Entstehung und Ablauf des Ruhepotentials
Die Entstehung des Ruhepotentials ist ein komplexer Prozess, der auf der unterschiedlichen Verteilung von Ionen und der selektiven Permeabilität der Zellmembran beruht. Der Ablauf lässt sich in mehrere Schritte unterteilen:
- Kalium-Ionen diffundieren aufgrund des chemischen Gradienten aus der Zelle heraus.
- Die Ansammlung von Kalium-Ionen im extrazellulären Raum führt zu einem elektrischen Gradienten, der eine Rückdiffusion bewirkt.
- Die negative Ladung im Zellinneren zieht Natrium-Ionen an, die durch die Membran diffundieren.
- Die Positivierung des Zellinnenraums durch Natrium-Ionen führt zur Diffusion weniger Chlorid-Ionen.
- Die Natrium-Kalium-Ionenpumpe wird aktiv und transportiert Natrium-Ionen aus der Zelle und Kalium-Ionen in die Zelle.
Highlight: Die Ruhepotential Ionenverteilung ist das Ergebnis eines Gleichgewichts zwischen passiver Diffusion und aktivem Ionentransport.
Vocabulary: Leckstrom - Die passive, erleichterte Diffusion von Ionen durch die Zellmembran ohne ATP-Verbrauch.
Die Natrium-Kalium-Ionenpumpe spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Ruhepotentials. Sie transportiert unter ATP-Verbrauch drei Natrium-Ionen aus der Zelle und zwei Kalium-Ionen in die Zelle, was zur Aufrechterhaltung der Ionengradienten beiträgt.
Definition: Die Natrium-Kalium-Ionenpumpe ist ein Carrierprotein, das Natrium- und Kalium-Ionen aktiv gegen ihre Konzentrationsgradienten transportiert.
Das Verständnis des Ruhepotentials ist grundlegend für das Begreifen der Funktionsweise des Zentralen Nervensystems und des Peripheren Nervensystems, da es die Basis für die Erregungsleitung und Signalübertragung in Nervenzellen bildet.