Die Entwicklung des menschlichen Selbstverständnisses steht im Zentrum der philosophischen Anthropologie Menschenverständnis. Diese fundamentale Frage nach dem Wesen des Menschen wird sowohl aus philosophischer als auch aus theologischer Perspektive betrachtet.
Das biblische Menschenbild und christliche Hoffnung prägt seit Jahrhunderten unser Verständnis vom Menschen als Geschöpf Gottes. Der Mensch wird dabei als Einheit von Körper, Geist und Seele verstanden, der zur Gemeinschaft mit Gott und den Mitmenschen berufen ist. Diese Sichtweise betont die besondere Würde jedes Menschen und seine Verantwortung für die Schöpfung. Die christliche Anthropologie sieht den Menschen zwar als fehlbar und sündig an, aber durch die Erlösungstat Christi zur Hoffnung und Neugestaltung des Lebens befähigt.
Frieden und Selbstbestimmung in der Philosophie sind weitere zentrale Aspekte des Menschseins. Die philosophische Tradition betrachtet den Menschen als vernunftbegabtes Wesen, das zur Selbstreflexion und moralischem Handeln fähig ist. Die Fähigkeit zum friedlichen Zusammenleben und zur autonomen Lebensgestaltung wird als wesentliches Merkmal der menschlichen Existenz gesehen. Dabei spielt die Balance zwischen individueller Freiheit und sozialer Verantwortung eine wichtige Rolle. Die moderne Anthropologie berücksichtigt auch die biologischen, psychologischen und sozialen Dimensionen des Menschseins und versucht, ein ganzheitliches Verständnis zu entwickeln, das sowohl die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse als auch die philosophischen und religiösen Traditionen einbezieht.