Grundlagen der Systemischen Familientherapie nach Helm Stierlin
Die systemische Familientherapie nach Helm Stierlin basiert auf der Erkenntnis, dass es keine objektive Wahrheit gibt. Dieser Ansatz revolutionierte die traditionelle Psychotherapie, indem er den Fokus von der individuellen Pathologie auf die Dynamik des gesamten Familiensystems verlagerte.
Ein zentrales Konzept in Stierlins Ansatz ist die Idee, dass Therapeuten nicht außerhalb des Systems stehen, sondern aktiv am Prozess beteiligt sind. Dies führt zu einer grundlegenden Veränderung in der therapeutischen Haltung und Methodik.
Definition: Der systemische Ansatz der Familientherapie betrachtet psychische Probleme im Kontext familiärer Beziehungen und Interaktionsmuster, anstatt sie als isolierte individuelle Störungen zu behandeln.
Stierlin betonte die Wichtigkeit multipler Perspektiven in der Therapie. Um dies zu erreichen, führte er das Konzept der Co-Therapeuten ein und förderte die Arbeit in Therapeuten-Teams. Diese Herangehensweise ermöglicht einen umfassenderen Blick auf die familiäre Dynamik und eröffnet neue Möglichkeiten für therapeutische Interventionen.
Beispiel: In einer systemischen Therapie könnte ein Therapeuten-Team aus verschiedenen Blickwinkeln beobachten, wie eine Familie miteinander kommuniziert, und gemeinsam Strategien entwickeln, um dysfunktionale Muster zu durchbrechen.
Die systemische Therapie-Methoden nach Stierlin zielen darauf ab, festgefahrene Familienmuster zu erkennen und zu verändern. Dabei wird besonderer Wert auf die Ressourcen und Stärken der Familie gelegt, um positive Veränderungen zu fördern.
Highlight: Ein wesentlicher Vorteil der systemischen Therapie ist ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an verschiedene familiäre Konstellationen und Problemstellungen.