des Europäischen Integrationsprozesses.

Die Rolle der Kommission im EU-Gefüge verdeutlicht die Komplexität der Integrationsmodelle und Theorien. Sie zeigt, wie supranationale Elemente mit intergouvernementalen Strukturen in der EU koexistieren und den Europäischen Integrationsprozess vorantreiben.

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Institutionen der EU: Europäisches Parlament (EP)

Das Europäische Parlament (EP) ist die einzige direkt von den EU-Bürgern gewählte Institution der Europäischen Union. Es vertritt die Interessen der über 400 Millionen EU-Bürger und spielt eine zentrale Rolle im Gesetzgebungsprozess der EU.

Definition: Das Europäische Parlament ist das legislative Organ der EU, das zusammen mit dem Rat der Europäischen Union Gesetze verabschiedet und den EU-Haushalt kontrolliert.

Die Hauptaufgaben des Europäischen Parlaments umfassen:

  1. Gesetzgebung: Gemeinsam mit dem Rat erlässt das EP EU-Gesetze in vielen Politikbereichen.
  2. Haushaltskontrolle: Es entscheidet über den jährlichen EU-Haushalt und überwacht dessen Ausführung.
  3. Demokratische Kontrolle: Es überwacht die Arbeit der anderen EU-Institutionen, insbesondere der Kommission.
  4. Wahl des Kommissionspräsidenten und Bestätigung der gesamten Kommission.

Beispiel: Das EP spielte eine entscheidende Rolle bei der Verabschiedung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Jahr 2016.

Das Parlament besteht aus 705 Abgeordneten, die alle fünf Jahre in direkter Wahl von den EU-Bürgern gewählt werden. Die Anzahl der Abgeordneten pro Land ist proportional zur Bevölkerungsgröße, wobei kleinere Länder verhältnismäßig mehr Sitze haben.

Highlight: Die zunehmende Macht des Europäischen Parlaments im Laufe der Zeit ist ein wichtiger Aspekt der Demokratisierung der EU und des Europäischen Integrationsprozesses.

Die Rolle des Europäischen Parlaments verdeutlicht die Bemühungen der EU, demokratische Legitimität und Bürgernähe zu stärken. Es ist ein zentrales Element in den Integrationsmodellen und Theorien und zeigt, wie die EU versucht, eine Balance zwischen supranationaler Entscheidungsfindung und demokratischer Repräsentation zu finden.

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Die Europäische Integration ist ein komplexer Prozess, der die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geprägt hat. Die Europäische Union entstand aus mehreren Vorgängerorganisationen und hat sich durch verschiedene Verträge und Erweiterungen zu einer supranationalen Organisation mit 27 Mitgliedstaaten entwickelt. Zentrale Aspekte sind die Schaffung eines gemeinsamen Binnenmarktes, die Einführung des Euro und die Zusammenarbeit in Bereichen wie Außen- und Sicherheitspolitik. Die EU basiert auf gemeinsamen Werten und Zielen, die in den Verträgen und der Grundrechtecharta verankert sind. Ihre Institutionen wie Europäisches Parlament, Europäische Kommission und Rat der EU gestalten die europäische Politik und Gesetzgebung. Trotz Erfolgen steht die EU auch vor Herausforderungen wie dem Brexit und der Migrationspolitik.

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- Geschichte der EU (Integrationsprozess)
Die Verträge der EU
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Quellen des Gemeinschaftsrechts

Das Gemeinschaftsrecht, auch als EU-Recht oder Unionsrecht bekannt, bildet die rechtliche Grundlage der Europäischen Union. Es setzt sich aus verschiedenen Quellen zusammen, die zusammen die Rechtsordnung der EU bilden.

Definition: Das Gemeinschaftsrecht umfasst alle rechtlichen Normen, die für die EU und ihre Mitgliedstaaten verbindlich sind.

Die wichtigsten Quellen des Gemeinschaftsrechts sind:

  1. Primärrecht: Dies umfasst die Gründungsverträge der EU (wie den Vertrag über die Europäische Union und den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union) sowie deren Änderungen und Ergänzungen. Das Primärrecht bildet die verfassungsmäßige Grundlage der EU.

  2. Sekundärrecht: Hierzu gehören die von den EU-Institutionen erlassenen Rechtsakte wie Verordnungen, Richtlinien und Beschlüsse. Das Sekundärrecht muss im Einklang mit dem Primärrecht stehen.

  3. Internationale Abkommen: Verträge, die die EU mit Drittstaaten oder internationalen Organisationen abschließt, sind ebenfalls Teil des EU-Rechts.

  4. Allgemeine Rechtsgrundsätze: Diese werden vom Europäischen Gerichtshof entwickelt und angewandt, um Lücken im geschriebenen Recht zu schließen.

  5. Rechtsprechung des EuGH: Die Urteile und Beschlüsse des Europäischen Gerichtshofs tragen zur Auslegung und Weiterentwicklung des EU-Rechts bei.

Beispiel: Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, der besagt, dass Maßnahmen der EU nicht über das zur Erreichung der Vertragsziele erforderliche Maß hinausgehen dürfen, ist ein wichtiger allgemeiner Rechtsgrundsatz des EU-Rechts.

Highlight: Die Vielfalt der Rechtsquellen zeigt die Komplexität und Dynamik des Europäischen Integrationsprozesses.

Das Gemeinschaftsrecht ist ein zentrales Element der Europäischen Integration und spielt eine wichtige Rolle in den Integrationsmodellen und Theorien. Es verdeutlicht, wie die EU versucht, eine einheitliche Rechtsordnung zu schaffen, die gleichzeitig flexibel genug ist, um auf neue Herausforderungen zu reagieren und die Vielfalt der Mitgliedstaaten zu respektieren.

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- Geschichte der EU (Integrationsprozess)
Die Verträge der EU
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Geschichte der Europäischen Union

Die Geschichte der Europäischen Union beginnt mit dem Schuman-Plan von 1950, der zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) führte. Dies markiert den Beginn der europäischen Integration, die auf wirtschaftlicher Zusammenarbeit und Friedenssicherung basierte.

Highlight: Der Schuman-Plan von 1950 legte den Grundstein für die europäische Integration.

Die Römischen Verträge von 1957 erweiterten die Zusammenarbeit durch die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM). Diese Verträge zielten auf eine umfassendere wirtschaftliche Integration ab, einschließlich der Schaffung einer Zollunion und des freien Verkehrs von Gütern, Dienstleistungen, Personen und Kapital.

Definition: Die Römischen Verträge legten die Grundlage für den gemeinsamen Markt und die wirtschaftliche Integration Europas.

In den folgenden Jahrzehnten erfolgten mehrere Erweiterungen der Gemeinschaft. 1973 traten Dänemark, Irland und das Vereinigte Königreich bei, gefolgt von Griechenland (1981) sowie Portugal und Spanien (1986). Diese Erweiterungen stärkten die Position Europas in der Weltpolitik und -wirtschaft.

Beispiel: Die Süderweiterung mit dem Beitritt Griechenlands, Portugals und Spaniens in den 1980er Jahren vertiefte die europäische Integration.

Die Einheitliche Europäische Akte von 1986 und der Vertrag von Maastricht 1992 waren weitere Meilensteine. Sie führten zur Vollendung des Binnenmarktes und zur Gründung der Europäischen Union mit ihren drei Säulen: der Europäischen Gemeinschaft, der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und der Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres.

Vocabulary: Der Europäische Integrationsprozess beschreibt die schrittweise Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten.

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Themen AFB1:
- Geschichte der EU (Integrationsprozess)
Die Verträge der EU
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Die Verträge der Europäischen Union

Die Entwicklung der Europäischen Union basiert auf einer Reihe von Verträgen, die den rechtlichen und institutionellen Rahmen für die europäische Integration bilden. Der Schuman-Plan von 1950 führte zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) im Jahr 1952, was den Beginn der supranationalen Zusammenarbeit in Europa markierte.

Definition: Supranationalität bedeutet, dass Mitgliedstaaten in bestimmten Bereichen Souveränität an eine übergeordnete Institution abgeben.

Die Römischen Verträge von 1958 erweiterten die Zusammenarbeit durch die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM). Diese Verträge zielten auf eine umfassendere wirtschaftliche Integration ab und legten den Grundstein für den gemeinsamen Markt.

Highlight: Die Römischen Verträge waren entscheidend für die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraums.

Die Einheitliche Europäische Akte (EEA) von 1987 reformierte die Institutionen zur Vorbereitung auf den Beitritt Portugals und Spaniens und überarbeitete die Römischen Verträge. Sie zielte darauf ab, den Binnenmarkt bis 1992 zu vollenden und führte Reformen in den EU-Organen ein.

Beispiel: Die EEA führte die qualifizierte Mehrheit im Ministerrat ein und erweiterte die Mitentscheidungsrechte des Europäischen Parlaments.

Diese Verträge bilden das Fundament der europäischen Integration und zeigen, wie sich die EU von einer wirtschaftlichen zu einer politischen Union entwickelt hat. Sie verdeutlichen die Ziele der Europäischen Integration, die von wirtschaftlicher Zusammenarbeit bis hin zu einer engeren politischen Union reichen.

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Werte, Ziele und Motive der Europäischen Union

Die Europäische Union basiert auf gemeinsamen Werten und Zielen, die in ihren Gründungsverträgen und der Charta der Grundrechte verankert sind. Diese Werte umfassen die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte.

Highlight: Die Werte der EU sind das Fundament für alle ihre Aktivitäten und Entscheidungen.

Zu den Hauptzielen der EU gehören die Förderung des Friedens, ihrer Werte und des Wohlstands ihrer Bürger. Sie strebt nach einer nachhaltigen Entwicklung Europas auf der Grundlage eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums und von Preisstabilität, einer in hohem Maße wettbewerbsfähigen sozialen Marktwirtschaft und einem hohen Maß an Umweltschutz.

Beispiel: Die EU fördert den sozialen Zusammenhalt und die Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten durch verschiedene Programme und Fonds.

Die Motive für die europäische Integration haben sich im Laufe der Zeit entwickelt. Ursprünglich stand die Friedenssicherung nach dem Zweiten Weltkrieg im Vordergrund. Später kamen wirtschaftliche Ziele wie die Schaffung eines gemeinsamen Marktes hinzu. Heute umfassen die Motive auch die Stärkung der globalen Rolle Europas, die Bewältigung grenzüberschreitender Herausforderungen wie dem Klimawandel und die Förderung der europäischen Identität.

Vocabulary: Die Europäische Integration beschreibt den Prozess der zunehmenden Verflechtung und Zusammenarbeit europäischer Staaten.

Diese Werte, Ziele und Motive bilden die Grundlage für die Integrationsmodelle und Theorien der EU und beeinflussen maßgeblich den Europäischen Integrationsprozess. Sie zeigen, dass die EU mehr ist als nur eine wirtschaftliche Gemeinschaft und streben nach einer umfassenden politischen und sozialen Union.

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Prinzipien des politischen Systems der EU

Das politische System der Europäischen Union basiert auf mehreren grundlegenden Prinzipien, die seine Funktionsweise und Struktur bestimmen. Eines der wichtigsten Prinzipien ist das der begrenzten Einzelermächtigung, wonach die EU nur in den Bereichen tätig werden kann, die ihr von den Mitgliedstaaten in den Verträgen übertragen wurden.

Definition: Das Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung begrenzt die Kompetenzen der EU auf die in den Verträgen festgelegten Bereiche.

Ein weiteres zentrales Prinzip ist das der Subsidiarität, das besagt, dass Entscheidungen möglichst bürgernah getroffen werden sollen. Die EU wird nur dann tätig, wenn die Ziele auf Ebene der Mitgliedstaaten nicht ausreichend erreicht werden können.

Beispiel: In Bereichen wie Bildung oder Kultur haben die Mitgliedstaaten die Hauptverantwortung, während die EU nur unterstützend tätig wird.

Das Prinzip der Verhältnismäßigkeit ergänzt die Subsidiarität und besagt, dass die Maßnahmen der EU nicht über das zur Erreichung der Vertragsziele erforderliche Maß hinausgehen dürfen.

Highlight: Die Prinzipien der Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit sollen ein Gleichgewicht zwischen EU-Handeln und nationaler Souveränität gewährleisten.

Diese Prinzipien sind eng mit den Integrationsmodellen und Theorien der EU verbunden und beeinflussen maßgeblich den Europäischen Integrationsprozess. Sie zeigen, wie die EU versucht, eine Balance zwischen gemeinschaftlichem Handeln und der Autonomie der Mitgliedstaaten zu finden.

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Die europäische Integration basiert auf verschiedenen theoretischen Modellen, die unterschiedliche Vorstellungen

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Die drei Säulen der EU

Die Struktur der Europäischen Union basierte bis zum Vertrag von Lissabon 2009 auf dem sogenannten Drei-Säulen-Modell. Dieses Modell wurde mit dem Vertrag von Maastricht 1992 eingeführt und teilte die Zuständigkeiten und Entscheidungsprozesse der EU in drei Hauptbereiche auf.

Definition: Das Drei-Säulen-Modell war eine Organisationsstruktur der EU, die verschiedene Politikbereiche in drei Hauptkategorien unterteilte.

Die erste Säule umfasste die Europäischen Gemeinschaften (EG, EGKS, EURATOM) und beinhaltete die wirtschaftliche Integration, den Binnenmarkt und gemeinsame Politiken wie die Agrarpolitik. In diesem Bereich galten supranationale Entscheidungsverfahren.

Beispiel: In der ersten Säule konnte die EU-Kommission Gesetzesvorschläge machen, die dann vom Rat und dem Europäischen Parlament beschlossen wurden.

Die zweite Säule bildete die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP). Hier herrschten intergouvernementale Entscheidungsverfahren vor, bei denen die Mitgliedstaaten einstimmig entscheiden mussten.

Die dritte Säule umfasste die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres (ZJIP), die später in "Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen" umbenannt wurde. Auch hier galt das Prinzip der Einstimmigkeit.

Highlight: Das Drei-Säulen-Modell zeigte die unterschiedlichen Integrationsgrade in verschiedenen Politikbereichen der EU.

Mit dem Vertrag von Lissabon wurde diese Struktur aufgelöst und in eine einheitliche Rechtsstruktur überführt. Dies verdeutlicht die fortschreitende Europäische Integration und die Entwicklung der EU zu einer umfassenderen politischen Union.

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9. Januar 2023
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- Geschichte der EU (Integrationsprozess)
Die Verträge der EU
- Werte, Ziele, M

Zuständigkeiten der EU

Die Zuständigkeiten der Europäischen Union sind in den EU-Verträgen klar definiert und folgen dem Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung. Dies bedeutet, dass die EU nur in den Bereichen tätig werden kann, die ihr von den Mitgliedstaaten übertragen wurden. Die Zuständigkeiten lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen:

Definition: Ausschließliche Zuständigkeiten sind Bereiche, in denen nur die EU gesetzgeberisch tätig werden und verbindliche Rechtsakte erlassen darf.

  1. Ausschließliche Zuständigkeiten: Hierzu gehören die Zollunion, die Festlegung der Wettbewerbsregeln für den Binnenmarkt, die Währungspolitik für die Euro-Länder, die Erhaltung der biologischen Meeresschätze und die gemeinsame Handelspolitik.

Beispiel: Die EU ist allein zuständig für den Abschluss internationaler Handelsabkommen wie CETA mit Kanada.

  1. Geteilte Zuständigkeiten: In diesen Bereichen können sowohl die EU als auch die Mitgliedstaaten gesetzgeberisch tätig werden. Dazu gehören unter anderem der Binnenmarkt, Teile der Sozialpolitik, der wirtschaftliche, soziale und territoriale Zusammenhalt, die Landwirtschaft und Fischerei, die Umwelt, der Verbraucherschutz, der Verkehr, die Energie und der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts.

  2. Unterstützende Zuständigkeiten: Hier kann die EU die Maßnahmen der Mitgliedstaaten nur unterstützen, koordinieren oder ergänzen. Dies betrifft Bereiche wie den Schutz und die Verbesserung der menschlichen Gesundheit, Industrie, Kultur, Tourismus, allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport sowie den Katastrophenschutz.

Highlight: Die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen EU und Mitgliedstaaten ist ein zentrales Element des Europäischen Integrationsprozesses.

Diese Zuständigkeitsverteilung zeigt, wie die EU versucht, eine Balance zwischen gemeinschaftlichem Handeln und nationaler Souveränität zu finden. Sie ist ein wichtiger Aspekt der Integrationsmodelle und Theorien und beeinflusst maßgeblich die Funktionsweise und Entwicklung der EU.

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- Geschichte der EU (Integrationsprozess)
Die Verträge der EU
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Institutionen der EU: Europäische Kommission (EK)

Die Europäische Kommission (EK) ist eine der zentralen Institutionen der Europäischen Union und verkörpert das supranationale Prinzip der EU. Sie vertritt die Interessen der EU als Ganzes und nicht die einzelner Mitgliedstaaten.

Definition: Die Europäische Kommission ist das Exekutivorgan der EU, das Gesetzesvorschläge einbringt, EU-Politiken umsetzt und die Einhaltung der EU-Verträge überwacht.

Die Hauptaufgaben der Kommission umfassen:

  1. Vorschlag neuer Gesetze: Die Kommission hat das alleinige Initiativrecht für EU-Gesetzgebung.
  2. Durchsetzung des EU-Rechts: Sie überwacht die Anwendung des EU-Rechts in den Mitgliedstaaten.
  3. Verwaltung und Umsetzung der EU-Politik und des EU-Haushalts.
  4. Vertretung der EU auf internationaler Ebene, z.B. bei Handelsverhandlungen.

Beispiel: Die Kommission schlug 2019 den European Green Deal vor, eine umfassende Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels.

Die Kommission besteht aus 27 Kommissaren, einer aus jedem Mitgliedstaat, die jeweils für bestimmte Politikbereiche zuständig sind. An der Spitze steht der Kommissionspräsident, der vom Europäischen Rat vorgeschlagen und vom Europäischen Parlament gewählt wird.

Highlight: Die Unabhängigkeit der Kommission von nationalen Interessen ist ein wichtiges Merkmal des Europäischen Integrationsprozesses.

Die Rolle der Kommission im EU-Gefüge verdeutlicht die Komplexität der Integrationsmodelle und Theorien. Sie zeigt, wie supranationale Elemente mit intergouvernementalen Strukturen in der EU koexistieren und den Europäischen Integrationsprozess vorantreiben.

2.2.1
9. Januar 2023
Lernzettel Vorabi EU 2.2.1
Themen AFB1:
- Geschichte der EU (Integrationsprozess)
Die Verträge der EU
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Institutionen der EU: Europäisches Parlament (EP)

Das Europäische Parlament (EP) ist die einzige direkt von den EU-Bürgern gewählte Institution der Europäischen Union. Es vertritt die Interessen der über 400 Millionen EU-Bürger und spielt eine zentrale Rolle im Gesetzgebungsprozess der EU.

Definition: Das Europäische Parlament ist das legislative Organ der EU, das zusammen mit dem Rat der Europäischen Union Gesetze verabschiedet und den EU-Haushalt kontrolliert.

Die Hauptaufgaben des Europäischen Parlaments umfassen:

  1. Gesetzgebung: Gemeinsam mit dem Rat erlässt das EP EU-Gesetze in vielen Politikbereichen.
  2. Haushaltskontrolle: Es entscheidet über den jährlichen EU-Haushalt und überwacht dessen Ausführung.
  3. Demokratische Kontrolle: Es überwacht die Arbeit der anderen EU-Institutionen, insbesondere der Kommission.
  4. Wahl des Kommissionspräsidenten und Bestätigung der gesamten Kommission.

Beispiel: Das EP spielte eine entscheidende Rolle bei der Verabschiedung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Jahr 2016.

Das Parlament besteht aus 705 Abgeordneten, die alle fünf Jahre in direkter Wahl von den EU-Bürgern gewählt werden. Die Anzahl der Abgeordneten pro Land ist proportional zur Bevölkerungsgröße, wobei kleinere Länder verhältnismäßig mehr Sitze haben.

Highlight: Die zunehmende Macht des Europäischen Parlaments im Laufe der Zeit ist ein wichtiger Aspekt der Demokratisierung der EU und des Europäischen Integrationsprozesses.

Die Rolle des Europäischen Parlaments verdeutlicht die Bemühungen der EU, demokratische Legitimität und Bürgernähe zu stärken. Es ist ein zentrales Element in den Integrationsmodellen und Theorien und zeigt, wie die EU versucht, eine Balance zwischen supranationaler Entscheidungsfindung und demokratischer Repräsentation zu finden.

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