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Dissoziative Identitätsstörung: Fallbeispiele, Tests und Therapie

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Dissoziative Identitätsstörung: Fallbeispiele, Tests und Therapie
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Celina

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• Die dissoziative Identitätsstörung ist durch wechselnde Persönlichkeitszustände gekennzeichnet, die die Kontrolle über Denken, Fühlen und Handeln übernehmen.

• Betroffene leiden unter Erinnerungslücken und weiteren psychischen Symptomen wie Depressionen, Ängsten und selbstverletzendem Verhalten.

• Als Ursache werden traumatische Erlebnisse in der frühen Kindheit vermutet, die zu Abweichungen in der Gehirnentwicklung führen.

• Die Diagnose ist anspruchsvoll, da die Persönlichkeitszustände oft getrennt erlebt und teilweise verborgen werden.

• Bildgebende Verfahren zeigen Unterschiede in der Gehirnaktivität zwischen den Identitäten sowie anatomische Abweichungen bei Betroffenen.

24.3.2021

841

Therapie und Behandlungsansätze der Dissoziativen Identitätsstörung

Die Behandlung der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) ist komplex und erfordert in der Regel einen langfristigen, phasenorientierten Ansatz. Das übergeordnete Ziel der Therapie ist es, die verschiedenen Persönlichkeitsanteile zu integrieren und dem Betroffenen ein kohärentes Selbstgefühl zu ermöglichen.

Highlight: Die Behandlung der DIS zielt auf die Integration der verschiedenen Persönlichkeitsanteile und die Entwicklung eines einheitlichen Selbstgefühls ab.

Die Therapie gliedert sich typischerweise in drei Phasen:

  1. Stabilisierungsphase: In dieser Phase geht es darum, Sicherheit und Stabilität im Leben des Patienten herzustellen. Dies beinhaltet oft das Erlernen von Techniken zur Emotionsregulation und Stressbewältigung.

  2. Traumabearbeitung: Hier werden die traumatischen Erfahrungen, die zur Entstehung der DIS geführt haben, behutsam aufgearbeitet. Dies geschieht oft unter Einbeziehung verschiedener Persönlichkeitsanteile.

  3. Integrationsphase: In dieser Phase wird daran gearbeitet, die verschiedenen Persönlichkeitsanteile zu einem kohärenten Ganzen zu integrieren.

Example: Ein Therapieansatz könnte beinhalten, dass der Therapeut mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen kommuniziert und ihnen hilft, miteinander in Kontakt zu treten und Verständnis füreinander zu entwickeln.

Zu den spezifischen Behandlungsansätzen gehören:

  • Psychodynamische Therapie
  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
  • Hypnotherapie
  • Kunsttherapie

Medikamentöse Behandlungen können unterstützend eingesetzt werden, um spezifische Symptome wie Depressionen oder Angstzustände zu lindern. Sie sind jedoch nicht die Hauptbehandlungsmethode für DIS.

Die Behandlung von DIS erfordert oft eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachkräften, einschließlich Psychiatern, Psychotherapeuten und möglicherweise Sozialarbeitern. Eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Therapie bei DIS oft langwierig und herausfordernd sein kann. Fortschritte können langsam sein, aber mit der richtigen Unterstützung und Behandlung können viele Betroffene eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität erreichen.

Dissoziative Identitätsstörung (DIS)
Die dissoziative Identitätsstörung (DIS) (nach DSM-5 und ICD-11) ist dadurch
gekennzeichnet, dass versc

Ursachen der Dissoziativen Identitätsstörung

Die Entstehung der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) wird primär auf schwerwiegende traumatische Erfahrungen in der frühen Kindheit zurückgeführt. Diese Traumata sind oft so extrem, dass sie die normale Entwicklung der Persönlichkeit und des Selbstkonzepts nachhaltig stören.

Highlight: Traumatische Erlebnisse in der Kindheit gelten als Hauptursache für die Entwicklung einer DIS.

Zu den häufigsten traumatischen Erfahrungen, die mit der Entstehung einer DIS in Verbindung gebracht werden, gehören:

  1. Schwerer sexueller Missbrauch
  2. Körperliche Misshandlung
  3. Emotionale Vernachlässigung
  4. Extreme Vernachlässigung der Grundbedürfnisse
  5. Ritueller Missbrauch
  6. Kriegserlebnisse oder andere extreme Gewalterfahrungen

Die Theorie besagt, dass die Dissoziation als Schutzmechanismus dient, um unerträgliche Erfahrungen zu bewältigen. Indem das Kind verschiedene Persönlichkeitsanteile entwickelt, kann es traumatische Erlebnisse von seinem Kernbewusstsein abspalten und so überleben.

Definition: Dissoziation ist ein psychologischer Prozess, bei dem bestimmte Gedanken, Gefühle oder Erinnerungen vom Bewusstsein abgespalten werden.

Neuere Forschungen zeigen, dass diese frühen traumatischen Erfahrungen auch zu Veränderungen in der Gehirnentwicklung führen können. Diese neurobiologischen Veränderungen könnten erklären, warum Menschen mit DIS oft Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen zu regulieren und ein kohärentes Selbstgefühl zu entwickeln.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jede Person, die traumatische Erfahrungen macht, eine DIS entwickelt. Die Entstehung der Störung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art und Schwere des Traumas, dem Alter des Kindes, seiner individuellen Resilienz und dem Vorhandensein oder Fehlen von Schutzfaktoren wie unterstützenden Beziehungen.

Dissoziative Identitätsstörung (DIS)
Die dissoziative Identitätsstörung (DIS) (nach DSM-5 und ICD-11) ist dadurch
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Neurobiologie und Diagnose der Dissoziativen Identitätsstörung

Die dissoziative Identitätsstörung (DIS) geht mit messbaren neurobiologischen Veränderungen einher. Bei Identitätswechseln wurden Veränderungen körperlicher Werte des vegetativen Nervensystems wie Puls, Blutdruck, Muskelspannung und Sehschärfe beobachtet. Bildgebende Verfahren haben zudem wiederholt markante Wechsel in der Gehirnaktivität nachgewiesen. Diese Untersuchungen zeigten auch Unterschiede zwischen tatsächlicher und simulierter DIS. Darüber hinaus wurden bei Menschen mit DIS bestimmte anatomische Abweichungen im Gehirn festgestellt, die als mögliches Hilfsmittel bei der individuellen Diagnose erforscht werden.

Die Diagnose der DIS erfolgt durch eine sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte, gegebenenfalls unter Einbeziehung von Eigen- und Fremdanamnese. Dieser Prozess gilt als anspruchsvoll, da es Teil des Symptombildes ist, dass die Persönlichkeitszustände oft nur getrennt erlebt werden und teilweise die Tendenz besteht, sie zu verbergen. Dies erhöht das Risiko einer Fehldiagnose.

Vocabulary: Fremdanamnese bezeichnet die Erhebung der Krankengeschichte durch Befragung von Angehörigen oder anderen nahestehenden Personen des Patienten.

Bei der Diagnose ist es wichtig, zwischen einer vollständigen DIS und anderen dissoziativen Störungen zu unterscheiden. Wenn die exekutive Kontrolle über das Bewusstsein und Verhalten nicht wiederkehrend bei verschiedenen Persönlichkeitszuständen liegt, kann eine dissoziative Störung [Konversionsstörung], nicht näher bezeichnet (F44.9) als Diagnose in Betracht kommen.

Highlight: Die differenzialdiagnostische Abgrenzung der DIS von anderen psychischen Störungen erfordert ausreichende Fachkenntnis und sorgfältige Untersuchung.

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Die dissoziative Identitätsstörung (DIS) (nach DSM-5 und ICD-11) ist dadurch
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Differenzialdiagnose und Ursachen der Dissoziativen Identitätsstörung

Die differenzialdiagnostische Abgrenzung der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) von anderen psychischen Erkrankungen ist komplex und erfordert fundierte Fachkenntnisse. Besonders sorgfältig müssen Unterscheidungen zu folgenden Störungsbildern getroffen werden:

  1. Borderline-Störung: Patienten mit dieser Störung leiden unter häufigen Stimmungsschwankungen, die auf den ersten Blick wie Identitätswechsel wirken können. Zudem sind schwerwiegende Identitätsstörungen typisch für das Krankheitsbild der Borderline-Störung.

  2. Schizophrenie: Einige Formen der Schizophrenie können Ähnlichkeiten zu DIS-Symptomen aufweisen. Beispielsweise können schizophrene Patienten Stimmen wahrnehmen, die ihre Handlungen kommentieren, was auch bei co-bewussten Identitäten bei DIS vorkommen kann. Im Gegensatz zu psychotischen Personen zeigen Menschen mit DIS jedoch keine schneiderschen Symptome zweiten Ranges, und die Symptome ersten Ranges haben keine wahnhafte Qualität oder externe Lokalisation.

  3. Komplexe posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Diese Störung teilt mit der DIS die traumatische Entstehung und weist häufig dissoziative Symptome wie Amnesie und Depersonalisation auf. Umgekehrt ist die DIS oft von PTBS-artigen Symptomen begleitet.

Vocabulary: Depersonalisation bezeichnet ein Gefühl der Entfremdung von sich selbst oder dem eigenen Körper.

Bezüglich der Ursachen der DIS wird angenommen, dass traumatische Erlebnisse in der frühen Kindheit eine zentrale Rolle spielen. Diese extremen Erfahrungen können zu Abweichungen von der typischen Gehirnentwicklung führen. Entsprechende funktionelle und anatomische Veränderungen im Gehirn sind bei erwachsenen Betroffenen inzwischen vielfach durch statistische Auswertungen nachgewiesen worden.

Highlight: Als Hauptursache der dissoziativen Identitätsstörung werden extreme traumatische Erlebnisse während der frühen Kindheit vermutet, die zu Veränderungen in der Gehirnentwicklung führen.

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Dissoziative Identitätsstörung (DIS)

Die dissoziative Identitätsstörung (DIS), früher als multiple Persönlichkeitsstörung bekannt, ist eine komplexe psychische Erkrankung. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass verschiedene Persönlichkeitszustände, sogenannte dissoziative Identitäten, abwechselnd die Kontrolle über das Denken, Fühlen und Handeln eines Menschen übernehmen. Diese Identitäten verfügen über eigene Charaktereigenschaften, Verhaltensweisen, Fähigkeiten sowie Wahrnehmungs- und Denkmuster. Ein weiteres Merkmal sind Erinnerungslücken zu Ereignissen oder persönlichen Informationen, die über normale Vergesslichkeit hinausgehen.

Definition: Die dissoziative Identitätsstörung ist eine psychische Erkrankung, bei der verschiedene Persönlichkeitszustände abwechselnd die Kontrolle über einen Menschen übernehmen, begleitet von signifikanten Erinnerungslücken.

Die DIS wird oft von einer Vielzahl weiterer psychischer Symptome begleitet. Dazu gehören Depressionen, Flashbacks von traumatischen Erfahrungen, Ängste, selbstverletzendes Verhalten, Suizidversuche, Aggressionen, Kopfschmerzen, Substanzmissbrauch, Essstörungen, zwanghaftes Verhalten und die Wahrnehmung von Stimmen der anderen Teilpersönlichkeiten.

Highlight: Betroffene haben wechselnde Identitäten mit jeweils eigenem Selbstbild und -konzept, was zu einer besonderen Bandbreite und Variabilität des Symptombildes führt.

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• Die dissoziative Identitätsstörung ist durch wechselnde Persönlichkeitszustände gekennzeichnet, die die Kontrolle über Denken, Fühlen und Handeln übernehmen.

• Betroffene leiden unter Erinnerungslücken und weiteren psychischen Symptomen wie Depressionen, Ängsten und selbstverletzendem Verhalten.

• Als Ursache werden traumatische Erlebnisse in der frühen Kindheit vermutet, die zu Abweichungen in der Gehirnentwicklung führen.

• Die Diagnose ist anspruchsvoll, da die Persönlichkeitszustände oft getrennt erlebt und teilweise verborgen werden.

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Die Behandlung der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) ist komplex und erfordert in der Regel einen langfristigen, phasenorientierten Ansatz. Das übergeordnete Ziel der Therapie ist es, die verschiedenen Persönlichkeitsanteile zu integrieren und dem Betroffenen ein kohärentes Selbstgefühl zu ermöglichen.

Highlight: Die Behandlung der DIS zielt auf die Integration der verschiedenen Persönlichkeitsanteile und die Entwicklung eines einheitlichen Selbstgefühls ab.

Die Therapie gliedert sich typischerweise in drei Phasen:

  1. Stabilisierungsphase: In dieser Phase geht es darum, Sicherheit und Stabilität im Leben des Patienten herzustellen. Dies beinhaltet oft das Erlernen von Techniken zur Emotionsregulation und Stressbewältigung.

  2. Traumabearbeitung: Hier werden die traumatischen Erfahrungen, die zur Entstehung der DIS geführt haben, behutsam aufgearbeitet. Dies geschieht oft unter Einbeziehung verschiedener Persönlichkeitsanteile.

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Die Entstehung der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) wird primär auf schwerwiegende traumatische Erfahrungen in der frühen Kindheit zurückgeführt. Diese Traumata sind oft so extrem, dass sie die normale Entwicklung der Persönlichkeit und des Selbstkonzepts nachhaltig stören.

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Zu den häufigsten traumatischen Erfahrungen, die mit der Entstehung einer DIS in Verbindung gebracht werden, gehören:

  1. Schwerer sexueller Missbrauch
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Definition: Dissoziation ist ein psychologischer Prozess, bei dem bestimmte Gedanken, Gefühle oder Erinnerungen vom Bewusstsein abgespalten werden.

Neuere Forschungen zeigen, dass diese frühen traumatischen Erfahrungen auch zu Veränderungen in der Gehirnentwicklung führen können. Diese neurobiologischen Veränderungen könnten erklären, warum Menschen mit DIS oft Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen zu regulieren und ein kohärentes Selbstgefühl zu entwickeln.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jede Person, die traumatische Erfahrungen macht, eine DIS entwickelt. Die Entstehung der Störung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art und Schwere des Traumas, dem Alter des Kindes, seiner individuellen Resilienz und dem Vorhandensein oder Fehlen von Schutzfaktoren wie unterstützenden Beziehungen.

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Bei der Diagnose ist es wichtig, zwischen einer vollständigen DIS und anderen dissoziativen Störungen zu unterscheiden. Wenn die exekutive Kontrolle über das Bewusstsein und Verhalten nicht wiederkehrend bei verschiedenen Persönlichkeitszuständen liegt, kann eine dissoziative Störung [Konversionsstörung], nicht näher bezeichnet (F44.9) als Diagnose in Betracht kommen.

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