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Identitätsdiffusion nach Erikson - Einfach erklärt

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Identitätsdiffusion nach Erikson - Einfach erklärt
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Julia Fuhrmann

@juliaafrm

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Das Erikson Stufenmodell und seine Theorie der Identitätsdiffusion bilden ein komplexes Verständnis der psychosozialen Entwicklung. Die Entwicklung der Identität ist ein fortlaufender Prozess, der besonders in der Adoleszenz kritisch ist.

• Die Ich-Identität manifestiert sich durch innere Zufriedenheit und äußere Kontinuität
Identitätsdiffusion tritt als normative Krise während der Jugendzeit auf
• Es gibt vier Hauptarten der Identitätsdiffusion mit spezifischen Auswirkungen
• Die psychosoziale Entwicklung folgt dem epigenetischen Prinzip
• Krisen bauen aufeinander auf und beeinflussen die Identitätsbildung

8.4.2021

5866

Erik Erikson Identität (Identitätsdiffusion)
Identität.
- Aneignen eines inneren Kapitals durch Erfahrungen, welches Individuell ist und ein

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Arten der Identitätsdiffusion nach Erikson

Erikson unterscheidet vier Hauptarten der Identitätsdiffusion, die verschiedene Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung betreffen:

  1. Problem der Intimität: Hierbei haben Jugendliche Schwierigkeiten, sich auf Beziehungen einzulassen, sowohl körperlich als auch emotional. Es entsteht ein Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach Nähe und dem Bedürfnis nach Abgrenzung.

Beispiel: Ein Jugendlicher, der Angst vor emotionaler Bindung hat und deshalb oberflächliche Beziehungen bevorzugt.

  1. Auflösung der zeitlichen Perspektive: Dies äußert sich in einem gestörten Zeitgefühl. Betroffene fühlen sich entweder zu jung oder zu alt, um sich zu verändern.

  2. Auflösung der Arbeitsfähigkeit: Jugendliche haben Probleme, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, was oft zu einem Gefühl der ungenügenden Leistung führt.

Highlight: Eine mögliche Folge ist die maßlose Ausübung einseitiger Betätigungen, wie z.B. Computerspielsucht.

  1. Flucht in die negative Identität: Hierbei weisen Jugendliche die von ihnen erwarteten Rollen strikt zurück und versuchen, durch extreme Selbstdarstellung ein Identitätsgefühl zu erlangen.

Diese Arten der Identitätsdiffusion sind Teil von Eriksons umfassendem Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung.

Erik Erikson Identität (Identitätsdiffusion)
Identität.
- Aneignen eines inneren Kapitals durch Erfahrungen, welches Individuell ist und ein

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Eriksons Stufenmodell und die Identitätskrise

Erik Eriksons Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung umfasst acht Stufen, von denen zwei besonders relevant für die Identitätsbildung im Jugendalter sind:

  1. Leistung/Werksinn vs. Minderwertigkeit (6-12 Jahre): In dieser Phase erweitern Kinder ihr Wissen und ihre sozialen Kompetenzen.

Highlight: Geringe Erfolgserlebnisse können zu Minderwertigkeitsgefühlen führen.

  1. Identität vs. Identitätsdiffusion (Adoleszenz): Diese Phase ist geprägt von körperlichen und sozialen Umbrüchen.

Ziel: Die Entwicklung von Selbstkompetenz und die Synthese der Ich-Identität.

Erikson betont, dass die Bewältigung früherer Krisen einen erheblichen Einfluss auf die Identitätsbildung in der Adoleszenz hat.

Erik Erikson Identität (Identitätsdiffusion)
Identität.
- Aneignen eines inneren Kapitals durch Erfahrungen, welches Individuell ist und ein

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Theoretische Grundlagen von Eriksons Modell

Erik Eriksons Theorie der psychosozialen Entwicklung baut auf Freuds Arbeiten auf, geht aber darüber hinaus. Zentrale Annahmen sind:

  1. Das epigenetische Prinzip: Die Entwicklung und ihr Tempo sind genetisch veranlagt und lassen sich nur begrenzt beeinflussen.

  2. Die Stufentheorie: Die Entwicklung verläuft in aufeinander aufbauenden Phasen, die jeweils spezifische Krisen beinhalten.

  3. Die Identitätsbildung als lebenslanger Prozess: Durch die Bewältigung der Krisen entsteht ein inneres Kapital, das die Identität prägt.

Definition: Die Ich-Identität nach Erikson ist das Ergebnis der erfolgreichen Bewältigung aller Entwicklungskrisen und zeigt sich in der Einheitlichkeit und Kontinuität der Persönlichkeit.

Erikson betont, dass die Identitätsdiffusion in der Adoleszenz eine besondere Herausforderung darstellt, da in dieser Phase körperliche und soziale Umbrüche in einem bisher nicht gekannten Ausmaß auftreten.

Highlight: Die Bewältigung der Identitätskrise in der Adoleszenz ist entscheidend für die weitere Entwicklung und beeinflusst alle folgenden Lebensphasen.

Eriksons Modell bietet somit einen umfassenden Rahmen für das Verständnis der Identitätsentwicklung und der damit verbundenen Herausforderungen im Jugendalter.

Erik Erikson Identität (Identitätsdiffusion)
Identität.
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Identitätsentwicklung und Krisen

Die Entwicklung der Identität ist ein komplexer Prozess:

Definition: Die Identität vs. Identitätsdiffusion nach Erikson tritt besonders in der Adoleszenz auf.

Highlight: Körperliche und soziale Umbrüche in der Adoleszenz können zu einer besonderen Art der Identitätskrise führen.

Example: Die erfolgreiche Bewältigung früherer Krisen beeinflusst die Fähigkeit, mit der Identitätskrise umzugehen.

Erik Erikson Identität (Identitätsdiffusion)
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Erik Eriksons Theorie der Identität und Identitätsdiffusion

Erik Erikson entwickelte eine einflussreiche Theorie zur Identitätsbildung im Jugendalter. Er definiert Identität als ein inneres Kapital aus individuellen Erfahrungen, das sich durch die Integration verschiedener Identifikationen bildet.

Definition: Die Ich-Identität nach Erikson ist die Einheitlichkeit und Kontinuität der Persönlichkeit nach innen und außen.

Erikson führt auch den Begriff der Identitätsdiffusion ein, der das Gegenstück zur gelungenen Identitätsbildung darstellt.

Highlight: Die Identitätsdiffusion ist eine normative Identitätskrise, die typischerweise im Jugendalter auftritt.

Folgen der Identitätsdiffusion können eine Lähmung der Autonomie und Initiative sowie ein Gefühl der Ängstlichkeit, Verwirrung und des Ausgeliefertseins sein. Erikson betont jedoch, dass ein gesundes Ich diese Krise überwinden und wieder Selbstvertrauen und Kompetenz herstellen kann.

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• Die Ich-Identität manifestiert sich durch innere Zufriedenheit und äußere Kontinuität
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Arten der Identitätsdiffusion nach Erikson

Erikson unterscheidet vier Hauptarten der Identitätsdiffusion, die verschiedene Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung betreffen:

  1. Problem der Intimität: Hierbei haben Jugendliche Schwierigkeiten, sich auf Beziehungen einzulassen, sowohl körperlich als auch emotional. Es entsteht ein Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach Nähe und dem Bedürfnis nach Abgrenzung.

Beispiel: Ein Jugendlicher, der Angst vor emotionaler Bindung hat und deshalb oberflächliche Beziehungen bevorzugt.

  1. Auflösung der zeitlichen Perspektive: Dies äußert sich in einem gestörten Zeitgefühl. Betroffene fühlen sich entweder zu jung oder zu alt, um sich zu verändern.

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  1. Flucht in die negative Identität: Hierbei weisen Jugendliche die von ihnen erwarteten Rollen strikt zurück und versuchen, durch extreme Selbstdarstellung ein Identitätsgefühl zu erlangen.

Diese Arten der Identitätsdiffusion sind Teil von Eriksons umfassendem Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung.

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Eriksons Stufenmodell und die Identitätskrise

Erik Eriksons Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung umfasst acht Stufen, von denen zwei besonders relevant für die Identitätsbildung im Jugendalter sind:

  1. Leistung/Werksinn vs. Minderwertigkeit (6-12 Jahre): In dieser Phase erweitern Kinder ihr Wissen und ihre sozialen Kompetenzen.

Highlight: Geringe Erfolgserlebnisse können zu Minderwertigkeitsgefühlen führen.

  1. Identität vs. Identitätsdiffusion (Adoleszenz): Diese Phase ist geprägt von körperlichen und sozialen Umbrüchen.

Ziel: Die Entwicklung von Selbstkompetenz und die Synthese der Ich-Identität.

Erikson betont, dass die Bewältigung früherer Krisen einen erheblichen Einfluss auf die Identitätsbildung in der Adoleszenz hat.

Erik Erikson Identität (Identitätsdiffusion)
Identität.
- Aneignen eines inneren Kapitals durch Erfahrungen, welches Individuell ist und ein

Theoretische Grundlagen von Eriksons Modell

Erik Eriksons Theorie der psychosozialen Entwicklung baut auf Freuds Arbeiten auf, geht aber darüber hinaus. Zentrale Annahmen sind:

  1. Das epigenetische Prinzip: Die Entwicklung und ihr Tempo sind genetisch veranlagt und lassen sich nur begrenzt beeinflussen.

  2. Die Stufentheorie: Die Entwicklung verläuft in aufeinander aufbauenden Phasen, die jeweils spezifische Krisen beinhalten.

  3. Die Identitätsbildung als lebenslanger Prozess: Durch die Bewältigung der Krisen entsteht ein inneres Kapital, das die Identität prägt.

Definition: Die Ich-Identität nach Erikson ist das Ergebnis der erfolgreichen Bewältigung aller Entwicklungskrisen und zeigt sich in der Einheitlichkeit und Kontinuität der Persönlichkeit.

Erikson betont, dass die Identitätsdiffusion in der Adoleszenz eine besondere Herausforderung darstellt, da in dieser Phase körperliche und soziale Umbrüche in einem bisher nicht gekannten Ausmaß auftreten.

Highlight: Die Bewältigung der Identitätskrise in der Adoleszenz ist entscheidend für die weitere Entwicklung und beeinflusst alle folgenden Lebensphasen.

Eriksons Modell bietet somit einen umfassenden Rahmen für das Verständnis der Identitätsentwicklung und der damit verbundenen Herausforderungen im Jugendalter.

Erik Erikson Identität (Identitätsdiffusion)
Identität.
- Aneignen eines inneren Kapitals durch Erfahrungen, welches Individuell ist und ein

Identitätsentwicklung und Krisen

Die Entwicklung der Identität ist ein komplexer Prozess:

Definition: Die Identität vs. Identitätsdiffusion nach Erikson tritt besonders in der Adoleszenz auf.

Highlight: Körperliche und soziale Umbrüche in der Adoleszenz können zu einer besonderen Art der Identitätskrise führen.

Example: Die erfolgreiche Bewältigung früherer Krisen beeinflusst die Fähigkeit, mit der Identitätskrise umzugehen.

Erik Erikson Identität (Identitätsdiffusion)
Identität.
- Aneignen eines inneren Kapitals durch Erfahrungen, welches Individuell ist und ein

Erik Eriksons Theorie der Identität und Identitätsdiffusion

Erik Erikson entwickelte eine einflussreiche Theorie zur Identitätsbildung im Jugendalter. Er definiert Identität als ein inneres Kapital aus individuellen Erfahrungen, das sich durch die Integration verschiedener Identifikationen bildet.

Definition: Die Ich-Identität nach Erikson ist die Einheitlichkeit und Kontinuität der Persönlichkeit nach innen und außen.

Erikson führt auch den Begriff der Identitätsdiffusion ein, der das Gegenstück zur gelungenen Identitätsbildung darstellt.

Highlight: Die Identitätsdiffusion ist eine normative Identitätskrise, die typischerweise im Jugendalter auftritt.

Folgen der Identitätsdiffusion können eine Lähmung der Autonomie und Initiative sowie ein Gefühl der Ängstlichkeit, Verwirrung und des Ausgeliefertseins sein. Erikson betont jedoch, dass ein gesundes Ich diese Krise überwinden und wieder Selbstvertrauen und Kompetenz herstellen kann.

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