Der Personenzentrierte Ansatz Rogers ist ein fundamentales Konzept der humanistischen Psychologie, das auf dem Verständnis basiert, dass jeder Mensch von Natur aus nach Wachstum und Selbstverwirklichung strebt.
Die Kernelemente des Ansatzes sind die drei Grundhaltungen: Empathie, Akzeptanz und Kongruenz. Der Therapeut muss dem Klienten mit bedingungsloser positiver Wertschätzung begegnen, sich einfühlsam in dessen Erlebenswelt hineinversetzen und authentisch in der therapeutischen Beziehung sein. Das Selbstkonzept Rogers beschreibt dabei, wie Menschen sich selbst wahrnehmen und bewerten. Durch die Aktualisierungstendenz - den natürlichen Drang zur Entwicklung - und die Selbstaktualisierung kann eine Person ihr volles Potenzial entfalten.
In der Klientenzentrierten Psychotherapie nach Rogers steht die therapeutische Beziehung im Mittelpunkt. Der Therapeut schafft durch seine Grundhaltungen einen sicheren Raum, in dem der Klient sein organismisches Erleben - also seine wahren Gefühle und Bedürfnisse - erkennen und integrieren kann. Die klientenzentrierte Gesprächsführung zeichnet sich durch aktives Zuhören, Spiegeln und eine nicht-direktive Haltung aus. Der Therapeut vertraut dabei auf die Selbstheilungskräfte des Klienten und dessen Fähigkeit, selbst Lösungen zu finden. Wichtig ist auch das humanistische Menschenbild Rogers, das den Menschen als grundsätzlich gut und entwicklungsfähig ansieht. Diese Sichtweise prägt den gesamten therapeutischen Prozess und die Art, wie der Therapeut dem Klienten begegnet.