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Kognitivismus: Beispiele, Vertreter und Lernen am Modell einfach erklärt

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Duygu

16.3.2021

Psychologie

Kognitive Lerntheorie

Kognitivismus: Beispiele, Vertreter und Lernen am Modell einfach erklärt

Der Kognitivismus als Lerntheorie betont die aktive Rolle des Menschen im Lernprozess, wobei besonders Banduras sozial-kognitive Lerntheorie und das Modelllernen im Fokus stehen.

• Die sozialkognitive Lerntheorie Bandura hebt hervor, dass Menschen hauptsächlich durch Beobachtung und Nachahmung lernen

• Das Lernen am Modell erfolgt in verschiedenen Phasen: Aneignung und Ausführung, wobei Aufmerksamkeit, Motivation und Bekräftigung zentrale Rollen spielen

• Das berühmte Bobo-Doll-Experiment demonstriert die Bedeutung von Konsequenzen beim Modelllernen

• Erwartungshaltungen und verschiedene Effekte (modellierend, hemmend, enthemmend) beeinflussen den Lernprozess maßgeblich

...

16.3.2021

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Der Kognitivismus
Unterscheidet sich in 3 wesentlichen Punkten vom behavioristischen Ansatz
>Lernen ist ein aktiver, kognitiv gesteuerter Ve

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Phasen und Prozesse des Modellernens

Das Modellernen, ein zentrales Konzept der sozial-kognitiven Lerntheorie von Albert Bandura, umfasst verschiedene Phasen und Teilprozesse, die für ein erfolgreiches Lernen am Modell entscheidend sind. In diesem Abschnitt werden die einzelnen Prozesse detailliert erläutert.

Reproduktionsprozesse

Damit ein beobachtetes Verhalten tatsächlich gezeigt werden kann, muss das im Gedächtnis Gespeicherte in angemessene Handlungen und Verhaltensweisen umgesetzt werden. Dies geschieht im Rahmen der Reproduktionsprozesse.

Definition: Reproduktionsprozesse sind die kognitiven und motorischen Vorgänge, bei denen gespeicherte Informationen in beobachtbares Verhalten umgesetzt werden.

Im Gedächtnis existiert eine Vielzahl von gespeicherten Kodierungen. Für die Reproduktion werden diejenigen Kodierungen ausgewählt und sortiert, die für das gewünschte Verhalten relevant sind. Es ist wichtig zu betonen, dass Handlungen und Verhalten geübt und wiederholt werden müssen, um eine erfolgreiche Reproduktion zu gewährleisten.

Motivations- und Bekräftigungsprozesse

Die Motivation spielt eine entscheidende Rolle sowohl bei der Beobachtung als auch bei der Ausführung des gelernten Verhaltens. Sie beeinflusst sowohl die Aneignungs- als auch die Ausführungsprozesse.

Definition: Motivations- und Bekräftigungsprozesse sind die psychologischen Mechanismen, die die Bereitschaft zur Beobachtung und Nachahmung eines Verhaltens steuern.

Man unterscheidet dabei zwei Arten von Motivation:

  1. Intrinsische Motivation: Diese entsteht aus dem Individuum selbst heraus, beispielsweise bei Hobbies.
  2. Extrinsische Motivation: Diese wird von außen angeregt, zum Beispiel durch Belohnungen wie Geld.

Beispiel: Ein Schüler, der aus eigenem Interesse Mathematik lernt, zeigt intrinsische Motivation. Wenn er hingegen nur für gute Noten lernt, um von seinen Eltern belohnt zu werden, handelt es sich um extrinsische Motivation.

Bedingungen der Aufmerksamkeit

Die Aufmerksamkeit, die dem Modell entgegengebracht wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

  1. Persönlichkeitsmerkmale des Modells: Attraktivität und Sympathie subjektivvomBeobachterbewertetsubjektiv vom Beobachter bewertet Soziale Macht des Modells
  2. Persönlichkeitsmerkmale des Beobachters: Körperliche und kognitive Fähigkeiten Selbstvertrauen geringesSelbstvertrauenkanndieAufmerksamkeitgegenu¨berdemModellerho¨hengeringes Selbstvertrauen kann die Aufmerksamkeit gegenüber dem Modell erhöhen Gefühle, Bedürfnisse und Stimmung
  3. Beziehung zwischen Modell und Beobachter: Positive emotionale Beziehung begünstigt die Nachahmungsbereitschaft Abhängigkeit des Beobachters vom Modell verstärkt die Aufmerksamkeit Häufigkeit der Beobachtung spielt eine Rolle
  4. Situationsbedingungen: Emotionale Befindlichkeit des Beobachters beeinflusst die Wahrnehmung Mittlerer Erregungszustand fördert die Wahrnehmungsleistung Zu hohe oder extrem niedrige Erregungszustände wirken sich negativ aus

Highlight: Ein mittlerer Erregungszustand des Beobachters wirkt sich positiv auf die Wahrnehmungsleistung aus, während extreme Zustände zuhochoderzuniedrigzu hoch oder zu niedrig die Aufmerksamkeit beeinträchtigen können.

Diese detaillierten Erkenntnisse über die Prozesse und Bedingungen des Modellernens bieten wertvolle Einblicke für die Gestaltung von Lehr- und Lernsituationen in verschiedenen Kontexten, von der Schule bis zur Erwachsenenbildung.

Der Kognitivismus
Unterscheidet sich in 3 wesentlichen Punkten vom behavioristischen Ansatz
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Das Rocky-Experiment von Albert Bandura

Albert Bandura führte das berühmte "Rocky-Experiment" durch, um zu untersuchen, ob Lernprozesse stattfinden können, ohne dass der Lernende das Verhalten selbst ausführt und ohne dass er direkte Konsequenzen erfährt. Dieses Experiment, auch bekannt als "Bobo-Doll-Experiment", lieferte wichtige Erkenntnisse über das Lernen am Modell und die Rolle von Beobachtung und Konsequenzen im Lernprozess.

Versuchsaufbau und Durchführung

Die Versuchsgruppe bestand aus 66 Kindern im Alter von 4-5 Jahren, gleichmäßig aufgeteilt in 33 Jungen und 33 Mädchen. Das Experiment wurde in drei Phasen durchgeführt:

Phase 1: Beobachtungsphase

In dieser Phase wurden die Kinder in drei Gruppen eingeteilt. Alle Gruppen beobachteten die gleiche Szene: Ein erwachsener Mann namens Rocky schlug mit einem Hammer auf eine aufblasbare Puppe, die "Bobo-Doll". Den Kindern in den verschiedenen Gruppen wurden jedoch unterschiedliche Enden der Szene gezeigt:

  • Gruppe 1: Rocky wurde für sein Verhalten bestraft.
  • Gruppe 2: Rocky wurde für sein Verhalten belohnt.
  • Gruppe 3: Es wurden keine Konsequenzen für Rockys Verhalten gezeigt.

Highlight: Diese Phase des Experiments demonstrierte, wie unterschiedliche Konsequenzen für ein Modell die Wahrnehmung und potenzielle Nachahmung eines Verhaltens beeinflussen können.

Phase 2: Imitationsphase

In der zweiten Phase wurden die Kinder einzeln in einen Raum mit der Bobo-Doll gebracht. Die Reaktionen der Kinder variierten je nach der zuvor beobachteten Konsequenz:

  • Gruppe 1: Die Kinder, die gesehen hatten, wie Rocky bestraft wurde, imitierten das aggressive Verhalten kaum.
  • Gruppe 2: Die Kinder, die Rockys Belohnung beobachtet hatten, zeigten eine starke Imitation des aggressiven Verhaltens.
  • Gruppe 3: Die Kinder, die keine Konsequenzen gesehen hatten, imitierten das Verhalten teilweise.

Beispiel: Ein Kind aus Gruppe 2 könnte die Puppe mehrmals mit einem Spielzeughammer schlagen, während ein Kind aus Gruppe 1 möglicherweise nur kurz und zögerlich mit der Puppe interagiert.

Phase 3: Verstärkungsphase

In der letzten Phase wurden alle Kinder von den Erzieherinnen aufgefordert, die Puppe zu schlagen. Anschließend wurden sie für dieses aggressive Verhalten belohnt. Die Ergebnisse zeigten:

  • Gruppe 1: Das imitierte Verhalten stieg sehr stark an.
  • Gruppe 2: Das Verhalten stieg etwas an.
  • Gruppe 3: Auch hier war ein leichter Anstieg zu beobachten.

Kritik: Das Experiment wirft ethische Fragen auf, da es Kinder dazu ermutigt, aggressives Verhalten zu zeigen. In modernen Forschungsdesigns würden solche Methoden kritisch hinterfragt werden.

Schlussfolgerungen und Bedeutung

Das Rocky-Experiment lieferte wichtige Erkenntnisse für die sozial-kognitive Lerntheorie:

  1. Lernen kann durch reine Beobachtung stattfinden, ohne dass der Lernende das Verhalten selbst ausführt oder direkte Konsequenzen erfährt.
  2. Die beobachteten Konsequenzen für ein Modell beeinflussen stark die Wahrscheinlichkeit der Nachahmung.
  3. Direkte Verstärkung kann zuvor gehemmtes Verhalten aktivieren.

Vocabulary: Enthemmender Effekt: Beschreibt die Zunahme eines zuvor gehemmten Verhaltens nach Beobachtung oder direkter Verstärkung.

Diese Erkenntnisse haben weitreichende Implikationen für Erziehung, Bildung und Psychologie. Sie unterstreichen die Bedeutung von Vorbildern und die Macht von Beobachtungslernen, insbesondere bei Kindern. Gleichzeitig mahnen sie zur Vorsicht bei der Darstellung von Gewalt in Medien und im Alltag.

Das Experiment von Bandura bleibt ein Meilenstein in der Erforschung des Modellernens und hat unser Verständnis davon, wie Menschen, insbesondere Kinder, durch Beobachtung lernen, grundlegend erweitert.

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Das Bobo-Doll-Experiment

Banduras wegweisendes Experiment demonstriert die Prinzipien des Modelllernens.

Example: Das Experiment untersuchte die Nachahmung aggressiven Verhaltens bei Kindern unter verschiedenen Bedingungen.

Highlight: Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass:

  • Beobachtetes Verhalten auch ohne direkte Verstärkung imitiert wird
  • Die Konsequenzen für das Modell das Nachahmungsverhalten beeinflussen

Quote: "Verhalten wird allein aufgrund des Betrachtens von Situationen imitiert."

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Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

 

Psychologie

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16. März 2021

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Kognitivismus: Beispiele, Vertreter und Lernen am Modell einfach erklärt

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Duygu

@duygu_

Der Kognitivismus als Lerntheorie betont die aktive Rolle des Menschen im Lernprozess, wobei besonders Banduras sozial-kognitive Lerntheorie und das Modelllernen im Fokus stehen.

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Phasen und Prozesse des Modellernens

Das Modellernen, ein zentrales Konzept der sozial-kognitiven Lerntheorie von Albert Bandura, umfasst verschiedene Phasen und Teilprozesse, die für ein erfolgreiches Lernen am Modell entscheidend sind. In diesem Abschnitt werden die einzelnen Prozesse detailliert erläutert.

Reproduktionsprozesse

Damit ein beobachtetes Verhalten tatsächlich gezeigt werden kann, muss das im Gedächtnis Gespeicherte in angemessene Handlungen und Verhaltensweisen umgesetzt werden. Dies geschieht im Rahmen der Reproduktionsprozesse.

Definition: Reproduktionsprozesse sind die kognitiven und motorischen Vorgänge, bei denen gespeicherte Informationen in beobachtbares Verhalten umgesetzt werden.

Im Gedächtnis existiert eine Vielzahl von gespeicherten Kodierungen. Für die Reproduktion werden diejenigen Kodierungen ausgewählt und sortiert, die für das gewünschte Verhalten relevant sind. Es ist wichtig zu betonen, dass Handlungen und Verhalten geübt und wiederholt werden müssen, um eine erfolgreiche Reproduktion zu gewährleisten.

Motivations- und Bekräftigungsprozesse

Die Motivation spielt eine entscheidende Rolle sowohl bei der Beobachtung als auch bei der Ausführung des gelernten Verhaltens. Sie beeinflusst sowohl die Aneignungs- als auch die Ausführungsprozesse.

Definition: Motivations- und Bekräftigungsprozesse sind die psychologischen Mechanismen, die die Bereitschaft zur Beobachtung und Nachahmung eines Verhaltens steuern.

Man unterscheidet dabei zwei Arten von Motivation:

  1. Intrinsische Motivation: Diese entsteht aus dem Individuum selbst heraus, beispielsweise bei Hobbies.
  2. Extrinsische Motivation: Diese wird von außen angeregt, zum Beispiel durch Belohnungen wie Geld.

Beispiel: Ein Schüler, der aus eigenem Interesse Mathematik lernt, zeigt intrinsische Motivation. Wenn er hingegen nur für gute Noten lernt, um von seinen Eltern belohnt zu werden, handelt es sich um extrinsische Motivation.

Bedingungen der Aufmerksamkeit

Die Aufmerksamkeit, die dem Modell entgegengebracht wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

  1. Persönlichkeitsmerkmale des Modells: Attraktivität und Sympathie subjektivvomBeobachterbewertetsubjektiv vom Beobachter bewertet Soziale Macht des Modells
  2. Persönlichkeitsmerkmale des Beobachters: Körperliche und kognitive Fähigkeiten Selbstvertrauen geringesSelbstvertrauenkanndieAufmerksamkeitgegenu¨berdemModellerho¨hengeringes Selbstvertrauen kann die Aufmerksamkeit gegenüber dem Modell erhöhen Gefühle, Bedürfnisse und Stimmung
  3. Beziehung zwischen Modell und Beobachter: Positive emotionale Beziehung begünstigt die Nachahmungsbereitschaft Abhängigkeit des Beobachters vom Modell verstärkt die Aufmerksamkeit Häufigkeit der Beobachtung spielt eine Rolle
  4. Situationsbedingungen: Emotionale Befindlichkeit des Beobachters beeinflusst die Wahrnehmung Mittlerer Erregungszustand fördert die Wahrnehmungsleistung Zu hohe oder extrem niedrige Erregungszustände wirken sich negativ aus

Highlight: Ein mittlerer Erregungszustand des Beobachters wirkt sich positiv auf die Wahrnehmungsleistung aus, während extreme Zustände zuhochoderzuniedrigzu hoch oder zu niedrig die Aufmerksamkeit beeinträchtigen können.

Diese detaillierten Erkenntnisse über die Prozesse und Bedingungen des Modellernens bieten wertvolle Einblicke für die Gestaltung von Lehr- und Lernsituationen in verschiedenen Kontexten, von der Schule bis zur Erwachsenenbildung.

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Das Rocky-Experiment von Albert Bandura

Albert Bandura führte das berühmte "Rocky-Experiment" durch, um zu untersuchen, ob Lernprozesse stattfinden können, ohne dass der Lernende das Verhalten selbst ausführt und ohne dass er direkte Konsequenzen erfährt. Dieses Experiment, auch bekannt als "Bobo-Doll-Experiment", lieferte wichtige Erkenntnisse über das Lernen am Modell und die Rolle von Beobachtung und Konsequenzen im Lernprozess.

Versuchsaufbau und Durchführung

Die Versuchsgruppe bestand aus 66 Kindern im Alter von 4-5 Jahren, gleichmäßig aufgeteilt in 33 Jungen und 33 Mädchen. Das Experiment wurde in drei Phasen durchgeführt:

Phase 1: Beobachtungsphase

In dieser Phase wurden die Kinder in drei Gruppen eingeteilt. Alle Gruppen beobachteten die gleiche Szene: Ein erwachsener Mann namens Rocky schlug mit einem Hammer auf eine aufblasbare Puppe, die "Bobo-Doll". Den Kindern in den verschiedenen Gruppen wurden jedoch unterschiedliche Enden der Szene gezeigt:

  • Gruppe 1: Rocky wurde für sein Verhalten bestraft.
  • Gruppe 2: Rocky wurde für sein Verhalten belohnt.
  • Gruppe 3: Es wurden keine Konsequenzen für Rockys Verhalten gezeigt.

Highlight: Diese Phase des Experiments demonstrierte, wie unterschiedliche Konsequenzen für ein Modell die Wahrnehmung und potenzielle Nachahmung eines Verhaltens beeinflussen können.

Phase 2: Imitationsphase

In der zweiten Phase wurden die Kinder einzeln in einen Raum mit der Bobo-Doll gebracht. Die Reaktionen der Kinder variierten je nach der zuvor beobachteten Konsequenz:

  • Gruppe 1: Die Kinder, die gesehen hatten, wie Rocky bestraft wurde, imitierten das aggressive Verhalten kaum.
  • Gruppe 2: Die Kinder, die Rockys Belohnung beobachtet hatten, zeigten eine starke Imitation des aggressiven Verhaltens.
  • Gruppe 3: Die Kinder, die keine Konsequenzen gesehen hatten, imitierten das Verhalten teilweise.

Beispiel: Ein Kind aus Gruppe 2 könnte die Puppe mehrmals mit einem Spielzeughammer schlagen, während ein Kind aus Gruppe 1 möglicherweise nur kurz und zögerlich mit der Puppe interagiert.

Phase 3: Verstärkungsphase

In der letzten Phase wurden alle Kinder von den Erzieherinnen aufgefordert, die Puppe zu schlagen. Anschließend wurden sie für dieses aggressive Verhalten belohnt. Die Ergebnisse zeigten:

  • Gruppe 1: Das imitierte Verhalten stieg sehr stark an.
  • Gruppe 2: Das Verhalten stieg etwas an.
  • Gruppe 3: Auch hier war ein leichter Anstieg zu beobachten.

Kritik: Das Experiment wirft ethische Fragen auf, da es Kinder dazu ermutigt, aggressives Verhalten zu zeigen. In modernen Forschungsdesigns würden solche Methoden kritisch hinterfragt werden.

Schlussfolgerungen und Bedeutung

Das Rocky-Experiment lieferte wichtige Erkenntnisse für die sozial-kognitive Lerntheorie:

  1. Lernen kann durch reine Beobachtung stattfinden, ohne dass der Lernende das Verhalten selbst ausführt oder direkte Konsequenzen erfährt.
  2. Die beobachteten Konsequenzen für ein Modell beeinflussen stark die Wahrscheinlichkeit der Nachahmung.
  3. Direkte Verstärkung kann zuvor gehemmtes Verhalten aktivieren.

Vocabulary: Enthemmender Effekt: Beschreibt die Zunahme eines zuvor gehemmten Verhaltens nach Beobachtung oder direkter Verstärkung.

Diese Erkenntnisse haben weitreichende Implikationen für Erziehung, Bildung und Psychologie. Sie unterstreichen die Bedeutung von Vorbildern und die Macht von Beobachtungslernen, insbesondere bei Kindern. Gleichzeitig mahnen sie zur Vorsicht bei der Darstellung von Gewalt in Medien und im Alltag.

Das Experiment von Bandura bleibt ein Meilenstein in der Erforschung des Modellernens und hat unser Verständnis davon, wie Menschen, insbesondere Kinder, durch Beobachtung lernen, grundlegend erweitert.

Der Kognitivismus
Unterscheidet sich in 3 wesentlichen Punkten vom behavioristischen Ansatz
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Banduras wegweisendes Experiment demonstriert die Prinzipien des Modelllernens.

Example: Das Experiment untersuchte die Nachahmung aggressiven Verhaltens bei Kindern unter verschiedenen Bedingungen.

Highlight: Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass:

  • Beobachtetes Verhalten auch ohne direkte Verstärkung imitiert wird
  • Die Konsequenzen für das Modell das Nachahmungsverhalten beeinflussen

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Der Kognitivismus und seine Grundlagen

Der Kognitivismus stellt einen bedeutenden Ansatz in der Lernpsychologie dar, der sich in wesentlichen Punkten vom Behaviorismus unterscheidet. Diese Lerntheorie betrachtet den Menschen als aktives, denkendes Wesen und rückt die inneren Verarbeitungsprozesse in den Mittelpunkt der Betrachtung.

Die drei Hauptunterschiede zum behavioristischen Ansatz sind:

  1. Lernen wird als aktiver, kognitiv gesteuerter Verarbeitungsprozess verstanden.
  2. Das Verhalten des Menschen wird als komplexer Prozess gesehen, bei dem Motivationen, emotionale Empfindungen und vielschichtige Lernvorgänge eine entscheidende Rolle spielen.
  3. Der Mensch wird als handelndes Wesen betrachtet, das bewusst und überlegt bestimmte Absichten und Ziele verfolgt.

Definition: Der Kognitivismus ist eine Lerntheorie, die sich auf die inneren mentalen Prozesse beim Lernen konzentriert und den Menschen als aktiven Verarbeiter von Informationen sieht.

Ein zentrales Konzept innerhalb des Kognitivismus ist die sozial-kognitive Lerntheorie, die maßgeblich von Albert Bandura entwickelt wurde.

Highlight: Bandura war überzeugt, dass Menschen nicht nur durch direkte Verstärkung lernen, sondern vor allem durch Beobachtung und Nachahmung anderer Menschen, die als Modelle für akzeptables Verhalten dienen.

Diese Theorie postuliert, dass der größte Teil des menschlichen Verhaltens an Modellen erlernt wird. Dies führt uns zum Konzept des Modellernens.

Definition: Modellernen, auch bekannt als Lernen am Modell, bezeichnet den Prozess, bei dem eine Person derBeobachterder Beobachter das Verhalten einer anderen Person desModellsdes Modells beobachtet und dadurch neues oder verändertes Verhalten zeigt.

Das Modellernen lässt sich in zwei Hauptphasen unterteilen:

  1. Die Aneignungsphase: Hier wird der zu erlernende Prozess beobachtet und mental gespeichert.
  2. Die Ausführungsphase: In dieser Phase wird das beobachtete Verhalten geübt und umgesetzt.

Jede dieser Phasen besteht aus zwei Teilprozessen:

  • Aneignungsphase: a) Aufmerksamkeitsprozesse b) Gedächtnisprozesse
  • Ausführungsphase: a) Reproduktionsprozesse b) Motivationsprozesse

Beispiel: Ein Kind beobachtet, wie seine Mutter Fahrrad fährt AufmerksamkeitsprozessAufmerksamkeitsprozess, speichert die Bewegungsabläufe mental Geda¨chtnisprozessGedächtnisprozess, versucht dann selbst, die Bewegungen nachzuahmen ReproduktionsprozessReproduktionsprozess und wird durch den Wunsch, es der Mutter gleichzutun, motiviert weiterzuüben MotivationsprozessMotivationsprozess.

Diese Theorie des Modellernens bildet eine wichtige Grundlage für das Verständnis von Lernprozessen im Rahmen des Kognitivismus und hat weitreichende Implikationen für Erziehung, Bildung und Psychologie.

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Die App ist sehr leicht und gut gestaltet. Habe bis jetzt alles gefunden, nachdem ich gesucht habe und aus den Präsentationen echt viel lernen können! Die App werde ich auf jeden Fall für eine Klassenarbeit verwenden! Und als eigene Inspiration hilft sie natürlich auch sehr.

Stefan S

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Diese App ist wirklich echt super. Es gibt so viele Lernzettel und Hilfen, […]. Mein Problemfach ist zum Beispiel Französisch und die App hat mega viel Auswahl für Hilfe. Dank dieser App habe ich mich in Französisch verbessert. Ich würde diese jedem weiterempfehlen.

Samantha Klich

Android user

Wow ich bin wirklich komplett baff. Habe die App nur mal so ausprobiert, weil ich es schon oft in der Werbung gesehen habe und war absolut geschockt. Diese App ist DIE HILFE, die man sich für die Schule wünscht und vor allem werden so viele Sachen angeboten, wie z.B. Ausarbeitungen und Merkblätter, welche mir persönlich SEHR weitergeholfen haben.

Anna

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Ich finde Knowunity so grandios. Ich lerne wirklich für alles damit. Es gibt so viele verschiedene Lernzettel, die sehr gut erklärt sind!

Jana V

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Ich liebe diese App sie hilft mir vor jeder Arbeit kann Aufgaben kontrollieren sowie lösen und ist wirklich vielfältig verwendbar. Man kann mit diesem Fuchs auch normal reden so wie Probleme im echten Leben besprechen und er hilft einem. Wirklich sehr gut diese App kann ich nur weiter empfehlen, gerade für Menschen die etwas länger brauchen etwas zu verstehen!

Lena M

Android user

Ich finde Knowunity ist eine super App. Für die Schule ist sie ideal , wegen den Lernzetteln, Quizen und dem AI. Das gute an AI ist , dass er nicht direkt nur die Lösung ausspuckt sondern einen Weg zeigt wie man darauf kommt. Manchmal gibt er einem auch nur einen Tipp damit man selbst darauf kommt . Mir hilft Knowunity persönlich sehr viel und ich kann sie nur weiterempfehlen ☺️

Timo S

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Sudenaz Ocak

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Diese App hat mich echt verbessert! In der Schule war ich richtig schlecht in Mathe und dank der App kann ich besser Mathe! Ich bin so dankbar, dass ihr die App gemacht habt.

Greenlight Bonnie

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Ich benutze Knowunity schon sehr lange und meine Noten haben sich verbessert die App hilft mir bei Mathe,Englisch u.s.w. Ich bekomme Hilfe wenn ich sie brauche und bekomme sogar Glückwünsche für meine Arbeit Deswegen von mir 5 Sterne🫶🏼

Julia S

Android user

Also die App hat mir echt in super vielen Fächern geholfen! Ich hatte in der Mathe Arbeit davor eine 3+ und habe nur durch den School GPT und die Lernzettek auf der App eine 1-3 in Mathe geschafft…Ich bin Mega glücklich darüber also ja wircklich eine super App zum lernen und es spart sehr viel Heit dass man mehr Freizeit hat!

Marcus B

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Mit dieser App hab ich bessere Noten bekommen. Bessere Lernzettel gekriegt. Ich habe die App benutzt, als ich die Fächer nicht ganz verstanden habe,diese App ist ein würcklich GameChanger für die Schule, Hausaufgaben

Sarah L

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Hatte noch nie so viel Spaß beim Lernen und der School Bot macht super Aufschriebe die man Herunterladen kann total Übersichtlich und Lehreich. Bin begeistert.

Hans T

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