Russlands Interessen und Ziele im Ukraine-Konflikt
Russlands Position im Ukraine-Konflikt basiert auf verschiedenen historischen und geopolitischen Faktoren. Ein zentraler Punkt ist das angebliche mündliche Versprechen an Michail Gorbatschow von Helmut Kohl und dem damaligen US-Außenminister James Baker, die NATO nicht nach Osten zu erweitern.
Hauptziele Russlands:
- Verhinderung einer westlichen Annäherung der Ukraine
- Blockade von Abkommen zwischen der Ukraine und EU oder NATO
- Dauerhafte Verhinderung einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine
- Anerkennung der Krim als russisches Territorium
- "Demilitarisierung" und "Entnazifizierung" der Ukraine (aus russischer Sicht)
Highlight: Russland sieht die NATO-Osterweiterung als direkte Provokation und Bedrohung seiner Sicherheitsinteressen.
Russland nutzt verschiedene Druckmittel, um seine Ziele durchzusetzen. 2013 überzeugte Putin den damaligen ukrainischen Präsidenten Janukowytsch mit finanziellen Anreizen und Druck, das Assoziierungsabkommen mit der EU nicht zu unterzeichnen. Als das Abkommen 2014 doch unterschrieben wurde, reagierte Putin mit der militärischen Einnahme der Krim.
Vocabulary: Assoziierungsabkommen - Ein Vertrag zwischen der EU und einem Nicht-EU-Staat, der eine enge politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit vorsieht.
Russlands militärisches Potenzial spielt eine wichtige Rolle in diesem Konflikt. Mit 850.000 Soldaten, einer großen Anzahl von Panzern, Flugzeugen und Schiffen verfügt Russland über erhebliche militärische Kapazitäten.
Diese Faktoren tragen zur Komplexität des Ukraine-Russland-Konflikts bei und machen eine schnelle Lösung unwahrscheinlich. Die Prognose für den Krieg zwischen der Ukraine und Russland bleibt unsicher, solange diese grundlegenden Interessenkonflikte bestehen.