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Nieke 10 Ziele der Interkulturellen Pädagogik einfach erklärt

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Nieke 10 Ziele der Interkulturellen Pädagogik einfach erklärt

Interkulturelle Bildung und Erziehung nach Niekes 10 Zielen bildet das Fundament für ein harmonisches multikulturelles Zusammenleben. Die Theorie befasst sich mit der Entwicklung interkultureller Kompetenzen und dem Abbau von Vorurteilen.

  • Die Nieke 10 Ziele umfassen die Erkennung des eigenen Ethnozentrismus bis hin zur globalen Verantwortung
  • Interkulturelle Pädagogik fokussiert sich auf die Vermittlung von Toleranz und gegenseitigem Verständnis
  • Die Theorie betont die Wichtigkeit der Konfliktbewältigung und kulturellen Bereicherung
  • Besonderer Wert wird auf die Überwindung von Fremdheit und die Akzeptanz von Ethnizität gelegt
  • Das Konzept zielt auf eine nachhaltige Integration aller Kulturen in der Gesellschaft ab

10.5.2021

5352

10 Ziele der interkulturellen Erziehung und Bildung nach Nieke
1. Erkennen des eigenen unvermeindlichen Ethnosentrismus
> Definition: → Ethn

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Ziel 2: Umgehen mit Befremdung

Das zweite Ziel in Niekes Konzept der interkulturellen Erziehung konzentriert sich auf den Umgang mit Befremdung. Dieses Ziel ist entscheidend für die Entwicklung interkultureller Kompetenzen und die Förderung eines harmonischen Zusammenlebens in einer multikulturellen Gesellschaft.

Das Fremde und Unbekannte einer anderen Kultur kann zunächst exotisch und interessant wirken, besonders in spielerischen und unverbindlichen Situationen. Im Alltag jedoch kann es zu Verunsicherungen führen, da es die eigenen Deutungsmuster und Orientierungen in Frage stellt. Diese Irritationen können Abwehrimpulse auslösen und zu direkter oder indirekter Ablehnung des Andersartigen führen, was im Extremfall zu Rassismus führen kann.

Highlight: Um effektiv mit Befremdung umzugehen, reicht kognitives Lernen allein nicht aus. Eine emotionale Beteiligung, beispielsweise durch Rollenspiele, ist notwendig.

Die interkulturelle Pädagogik zielt darauf ab, bedrohlich oder konkurrierend wahrgenommene Aspekte einer fremden Kultur in etwas Exotisches und Attraktives umzuwandeln. Durch die Präsentation positiver Seiten der fremden Kultur kann Abwehr in Faszination umgewandelt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieser Ansatz hauptsächlich bei zuwanderfreundlichen Einheimischen funktioniert.

Example: In einer Schulklasse könnte ein Projekttag zu verschiedenen Kulturen organisiert werden, bei dem Schüler traditionelle Gerichte, Musik und Tänze aus verschiedenen Ländern kennenlernen. Dies fördert die Neugier und reduziert mögliche Ängste vor dem Unbekannten.

Die Begegnung mit dem Fremden kann entweder zu Neugier und Faszination oder zu Abwehr und Angst führen. Die Aufgabe der interkulturellen Bildung ist es, einen reflektierten Umgang mit dem Fremdheitserlebnis einzuüben. Dies beinhaltet eine Auseinandersetzung mit der als fremd empfundenen Kultur, was oft das eigene Selbstverständnis in Frage stellt.

Vocabulary: Ethnozentrismus - Die Tendenz, die eigene Kultur als Maßstab für die Beurteilung anderer Kulturen zu verwenden.

Durch die Aufklärung und das Bewusstmachen des eigenen Ethno- oder Soziozentrismus können Barrieren abgebaut und ein tieferes interkulturelles Verständnis gefördert werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um interkulturelle Kompetenz bei Kindern zu fördern und sie auf das Leben in einer zunehmend globalisierten Welt vorzubereiten.

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1. Erkennen des eigenen unvermeindlichen Ethnosentrismus
> Definition: → Ethn

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Ziel 3: Grundlegung von Toleranz

Das dritte Ziel in Niekes Theorie zur interkulturellen Erziehung befasst sich mit der Grundlegung von Toleranz. Toleranz wird als Basistugend für das gewaltfreie Zusammenleben in einer pluralistischen Demokratie betrachtet und ist ein zentrales Element der interkulturellen Pädagogik.

Definition: Toleranz in diesem Kontext bedeutet die Fähigkeit und Bereitschaft, andere Meinungen, Lebensweisen oder Weltanschauungen zu akzeptieren, auch wenn sie den eigenen widersprechen.

In einer Gesellschaft, die Gedanken- und Religionsfreiheit gewährleistet, ist die Erziehung zur Toleranz ein selbstverständlicher Bestandteil. Toleranz wird besonders dann gefordert, wenn den eigenen Orientierungen und Weltüberzeugungen widersprochen wird. Sie beginnt dort, wo ein Ausweichen nicht möglich ist, wie beispielsweise in öffentlichen Sphären wie der Schule.

Highlight: Toleranz wird gefördert, wenn verschiedene Lebens- und Wertvorstellungen nebeneinander existieren können, ohne dass Abwehrimpulse zur eigenen Entlastung entstehen.

Die interkulturelle Bildung zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche zu befähigen, mit Unterschieden umzugehen und diese als Bereicherung wahrzunehmen. Dies erfordert die Entwicklung von Empathie und die Fähigkeit, Perspektiven zu wechseln.

Example: In einer Schulklasse mit Kindern verschiedener religiöser Hintergründe könnte ein Projekt durchgeführt werden, bei dem jedes Kind seine religiösen Feste und Traditionen vorstellt. Dies fördert das Verständnis und die Akzeptanz für unterschiedliche Glaubensrichtungen.

Die Grundlegung von Toleranz ist eng verbunden mit dem Konzept der interkulturellen Kompetenz. Es geht darum, eine offene und respektvolle Haltung gegenüber kultureller Vielfalt zu entwickeln und gleichzeitig die eigene kulturelle Identität zu bewahren.

Vocabulary: Pluralistische Demokratie - Eine Staatsform, in der verschiedene Interessengruppen und Weltanschauungen nebeneinander existieren und am politischen Prozess teilhaben können.

Um Toleranz effektiv zu fördern, ist es wichtig, Praxisbeispiele der interkulturellen Pädagogik in den Alltag von Bildungseinrichtungen zu integrieren. Dies kann durch interkulturelle Projekte, Austauschprogramme oder die Einbeziehung verschiedener kultureller Perspektiven in den Unterricht geschehen.

10 Ziele der interkulturellen Erziehung und Bildung nach Nieke
1. Erkennen des eigenen unvermeindlichen Ethnosentrismus
> Definition: → Ethn

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Ziel 4: Akzeptanz von Ethnizität; Rücksichtnahme auf die Minoritäten

Das vierte Ziel in Niekes Konzept der interkulturellen Erziehung fokussiert sich auf die Akzeptanz von Ethnizität und die Rücksichtnahme auf Minoritäten. Dieses Ziel ist von zentraler Bedeutung für die Förderung eines inklusiven und respektvollen Umgangs mit kultureller Vielfalt in der Gesellschaft.

Definition: Ethnizität bezieht sich auf das Bewusstsein und die Präsentation der Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe.

In vielen Gesellschaften überwiegt die Erwartung einer unauffälligen Anpassung ethnischer Minderheiten. Die interkulturelle Pädagogik strebt jedoch danach, die Akzeptanz von Ethnizität zu fördern und die kulturelle Identität von Minderheiten zu respektieren.

Ein wichtiger Aspekt dieses Ziels ist die Notwendigkeit, einen reflektierten Umgang mit dem Fremdheitserlebnis einzuüben. Dies beinhaltet eine Auseinandersetzung mit der als fremd empfundenen Kultur, was oft das eigene Selbstverständnis in Frage stellt. Die Aufklärung zielt darauf ab, den Ethno- oder Soziozentrismus ins Bewusstsein zu heben.

Highlight: Eine achtbare Behandlung der Familiensprache der Schüler ist ein wichtiger Schritt zur Akzeptanz von Ethnizität im Bildungskontext.

Die Lösung liegt nicht darin, Gemeinsamkeiten zu betonen, sondern die Unterschiede im Alltag anzuerkennen und wertschätzend damit umzugehen. Dies ist eine zentrale Aufgabe der interkulturellen Bildung.

Example: In einer Kita könnte ein "Sprachenschatz"-Projekt initiiert werden, bei dem Kinder und Eltern Wörter und Geschichten in ihren Familiensprachen teilen. Dies fördert die Wertschätzung sprachlicher Vielfalt und stärkt das Selbstbewusstsein mehrsprachiger Kinder.

Eine wichtige Aufgabe der Bildung in diesem Kontext ist es, herauszufinden, was eine Kultur in einer gegebenen Zeit ausmacht und welche Aspekte auch für nachfolgende Generationen relevant sind. Dies beinhaltet die Auswahl von Beständen, die gegenwärtig unbedingt wichtig für die zukünftige Existenz sind.

Vocabulary: Minorität - Eine zahlenmäßig unterlegene Gruppe innerhalb einer Gesellschaft, die sich durch bestimmte Merkmale (z.B. ethnische Herkunft, Sprache, Religion) von der Mehrheitsgesellschaft unterscheidet.

Die interkulturelle Pädagogik hat die Aufgabe, diese Selektion von Kulturen, Lebenswelt und Nationalkultur mit Blick auf die Kultur der Minorität vorzunehmen. Dabei geht es nicht um die Tradierung der gesamten Kultur, sondern um die Auswahl sinnvoller und wichtiger Elemente für die Existenz der jetzigen Edukanden als zukünftige Erwachsene.

Durch die Umsetzung dieses Ziels können Bildungseinrichtungen zu Orten werden, an denen kulturelle Vielfalt als Bereicherung erlebt und gelebt wird. Dies trägt dazu bei, interkulturelle Kompetenz bei Kindern zu fördern und sie auf ein Leben in einer zunehmend diversen Gesellschaft vorzubereiten.

10 Ziele der interkulturellen Erziehung und Bildung nach Nieke
1. Erkennen des eigenen unvermeindlichen Ethnosentrismus
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Ziel 7 & 8: Konfliktbewältigung

Der Abschnitt behandelt die Herausforderungen der Konfliktbewältigung in der interkulturellen Pädagogik.

Highlight: Die Bewältigung von Konflikten zwischen verschiedenen kulturellen Orientierungen gilt als besonders herausfordernd.

Definition: Kulturrelativismus beschreibt den Umgang mit widersprüchlichen kulturellen Handlungsvorschriften.

Quote: "Konflikte müssen durch eine Entscheidung gelöst werden."

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Ziel 1: Erkennen des eigenen unvermeidlichen Ethnozentrismus

Das erste Ziel in Niekes Theorie zur interkulturellen Erziehung befasst sich mit dem Erkennen des eigenen unvermeidlichen Ethnozentrismus. Dieses Konzept ist fundamental für das Verständnis interkultureller Dynamiken und bildet die Grundlage für weitere Ziele der interkulturellen Pädagogik.

Definition: Ethnozentrismus bezeichnet die unvermeidliche Eingebundenheit des eigenen Denkens und Wertens in die eigene kulturelle Perspektive.

Der Ethnozentrismus wird besonders deutlich, wenn man mit anderen Sichtweisen konfrontiert wird. Im Alltag können unterschiedliche Deutungsmuster zu Verständnisproblemen führen, da die eigene Denkweise oft als selbstverständlich angesehen wird.

Die Aufgabe der interkulturellen Erziehung besteht darin, diese Verständnisprobleme und Missverständnisse aufzuklären. Es geht dabei um mehr als nur die Vermittlung von Informationen über andere Kulturen. Das Ziel ist ein aufgeklärter Ethnozentrismus, bei dem man sich der eigenen kulturellen Eingebundenheit bewusst ist und gleichzeitig Verständnis für andere Perspektiven entwickelt.

Beispiel: Ein Sportlehrer und ein muslimisches Mädchen, das am Sportunterricht nicht teilnehmen kann, illustrieren die Herausforderungen des Ethnozentrismus im Schulalltag.

Die Eingebundenheit in die Denk- und Wertgrundlagen der eigenen Kultur wird als unvermeidlich betrachtet, da sie für die Orientierung in der Welt und die Aufrechterhaltung der alltäglichen Handlungsfähigkeit notwendig ist. Die interkulturelle Bildung zielt darauf ab, diese Eingebundenheit bewusst zu machen und gleichzeitig Verständnis für andere kulturelle Perspektiven zu fördern.

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Nieke 10 Ziele der Interkulturellen Pädagogik einfach erklärt

Interkulturelle Bildung und Erziehung nach Niekes 10 Zielen bildet das Fundament für ein harmonisches multikulturelles Zusammenleben. Die Theorie befasst sich mit der Entwicklung interkultureller Kompetenzen und dem Abbau von Vorurteilen.

  • Die Nieke 10 Ziele umfassen die Erkennung des eigenen Ethnozentrismus bis hin zur globalen Verantwortung
  • Interkulturelle Pädagogik fokussiert sich auf die Vermittlung von Toleranz und gegenseitigem Verständnis
  • Die Theorie betont die Wichtigkeit der Konfliktbewältigung und kulturellen Bereicherung
  • Besonderer Wert wird auf die Überwindung von Fremdheit und die Akzeptanz von Ethnizität gelegt
  • Das Konzept zielt auf eine nachhaltige Integration aller Kulturen in der Gesellschaft ab

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Ziel 2: Umgehen mit Befremdung

Das zweite Ziel in Niekes Konzept der interkulturellen Erziehung konzentriert sich auf den Umgang mit Befremdung. Dieses Ziel ist entscheidend für die Entwicklung interkultureller Kompetenzen und die Förderung eines harmonischen Zusammenlebens in einer multikulturellen Gesellschaft.

Das Fremde und Unbekannte einer anderen Kultur kann zunächst exotisch und interessant wirken, besonders in spielerischen und unverbindlichen Situationen. Im Alltag jedoch kann es zu Verunsicherungen führen, da es die eigenen Deutungsmuster und Orientierungen in Frage stellt. Diese Irritationen können Abwehrimpulse auslösen und zu direkter oder indirekter Ablehnung des Andersartigen führen, was im Extremfall zu Rassismus führen kann.

Highlight: Um effektiv mit Befremdung umzugehen, reicht kognitives Lernen allein nicht aus. Eine emotionale Beteiligung, beispielsweise durch Rollenspiele, ist notwendig.

Die interkulturelle Pädagogik zielt darauf ab, bedrohlich oder konkurrierend wahrgenommene Aspekte einer fremden Kultur in etwas Exotisches und Attraktives umzuwandeln. Durch die Präsentation positiver Seiten der fremden Kultur kann Abwehr in Faszination umgewandelt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieser Ansatz hauptsächlich bei zuwanderfreundlichen Einheimischen funktioniert.

Example: In einer Schulklasse könnte ein Projekttag zu verschiedenen Kulturen organisiert werden, bei dem Schüler traditionelle Gerichte, Musik und Tänze aus verschiedenen Ländern kennenlernen. Dies fördert die Neugier und reduziert mögliche Ängste vor dem Unbekannten.

Die Begegnung mit dem Fremden kann entweder zu Neugier und Faszination oder zu Abwehr und Angst führen. Die Aufgabe der interkulturellen Bildung ist es, einen reflektierten Umgang mit dem Fremdheitserlebnis einzuüben. Dies beinhaltet eine Auseinandersetzung mit der als fremd empfundenen Kultur, was oft das eigene Selbstverständnis in Frage stellt.

Vocabulary: Ethnozentrismus - Die Tendenz, die eigene Kultur als Maßstab für die Beurteilung anderer Kulturen zu verwenden.

Durch die Aufklärung und das Bewusstmachen des eigenen Ethno- oder Soziozentrismus können Barrieren abgebaut und ein tieferes interkulturelles Verständnis gefördert werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um interkulturelle Kompetenz bei Kindern zu fördern und sie auf das Leben in einer zunehmend globalisierten Welt vorzubereiten.

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Ziel 3: Grundlegung von Toleranz

Das dritte Ziel in Niekes Theorie zur interkulturellen Erziehung befasst sich mit der Grundlegung von Toleranz. Toleranz wird als Basistugend für das gewaltfreie Zusammenleben in einer pluralistischen Demokratie betrachtet und ist ein zentrales Element der interkulturellen Pädagogik.

Definition: Toleranz in diesem Kontext bedeutet die Fähigkeit und Bereitschaft, andere Meinungen, Lebensweisen oder Weltanschauungen zu akzeptieren, auch wenn sie den eigenen widersprechen.

In einer Gesellschaft, die Gedanken- und Religionsfreiheit gewährleistet, ist die Erziehung zur Toleranz ein selbstverständlicher Bestandteil. Toleranz wird besonders dann gefordert, wenn den eigenen Orientierungen und Weltüberzeugungen widersprochen wird. Sie beginnt dort, wo ein Ausweichen nicht möglich ist, wie beispielsweise in öffentlichen Sphären wie der Schule.

Highlight: Toleranz wird gefördert, wenn verschiedene Lebens- und Wertvorstellungen nebeneinander existieren können, ohne dass Abwehrimpulse zur eigenen Entlastung entstehen.

Die interkulturelle Bildung zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche zu befähigen, mit Unterschieden umzugehen und diese als Bereicherung wahrzunehmen. Dies erfordert die Entwicklung von Empathie und die Fähigkeit, Perspektiven zu wechseln.

Example: In einer Schulklasse mit Kindern verschiedener religiöser Hintergründe könnte ein Projekt durchgeführt werden, bei dem jedes Kind seine religiösen Feste und Traditionen vorstellt. Dies fördert das Verständnis und die Akzeptanz für unterschiedliche Glaubensrichtungen.

Die Grundlegung von Toleranz ist eng verbunden mit dem Konzept der interkulturellen Kompetenz. Es geht darum, eine offene und respektvolle Haltung gegenüber kultureller Vielfalt zu entwickeln und gleichzeitig die eigene kulturelle Identität zu bewahren.

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Ziel 4: Akzeptanz von Ethnizität; Rücksichtnahme auf die Minoritäten

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Definition: Ethnizität bezieht sich auf das Bewusstsein und die Präsentation der Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe.

In vielen Gesellschaften überwiegt die Erwartung einer unauffälligen Anpassung ethnischer Minderheiten. Die interkulturelle Pädagogik strebt jedoch danach, die Akzeptanz von Ethnizität zu fördern und die kulturelle Identität von Minderheiten zu respektieren.

Ein wichtiger Aspekt dieses Ziels ist die Notwendigkeit, einen reflektierten Umgang mit dem Fremdheitserlebnis einzuüben. Dies beinhaltet eine Auseinandersetzung mit der als fremd empfundenen Kultur, was oft das eigene Selbstverständnis in Frage stellt. Die Aufklärung zielt darauf ab, den Ethno- oder Soziozentrismus ins Bewusstsein zu heben.

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Eine wichtige Aufgabe der Bildung in diesem Kontext ist es, herauszufinden, was eine Kultur in einer gegebenen Zeit ausmacht und welche Aspekte auch für nachfolgende Generationen relevant sind. Dies beinhaltet die Auswahl von Beständen, die gegenwärtig unbedingt wichtig für die zukünftige Existenz sind.

Vocabulary: Minorität - Eine zahlenmäßig unterlegene Gruppe innerhalb einer Gesellschaft, die sich durch bestimmte Merkmale (z.B. ethnische Herkunft, Sprache, Religion) von der Mehrheitsgesellschaft unterscheidet.

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Definition: Kulturrelativismus beschreibt den Umgang mit widersprüchlichen kulturellen Handlungsvorschriften.

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Ziel 1: Erkennen des eigenen unvermeidlichen Ethnozentrismus

Das erste Ziel in Niekes Theorie zur interkulturellen Erziehung befasst sich mit dem Erkennen des eigenen unvermeidlichen Ethnozentrismus. Dieses Konzept ist fundamental für das Verständnis interkultureller Dynamiken und bildet die Grundlage für weitere Ziele der interkulturellen Pädagogik.

Definition: Ethnozentrismus bezeichnet die unvermeidliche Eingebundenheit des eigenen Denkens und Wertens in die eigene kulturelle Perspektive.

Der Ethnozentrismus wird besonders deutlich, wenn man mit anderen Sichtweisen konfrontiert wird. Im Alltag können unterschiedliche Deutungsmuster zu Verständnisproblemen führen, da die eigene Denkweise oft als selbstverständlich angesehen wird.

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Beispiel: Ein Sportlehrer und ein muslimisches Mädchen, das am Sportunterricht nicht teilnehmen kann, illustrieren die Herausforderungen des Ethnozentrismus im Schulalltag.

Die Eingebundenheit in die Denk- und Wertgrundlagen der eigenen Kultur wird als unvermeidlich betrachtet, da sie für die Orientierung in der Welt und die Aufrechterhaltung der alltäglichen Handlungsfähigkeit notwendig ist. Die interkulturelle Bildung zielt darauf ab, diese Eingebundenheit bewusst zu machen und gleichzeitig Verständnis für andere kulturelle Perspektiven zu fördern.

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