Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat tiefe historische Wurzeln und komplexe geopolitische Dimensionen.
Die Geschichte der Spannungen reicht bis zur Auflösung der Sowjetunion zurück. Ein zentraler Streitpunkt ist die Krim, die 1954 von Russland an die Ukraine übertragen wurde. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR 1991 blieb die Halbinsel bei der Ukraine, was zu anhaltenden Konflikten führte. Die Krim-Bevölkerung war dabei gespalten - während ein Teil die Zugehörigkeit zu Russland befürwortete, wollte ein anderer Teil bei der Ukraine bleiben. Das umstrittene Krim-Referendum 2014 führte schließlich zur Annexion durch Russland, die international nicht anerkannt wird.
Der aktuelle Russland-Ukraine-Krieg begann mit dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022. Die Ursachen des Ukraine-Russland-Konflikts sind vielschichtig: Neben historischen Ansprüchen spielen auch strategische Interessen eine wichtige Rolle. Russland sieht die NATO-Osterweiterung als Bedrohung und möchte einen NATO-Beitritt der Ukraine verhindern. Die Ukraine hingegen strebt nach Unabhängigkeit und westlicher Integration. Bisherige Friedensverhandlungen blieben weitgehend erfolglos. Der Frontverlauf hat sich zu einem zermürbenden Stellungskrieg entwickelt, bei dem beide Seiten hohe Verluste erleiden. Eine Prognose für das Kriegsende bleibt schwierig, da beide Seiten bisher keine Kompromissbereitschaft zeigen. Die internationale Gemeinschaft bemüht sich weiterhin um diplomatische Lösungen, während der Konflikt die geopolitische Ordnung Europas grundlegend verändert.