Posttraumatische Belastungsstörung: Ein Fallbeispiel
Johanne ist eine 20-jährige Studentin der Mediengestaltung, deren Leben sich nach einem traumatischen Erlebnis dramatisch verändert. Vor dem Vorfall war sie eine aufgeschlossene, fröhliche junge Frau, die ihr Studentenleben genoss und viel Zeit mit Freunden verbrachte.
Nach einer Partynacht wird Johanne auf dem Heimweg durch einen Park von einem Fremden überfallen, bewusstlos geschlagen und vergewaltigt - ein schweres sexuelles Trauma, das ihr Leben grundlegend verändert.
In den Wochen nach dem Überfall entwickelt Johanne typische Symptome einer sexuellen Traumatisierung:
- Anhaltende Schlafstörungen und Albträume
- Gefühl ständiger Bedrohung und erhöhte Schreckhaftigkeit
- Soziale Isolation und Vermeidungsverhalten
- Konzentrationsschwierigkeiten und Reizbarkeit
- Verdrängung des Erlebnisses durch Alkohol und Medikamente
Wichtiger Hinweis: Bei sexueller Traumatisierung kommt es häufig vor, dass Betroffene wie Johanne aus Scham schweigen und versuchen, das Erlebte zu verdrängen. Dies kann die PTBS-Symptome verschlimmern und zu langfristigen psychischen Problemen führen.
Johannes Fall zeigt deutlich, wie ein sexuelles Trauma in der Kindheit oder Jugend unbehandelt zu schwerwiegenden PTBS-Spätfolgen führen kann. Nach 13 Monaten intensiven Leidens begann sie auf Drängen ihrer Familie und Freunde endlich eine therapeutische Behandlung, um ihr Trauma zu verarbeiten.
Dieser Fall verdeutlicht, wie wichtig frühzeitige Hilfe für junge Erwachsene mit psychischen Problemen ist und dass PTBS Beziehungsunfähigkeit und soziale Isolation verursachen kann, wenn sie unbehandelt bleibt.