Kategoriale Bildung nach Wolfgang Klafki
Die kategoriale Bildung nach Wolfgang Klafki stellt eine Synthese aus materialer und formaler Bildungstheorie dar. Klafki erkannte, dass beide Ansätze wichtige Aspekte beinhalten, aber in ihrer Absolutheit unvollständig sind.
Die materiale Bildungstheorie konzentriert sich auf die Vermittlung von Inhalten und Wissen, während die formale Bildungstheorie die Entwicklung von Fähigkeiten und Methoden in den Vordergrund stellt. Klafki führte diese Theorien nicht nur additiv zusammen, sondern entwickelte durch eine dialektische Vermittlung das Konzept der kategorialen Bildung.
Definition: Kategoriale Bildung ist ein Prozess, in dem sich ein Individuum die Wirklichkeit in ihren Kategorien erschließt und gleichzeitig in seinen geistigen Fähigkeiten kategorial erschlossen wird.
Klafki definiert drei Grundfähigkeiten der Bildung:
- Selbstbestimmungsfähigkeit
- Mitbestimmungsfähigkeit
- Solidaritätsfähigkeit
Diese Fähigkeiten bilden die Grundlage für eine aktive und kritische Auseinandersetzung mit sich selbst und der Gesellschaft.
Highlight: Klafkis Ansatz zielt darauf ab, die objektive und subjektive Methode zu vereinen und somit eine ganzheitliche Bildung zu ermöglichen.