Die moderne Gesellschaft ist durch verschiedene Schichten und soziale Mobilität gekennzeichnet.
Gesellschaftliche Strukturen haben sich im Laufe der Zeit stark verändert. Das Hausmodell Dahrendorf zeigt die Gesellschaft als mehrstöckiges Gebäude, in dem verschiedene soziale Schichten übereinander angeordnet sind. Im Erdgeschoss befinden sich die unteren Schichten, während die oberen Etagen den höheren sozialen Schichten vorbehalten sind. Dieses Modell verdeutlicht nicht nur die vertikale Gliederung der Gesellschaft, sondern auch die Möglichkeiten zur sozialen Mobilität - also dem Auf- oder Abstieg zwischen den Schichten.
Der sozialer Wandel manifestiert sich besonders in den veränderten Aufstiegschancen und Bildungsmöglichkeiten. Nach Geißler 2009 haben sich die Unterschiede in Gesellschaftsschichten in den letzten Jahrzehnten teilweise verringert, bleiben aber weiterhin bedeutsam. Die mittlere Schicht hat sich vergrößert, während die Unterschicht kleiner geworden ist. Bildung spielt dabei eine zentrale Rolle: Je höher der Bildungsabschluss, desto größer sind die Chancen auf sozialen Aufstieg. Gleichzeitig zeigen sich neue Herausforderungen wie die wachsende Einkommensungleichheit und die Verfestigung sozialer Positionen in bestimmten Gesellschaftsgruppen.
Die moderne Gesellschaft ist durch eine höhere Durchlässigkeit zwischen den Schichten gekennzeichnet, wobei Faktoren wie Bildung, Einkommen und berufliche Position weiterhin entscheidend für die soziale Platzierung sind. Die Analyse der gesellschaftlichen Strukturen zeigt, dass trotz verbesserter Aufstiegschancen weiterhin Barrieren bestehen, die den sozialen Aufstieg erschweren können. Besonders wichtig ist dabei die Rolle des Bildungssystems als Schlüssel zur sozialen Mobilität und die Bedeutung der Chancengleichheit für eine gerechte Gesellschaft.