Just Community als Konzept für demokratische Schulentwicklung
Die Pädagogik Abitur NRW beschäftigt sich intensiv mit dem Just Community Konzept als Modell für demokratische Schulentwicklung. Dieses Konzept zielt darauf ab, Schulen als gerechte und fürsorgliche Gemeinschaften zu gestalten, in denen soziomoralische und politische Bildung durch aktive demokratische Mitgestaltung erfolgt.
Definition: Just Community bezeichnet ein Schulkonzept, das auf demokratischer Mitbestimmung und moralischer Entwicklung basiert. Zentrale Elemente sind Schulvollversammlungen, Klassenräte und Dilemma-Diskussionen.
Ein wesentlicher Aspekt des Konzepts ist die Erkenntnis, dass junge Schüler noch nicht über den vollen sozialen Horizont und das kognitive Differenzierungsvermögen verfügen, um Gerechtigkeitsprinzipien umfassend zu verstehen. Dennoch sollen sie bewusst mit moralischen Fragen und Dilemmata konfrontiert werden, um ihre Urteilsfähigkeit zu schulen. Dies geschieht durch Pro-Kontra-Diskussionen und die kritische Reflexion von Regeln und deren Fairness.
Die praktische Umsetzung erfolgt durch verschiedene demokratische Foren wie Schulvollversammlungen und Klassenräte. Hier lernen Schüler essenzielle Fähigkeiten wie Argumentieren, Zuhören, Organisieren und Moderieren. Besonders wichtig ist dabei die Obligatorik - alle Schüler müssen sich beteiligen, auch introvertierte. Dies fördert die Entwicklung von Demokratiefähigkeit, die sich in Kooperation, Kritikfähigkeit und Kompromissbereitschaft zeigt.
Highlight: Zentrale Kompetenzen der Just Community:
- Demokratiefähigkeit durch aktive Mitgestaltung
- Moralische Urteilsfähigkeit durch Dilemma-Diskussionen
- Soziales Verstehen durch Interaktion
- Verantwortungsübernahme in realen Situationen