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24.6.2021
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Das Haus in der Dorotheenstraße Autor: Hartmut Lange Jahr: 2013 Textsorte: Novelle Aufbau: 5 Kapitel Protagonisten: Xenia Klausen & Gottfried Klausen-> Ehepaar Hartmut Lange →31. März 1937: Geburt in Berlin →1939: Umsiedlung nach Polen, wegen Arbeit des Vaters als Polizist →1946: Rückkehr nach Berlin →Abbruch der Schule →1957-1969: Studium der Dramaturgie →1965: Flucht aus der DDR in die BRD=> Arbeit als Dramaturg in West- Berlin →Ende 70er/Anfang 80er: Psychisch-existenzielle Krise-> Abwendung vom politisch motivierten Drama hin zu einer mehr subjektiven Epik →1984 bis Heute: Verfassen von Novellen →2013: Ers inen der Novelle ,,Das Haus in der Dorotheenstraße" Inhalt/Handlung 1. Kapitel =>Einführung in die örtlichen Verhältnisse—> detaillierte Beschreibung des Hauses =>Grundstück der Klausens ist heruntergekommen → Ehe von Gottfried und Xenia Klausen in einer Villa in der Dorotheenstraße (Berlin) → Gottfrieds Annehmen des Angebots, für die Tageszeitung bei der er arbeitet, die Korrespondenten-Vertretung in London zu übernehmen Plan, dass Xenia nachkommt=> möchte erst noch eine Weile in der Dorotheenstraße bleiben → Xenia bringt Gottfried zum Flughafen 2. Kapitel Gottfrieds Ankunft in London=> 2-Zimmer Wohnung nach 6 Wochen: Zweifel an der Entscheidung, nach London gegangen zu sein=> Fernbeziehung und schlechtes Wetter → seine journalistische Arbeit macht ihm Spaß → besucht Theaterstück ,,The Tragedy of Othello"=> Abneigung wegen Unglaubwürdigkeit der Tat Othellos (Tötung seiner geliebten Frau, ohne den Untreue-Verdacht genauer zu hinterfragen) → kein telefonisches Erreichen Xenias trotz Absprache=> nächtliches Erwachen Gottfrieds 3. Kapitel → Warten auf Xenia am Flughafen, die ihn in...
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London besuchen wollte, dann aber nicht kommt → Anruf bei Xenia=> Gottfried hört eine Männerstimme am Telefon → Gottfried nimmt Schuld auf sich=> habe Xenia gedrängt zu kommen 4. Kapitel Plan, zu Xenia zu fliegen=> Ausfall des Fluges wegen Vulkanausbruch in Island Anruf bei Xenia: Wieder Männerstimme und weibliches Lachen (denkt es sei Xenia) 5. Kapitel kein Versuch Gottfrieds herauszufinden, warum sich eine Männerstimme meldet-> Vorstellung Xenia habe eine Affäre; Zweifel an der Ehe insgesamt → erneuter Theater-Besuch bei „The Tragedy of Othello“=> frühzeitiges Gehen, da er den Tod nicht nochmal sehen möchte 6. Kapitel → Präsenz des Othello-Zitats "Put out the light" in Gottfrieds Kopf → Gottfrieds Arbeit verschlechtert sich=> Beharren gegenüber Chefredakteur, London verlassen zu müssen Erscheinen eines Mannes (vermutlich Gottfried) in der Villa in der Dorotheenstraße=> sein Ruf "Put out the light" und Ausgehen des Lichts Andeutung auf Ermordung Xenias => LeserInnen können nicht sicher sein, was am Ende passiert Protagonisten Gottfried Klausen: → Mann mittleren Alters → genaues Alter und Aussehen unbekannt → mag seine Arbeit => macht seinen Job gründlich, später oberflächlich => seine Karriere ist ihm zu Beginn wichtiger als seine Frau spricht viele Sprachen → denkt rational & objektiv bemerkt nicht, dass er und Xenia sich entfremdet haben und er sie vernachlässigt lässt sich von ungewohnten Ereignissen und Erlebnissen (Theaterbesuch) beeinflussen und verunsichern → überfordert mit seinen Gefühlen, kann nicht damit umgehen => extreme Reaktionen ➡Name: altdeutsch: göttlicher Friede"=> AMBIVALENZ -> er ist ohne inneren Frieden: Konflikte Xenia Klausen → tritt in der Novelle nicht direkt in Erscheinung → scheint für ihren abwesenden, sie vernachlässigenden Mann Ersatz gefunden zu haben=> vermeintliche Affäre → untreu → zurückhaltend Name: altgriechisch: ,,die Fremde"=> Distanz zum Mann & Leser; geht vermutlich fremd Kommunikationslosigkeit ...durch: fehlende Anrufe oder „ungenutzte" Telefonate → zu Beginn: Gespräch am Flughafen ohne richtigen Austausch → vermutlich auch vor der Handlung/Entscheidung nach London zu gehen kein Gespräch=> es fehlt an ,,Klartext" → auch bei mutmaßlicher Rückkehr Gottfrieds am Ende: kein Gespräch Konflikte → Gottfried vernachlässigt seine Frau-> sie findet Ersatz Gottfried lässt sich von Gefühlen leiten vergleicht sich mit dem Protagonist in „Othello"=> vergleichbare Situation wie mit seiner Frau, obwohl noch nichts aufgeklärt wurde Motive → Gottfried & Xenia kannten sich schon seit der Schulzeit => Geborgenheit wird durch Fernbeziehung genommen ungeklärte Abwesenheit Xenias bei eigentlichem Treffen ungeklärte Männerstimmen → Getrennt sein der Protagonisten=> Entfremdung Orte/Schauplatz 1. Das Haus/Die Villa → Fassade vorne elegant, hinten der Garten ist verwildert bröckelnd, Ziegelsteine kommen zum Vorschein ➡Haus steht für die Ehe der Klausens-> Nach vorne/außen scheint alles gut, das Innere/Hintere zeigt jedoch Probleme 2. Dorotheenstraße → Dorotheenstraße ist eine reale Straße=> gibt es wirklich in Berlin liegt in Kohlhasenbrück am Kanal mit einer sog. ,,Nathanbrücke" 3. London → realer Ort → Wohnung, Brücke etc. wird nicht genauer beschrieben bei möglichem Zusammenziehen wird Wohnung erstmals näher beschrieben Beziehung/Ehe spielt eine Rolle: Wenn Gottfried allein ist, ist die Umgebung egal; wenn Xenia eine Rolle spielt, wird die Umgebung ausführlicher beschrieben Unerhörte Begebenheit Betrug Xenias=>moralisch verwerflich + fehlende Kommunikation=> sie steht nicht zu ihrem Fehler Umgang in der Ehe=> Egozentrik statt Zusammenhalt und Kommunikationslosigkeit Identifizierung mit Figur eines Theaterstücks => Verlust der Realität/ Illusion, Fiktion über Wirklichkeit => ,,alter Stoff" wird ins Moderne übertragen → Gottfrieds emotionale Verfassung Xenia=> Unerhörte Frau Aufbau & Struktur →Äußere Struktur: 6 Kapitel → Innere Struktur: mit Steigerungsprinzip - 1. Kapitel: Exposition=> Ehe der Klausens, Annehmen der Stelle in London - 2. Kapitel: Beginn des Konflikts=> Verunsicherung durch Ausbleiben des Telefonats mit Xenia - 3.-5. Kapitel: Verschärfung des Konflikts=> Platzen gegenseitiger Besuche, zweimaliges Hören einer Männerstimme bei Xenia -> Verdacht der Untreue - 6. Kapitel: Offenes Ende=> Andeutung der Katastrophe (Ermordung Xenias) Erzähltechnik →Mischung aus auktorialem und personalem Erzählen - Auktorial: z.T. Überblick, souveräne Zeitgestaltung, kommentarartige Einlassungen Personal: kein Allwissen → Leser erfährt nichts über Xenia erzähltechnische Andeutung eines Mordes → Andeutung eines Ich-Erzählers: "Was letztendlich geschah, wir wissen es nicht" → zahlreiche Leerstellen: Mehrdeutigkeit=> Merkmal des modernen Erzählens Darbietungsweisen bei Gedankenwiedergabe: Bewusstseinsbericht, oft knappe wörtliche Rede, wenige Stellen in erlebter Rede → Darbietungsweisen bei Redewiedergabe: wörtliche Rede fast ausschließlich bei Gottfried → Zeitstruktur: lineare Erzählung; verschieden ausgeprägte Zeitraffung Intertextuelles Leitmotiv: "Put out the light"=> Satz aus Othello -> Andeutung auf Ermordung Xenias → weitgehender Verzicht auf Dramatisierungen Zurückhaltung in der Verwendung rhetorischer Mittel, kaum Bildsprache Deutungsansätze 1. Philosophische Deutung → Mensch nicht als Vernunft-, sondern als Gefühlswesen - keine Hinterfragung des Untreue-Verdachts durch Gottfried - Änderung Gottfrieds → Subjektivität der Wahrnehmung=> Gottfrieds Konstruktion einer eigenen Wirklichkeit → Kontext der Moderne: - Mehrdeutigkeit als Merkmal des modernen Erzählens Einbruch des Unheimlichen/Irritierenden in den Alltag=> Brüchigkeit der Normalität 2. Psychologische Deutung mangelnde Kommunikation zwischen den Eheleuten: keine Aufklärung des Verdachts Entwurf einer eigenen Welt große Bedeutung des Gewohnten und sozialer Beziehungen für die psychische Stabilität: Fremdheit (in London) und Irritationen in der Beziehung als Gründe für die Verunsicherung Eifersucht als wichtiges menschliches Gefühl: bei Gottfried ggf. als Mordmotiv → Innere Fixierung auf die Aufforderung "Put out the light" als Beginn einer Schizophrenie=> Aufforderung zum Mord durch innere Stimme 3. Poetologische Deutung → Gottfrieds negativer Eindruck vom Othello-Stück wegen ,,Unzuverlässigkeit“ und „Unglaubwürdigkeit“=> später jedoch Einfluss auf das eigene Leben 4. Soziologische Deutung Belastung der Beziehung durch Versetzung nach London Gottfrieds Einsamkeit in London: Anonymität der Großstadt Verunsicherung in Beziehung zu Xenia: Brüchigkeit bürgerlicher Ehen Modernes vs. Traditionelles Erzählen Modernes Erzählen Freiheit des Erzählers; Absicht: die komplexe Wahrheit darstellen Erzähler beansprucht nicht mehr ein souveränes Weltverstehen Protagonist: einzelner Mensch, ist geprägt von Außenwelt/Gesellschaft/Innenleben; steht im Vordergrund; er scheitert eher als zu gewinnen => psychologisches Interesse Das erzählte wird montiert & konstruiert: unterschiedliche zeitliche Ebenen werden vermischt; der Erzählvorgang zerbricht in einzelne Teile Die Wirklichkeit des menschlichen Lebens wird im Innenraum der Figuren verortet; ihr Bewusstsein von Zeit, Welt & Ich ist maßgeblich Der Mensch kann nicht mehr durch Beschreibung & Analyse durchschaubar gemacht werden; Es gibt keine Gewissheit mehr über die Verlässlichkeit gesellschaftlicher Umstände Die Frage nach dem Menschen & seiner Stellung in der Welt wird prinzipiell gestellt Es wird eher ein Zustand erzählt als eine zeitliche Abfolge Im Vordergrund steht die Intensität des Erzählten; Formgebung soll faszinieren Traditionelles Erzählen Festgelegte, traditionelle Formgebung/ Sprachführung; Mensch soll z.B. eine,,ideale Rolle übernehmen" Erzähler hatte ein belastbares Verständnis der Welt & ihrer Gesetze (Leser vertraute ihm) Beziehungen sind geprägt von Familie/ Tradition; Heldenfiguren, starke Charakter, Schurken und individuelle Charaktere Raum & Zeit sind strukturgebende Faktoren; das Erzählen erfolgt linear und ist durch logische Entwicklungen strukturiert Die Wirklichkeit menschlichen Lebens ist die zu gewinnende & zu überwindende materielle Welt der Dinge, Abenteuer und Naturgegebenheiten Der Romanheld ist Vorbild; er personalisiert festgelegte, unveränderliche Wahrheiten & moralische Imperative Zwischen Erzähler & Leser besteht hochgradiges Einvernehmen moralischer Werte Gläubige Hinnahme vorgefundener Gegebenheiten; die Welt folgt festgelegten unveränderteren Regeln, Zeitabläufe und Handlungslogiken entfalten sich gewissermaßen selbstständig Held, Fabel, Raum, Zeit und Kausalität haben eine strukturierende Funktion; Anschaulichkeit, Geschlossenheit und Kontinuität bestimmen die Bauform des Romans Postmoderne Erzählung komplexe Welt mit einer nicht objektiv wahrnehmbaren Realität → viel Intertextualität=> hier: Othello-Zitat keine sympathische oder heldenhafte Hauptfigur → meist keine positive Veränderung der Hauptfigur → Erzähler steht dem Werk distanziert gegenüber Die Bedeutung des Othello-Zitats →1. Theaterbesuch: Empörung über Ausgang des Stücks →VERNÜNFTIG →2. Theaterbesuch: - Beeinflussung/Hilfestellung für Gottfried - Orientierung/Lösung für Probleme - Identifikation Gottfrieds mit Othello Zitat von Shakespeares Theaterstück -Grundlage der Novelle -Leitmotiv → ZWEIFELND Flughafen-> Licht erlischt | PUT OUT THE LIGHT Ende: Kurz vor mutmaßlichem Mord Lösungsmantra für Gottfried In Gottfrieds Kopf seit Fremdgehverdacht Gottfried vs. Othello Gottfried Frau: Xenia Gottfried vermutet eine Affäre Xenias durch Hören einer Männerstimme bei einem Telefonat=> starke Eifersucht Frau: Desdemona Othello wird erzählt, dass Desdemona ein Verhältnis mit einem anderen Mann habe => starke Eifersucht Desdemona sagt, sie betrügt ihn nicht Vermeintliche Ermordung Xenias=> "Put out Ermordung Desdemonas durch Erwürgen=> the light" "Put out the light" Keine Sicherheit, dass seine Frau ihn wirklich betrügt JA Wenige Figuren Novelle - Ja oder Nein? Örtlich und zeitlich festgelegt Symbolik (Haus-Beziehung) Autor nennt es selbst „Novelle" Othello Vorhandensein einer unerhörten Begebenheit NEIN Viel direkte Rede Umgebung etc. wird viel beschrieben Novellen haben meist keine Kapitel