Aktuelle Situation und Zukunftsaussichten (Bergkarabach 2024)
Die Reaktionen auf den Waffenstillstand fielen in beiden Ländern unterschiedlich aus. In Armenien führte die als Niederlage empfundene Vereinbarung zu Protesten gegen Ministerpräsident Paschinjan, den viele als Verräter bezeichneten. Einige Armenier brannten beim Abzug sogar ihre eigenen Häuser nieder, damit diese nicht in aserbaidschanische Hände fallen würden.
In Aserbaidschan hingegen wurde das Abkommen als Sieg gefeiert, da es faktisch einer Kapitulation Armeniens gleichkam. Das Land konnte wichtige Gebiete zurückerobern, die seit dem ersten Bergkarabach-Krieg in den 1990er Jahren unter armenischer Kontrolle standen.
Die aktuelle Karte Bergkarabachs zeigt, dass Aserbaidschan nun die Kontrolle über weite Teile der Region zurückgewonnen hat. Dennoch bleibt die Situation fragil, und es ist unklar, ob der Waffenstillstand langfristig halten wird. Die russischen Friedenstruppen sollen zunächst für fünf Jahre in der Region bleiben.
Frag dich: Was könnte geschehen, wenn die russischen Friedenstruppen abgezogen werden? Könnte der Konflikt erneut eskalieren?