Identitätsfördernde Fähigkeiten nach Lothar Krappmann
Lothar Krappmanns Theorie der Identitätsentwicklung basiert auf vier zentralen Fähigkeiten, die für die Ausbildung einer gesunden Ich-Identität entscheidend sind. Diese Krappmann Theorie Zusammenfassung erläutert die Konzepte der Rollendistanz, Empathie, Ambiguitätstoleranz und Identitätsdarstellung.
Definition: Rollendistanz ist die Fähigkeit, Erwartungen zu reflektieren, zu negieren, zu modifizieren und zu interpretieren.
Die Rollendistanz Krappmann ermöglicht es dem Individuum, sich bewusst zu machen, in welcher Rolle es sich befindet und welche Erwartungen an diese Rolle geknüpft sind. Sie ist eine Voraussetzung für die Ich-Identitätsbildung, da sie verhindert, dass man sich vollständig mit einer Rolle identifiziert.
Beispiel: Ein Rollendistanz Beispiel Schule könnte ein Schüler sein, der die Erwartungen an seine Rolle als "braver Schüler" reflektiert und entscheidet, wann er diese erfüllt und wann er davon abweicht.
Empathie wird als die Fähigkeit beschrieben, sich in andere Menschen und ihre Erwartungen hineinzuversetzen. Sie korreliert positiv mit verschiedenen Intelligenzmaßen und einer höheren Strukturierung der Sprache.
Highlight: Die Ambiguitätstoleranz Krappmann ist entscheidend für den Umgang mit widersprüchlichen Erwartungen und Bedürfnissen.
Die Ambiguitätstoleranz ermöglicht es, widersprüchliche Bedürfnisse auszuhalten und mit Konflikten umzugehen, ohne die eigene Einzigartigkeit zu verlieren.
Schließlich ist die Identitätsdarstellung die Fähigkeit, die eigene Identität in Interaktionen einzubringen und auszudrücken. Sie ist eine Voraussetzung für die Anerkennung in der Gruppe und die Artikulation der Ich-Identität.
Vocabulary: Ich-Identität nach Krappmann bezieht sich auf das Selbstverständnis einer Person, das durch die Balance zwischen persönlichen Bedürfnissen und sozialen Erwartungen entsteht.