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Piaget Stufenmodell und Theorie einfach erklärt: Zusammenfassung und Beispiele

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Die Jean Piaget Theorie zur kognitiven Entwicklung beschreibt einen systematischen Prozess der geistigen Reifung von Kindern durch vier aufeinander aufbauende Entwicklungsstufen.

  • Die Piaget Theorie Zusammenfassung basiert auf dem konstruktivistischen Ansatz, wobei Wissen aktiv durch das Kind konstruiert wird
  • Zentrale Konzepte sind Adaptation, Assimilation, Akkommodation und Äquilibration
  • Das Piaget Stufenmodell umfasst vier Hauptphasen: sensomotorische, präoperationale, konkret-operationale und formal-operationale Phase
  • Entwicklung erfolgt durch kontinuierliche Anpassung kognitiver Strukturen an Umwelterfahrungen
  • Ziel ist die Ausbildung eines autonomen, reflexionsfähigen Menschen

16.1.2022

8066

Jean Piaget:
- Pionier der kognitiven
Entwicklungspsychologie
- hatte 3 Kinder, an
denen er Studien betrieb
- konstruktivistischer Ansatz:
W

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Die Phasen der kognitiven Entwicklung nach Piaget

Jean Piagets Stufenmodell der kognitiven Entwicklung beschreibt vier aufeinander aufbauende Phasen, die jedes Kind durchläuft. Diese Piaget Stufenmodell Zusammenfassung PDF bietet einen Überblick über die charakteristischen Merkmale jeder Phase:

  1. Sensomotorische Phase (0-2 Jahre): In dieser Phase dominieren Sinneserfahrungen und motorische Aktivitäten das Denken des Kindes. Die Entwicklung lässt sich in sechs Stufen unterteilen:

    Highlight: Zu Beginn dieser Phase erlebt das Kind einen "physikalischen Egozentrismus", bei dem es nicht bewusst zwischen sich und seiner Umgebung unterscheiden kann.

    • Angeborene Schemata wie Greifen und Saugen werden trainiert.

    • Ab dem 8. Monat entwickelt sich die Objektpermanenz.

    • Gegen Ende der Phase beginnt das Kind, einfache Schlussfolgerungen zu ziehen und Symbolhandlungen zu produzieren.

    Beispiel: Ein konkret-operationale phase piaget beispiel wäre, wenn ein Baby nach einem versteckten Spielzeug sucht, was die Entwicklung der Objektpermanenz demonstriert.

  2. Präoperationale Phase (2-7 Jahre): In dieser Phase beginnt das Kind, erste Grundlagen für begriffliches und logisches Denken zu entwickeln. Charakteristische Merkmale sind:

    Definition: Die Präoperationale Phase Piaget einfach erklärt ist eine Zeit, in der Kinder beginnen, Symbole zu verwenden und mentale Repräsentationen zu entwickeln, aber noch nicht in der Lage sind, logisch zu denken oder die Perspektive anderer vollständig zu verstehen.

    • Entwicklung der Symbolfunktion und symbolischen Substitution.

    • Egozentrismus und Zentrierung prägen das Denken.

    • Fehlen des Prinzips der Mengenerhaltung.

    • Unangemessene Generalisierungen wie animistisches, magisches, finalistisches und artifizielles Denken.

    Beispiel: Ein Kind in dieser Phase könnte glauben, dass der Mond ihm folgt, wenn es spazieren geht, was das egozentrische Denken illustriert.

  3. Konkret-operationale Phase (ab 7./8. Lebensjahr): In dieser Phase entwickeln Kinder die Fähigkeit zu logischem Denken in Bezug auf konkrete Objekte und Situationen.

    Vocabulary: Konkret-operationale phase piaget beispiel - In dieser Phase kann ein Kind verstehen, dass die Menge einer Flüssigkeit gleich bleibt, auch wenn sie in ein anders geformtes Glas umgegossen wird.

  4. Formal-operationale Phase (ab 11./12. Lebensjahr): Diese Phase markiert den Übergang zum abstrakten und hypothetischen Denken.

    Highlight: In der formal-operationalen Phase können Jugendliche komplexe Probleme lösen und über hypothetische Situationen nachdenken.

Die Piaget Stufenmodell Tabelle zeigt, wie jede Phase auf der vorherigen aufbaut und zu zunehmend komplexeren kognitiven Fähigkeiten führt. Durch Assimilation und Akkommodation in jeder Phase entwickeln Kinder ihre Schemata weiter und erreichen schließlich die nächste Entwicklungsstufe.

Jean Piaget:
- Pionier der kognitiven
Entwicklungspsychologie
- hatte 3 Kinder, an
denen er Studien betrieb
- konstruktivistischer Ansatz:
W

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Vertiefung der präoperationalen Phase

Die präoperationale Phase, die von etwa 2 bis 7 Jahren andauert, ist eine kritische Zeit in der kognitiven Entwicklung eines Kindes. In dieser Phase macht das Kind bedeutende Fortschritte in der Verwendung von Symbolen und der Entwicklung von Sprache, zeigt aber auch charakteristische Einschränkungen im Denken. Hier eine detaillierte Betrachtung der Hauptmerkmale:

  1. Vorbegriffe und Symbolfunktion: Kinder entwickeln die Fähigkeit, Vorstellungen und Symbole zu verwenden. Ein Symbol kann für ein Objekt stehen, was die Grundlage für abstrakteres Denken bildet.

    Definition: Die Symbolfunktion ist die Fähigkeit des Kindes, ein Objekt durch ein Wort, eine Geste oder ein anderes Symbol zu repräsentieren.

  2. Qualitative Identität: Kinder beginnen zu verstehen, dass die Identität eines Objekts gleich bleibt, auch wenn es durch Verformung anders aussieht.

  3. Symbolische Substitution und Sprachentwicklung: Die Fähigkeit zu sprechen ermöglicht es Kindern, über abwesende Gegenstände und Personen zu kommunizieren und ihre Umwelt sprachlich zu klassifizieren.

  4. Egozentrismus: Ein zentrales Merkmal dieser Phase ist die Unfähigkeit, sich in die Perspektive anderer hineinzuversetzen.

    Beispiel: Ein Assimilation und Akkommodation Beispiel im Kontext des Egozentrismus könnte sein, wenn ein Kind zunächst annimmt (assimiliert), dass alle anderen die gleiche Sichtweise haben wie es selbst, und dann langsam lernt (akkommodiert), dass andere Menschen unterschiedliche Perspektiven haben können.

  5. Zentrierung: Kinder neigen dazu, sich auf einen einzigen Aspekt einer Situation zu konzentrieren und andere zu vernachlässigen.

  6. Fehlen der Invarianz: Kinder in dieser Phase haben Schwierigkeiten zu verstehen, dass bestimmte Eigenschaften eines Objekts (wie Masse oder Volumen) konstant bleiben, auch wenn sich seine äußere Form ändert.

    Highlight: Das Fehlen der Invarianz ist ein klassisches Beispiel für die Piaget kognitive Entwicklung einfach erklärt, da es zeigt, wie das kindliche Denken noch an konkrete Erscheinungen gebunden ist.

  7. Unangemessene Generalisierungen:

    • Animistisches Denken: Unbelebte Gegenstände werden als lebendig wahrgenommen.

    • Magisches Denken: Schwierigkeiten, zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden.

    • Finalistisches Denken: Naturerscheinungen werden zweckmäßig erklärt, als ob es sich um menschliche Handlungen handelte.

    • Artifizielles Denken: Der Glaube, dass alles in der Welt von Menschen oder Gott gemacht wurde.

    • Anthropomorphismus: Die Tendenz, Gegenständen menschliche Eigenschaften zuzuschreiben.

    Beispiel: Ein Kind könnte denken, dass die Sonne scheint, um die Menschen zu wärmen, was ein Beispiel für finalistisches Denken ist.

Diese Merkmale der präoperationalen Phase zeigen, wie Kinder in diesem Alter die Welt wahrnehmen und interpretieren. Obwohl ihr Denken noch viele Einschränkungen aufweist, legen sie in dieser Phase wichtige Grundlagen für spätere kognitive Fähigkeiten. Das Verständnis dieser Phase ist entscheidend für Eltern, Erzieher und Pädagogen, um Kinder in ihrer Entwicklung angemessen zu unterstützen und zu fördern.

Highlight: Die Piaget Stufenmodell Fallbeispiele in der präoperationalen Phase bieten wertvolle Einblicke in die Art und Weise, wie Kinder in diesem Alter denken und lernen, und können als Grundlage für die Gestaltung altersgerechter Lernumgebungen dienen.

Jean Piaget:
- Pionier der kognitiven
Entwicklungspsychologie
- hatte 3 Kinder, an
denen er Studien betrieb
- konstruktivistischer Ansatz:
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Ziele und pädagogische Konsequenzen

Die Entwicklungstheorie Piagets hat weitreichende Implikationen für die Erziehung und kognitive Förderung von Kindern.

Highlight: Das Hauptziel ist die Entwicklung eines autonomen Menschen mit selbstbestimmtem Denkvermögen.

Quote: "Kinder sollen aktiv sein und die Erzieher müssen ihnen Inhalts-/Lernstoff anbieten, die bildsam sind."

Example: Die Förderung des Perspektivwechsels kann durch Rollenspiele und Puppenspiel erfolgen.

Definition: Disäquilibrien sind gewollte kognitive Konflikte, die die Neugier und Kreativität des Kindes anregen.

Jean Piaget:
- Pionier der kognitiven
Entwicklungspsychologie
- hatte 3 Kinder, an
denen er Studien betrieb
- konstruktivistischer Ansatz:
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Jean Piaget: Grundlagen der kognitiven Entwicklungstheorie

Jean Piaget, ein Pionier der kognitiven Entwicklungspsychologie, entwickelte seine Theorie basierend auf Beobachtungen seiner eigenen drei Kinder. Sein konstruktivistischer Ansatz betont, dass Wissen aktiv vom Individuum konstruiert wird. Die Piaget Theorie Zusammenfassung basiert auf mehreren Schlüsselkonzepten:

  1. Adaption: Die Anpassung an die Umwelt erfolgt durch zwei komplementäre Prozesse:

    • Assimilation: Die Eingliederung neuer Erfahrungen in bestehende kognitive Strukturen.
    • Akkommodation: Die Anpassung oder Erweiterung kognitiver Strukturen, wenn Assimilation nicht ausreicht.
  2. Äquilibration: Das Streben nach einem kognitiven Gleichgewicht, das als "Motor" der Entwicklung fungiert.

  3. Schemata: Grundbausteine des Wissens, die in sensorische, begriffliche und operatorische Kategorien unterteilt werden.

Definition: Schemata sind individuelle Kategorien, in denen nach bestimmten Regeln Objekte oder Ereignisse eingeordnet werden können.

  1. Konstruktivismus: Die Vorstellung, dass Individuen basierend auf Sinneseindrücken und Vorerfahrungen eine subjektive Realität konstruieren.

Highlight: Piagets Theorie betrachtet das Kind als "epistemisches Subjekt", das aktiv nach Erkenntnis strebt und sich selbstständig weiterentwickelt.

  1. Kognitive Strukturen: Organisierte Muster des Denkens und Handelns, die sich durch Erfahrung und Reifung entwickeln.

Beispiel: Ein Adaptation Piaget Beispiel könnte sein, wie ein Kind sein Schema von "Hund" erweitert, wenn es zum ersten Mal eine Katze sieht. Zunächst könnte es die Katze als kleinen Hund assimilieren, muss dann aber sein Schema akkommodieren, um die Unterschiede zu berücksichtigen.

Diese Grundkonzepte bilden das Fundament für Piagets Stufenmodell der kognitiven Entwicklung, das im Folgenden detaillierter erläutert wird.

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Die Jean Piaget Theorie zur kognitiven Entwicklung beschreibt einen systematischen Prozess der geistigen Reifung von Kindern durch vier aufeinander aufbauende Entwicklungsstufen.

  • Die Piaget Theorie Zusammenfassung basiert auf dem konstruktivistischen Ansatz, wobei Wissen aktiv durch das Kind konstruiert wird
  • Zentrale Konzepte sind Adaptation, Assimilation, Akkommodation und Äquilibration
  • Das Piaget Stufenmodell umfasst vier Hauptphasen: sensomotorische, präoperationale, konkret-operationale und formal-operationale Phase
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Die Phasen der kognitiven Entwicklung nach Piaget

Jean Piagets Stufenmodell der kognitiven Entwicklung beschreibt vier aufeinander aufbauende Phasen, die jedes Kind durchläuft. Diese Piaget Stufenmodell Zusammenfassung PDF bietet einen Überblick über die charakteristischen Merkmale jeder Phase:

  1. Sensomotorische Phase (0-2 Jahre): In dieser Phase dominieren Sinneserfahrungen und motorische Aktivitäten das Denken des Kindes. Die Entwicklung lässt sich in sechs Stufen unterteilen:

    Highlight: Zu Beginn dieser Phase erlebt das Kind einen "physikalischen Egozentrismus", bei dem es nicht bewusst zwischen sich und seiner Umgebung unterscheiden kann.

    • Angeborene Schemata wie Greifen und Saugen werden trainiert.

    • Ab dem 8. Monat entwickelt sich die Objektpermanenz.

    • Gegen Ende der Phase beginnt das Kind, einfache Schlussfolgerungen zu ziehen und Symbolhandlungen zu produzieren.

    Beispiel: Ein konkret-operationale phase piaget beispiel wäre, wenn ein Baby nach einem versteckten Spielzeug sucht, was die Entwicklung der Objektpermanenz demonstriert.

  2. Präoperationale Phase (2-7 Jahre): In dieser Phase beginnt das Kind, erste Grundlagen für begriffliches und logisches Denken zu entwickeln. Charakteristische Merkmale sind:

    Definition: Die Präoperationale Phase Piaget einfach erklärt ist eine Zeit, in der Kinder beginnen, Symbole zu verwenden und mentale Repräsentationen zu entwickeln, aber noch nicht in der Lage sind, logisch zu denken oder die Perspektive anderer vollständig zu verstehen.

    • Entwicklung der Symbolfunktion und symbolischen Substitution.

    • Egozentrismus und Zentrierung prägen das Denken.

    • Fehlen des Prinzips der Mengenerhaltung.

    • Unangemessene Generalisierungen wie animistisches, magisches, finalistisches und artifizielles Denken.

    Beispiel: Ein Kind in dieser Phase könnte glauben, dass der Mond ihm folgt, wenn es spazieren geht, was das egozentrische Denken illustriert.

  3. Konkret-operationale Phase (ab 7./8. Lebensjahr): In dieser Phase entwickeln Kinder die Fähigkeit zu logischem Denken in Bezug auf konkrete Objekte und Situationen.

    Vocabulary: Konkret-operationale phase piaget beispiel - In dieser Phase kann ein Kind verstehen, dass die Menge einer Flüssigkeit gleich bleibt, auch wenn sie in ein anders geformtes Glas umgegossen wird.

  4. Formal-operationale Phase (ab 11./12. Lebensjahr): Diese Phase markiert den Übergang zum abstrakten und hypothetischen Denken.

    Highlight: In der formal-operationalen Phase können Jugendliche komplexe Probleme lösen und über hypothetische Situationen nachdenken.

Die Piaget Stufenmodell Tabelle zeigt, wie jede Phase auf der vorherigen aufbaut und zu zunehmend komplexeren kognitiven Fähigkeiten führt. Durch Assimilation und Akkommodation in jeder Phase entwickeln Kinder ihre Schemata weiter und erreichen schließlich die nächste Entwicklungsstufe.

Jean Piaget:
- Pionier der kognitiven
Entwicklungspsychologie
- hatte 3 Kinder, an
denen er Studien betrieb
- konstruktivistischer Ansatz:
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Vertiefung der präoperationalen Phase

Die präoperationale Phase, die von etwa 2 bis 7 Jahren andauert, ist eine kritische Zeit in der kognitiven Entwicklung eines Kindes. In dieser Phase macht das Kind bedeutende Fortschritte in der Verwendung von Symbolen und der Entwicklung von Sprache, zeigt aber auch charakteristische Einschränkungen im Denken. Hier eine detaillierte Betrachtung der Hauptmerkmale:

  1. Vorbegriffe und Symbolfunktion: Kinder entwickeln die Fähigkeit, Vorstellungen und Symbole zu verwenden. Ein Symbol kann für ein Objekt stehen, was die Grundlage für abstrakteres Denken bildet.

    Definition: Die Symbolfunktion ist die Fähigkeit des Kindes, ein Objekt durch ein Wort, eine Geste oder ein anderes Symbol zu repräsentieren.

  2. Qualitative Identität: Kinder beginnen zu verstehen, dass die Identität eines Objekts gleich bleibt, auch wenn es durch Verformung anders aussieht.

  3. Symbolische Substitution und Sprachentwicklung: Die Fähigkeit zu sprechen ermöglicht es Kindern, über abwesende Gegenstände und Personen zu kommunizieren und ihre Umwelt sprachlich zu klassifizieren.

  4. Egozentrismus: Ein zentrales Merkmal dieser Phase ist die Unfähigkeit, sich in die Perspektive anderer hineinzuversetzen.

    Beispiel: Ein Assimilation und Akkommodation Beispiel im Kontext des Egozentrismus könnte sein, wenn ein Kind zunächst annimmt (assimiliert), dass alle anderen die gleiche Sichtweise haben wie es selbst, und dann langsam lernt (akkommodiert), dass andere Menschen unterschiedliche Perspektiven haben können.

  5. Zentrierung: Kinder neigen dazu, sich auf einen einzigen Aspekt einer Situation zu konzentrieren und andere zu vernachlässigen.

  6. Fehlen der Invarianz: Kinder in dieser Phase haben Schwierigkeiten zu verstehen, dass bestimmte Eigenschaften eines Objekts (wie Masse oder Volumen) konstant bleiben, auch wenn sich seine äußere Form ändert.

    Highlight: Das Fehlen der Invarianz ist ein klassisches Beispiel für die Piaget kognitive Entwicklung einfach erklärt, da es zeigt, wie das kindliche Denken noch an konkrete Erscheinungen gebunden ist.

  7. Unangemessene Generalisierungen:

    • Animistisches Denken: Unbelebte Gegenstände werden als lebendig wahrgenommen.

    • Magisches Denken: Schwierigkeiten, zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden.

    • Finalistisches Denken: Naturerscheinungen werden zweckmäßig erklärt, als ob es sich um menschliche Handlungen handelte.

    • Artifizielles Denken: Der Glaube, dass alles in der Welt von Menschen oder Gott gemacht wurde.

    • Anthropomorphismus: Die Tendenz, Gegenständen menschliche Eigenschaften zuzuschreiben.

    Beispiel: Ein Kind könnte denken, dass die Sonne scheint, um die Menschen zu wärmen, was ein Beispiel für finalistisches Denken ist.

Diese Merkmale der präoperationalen Phase zeigen, wie Kinder in diesem Alter die Welt wahrnehmen und interpretieren. Obwohl ihr Denken noch viele Einschränkungen aufweist, legen sie in dieser Phase wichtige Grundlagen für spätere kognitive Fähigkeiten. Das Verständnis dieser Phase ist entscheidend für Eltern, Erzieher und Pädagogen, um Kinder in ihrer Entwicklung angemessen zu unterstützen und zu fördern.

Highlight: Die Piaget Stufenmodell Fallbeispiele in der präoperationalen Phase bieten wertvolle Einblicke in die Art und Weise, wie Kinder in diesem Alter denken und lernen, und können als Grundlage für die Gestaltung altersgerechter Lernumgebungen dienen.

Jean Piaget:
- Pionier der kognitiven
Entwicklungspsychologie
- hatte 3 Kinder, an
denen er Studien betrieb
- konstruktivistischer Ansatz:
W

Ziele und pädagogische Konsequenzen

Die Entwicklungstheorie Piagets hat weitreichende Implikationen für die Erziehung und kognitive Förderung von Kindern.

Highlight: Das Hauptziel ist die Entwicklung eines autonomen Menschen mit selbstbestimmtem Denkvermögen.

Quote: "Kinder sollen aktiv sein und die Erzieher müssen ihnen Inhalts-/Lernstoff anbieten, die bildsam sind."

Example: Die Förderung des Perspektivwechsels kann durch Rollenspiele und Puppenspiel erfolgen.

Definition: Disäquilibrien sind gewollte kognitive Konflikte, die die Neugier und Kreativität des Kindes anregen.

Jean Piaget:
- Pionier der kognitiven
Entwicklungspsychologie
- hatte 3 Kinder, an
denen er Studien betrieb
- konstruktivistischer Ansatz:
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Jean Piaget: Grundlagen der kognitiven Entwicklungstheorie

Jean Piaget, ein Pionier der kognitiven Entwicklungspsychologie, entwickelte seine Theorie basierend auf Beobachtungen seiner eigenen drei Kinder. Sein konstruktivistischer Ansatz betont, dass Wissen aktiv vom Individuum konstruiert wird. Die Piaget Theorie Zusammenfassung basiert auf mehreren Schlüsselkonzepten:

  1. Adaption: Die Anpassung an die Umwelt erfolgt durch zwei komplementäre Prozesse:

    • Assimilation: Die Eingliederung neuer Erfahrungen in bestehende kognitive Strukturen.
    • Akkommodation: Die Anpassung oder Erweiterung kognitiver Strukturen, wenn Assimilation nicht ausreicht.
  2. Äquilibration: Das Streben nach einem kognitiven Gleichgewicht, das als "Motor" der Entwicklung fungiert.

  3. Schemata: Grundbausteine des Wissens, die in sensorische, begriffliche und operatorische Kategorien unterteilt werden.

Definition: Schemata sind individuelle Kategorien, in denen nach bestimmten Regeln Objekte oder Ereignisse eingeordnet werden können.

  1. Konstruktivismus: Die Vorstellung, dass Individuen basierend auf Sinneseindrücken und Vorerfahrungen eine subjektive Realität konstruieren.

Highlight: Piagets Theorie betrachtet das Kind als "epistemisches Subjekt", das aktiv nach Erkenntnis strebt und sich selbstständig weiterentwickelt.

  1. Kognitive Strukturen: Organisierte Muster des Denkens und Handelns, die sich durch Erfahrung und Reifung entwickeln.

Beispiel: Ein Adaptation Piaget Beispiel könnte sein, wie ein Kind sein Schema von "Hund" erweitert, wenn es zum ersten Mal eine Katze sieht. Zunächst könnte es die Katze als kleinen Hund assimilieren, muss dann aber sein Schema akkommodieren, um die Unterschiede zu berücksichtigen.

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