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Persönlichkeitsstörung

21.10.2020

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Bei einer Persönlichkeitsstörung handelt es sich im Allgemeinen um stabile Denk- und
Handelsmuster, die so extrem ausgeprägt sind, dass sie
Bei einer Persönlichkeitsstörung handelt es sich im Allgemeinen um stabile Denk- und
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Bei einer Persönlichkeitsstörung handelt es sich im Allgemeinen um stabile Denk- und
Handelsmuster, die so extrem ausgeprägt sind, dass sie

Bei einer Persönlichkeitsstörung handelt es sich im Allgemeinen um stabile Denk- und Handelsmuster, die so extrem ausgeprägt sind, dass sie den Alltag, das Berufsleben, sowie zwischenmenschliche Beziehung beeinträchtigen. Meist wird der Leidensdruck durch diese Verhaltensweisen so groß, dass eine Behandlung anzustreben ist. Histrionische Persönlichkeitsstörung 1. Allgemeines Die histrionische Persönlichkeitsstörung, auch theatralische Persönlichkeitsstörung genannt, zeichnet sich durch Dramatik, Theatralik und Egozentrik aus. Die Betroffenen müssen immer im Mittelpunkt stehen, ihr oberstes Ziel ist es, sich wichtig zu fühlen. Die Prävalenz beträgt weniger als 2% der Gesamtbevölkerung und ist bei Frauen und Männer ähnlich. 2. Symptome Um Aufmerksamkeit zu erreichen, bilden die Betroffenen verschiedenen Verhaltensweisen aus, wie unangemessene bis anzügliche Kleidung, kokettes Verhalten, Lebhaftigkeit, aber auch übertriebenes darstellen der eigenen Gefühle und Dramatisierung der eigenen Person. Außerdem lassen sich viele Betroffene leicht beeinflussen, sind oberflächlich und gutgläubig. Da ihnen schnell langweilig wird wechseln sie oft Freundeskreis und Arbeitsplatz. Resultierend daraus fällt es ihnen auch schwer, intime Beziehungen aufzubauen. 3. Diagnose Damit eine histrionische Persönlichkeitsstörung diagnostiziert werden kann, müssen verschiedene Kriterien der Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Fifth Edition [DSM-5] erfüllt sein wie: ■ Unwol sein, bei nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen; Unangemessene sexuelle verführerische oder provokative Interaktion mit anderen I Rasch wechselnder und flacher Ausdruck von Emotionen ■ ■ Der konsequente Einsatz der physischen Erscheinung, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken Extrem, impressionistisch und vage Sprache Eigendramatisierung,...

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Theatralik und extravaganter Ausdruck von Emotionen Suggestibilität (leicht von anderen oder Situationen beeinflusst) Die Symptome beginnen im frühen Erwachsenenalter. 4. Ursachen Anders als bei anderen psychischen Störungen sind Persönlichkeitsstörungen zu 50% vererbt. Das heißt gewisse Menschen tendieren mehr zu gewissen Eigenschaften, sie haben biologisch bedingt eine höhere Vulnerabilität eine Persönlichkeitsstörung zu entwickeln. Durch ungünstige Umweltfaktoren und Einflüsse kann die Entwicklung dieser gefördert werden. In Bezug auf die theatralische Persönlichkeitsstörung geht man aus psychoanalytischer Sicht davon aus, dass in der Kindheit die Beziehung zu den Eltern gestört war. Durch abweisendes Verhalten fühlen sich die Kinder nicht geliebt und haben ständig die Angst verlassen zu werden. Daraus entwickelt sich eine Selbstwertproblematik, die schließlich zu den Verhaltensweisen der histrionischen Persönlichkeitsstörung führt. In der kognitiven Verhaltenstherapie geht man davon aus, dass die ständige Beschäftigung mit sich selbst, keinen Raum für Faktenwissen und exakte Erinnerungen lässt. Damit kann man auch die Beeinflussbarkeit, das übertrieben emotionale Verhalten und die vage Ausdrucksweise erklären. 5. Therapie Die meisten Klienten, die sich in Therapie begeben oder hingeschickt werden, gehen nicht wegen der Störung selbst, sondern aufgrund anderer Probleme wie Panikstörung, Depression, Partnerprobleme etc. dorthin. Die histrionische Persönlichkeitsstörung wird in der Regel im Laufe der Therapie diagnostiziert und ändert auch die Therapieform, da diese Erkrankung der Psyche nicht gleich wie die vorher angenommene Problematik zu handhaben ist. Außerdem ist diese Art der Persönlichkeitsstörung schwer zu behandeln, da die Patienten ihr Verhalten oft nicht als problematisch bewerten oder ihre Probleme dramatisieren, zu Gefühlsausbrüchen neigen, sowie den Therapeuten manipulieren oder versuchen ihm zu gefallen. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aus folgender Problematik: hilft der Therapeut viel und nimmt Entscheidungen ab, fördert er das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Verständnis, fühlt sich der Patient allerdings zu wenig unterstützt, kann dies zu einem Abbruch der Therapie führen. Wichtig ist deshalb einen Mittelweg zu finden, dem Patienten die psychischen Hintergründe ihrer Probleme einfühlsam bewusst zu machen sowie eine klare Festlegung von Regeln und Grenzen, um manipulatives Verhalten zu unterbinden. In der Therapie sollte man nach zwei grundsätzlichen Prinzipien handeln: Komplementäres Handeln zur Motivebene: der Therapeut schenkt dem Patienten besondere Aufmerksamkeit nimmt seine Probleme ernst und hört ihm zu. Sollten sich die Klienten nicht ernst genommen fühlen lassen sie sich leicht triggern. Vor allem in der Anfangszeit sind Konfrontationen zu vermeiden, um eine Vertrauensbasis aufzubauen. Nicht-komplementäres Handeln zur Spielebene: der Psychologe darf sich auf keinem Fall vom Patienten manipulieren oder in seinem System verstricken lassen. Er sollte es meiden mit ihm zu verhandeln und die vorher vereinbarten Regeln strikt einhalten (auch betreffend die Anzahl der Therapiestunden pro Woche und deren Dauer) Im weiterem Therapieverlauf: ● ● Sollte der Klient mit seinem manipulativen Verhalten konfrontiert werden: dies sollte erst geschehen, wenn eine solide Basis besteht, da der Therapeut mit diesen Handlungen Beziehungskredit abbucht. Für den Betroffenen sind solche krankhaften Verhaltensweisen essenziell und müssen langsam bearbeitet werden Sollten dysfunktionale Schemata wie ,,Ich bin nicht wichtig" abgebaut werden ● Sollten alternative Verhaltensweisen erarbeitet werden: nachdem die beiden ● ersteren Ziele weitgehend erreicht wurden kann damit begonnen werden zu lernen, sich authentisch zu verhalten und die Reziprozitätsregel* einzuhalten 5.1 Therapieformen Die oben genannten Ansätze und Ziele werden in verschiedenen Therapieformen angewandt. Bei der histrionische Persönlichkeitsstörung haben sich folgende Therapien durchgesetzt: Die Psychoanalytische und tiefenpsychologisch-fundierte Therapie: der Therapeut sollte sich unterstützend verhalten und dem Patienten ein Gefühl von Sicherheit geben, um ihm ein positives Model für Beziehungen zu vermitteln. Des Weiteren sollte der Patient im Laufe der Zeit über seine Erkrankung aufgeklärt werden und ein an die Realität angepasstes Verhalten entwickeln. Kognitive Verhaltenstherapie: es wird angestrebt dem Klienten bewusst zu machen, welche Bedürfnisse sie sich mit ihren Strategien versuchen zu erfüllen und angestrebt werden diese Befriedigung auf andere Art und Weise zu erreichen. Die Patienten lernen, die echten Gefühle von den Inszenierten zu unterscheiden, ungünstige Überzeugungen loszuwerden, sowie ● Problemlösestrategien in allen Lebenslagen. In der Therapie wird die Selbstständigkeit gefördert, um die Patienten von ihrer Abhängigkeit vom Partner und von anderen Menschen zu lösen, außerdem führt mehr Eigenständigkeit und Selbstkontrolle zur besseren Bewältigung von einfachen und schwierigen Situationen/Lebenslagen Gruppentherapie: Rückmeldung von anderen Gruppenmitgliedern kann zu besserem Verständnis und mehr Einsicht führen ● Therapie mit Psychopharmaka: wird meist nicht als sinnvoll gesehen und nur dann eingesetzt, wenn zusätzlich noch andere psychische Störungen wie Depressionen vorliegen. 6. Fazit Die histrionische Persönlichkeitsstörung ist eine wenig bekannte und trotzdem ernstzunehmende Erkrankung, die oft von anderen Störungen begleitet wird. Therapeuten sollten auch bei Depressionen, Angststörungen usw. immer darauf achten ob es sich nicht um diese Persönlichkeitsstörung handeln könnte, da diese anders zu behandeln ist. Des Weiteren sollte die theatralische von der narzisstischen Persönlichkeitsstörung unterschieden werden. Einige Symptome und Verhaltensweisen mögen zwar ähnlich sein doch die Motive unterschieden sich grundlegend. Menschen die histrionisch sind haben als Ziel, Aufmerksamkeit zu bekommen, der Narzisst will Anerkennung. Auch in Beziehungen verhalten sich die beiden Typen sehr unterschiedlich, auch wenn ihnen das Missachte der Reziprozitätsregel gemeinsam, ist. *Unter Reziprozitätsregel versteht man, die Motivation eine Gegenleistung für Weggegebenes zu erbringen. Quellen: https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/persoenlichkeitsstoerungen/histrionisch/ https://www.msdmanuals.com/de/profi/psychische- st%C3%B6rungen/pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rungen/histronische- pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung-hps http://www.ipp-bochum.de/n-kop/narzisstische-und-histrionische-persoenlichkeitsstoerungen.pdf https://lexikon.stangl.eu/507/reziprozitaet/ https://www.msdmanuals.com/de/profi/psychische- st%C3%B6rungen/pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rungen/pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rungen- im-%C3%BCberblick