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Schule. Endlich einfach.
Aristoteles Übersicht
Ainhoa
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hier eine Übersicht die ich für meine GK-Philosophie Klausur erstellt habe :) Thema: Aristoteles und seine Staatsformen
● ● Aristoteles übersicht: Aristoteles wurde 384 v. Chr. in Chalkis auf Euböa geboren er war ein griechischer Universalgelehrter und gehört bis heute zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen und Naturforschern der Geschichte sein Lehrer war Platon (1.) Staatliche Gemeinschaft nach Aristoteles: 1. Aristoteles zufolge ist der Mensch von Natur aus ein politisches Wesen Auch der Staat, zu dem sich die Menschen zusammenschließen, ist als naturgegeben anzusehen. Von Natur aus gibt es Freie und Sklaven. Die Herren dürfen ihre Macht aber nicht ausnutzen. 3. Mann und Frau sind nicht gleichberechtigt 4. Wichtigstes Ziel der Staatsgemeinschaft ist das gute, gerechte und autarke (unabhängige) Leben. Dabei gilt: Mann/Frau Haus 1 Dorf 1 + Herr/Sklave = Haus Haus 2 = Dorf Dorf 2 = Staat Haus 3 Dorf 3 05.10.2021 (2.) Verschiedene Staatsformen: Die Verfassung ist die Ordnung des Staates hinsichtlich der Ämter. Das wichtigste Amt ist die Regierung, die wiederum die Verfassung präsentiert. Es gibt drei richtige Verfassungsformen: 05.10.2021 1. das Königtum, in dem ein Mann regiert, der auf das Gemeinwohl schaut, 2. die Aristokratie, in der die Besten des Staates zum Wohle der Gemeinschaft regieren, 3. die Politie, in der das Volk sich selbst zum allgemeinen Nutzen regiert. Außerdem gibt es auch drei verfehlte Staatsformen: 1. die Tyrannis, die Alleinherrschaft eines einzelnen Mannes, 2. die Oligarchie, in der die Reichen regieren, 3. die Demokratie, in der die Armen regieren. ↳Ziel des Staates ist das gute und gerechte Leben. In der Kunst des Staatsmannes muss die Gerechtigkeit das wichtigste Ziel sein....
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Das Volk in seiner Gesamtheit urteilt besser als ein Einzelner, darum ist auch die Politie die beste Verfassung - es sei denn, es gibt im Staat einen Mann, der an Tugend und politischer Fähigkeit alle anderen überragt. Einen solchen sollte man zum König auf Lebenszeit machen. 3. Grundzüge der besten Verfassung: Die beste Verfassung zeichnet sich dadurch aus, dass man die Bürger von ihr leicht überzeugen kann. Die Unterschiede in den sechs genannten Verfassungsformen liegen vor allem darin, wer regiert, in welche Stände das Volk unterteilt wird und welchen Anteil diese Stände an den Ämtern haben. Ein Staat sollte am besten aus ebenbürtigen und gleichen Menschen bestehen, die eine starke Gemeinschaft bilden. Wichtig ist es, im Staat ein ausgewogenes Verhältnis von Armen und Reichen zu haben. Die drei wichtigsten Dinge, die in einer Verfassung geklärt sein müssen und die ihre Güte ausmachen, sind: 1. eine Behörde, die über die öffentlichen Belange wacht, 2. die Berufung der Beamten 3. die Festlegung ihrer Aufgaben sowie die Rechtsprechung. (4.) Tugendlehre: Aristoteles' Politik steht in enger Verbindung zu einem seiner anderen Hauptwerke, der Nikomachischen Ethik. Darin heißt es, das höchste Staatsziel, die Glückseligkeit, könne nur durch ethische Tugenden erreicht werden. Deren Hauptmerkmal ist, dass sie jeweils die Mitte zwischen zwei Extremen verkörpern ("goldene Mitte"). • Aristoteles versteht unter einer Tugend eine bestimmte Grundhaltung, welche durch Vernunft bestimmt und durch Übung erworben wird ● • eine Tugend zu erlangen, bedeutet also die Mitte verschiedener ,,Lebensbereiche" zu finden, dh. : -> Mäßigung, statt Wollust/Stumpfheit oder Großzügigkeit, statt Geiz oder Verschwendung eine Tugend kann aber nur individuell betrachtet werden (z.B für den einen sind 10€ viel, für den anderen wenig) ● 5. Kritik an Aristoteles: Pro: • Trotz dieser für heutige Ohren unrühmlichen Ansichten gilt Aristoteles manchen als Ahnherr des politischen Liberalismus, weil er in seinem Verfassungssystem Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit betont. Ohne einen Staat würde nichts funktionieren, die Spaltung zwischen Armen und Reichen würde eskalieren Kontra: 05.10.2021 Aristoteles' Vorstellung vom Staat ist, verglichen mit heutigen, komplexen Staatskonstrukten, eher simpel strukturiert und daher nur bedingt auf heutige Verhältnisse übertragbar. Er beschreibt eine überschaubare Staatsform: einen Stadtstaat (Polis), in dem jeder jeden kennt. Auch seine Vorstellung der Demokratie - die er ablehnt - ist nicht identisch mit der heute üblichen. Die Sklaverei und die Ungleichheit von Mann und Frau waren für Aristoteles und seine Zeitgenossen naturgegeben. Der Philosoph strebte keine Veränderung dieses Status quo an, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Herrscher ihre Macht nicht missbrauchen. > X
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Ainhoa •
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● ● Aristoteles übersicht: Aristoteles wurde 384 v. Chr. in Chalkis auf Euböa geboren er war ein griechischer Universalgelehrter und gehört bis heute zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen und Naturforschern der Geschichte sein Lehrer war Platon (1.) Staatliche Gemeinschaft nach Aristoteles: 1. Aristoteles zufolge ist der Mensch von Natur aus ein politisches Wesen Auch der Staat, zu dem sich die Menschen zusammenschließen, ist als naturgegeben anzusehen. Von Natur aus gibt es Freie und Sklaven. Die Herren dürfen ihre Macht aber nicht ausnutzen. 3. Mann und Frau sind nicht gleichberechtigt 4. Wichtigstes Ziel der Staatsgemeinschaft ist das gute, gerechte und autarke (unabhängige) Leben. Dabei gilt: Mann/Frau Haus 1 Dorf 1 + Herr/Sklave = Haus Haus 2 = Dorf Dorf 2 = Staat Haus 3 Dorf 3 05.10.2021 (2.) Verschiedene Staatsformen: Die Verfassung ist die Ordnung des Staates hinsichtlich der Ämter. Das wichtigste Amt ist die Regierung, die wiederum die Verfassung präsentiert. Es gibt drei richtige Verfassungsformen: 05.10.2021 1. das Königtum, in dem ein Mann regiert, der auf das Gemeinwohl schaut, 2. die Aristokratie, in der die Besten des Staates zum Wohle der Gemeinschaft regieren, 3. die Politie, in der das Volk sich selbst zum allgemeinen Nutzen regiert. Außerdem gibt es auch drei verfehlte Staatsformen: 1. die Tyrannis, die Alleinherrschaft eines einzelnen Mannes, 2. die Oligarchie, in der die Reichen regieren, 3. die Demokratie, in der die Armen regieren. ↳Ziel des Staates ist das gute und gerechte Leben. In der Kunst des Staatsmannes muss die Gerechtigkeit das wichtigste Ziel sein....
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Das Volk in seiner Gesamtheit urteilt besser als ein Einzelner, darum ist auch die Politie die beste Verfassung - es sei denn, es gibt im Staat einen Mann, der an Tugend und politischer Fähigkeit alle anderen überragt. Einen solchen sollte man zum König auf Lebenszeit machen. 3. Grundzüge der besten Verfassung: Die beste Verfassung zeichnet sich dadurch aus, dass man die Bürger von ihr leicht überzeugen kann. Die Unterschiede in den sechs genannten Verfassungsformen liegen vor allem darin, wer regiert, in welche Stände das Volk unterteilt wird und welchen Anteil diese Stände an den Ämtern haben. Ein Staat sollte am besten aus ebenbürtigen und gleichen Menschen bestehen, die eine starke Gemeinschaft bilden. Wichtig ist es, im Staat ein ausgewogenes Verhältnis von Armen und Reichen zu haben. Die drei wichtigsten Dinge, die in einer Verfassung geklärt sein müssen und die ihre Güte ausmachen, sind: 1. eine Behörde, die über die öffentlichen Belange wacht, 2. die Berufung der Beamten 3. die Festlegung ihrer Aufgaben sowie die Rechtsprechung. (4.) Tugendlehre: Aristoteles' Politik steht in enger Verbindung zu einem seiner anderen Hauptwerke, der Nikomachischen Ethik. Darin heißt es, das höchste Staatsziel, die Glückseligkeit, könne nur durch ethische Tugenden erreicht werden. Deren Hauptmerkmal ist, dass sie jeweils die Mitte zwischen zwei Extremen verkörpern ("goldene Mitte"). • Aristoteles versteht unter einer Tugend eine bestimmte Grundhaltung, welche durch Vernunft bestimmt und durch Übung erworben wird ● • eine Tugend zu erlangen, bedeutet also die Mitte verschiedener ,,Lebensbereiche" zu finden, dh. : -> Mäßigung, statt Wollust/Stumpfheit oder Großzügigkeit, statt Geiz oder Verschwendung eine Tugend kann aber nur individuell betrachtet werden (z.B für den einen sind 10€ viel, für den anderen wenig) ● 5. Kritik an Aristoteles: Pro: • Trotz dieser für heutige Ohren unrühmlichen Ansichten gilt Aristoteles manchen als Ahnherr des politischen Liberalismus, weil er in seinem Verfassungssystem Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit betont. Ohne einen Staat würde nichts funktionieren, die Spaltung zwischen Armen und Reichen würde eskalieren Kontra: 05.10.2021 Aristoteles' Vorstellung vom Staat ist, verglichen mit heutigen, komplexen Staatskonstrukten, eher simpel strukturiert und daher nur bedingt auf heutige Verhältnisse übertragbar. Er beschreibt eine überschaubare Staatsform: einen Stadtstaat (Polis), in dem jeder jeden kennt. Auch seine Vorstellung der Demokratie - die er ablehnt - ist nicht identisch mit der heute üblichen. Die Sklaverei und die Ungleichheit von Mann und Frau waren für Aristoteles und seine Zeitgenossen naturgegeben. Der Philosoph strebte keine Veränderung dieses Status quo an, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Herrscher ihre Macht nicht missbrauchen. > X