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Klassische Konditionierung - Operante Konditionierung - Sozial-Kognitive Theorie

27.3.2023

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BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS
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Der Mensch ist ein Wesen, das nahezu ausschließlich von
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BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS MENSCHENBILD DAS BEHAVIORISTISCHE MENSCHENBILD Der Mensch ist ein Wesen, das nahezu ausschließlich von Umweltreizen beherrscht wird. Er reagiert auf Umweltreize und richtet sein Verhalten auf Belohnung und Bestrafung aus. Die Behavioristen haben eine mechanistische Vorstellung vom menschlichen Verhalten, welches grundsätzlich mit dem „Reiz-Reaktions-Schema" erklärt werden kann. Demnach funktioniert" der Mensch reaktiv, also durch Reize ausgelöst oder auf Verstärkung hin fixiert, ohne sich selbst einbringen zu können. Skinner ging davon aus, dass Menschen keinen freien Willen besitzen und dieser nur Illusion sei. Nahezu jedes Verhalten ist aus behavioristischer Ansicht erlernt und kann wieder verlernt werden. Entsprechend sind die Behavioristen der Auffasung, dass Umwelt und Erziehung alles vermögen. LERNEN AUS BEHAVIORISTISCHER SICHT LERNTHEORIEN (VERHALTENSTHEORIEN) Theorien zur systematischen Erklärung von nicht beobachtbaren Lernprozessen werden Lerntheorien oder auch Verhaltenstheorien genannt. Es gibt verschiedene Lerntheorien. Auf den Behaviorismus gehen die Konditionierungstheorien zurück. Bei diesen spielen Reize, die einem bestimmten Erleben bzw. Verhalten vorausgehen oder folgen, die entscheidende Rolle für das Lernen. Die bedeutsamsten Konditionierungstheorien sind das klassische Konditionieren, dem Reize eines bestimmten Verhaltens vorausgehen bzw. Reize miteinander verknüpft werden, und das operante Konditionieren, welches die Bedeutung der Konsequenzen eines Verhaltens für das Lernen hervorhebt. BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS DAS KLASSISCHE KONDITIONIEREN Der Begründer des klassischen Konditionierens ist der russische Physiologe Iwan P. Pawlow. DAS PAWLOW'SCHE EXPERIMENT Pawlow führte folgendes Experiment durch: Auf einem Labortisch wurde...

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eine Hund festgeschnallt. Gab man dem Hund Futter, dann began er sofort zu speicheln. Pawlow ließ nun immer, wenn der Hund Futter bekam, einen Glockenton erklingen. Nach einiger Zeit ließ Pawlow das Futter weg und klingelte nur noch mit der Glocke - der Hund speichelte. Da das Futter durch nichts bedingt den Speichelfluss auslöste, nannte Pawlow diesen Reiz unbedingten Reiz. Ein unbedingter Reiz (unconditioned stimulus - UCS) ist ein Reiz, der ohne vorangegangenes Lernen eine angeborene Reaktion auslöst. Die Speichelabsonderung, welche durch den unbedingten Reiz „Futter" ausgelöst wurde, bezeichnete er als eine unbedingte Reaktion. Eine unbedingte Reaktion (unconditioned response - UCR) ist eine angeborene Reaktion, die durch den UCS ausgelöst wird. FUTTER UCS führt zu SPEICHELABSONDERUNG UCR BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS DAS KLASSISCHE KONDITIONIEREN DAS PAWLOW'SCHE EXPERIMENT Der Glockenton zeigte zunächst keine Speichelreaktion. Dieser wird als neutraler Reiz bezeichnet. Ein neutraler Reiz (neutral stimulus - NS) ist ein Reiz, der zu keiner bestimmten Reaktion führt. GLOCKENTON NS GLOCKENTON Pawlow ließ nun den neutralen Reiz, also den Glockenton, mehrmals mit dem unbedingten Reiz, also dem Futter, auftreten. Der Hund speichelte. NS + FUTTER führt zu UCS KEINER SPEZIFISCHEN REAKTION führt zu SPEICHELABSONDERUNG UCR BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS DAS KLASSISCHE KONDITIONIEREN DAS PAWLOW'SCHE EXPERIMENT Nach einiger Zeit ließ Pawlow den unbedingten Reiz, das Futter, weg und ließ nur noch den neutralen Reiz, also den Glockenton, erklingen. Der Hund speichelte. Aus dem ursprünglichen neutralen Reiz ist ein bedingter Reiz geworden, der eine bedingte Reaktion, das Speicheln, auslöst. Ein bedingter Reiz (conditioned stimulus - CS) ist ein ursprünglich neutraler Reiz, der aufgrund einer mehrmaligen Kopplung mit einem UCS eine gelernte oder bedingte Reaktion bewirkt. Eine bedingte Reaktion (conditioned response - CR) ist eine erlernte Reaktion, die durch den CS ausgelöst wird. GLOCKENTON CS führt zu SPEICHELABSONDERUNG CR KLASSISCHE KONDITIONIERUNG Als klassische Konditionierung bezeichnet man den Prozess der wiederholten Kopplung eines neutralen Reizes mit einem unbedingten Reiz. Dabei wird der ursprünglich neutrale Reiz zu einem bedingten Reiz, der eine bedingte Reaktion auslöst. BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS DAS KLASSISCHE KONDITIONIEREN Klassisches Konditionieren setzt Reflexe voraus. Ein Reflex ist eine einfache, direkte und unmittelbare, ererbte Reaktion auf einen Reiz. Auch der Mensch besitzt eine Reihe solcher ererbter Reaktionen, die durch spezielle Reize automatisch ausgelöst werden. (Beispiel: Reiz „Nahrung" -> Reflex „Speichelabsonderung"; Reiz „Windstoß" -> Reflex „Lidschluss"; ...) Neben diesen Reflexen besitzt er auch reflexartige emotionale Reaktionen, auf deren Grundlage Konditionierungen stattfinden können. (Beispiel: Reize, von denen sich Menschen stark bedroht fühlen, erzeugen Furcht. So lösen etwa Schreien des Lehrers die reflexartige emotionale Reaktion „Angst" aus.) GESETZ DER KONTIGUITÄT Das Gesetz der Kontiguität besagt, dass eine Konditionierung erst erfolgt, wenn der neutrale Reiz und der unbedingte Reiz mehrmals miteinander bzw. zeitlich kurz nacheinander auftreten und räumlich beeinander liegen. REIZDIFFERENZIERUNG REIZGENERALISIERUNG GRUNDSÄTZE DES KLASSISCHEN KONDITIONIERENS Eine Reizdifferenzierung liegt vor, wenn die bedingte Reaktion nur durch einen von mehreren ähnlichen bedingten Reizen ausgelöst wird. Von Reizgeneralisierung spricht man, wenn ein Reiz, der mit dem bedingten Reiz Ähnlichkeit hat, ebenfalls die bedingte Reaktion auslöst. EXTINKTION (LÖSCHUNG) Von Extinktion aus der Sicht des Signallernens spricht man, wenn nach einer Konditionierung der bedingte Reiz längere Zeit nicht mehr mit dem unbedingten Reiz gekoppelt wird und daraufhin schließlich die bedingte Reaktion nicht mehr erfolgt. BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS DAS KLASSISCHE KONDITIONIEREN KONDITIONIERUNG ERSTER UND ZWEITER ORDNUNG Konditionierungen, die auf unbedingten Reizen beruhen, heißen Konditionierung erster Ordnung. Beruht eine Konditionierung auf der Verknüpfung eines neutralen Reizes mit einem bedingten Reiz, so spricht man von einer Konditionierung zweiter Ordnung. KONDITIONIERUNG 1. ORDNUNG UCS NS NS + UCS CS -> UCR ->KEINE S. REAKTION -> UCR nach mehrmaliger Wiederholung CR KONDITIONIERUNG 2. ORDNUNG CS₁ NS NS + CS₁ CS₂ -> CR₁ -> KEINE S. REAKTION CR₁ nach mehrmaliger Wiederholung CR₂ BEDEUTUNG FÜR DIE ERZIEHUNG Das klassische Konditionieren ist bedeutend für die Erziehung, wenn es um den Erwerb emotionaler Reaktionen und den Aufbau bedingter Verhaltensweisen geht. Positive emotionale Reaktionen werden aufgebaut und erlernt, wenn der Erzieher den Reiz, der positive emotionale Reaktionen hervorrufen soll, mehrmals mit einem Reiz koppelt, der bereits eine angenehme Reaktion auslöst. Umgekehrt lassen sich negative emotionale Reaktionen aufbauen und erlernen, indem der Erzieher einen Reiz mehrmals mit einem anderen Reiz koppelt, der bereits eine unangenehme Empfindung auslöst. Erzieher müssen entsprechend dem Gesetz der Kontiguität sofort reagieren und neutralen und unbedingten Reiz mehrmals miteinander auftreten lassen. Der Erzieher sollte nach Möglichkeit vermeiden, selbst zu einem negative besetzten Reiz für die Kinder zu werden, und davon absehen, ihnen ungerechtfertigte Einstellungen zu vermitteln. Er muss daher sein eigenes Erzieherverhalten immer wieder kritisch überdenken. BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS DAS OPERANTE KONDITIONIEREN Vertreter des operanten Konditionierens wollten herausfinden, wie sich Konsequenzen des Verhalten auf dieses selbst auswirken. Hierbei waren die Erkenntnisse zum Lernen am Erfolg und zum Lernen durch Verstärkung von zentraler Bedeutung. DAS LERNEN AM ERFOLG Das Lernen am Erfolg, auch Lernen durch Versuch und Irrtum genannt, geht auf Edwart L. Thorndike zurück. Mit Lernen am Erfolg werden alle Lernprozesse bezeichnet, in deren Verlauf ein zufällig erfolgreiches Verhalten beibehalten wird, während erfolglose Verhaltensweisen allmählich abnehmen und schließlich gar nicht mehr gezeigt werden. GESETZMÄBIGKEITEN DES LERNENS AM ERFOLG 1) GESETZ DER BEREITSCHAFT (LAW OF READINESS) Gelernt wird nur, wenn im Organismus eine Bereitschaft zum Lernen vorhanden ist. Dies ist dann der Fall, wenn ein Bedürfnis vorliegt: wenn das Individuum einen angenehmen Zustand herstellen bzw. aufrechterhalten oder einen unangenehmen Zustand beseitigen, vermeiden bzw. beenden will. 2) PRINZIP DES VERSUCHS UND IRRTUMS Das Individuum probiert verschiedene Verhaltensweisen aus, um zum Ziel zu kommen. 3) EFFEKTGESETZ (LAW OF EFFECT) Aus einer Fülle von praktizierten Verhaltensweisen werden auf Dauer nur solche wieder gezeigt, die für den Organismus befriedigende Konsequenzen nach sich ziehen; diejenigen Verhaltensweisen, die keine befriedigenden Konsequenzen zur Folge haben, werden nicht wieder gezeigt. 4) FREQUENZGESETZ (LAW OF EXERCISE) Das zum Erfolg führende Verhalten wird erst durch eine gewisse Häufigkeiten an Übung bzw. Wiederholung erlernt, durch mangelnde Übung und Wiederholung wird es abgebaut und verlernt. Dabei sind Effektgesetz und Frequenzgesetz nicht unabhängig voneinander: Weder Erfolg ohne Übung, noch Übung ohne Erfolg führen zu einem dauerhaften Lernergebnis. BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS DAS OPERANTE KONDITIONIEREN DAS LERNEN DURCH VERSTÄRKUNG Burrhus F. Skinner entwickelte das Effektgesetz von Thorndike weiter. Er begründete das Lernen durch Verstärkung, auch Verstärkungslernen genannt. Lernen durch Verstärkung (Verstärkungslernen) bezeichnet den Prozess, in dessen Verlauf Verhaltensweisen aufgrund ihrer Konsequenzen vermehrt gezeigt werden. VERSTÄRKUNG Unter Verstärkung verseht man den Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten vermehrt auftritt. POSITIVE VERSTÄRKUNG Positive Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, weil durch diesen angenehme Konsequenzen herbeigerufen oder aufrechterhalten werden können. NEGATIVE VERSTÄRKUNG Negative Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, weil durch dieses unangenehme Konsequenzen verringert, vermieden oder beendet werden können. ARTEN VON VERSTÄRKERN Skinner beobachtet bei seinen Experimenten, dass bestimmte Konsequenzen die Auftretenswahrscheinlichkeit eines vorausgegangenen Verhaltens erhöhen. Er nannte solche Konsequenzen Verstärker. VERSTÄRKER Als Verstärker bezeichnet man jede Verhaltenskonsequenz, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht. BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS DAS OPERANTE KONDITIONIEREN DAS LERNEN DURCH VERSTÄRKUNG ARTEN VON VERSTÄRKERN POSITIVER VERSTÄRKER Positive Verstärker nennt man alle Verhaltenskonsequenzen, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöhen, weil durch ihre Darbietung ein angenehmer Zustand herbeigeführt oder aufrechterhalten werden kann. NEGATIVER VERSTÄRKER Negative Verstärker sind alle Verhaltenskonsequenzen, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöhen, weil durch ihre Entfernung bzw. Vermeidung ein unangenehmer Zustand beseitigt, vermieden oder vermindert werden kann. Man unterscheidet außerdem zwischen primäre und sekundäre Verstärker. PRIMÄRE VERSTÄRKER Primäre Verstärker sind Reize, die biologische Bedürfnisse befriedigen und von Natur aus verstärkend wirken. SEKUNDÄRE VERSTÄRKER Sekundäre Verstärker sind Reize, die erlernte Bedürfnisse befriedigen. Sekundäre Verstärker haben in der Erziehung und vor allem in der Psychotherapie eine große Bedeutung, wie beispielsweise im Münzverstärkungsprogramm (token economy). BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS DAS OPERANTE KONDITIONIEREN DAS LERNEN DURCH VERSTÄRKUNG Beim operanten Konditionieren gibt es ebenfalls, wie auch beim klassischen Konditionieren, Reize, die dem Verhalten vorausgehen und signalisieren, welche Konsequenz diesem Reiz folgen soll. Diese Reize werden als diskriminative Reize bezeichnet. Je nach Reiz wird ein bestimmtes Verhalten gezeigt. Diskriminative Reize sind unterschiedliche Reize in einer bestimmten Situation, auf die der Mensch unterschiedlich reagiert. Der dazugehörige Prozess wird als Diskriminationslernen oder auch als Unterscheidungslernen bezeichnet. Diskriminationslernen ist der Prozess, in welchem der Mensch lernt, auf unterschiedliche Reize in einer bestimmten Situation unterschiedlich mit einem bestimmten Verhalten zu reagieren. BELOHNUNG UND BESTRAFUNG Reize können die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöhen oder vermindern. Wird durch einen Reiz die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht, so spricht man von Verstärkung. Wird ein Verstärker in der Erziehung bewusst und absichtlich eingesetzt, so spricht man hier von Lob bzw. Belohnung. Eine Belohnung kann zum einen darin bestehen, dass ein angenehmer Reiz dargeboten wird (= positive Verstärkung), und zum anderen darin, dass ein unangenehmer Reiz entfernt wird (= negative Verstärkung). Wird durch einen Reiz die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens vermindert, so spricht man von einer Bestrafung. Eine Bestrafung kann darin bestehen, dass ein unangenehmer Reiz dargeboten wird, oder dass ein angenehmer Reiz entfernt wird. Wenn ein Lebewesen, das bisher immer für eine Verhaltensweise verstärkt worden war, plötzlich keine Verstärkung mehr erhält, wird diese Verhaltensweise immer weniger gezeigt, bis sie schließlich nur noch rein zufällig auftritt. Diesen Sachverhalt bezeichnet man als Extinktion (Löschung). Unter Extinktion versteht man aus der Sicht des Lernens durch Verstärkung die Abnahme der Häufigkeit eines erlernten Verhaltens aufgrund von Nichtverstärkung, bis dieses schließlich nur noch zufällig auftritt. BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS DAS OPERANTE KONDITIONIEREN BEDEUTUNG FÜR DIE ERZIEHUNG Die Kenntnisse des Lernens am Erfolg lassen sich in der Erziehung zum Aufbau erwünschter Verhaltensweisen und zum Abbau unerwünschter Verhaltensweisen einsetzen. Ein Verhaltensaufbau erfolgt nur, wenn der Lernende die Bereitschaft besitzt, das gewünschte Verhalten zu zeigen. Dafür muss der Erzieher beim zu Erziehenden entsprechende Bedürfnisse wecken und Lernreize schaffen. Erwünschtes Verhalten kann durch positive und/oder negative Verstärkung aufgebaut und erlernt werden. Verhaltenskonsequenzen wirken für ein Lebewesen nur dann verstärkend, wenn sie seinen Bedürfnissen entsprechen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Relativität von Verstärkern. Demnach kann auch eine unangenehme Konsequenz für den zu Erziehenden eine positive Verstärkung bedeuten, wenn er damit ein Bedürfnis befriedigen kann. Zudem hängt es auch von der Person, die verstärkt, und von der Umgebung ab, ob Verhaltenskonsequenzen verstärkend wirken oder nicht. Der Erzieher muss also immer die Bedürfnislage des zu Erziehenden im Auge haben. Da es für den Lernenden unmöglich ist komplexe Verhaltensweisen schon beim ersten Versuch perfekt auszuführen, sollte der Erzieher jedes Verhalten, das auch nur annähernd in die gewünschte Richtung geht, verstärken. Unerwünschtes Verhalten kann durch Nichtverstärkung, also durch Ignorieren, abgebaut und verlernt werden. Parallel zum Ignorieren unerwünschten Verhaltens, sollten alle Ansätze erwünschten Verhaltens sofort verstärkt werden. Diese Vorgehensweise bezeichnet man als differenzielle Verstärkung. Um Verhaltensweisen aufzubauen, kann der Erzieher kontinuierliche und intermittierende Verstärkung verwenden. Von kontinuierlicher Verstärkung spricht man, wenn ein Verhalten jedes Mal, wenn es auftritt, verstärkt wird. Hier wird ein schneller Lernerfolg erzielt. Bleibt nach dem Lernerfolg die Verstärkung jedoch aus, so wird das Verhalten relativ schnell gelöscht. Intermittierende Verstärkung bedeutet eine gelegentliche Verstärkung von Verhalten, bei der ein Verhalten nur ab und zu verstärkt wird. Hier erfolgt der Lernzuwachs zwar langsamer, jedoch wird ein auf diese Weise erlerntes Verhalten beim Ausbleiben von Verstärkung auch langsamer gelöscht. Das erwünschte Verhalten muss durch ausreichende Übung und Wiederholung aufgebaut und gefestigt werden. BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS VERHALTENSTHERAPEUTISCHE MÖGLICHKEITEN DER VERHALTENSÄNDERUNG Verhaltenstherapeutische Konzepte gehen von der Grundannahme aus, dass jedes Verhalten erlernt und wieder verlernt werden kann. Ziel verhaltenstherapeutischen Vorgehens ist der Abbau unerwünschten Verhaltens und der Aufbau erwünschten Verhaltens durch gezielte Lernhilfen. Als Verhaltenstherapie bezeichnet man verschiedene Behandlunsgverfahren, deren Grundlagen die verschiedenen Lerntheorien bilden. Je nachdem, welche Lerntheorie zugrunde gelegt wird, ergeben sich verschiedene Techniken der Verhaltensmodifikation. MÖGLICHKEITEN AUF DER GRUNDLAGE DES KLASSISCHEN KONDITIONIERENS Dem klassischen Konditionieren kommt vor allem dann Bedeutung zu, wenn es um den Erwerb oder Abbau von emotionalen Reaktionen und bedingten Verhaltensweisen geht. Um eine schon erworbene Reiz-Reaktions-Verbindung abzubauen, wird die sogenannte Gegenkonditionierung angewendet. Von einer Gegenkonditionierung spricht man, indem man mehrmals zeitlich und räumlich den Reiz, der eine nicht erwünschte Reaktion zur Folge hat, mit einem Reiz koppelt, dessen Wirkung mit dieser nicht erwünschten Reaktion unvereinbar ist. Um die erwünschte Reaktion zu erhalten, hat es sich als sinnvoll erwiesen die systematische Desensibilisierung anzuwenden. Als systematische Desensibilisierung bezeichnet man die schrittweise Annäherung eines Reizes, der das nicht erwünschte Verhalten zur Folge hat, an den Reiz, dessen Reaktion mit dem unerwünschten Verhalten unvereinbar ist. Gegenkonditionierung und systematische Desensibilisierung bedingen sich gegenseitig und werden in der Psychotherapie grundsätzlich gemeinsam angewandt. Eine weitere Vorgehensweise, stellt die Reizüberflutung, auch als Flooding oder Implosionstechnik dar. Beim Flooding konfrontiert der Therapeut den Klienten gleich zu Beginn der Behandlung mit stark angstauslösenden Reizen und lässt ihn dabei die Erfahrung machen, dass seine Befürchtungen unbegründet sind und nicht eintreten. VORGEHENSWEISE AUF DER GRUNDLAGE DER KLASSISCHEN KONDITIONIERUNG GEGENKONDITIONIERUNG SYSTEMATISCHE DESENSIBILISIERUNG FLOODING bedingen sich gegenseitig BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS MÖGLICHKEITEN DER VERHALTENSÄNDERUNG VERHALTENSTHERAPEUTISCHE MÖGLICHKEITEN AUF DER GRUNDLAGE DES OPERANTEN KONDITIONIERENS Unerwünschtes Verhalten kann durch Nichtverstärkung abgebaut werden. Parallel dazu müssen alle Ansätze erwünschten Verhaltens verstärkt werden. Diese Vorgehensweise nennt man differenzielle Verstärkung. In der Verhaltenstherapie wird oftmals die Verhaltensformung (Shaping) angewendet. Verhaltensformung (Shaping) bezeichnet den schrittweisen Aufbau eines Verhaltens, indem man bereits kleine Schritte in Richtung des Endverhaltens systematisch verstärkt. DURCHFÜHRUNG DER VERHALTENSFORMUNG Nach der Formulierung des gewünschten (End-) Verhaltens wird jedes Verhalten, das dem gewünschten Endverhalten ähnelt, sofort und regelmäßig verstärkt. Erst mit der Zeit wird das Verhalten verstärkt, das innerhalb der gewünschten Verhaltenssequenz einen Schritt bedeutet. Nun werden die Verhaltensweisen verstärkt, die dem gewünschten Endverhalten nahezu entsprechen, bis schließlich das Endverhalten gezeigt wird. Bis das gewünschte Verhalten gezeigt wird, wird die kontinuierliche Verstärkung eingesetzt. Im Anschluss wird zu seiner Festigung zu einer intermittierenden Verstärkung übergegangen, bis diese schließlich ganz überflüssig wird und das Verhalten aufgrund von Gewöhnung gezeigt wird. Die Teilschritte und das erwünschte Endverhalten werden durch Übung und Wiederholung gefestigt. BEHAVIORISTISCHE VERHALTENSTHERAPEUTISCHE THEORIEN DES LERNENS MÖGLICHKEITEN DER VERHALTENSÄNDERUNG MÖGLICHKEITEN AUF DER GRUNDLAGE DES OPERANTEN KONDITIONIERENS Eine weitere Methode ist das Münzverstärkungsprogramm (token economy). Token können beispielsweise symbolische Münzen oder Punkte sein, welche von den Bezugspersonen des Klienten für das Zeigen des vorher bestimmten Zielverhaltens im Sinne einer positiven Verstärkung gegeben werden. Um unerwünschte Verhaltensweisen zu reduzieren, können auch bereits erhaltene Token als Form einer Bestrafung weggenommen werden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass Token in jeder Situation anwendbar sind und erst später gegen andere begehrte Verstärker eingetauscht werden können, um individuelle Bedürfnisse zu befriedigen. DIFFERENZIELLE VERSTÄRKUNG Das Time-Out (Auszeit) ist eine weitere Technik zum Abbau eines problematischen Verhaltens. Zeigt ein Kind ein Fehlverhalten, werden ihm alle potenziellen Verstärker für dieses Verhalten entzogen, indem es in eine Situation gebracht wird, die jede Form der positiven Verstärkung ausschließt. Wird in Folge eines unangemessenen Verhaltens ein bereits erworbener sekundärer Verstärker entzogen, spricht man von response cost (Folgekosten). Der Einsatz dieser Technik erfolgt häufig in Verbindung mit dem Tokensystem. Time-Out und response cost führen durch den Entzug eines positiven Verstärkers zur Löschung des problematischen Verhaltens. VORGEHENSWEISE AUF DER GRUNDLAGE DER OPERANTEN KONDITIONIERUNG VERHALTENSFORMUNG (SHAPING) TOKENSYSTEM TIME-OUT RESPONSE COST BEHAVIORISTISCHE THEORIEN DES LERNENS LERNTHEORIEN KRITISCHE WÜRDIGUNG DER BEHAVIORISTISCHEN Der Mensch erscheint nach „reiner“ behavioristischer Auffassung als ein Wesen, das nahezu ausschließlich von Umweltreizen beherrscht wird. Einerseits wird der Mensch erst durch eine Reizkonfrontation aktiv, andererseits richtet er sein Verhalten nach Belohnung und Bestrafung aus, welche aus der Umwelt kommen. Dementsprechend berücksichtigt der Behaviorismus nicht die Möglichkeit, dass der Mensch eine aktive Selbststeuerung besitzt und sich bewusst mit der Umwelt auseinandersetzt. Das menschliche Verhalten wird grundsätzlich mit dem Reiz-Reaktions-Schema erklärt. Demnach funktioniert der Mensch reaktiv, durch Reize ausgelöst oder auf Verstärkung hin fixiert, ohne sich selbst einbringen zu können. Aus diesem Grund ging Skinner davon aus, dass der Mensch keinen freien Willen besitzen würde und dieser nur Illusion sei. Jedes Verhalten ist laut dem Behaviorismus erlernt und kann wieder verlernt werden. Die Umwelt und die Erziehung sind die einzigen Faktoren, die den Menschen formen können. Der Erklärungswert des klassischen Konditionierens bleibt auf Lernprozesse begrenzt, bei denen das Verhalten unter der Kontrolle eines vorausgegangenen Reizes steht. Demnach können alle Lernprozesse, bei denen eine auf das Verhalten folgende Konsequenz die entsprechende Rolle spielt, nicht mithilfe des klassischen Konditionierens erklärt werden. Der Erklärungswert des operanten Konditionierens zeigt sich bei jenen Lernprozessen, bei denen Verhaltenskonsequenzen von entscheidender Bedeutung sind. Die Konditionierungstheorien können also nur Lernprozesse aufgrund erfahrener Reize bzw. Verstärkungen erklären. Dass der Mensch durch das Beobachten anderer lernen kann, findet keine Beachtung. Die Annahme, dass Gefühle, Motive oder Gedanken unser Verhalten beeinflussen können, ist vom behavioristischen Forschungsinteresse ausgeschlossen, da diese nicht unmittelbar beobachtbar ist. Somit werden Gefühle, Gedanken und Motive menschlichen Handels, durch die Beschränkung auf beobachtbares Verhalten, völlig ausgeblendet. Der Behaviorismus überträgt, die aus Tierexperimenten gewonnenen Ergebnisse bedenkenlos auf das menschliche Verhalten. Jedoch gibt es grundlegendste Unterschiede zwischen dem Mensch und dem Tier, weshalb eine Gleichsetzung nicht möglich ist. Außerdem wird nicht unterschieden zwischen Lob und Belohnung, die den Zweck der Bemühung ändern können, indem das Kind icht mehr um die Sache, sondern um der Belohnung oder der Person willen handelt, und Erfolgt, der unmittelbar aus einer bestimmten Verhaltensweise, Handlung oder einem Sachverhalt hervorgeht. Ähnliches gilt für die Unterscheidung zwischen Strafe bzw. Bestrafung, die nicht in einem sinnvollen Zusammenhang mit dem Vergehen, sondern an die Person gebunden ist. DIE SOZIAL- KOGNITIVE THEORIE NACH BANDURA PHASEN UND PROZESSE LERNEN AM MODELL Beschreibt den Prozess, in welchem eine Person, der Beobachter, bestimmte Erlebens- und Verhaltensweisen übernimmt, die sie bei einer anderen Person, dem Modell, beobachtet, und es dadurch zu einer Erlebens- und Verhaltensänderung beim Beobachter kommt. Bandura unterteilt den Vorgang des Modelllernens in zwei Phasen, in die Phase der Aneignung und in die Phase der Ausführung des Verhaltens. Diese beiden Phasen beinhalten jeweils zwei Teilprozesse. Die Aneignungsphase besteht aus den Aufmerksamkeitsprozessen und den Gedächtnisprozessen, die Ausführungsphase besteht aus den Reproduktionsprozessen und den Motivationsprozessen. ANEIGNUNGSPHASE AUFMERKSAMKEITSPROZESSE Aus der Vielzahl von Informationen, die das Verhalten eines Vorbildes enthlt, wählt der Beobachter die für ihn wichtigen Bestandteile aus und beobachtet sie exakt. Bedingungen der Aufmerksamkeit: Persönlichkeitsmerkmale des Modells Persönlichkeitsmerkmale des Beobachters Art der Beziehung zwischen Modell und Beobachter Situationsbedingungen genauer auf nächsten Seite REPRODUKTIONSPROZESSE Das Gespeicherte wird in angemessene Handlungen und Verhaltensweisen umgesetzt. Aus der Vielzahl der im Gedächtnis gespeicherten Kodierungen GEDÄCHTNISPROZESSE Ein Beobachter speichert das Gesehene durch Symbolisierung mithilfe seines Gedächtnisses so lange, bis er sich einen Nutzen vom Zeigen der erlernten Verhaltensweisen verspricht. AUSFÜHRUNGSPHASE werden nur die ausgewählt und organisiert, die für das beabsichtigte Verhalten relevant sind. Kognitiven Vorstellungen lassen sich nur selten gleich beim ersten Mal richtig umsetzten. Häufig muss der Betrachter seine motorischen Fähigkeiten erst üben, korrigieren und wiederholen, bis sich ein Erfolg einstellt. Beim Üben und Korrigieren vergleicht der Lernende immer wieder die Ergebnisse seiner Handlungen und Verhaltensweisen mit den gespeicherten Kodierungen. Symbolisierung meint das bildliche bzw. sprachliche Gegenwärtigmachen von Ereignissen in der Vorstellung. MOTIVATIONSPROZESSE Ob ein Mensch bestimmtes Verhalten überhaupt beachtet, um es zu lernen, hängt von seiner Motivation ab. Die Motivation einer Person beeinflusst beim Modelllernen sowohl die Aneignungs- als auch die Ausführungsphase. Nur wer sich vom Beobachten und Durchführen einer Verhaltensweise einen Erfolg bzw. Vorteil verspricht oder einen Misserfolg bzw. Nachteil abzuwenden glaubt, wird entsprechende Aktivitäten entfalten. Motivation ist daher eng mit Erwartungen verbunden. DIE SOZIAL- KOGNITIVE THEORIE NACH BANDURA BEDINGUNGEN DES MODELLLERNENS BEDINGUNGEN DER AUFMERKSAMKEIT PERSÖNLICHKEITSMERKMAL DES MODELLS Besonders beobachtet werden Menschen, die soziale Macht besitzen, also belohnen und bestrafen können, Menschen mit hohem Ansehen, Menschen, die sympathisch und attraktiv sind sowie Menschen, welche die Bedürfnisse des Lernenden zufriedenstellen können. PERSÖNLICHKEITSMERKMALE DES BEOBACHTERS Persönlichkeitsmerkmale des Betrachters, wie fehlendes Selbstvertrauen und geringe Selbstachtung, begünstigen die Aufmerksamkeit einem Modell gegenüber. Zudem steuert eine Reihe von Faktoren die Wahrnehmung eines Menschen, wie z.B. die Erfahrungen, die der Beobachter gemacht hat, seine Interessen und Wertvorstellungen, seine Bedürfnisse und Triebe, Gefühle und Stimmungen. BEZIEHUNG ZWISCHEN MODELL UND BEOBACHTER Zu den Beziehungen zwischen Modell und Beobachter, welche die Nachahmungsbereitschaft begünstigen gehören eine positive emotionale Beziehung, die sich in Wertschätzung und Verstehen zeigt, sowie eine Abhängigkeit des Beobachters vom Modell. Zudem wirkt sich auch die Häufigkeit einer Beobachtung auf den Lernenden aus. GEGEBENE SITUATIONSBEDINGUNGEN Die emotionale Befindlichkeiten des Beobachters wirken sich auf die Wahrnehmung aus. Befindet der Beobachter sich in einem mittleren Erregungszustand, so beeinflusst dies seine Wahrnehmungsleistung positiv. Fühlt er sich von einer Situation bedroht, hat er Schwierigkeiten, sich auf die wichtigsten Aspekte zu konzentrieren. Erzeugt das gesehene Verhalten Angst, wendet er sich sogar davon ab. Die Aufmerksamkeit wird auch erhöht, wenn das Modell mit seinem Verhalten stark auffällt, wenn sich der Beobachter Vorteile von der Beobachtung verspricht und wenn der Beobachter bereits nützliche Erfahrungen mit dem Modelllernen gemacht hat. PERSÖNLICHKEITS- MERKMALEN DES MODELLS AUFMERKSAMKEITSPROZESSE hängen ab von PERSÖNLICHKEITS- MERKMALEN DES BEOBACHTERS DER BEZIEHUNG ZWISCHEN MODELL UND BEOBACHTER BESTIMMTEN SITUATIONS- BEDINGUNGEN DIE SOZIAL- KOGNITIVE THEORIE NACH BANDURA BEDINGUNGEN DES MODELLLERNENS BEDEUTUNG DER BEKRÄFTIGUNG Das Rocky Experiment zeigt, dass auch bei der sozial-kognitiven Theorie die Verstärkung (Bandura spricht von Bekräftigung) eine Rolle spielt. ROCKY - DAS EXPERIMENT VON BANDURA UND WALTERS In der 1. Phase beobachteten Kinder in einem Film die Modellperson „Rocky", die sich aggressiv gegenüber einer Puppe verhielt. zum Beispiel schlug Rocky mit einem Holzhammer auf die lebensgroße Plastikpuppe ein. Der Film fand je nach experimenteller Gruppe ein unterschiedliches Ende: 1. Gruppe: 2. Gruppe: 3. Gruppe: Rocky wurde für sein aggressives Verhalten gelobt und belohnt. Rocky wurde für sein aggressives Verhalten bestraft. Auf Rockys Verhalten folgten weder positive noch negative Konsequenzen. In der 2. Phase konnten die Kinder anschließend in einem Spielzimmer mit Gegenständen spielen, die sie vorher im Film gesehen hatten (Plastikpuppe, Holzhammer). In der 3. Phase wurde den Kindern mitgeteilt, dass sie für jede nachgeahmte aggressive Verhaltensweise belohnt würden. Das Experiment führte zu folgenden Ergebnissen: Sowohl das belohnte, als auch das ohne Konsequenzen gebliebene Modellverhalten wurde am stärksten nachgeahmt. Wurde das Modell bestraft, so sank auch die Bereitschaft der Beobachter, die beobachtete Verhaltensweise auszuführen. Als die Kinder in der 3. Phase selbst verstärkt wurden, traten in allen drei Gruppen wesentlich mehr Aggressionen auf. Selbst die Kinder aus der 2. Gruppe zeigten mehr aggressive Verhaltensweisen, hatte also ebenfalls vom Modell gelernt, obwohl dieses bestraft wurde. Daraus kann man schlussfolgern, dass die Konsequenzen einer Handlung wesentlich das Verhalten bestimmen. DIE SOZIAL- KOGNITIVE THEORIE NACH BANDURA BEDINGUNGEN DES MODELLLERNENS BEDEUTUNG DER BEKRÄFTIGUNG Bandura unterscheidet vier Arten solcher Konsequenzen, also von Bekräftigungen: EXTERNE BEKRÄFTIGUNG Ein Mensch erfährt selbst die angenehmen Konsequenzen eines Verhaltens oder vermeidet unangenehme. Er ist deshalb geneigt, dieses Verhalten wieder zu zeigen. ARTEN DER BEKRÄFTIGUNG STELLVERTRETENDE BEKRÄFTIGUNG Menschen beobachten andere Personen, deren Verhalten zu angenehmen Folgen führt bzw. die mit ihrem Verhalten unangenehme Folgen vermeiden können. Der Beobachter tendiert deshalb dazu, dieses Verhalten des Modells zu zeigen. DIREKTE SELBSTBEKRÄFTIGUNG Menschen setzten sich bestimmten Verhaltensstandards und belohnen sich selbst nach dem vollbrachten Verhalten. Dies motiviert sie, dieses Verhalten (wieder) zu zeigen. STELLVERTRETENDE SELBSTBEKRÄFTIGUNG Menschen beobachten bei anderen Personen, dass diese sich selbst für eine Verhaltensweise belohnen. Der Beobachter ist geneigt, dieses Verhalten des Modells zu zeigen. Nach Bandura fördert Bekräftigung zwar das Lernen am Modell und erhöht somit die Wahrscheinlichkeit, dass das beobachtete Verhalten angeeignet und ausgeführt wird, doch sind Bekräftigungen keine notwendigen Bedingungen für das Modelllernen. Modelllernen findet laut ihm auch ohne Bekräftigungseinflüsse statt. Damit unterscheiden sich Banduras Vorstellungen von den Annahmen des operanten Konditionierens. EFFEKTE DES MODELL- LERNENS DIE SOZIAL- KOGNITIVE THEORIE NACH BANDURA BEDINGUNGEN DES MODELLLERNENS EFFEKTE DES MODELLLERNENS Banduara unterscheidet zwischen vier Effekten des Modelllernens. MODELLIERENDER EFFEKT An Vorbildern lernen Menschen neue, ihnen bisher nicht bekannte Verhaltensweisen. Der Beobachter kopiert jedoch nicht einfach die Verhaltensweisen des Modells, oft wird das Gesehene neu organisiert. So kann der Lernende das Beobachtete zu neuen Kombinationen zusammenfügen. ENTHEMMENDER EFFEKT Beobachten Menschen, wie ein bestimmtes Verhalten anderer keine negativen Folgen oder sogar Belohnung nach sich zieht, so kann diese Beobachtung dazu antreiben, eine schon gespeichertes Verhalten zu zeigen bzw. die bisherige Hemmschwelle, es zu äußern, entscheidend herabsetzen, es wird enthemmt. HEMMENDER EFFEKT Hemmende Effekte entstehen in der Regel in Fällen, in denen das Modellverhalten negative Konsequenzen nach sich zieht. Dabei sinkt die Bereitschaft, dem Vorbild nachzueifern. AUSLÖSENDER EFFEKT Das Verhalten eines Modells veranlasst andere Menschen, es unmittelbar nachzuahmen. DIE SOZIAL- KOGNITIVE THEORIE NACH BANDURA BEDINGUNGEN DES MODELLLERNENS DIE ROLLE DER MOTIVATION Nach Bandura motivieren vor allem bestimmte Erwartungshaltungen einen Menschen ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Dabei ist die Motivation von den Ergebniserwartungen, den Kompetenzerwartungen und der Aussicht auf Selbstbekräftigung abhängig. ERGEBNISERWARTUNGEN ERWARTUNGSHALTUNGEN motivieren den Menschen, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Ergebniserwartungen werden jene Konsequenzen genannt, die sich eine Person vom Nachahmen einer Verhaltensweise verspricht. sind abhängig von KOMPETENZERWARTUNG Unter Kompetenzerwartung versteht man die von einem Beobachter vorgenommene subjektive Einschränkung seiner eigenen Fähigkeiten, die er zum Nachahmen eines Verhaltens benötigt. AUSSICHT AUF SELBSTBEKRÄFTIGUNG Aussicht auf Selbstbekräftigung bedeutet in der sozial-kognitiven Theorie die Erwartung einer günstigen Selbstbewertung bei Zeigen eines nachzuahmenden Verhaltens, die zu Zufriedenheit, Wohlbefinden und Selbstbelohnung führt. Die Erwartungshaltungen eines Menschen sind es, die ihn dazu motivieren, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen oder zu unterlassen. Dabei setzen die Menschen persönliche Ziele und Standards. Sie belohnen sich beim Erreichen dieser Ziele und reagieren negativ, falls sie Dinge tun, die sie persönlich missbilligen. Durch die selbsterzeugten Konsequenzen entsteht die Selbstregulierung. SELBSTREGULIERUNG Selbstregulierung bezeichnet die Fähigkeit von Menschen, sich selbst zu motivieren, sich bestimmte Ziele zu setzen, Strategien zu entwerfen sowie das fortlaufende Verhalten zu bewerten und entsprechend zu ändern. Dabei spielen nach Bandura Kognitionen wie Erwartungen, Maßstäbe oder Selbstbewertung die ausschlaggebende Rolle: Durch sie sind Menschen in der Lage, sich Ziele zu setzen und Kontrolle über das eigene Verhalten auszuüben. DIE SOZIAL- KOGNITIVE THEORIE NACH BANDURA BEDEUTUNG FÜR DIE ERZIEHUNG AUFMERKSAMKEITSPROZESSE Kinder sollten Gelegenheit zum Beobachten von Modellen (Erziehende) haben, die wünschenswerte Verhaltensweisen zeigen. Erziehende sollten dabei das gewünschte Verhalten relativ sicher beherrschen und das Verhalten sollte keine negativen Folgen nach sich ziehen. Erziehende sollten nachahmenswerte Persönlichkeiten sein, die Sympathie, Ansehen und Kompetenzen ausstrahlen. Erziehende sollten ihr eigenes Modell-Verhalten immer wieder kritisch reflektieren und sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Erziehende sollten in Filmen, Bilderbüchern oder Märchen symbolische Modelle erkennen und gezielt entsprechende Medien auswählen können. Statt Kinder von allen negativen Modellen fernzuhalten, sollten Erziehende mit Kindern über unerwünschte Modelle reden und reflektieren. Erziehende sollten bei der Gestaltung von Lernprozessen momentane Stimmungen, Gefühle, Bedürfnisse und Interessen der Kinder und Jugendlichen berücksichtigen. Erziehende sollten angenehme Lernsituationen schaffen, Kinder nicht unter Druck oder Erfolgszwang setzen und das Entstehen negativer Gefühle oder Ängste vermeiden. Um von Kindern als Modell wahrgenommen zu werden, sollten Erziehende eine positive, emotionale Beziehung zu Kindern aufbauen und ihnen Wärme, Unterstützung und Wertschätzung entgegenbringen. GEDÄCHTNISPROZESSE Erziehende sollten wissen, dass die Nachahmung von Verhaltensweisen nur dann möglich ist, wenn das beobachtete Verhalten von Kindern verstanden, verinnerlicht und gespeichert wurde. Damit erwünschte Verhaltensweisen übernommen und gespeichert werden können, ist es hilfreich das erwünschte Modell-Verhalten zu wiederholen und in unterschiedlichen Situationen zu zeigen. DIE SOZIAL - KOGNITIVE THEORIE NACH BANDURA BEDEUTUNG FÜR DIE ERZIEHUNG MOTORISCHE REPRODUKTIONSPROZESSE Erziehende sollten bei der Nachahmung von Verhaltensweisen den Entwicklungsstand, sowie die motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder berücksichtigen Erziehende sollten bei der Nachahmung schwieriger und komplexer Verhaltensweisen Geduld zeigen und Möglichkeiten zur Übung und zum Ausprobieren schaffen. MOTIVATIONS- UND VERSTÄRKUNGSPROZESSE Erziehende sollten wissen, dass sich die Nachahmung durch Kinder erhöht, wenn ihr eigenes Modell-Verhalten mit positiven Konsequenzen (Erfolg, Belohnung) einhergeht. Erziehende sollten Kinder für eine erfolgreiche Nachahmung erwünschter Verhaltensweisen loben und das Verhalten mit positiven Konsequenzen verknüpfen. Erziehende sollten das Erleben von Selbstverstärkungsprozessen wie Freude, Zufriedenheit oder Stolz bei Kindern anregen und motivieren. MENSCHENBILD Bandura sieht den Menschen als ein leistungsorientiertes Wesen, das ständig nach Leistungssteigerung strebt. Der Mensch ist laut Bandura ein handelndes Wesen, welches bewusst und überlegt bestimmte Ziele verfolgt und motiviert ist, Dinge zu erlernen, die er benötigt, um seine Ziele zu realisieren. Er kann sich selbst steuern und sein eigenes Verhalten ändern, wenn er es will. Darin liegt die Freiheit des Menschen, sein Schicksal selbst zu bestimmen. Bandura sieht den Menschen also als ein aktives Wesen, das seine Selbststeuerung einsetzt, um sich die Umwelt seinen Zielen dienlich zu machen. Bandura sieht Persönlichkeit, Verhalten und Umwelt als ein System von Kräften, die einander im Laufe der Zeit gegenseitig beeinflussen. DIE SOZIAL- KOGNITIVE THEORIE NACH BANDURA KRITISCHE WÜRDIGUNG Die sozial-kognitive Theorie basiert auf gründlicher experimenteller Forschung und ist wissenschaftlich fundiert. Die meisten Forschungen wurden mit Menschen durchgeführt und ihre Ergebnisse nicht von Tieren auf menschliches Verhalten übertragen. Banduras Theorie schließt aktive, kognitiv gesteuerte Verarbeitungsprozesse mit ein, bei denen auch soziale Bedingungen eine wichtige Rolle spielen. Dabei wird auch das menschliche Erleben herangezogen, um Verhaltensweisen zu erklären. Im Gegensatz zu Behavioristen, die erst dann auf Lernprozesse schließen, wenn ein neues oder verändertes Verhalten beobachtbar ist, verweist Bandura darauf, dass auch ohne eine beobachtbare Ausführung von Verhalten Lernprozesse stattgefunden haben können. Die sozial-kognitive Theorie kann jedoch nur einen Teil des menschlichen Erlebens und Verhaltens erklären, nämlich den, der auf Beobachtung zurückgeht. Menschen lernen aber auch ohne Beobachtung, wie beispielsweise durch Einsicht, was jedoch unberücksichtigt bleibt. Zudem wird häufig kritisiert, dass die Bedeutung der Emotionen für die Persönlichkeit vernachlässigt wird.