Grundlagen der Klassischen Genetik und Mendelschen Regeln
Die klassische Genetik bildet das Fundament unseres Verständnisses der Vererbungslehre. Im Zentrum stehen dabei die grundlegenden Begriffe und Konzepte, die für das Verständnis der Vererbungsmechanismen essentiell sind.
Das Genom, welches die Gesamtheit aller Gene eines Organismus darstellt, besteht aus einzelnen Genen - den Erbanlagen für bestimmte Merkmale. Diese Gene können in verschiedenen Varianten, den sogenannten Allelen, vorliegen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Augenfarbe mit den Allelen für blaue oder braune Augen, die sich in ihrer Nukleotidsequenz unterscheiden.
Bei der Vererbung unterscheidet man zwischen dominanten A und rezessiven a Merkmalen. Dominante Merkmale prägen sich bereits bei heterozygotem Genotyp Aa aus, während rezessive Merkmale nur bei homozygotem Genotyp aa in Erscheinung treten. Der Phänotyp beschreibt dabei die äußere Erscheinungsform, während der Genotyp die zugrundeliegende Allelkombination darstellt.
Definition: Der intermediäre Erbgang bezeichnet einen Spezialfall, bei dem keines der Allele vollständig dominant ist. Dies führt zu einem Mischphänotyp, wie beispielsweise bei der Blütenfarbe: RR rot x WW weiß ergibt RW rosa.
Die Mendelschen Regeln beschreiben die grundlegenden Prinzipien der Vererbung. Die erste Mendelsche Regel Uniformita¨tsregel besagt, dass bei der Kreuzung zweier reinerbiger Individuen alle Nachkommen in der F1-Generation gleich aussehen. Die zweite Regel Spaltungsregel erklärt die Aufspaltung der Merkmale in der F2-Generation im Verhältnis 3:1. Die dritte Regel Unabha¨ngigkeitsregel beschreibt die unabhängige Vererbung verschiedener Merkmale.