Heilige Pilgerorte im Hinduismus
Der Ganges, von Hindus liebevoll als "Mutter Ganga" verehrt, ist nicht nur ein Fluss, sondern das spirituelle Herzstück des Hinduismus. Diese heilige Wasserstraße verkörpert eine tiefgreifende religiöse Bedeutung und zieht jährlich Millionen von Gläubigen an ihre Ufer. Der Fluss gilt als Manifestation der Göttin Ganga und besitzt nach hinduistischem Glauben reinigende und heilende Kräfte.
Definition: Der Ganges ist der heiligste Fluss im Hinduismus und wird als göttliche Manifestation verehrt. Seine Wasser gelten als spirituell reinigend und befreiend von Sünden.
Entlang des Ganges befinden sich sieben besonders heilige Städte, die als wichtigste Pilgerzentren des Hinduismus gelten: Mathura, Dvarka, Ujjain, Ayodhya, Varanasi, Haridwar und Kanchipuram. Jede dieser Städte hat ihre eigene religiöse Bedeutung und Geschichte. Mathura beispielsweise ist als Geburtsort von Krishna bekannt, während Haridwar als "Tor zu den Göttern" gilt.
Varanasi nimmt unter diesen heiligen Städten eine Sonderstellung ein und wird als heiligste Stadt des Hinduismus betrachtet. Die auch als Benares bekannte Stadt wird oft als "Stadt des Todes" bezeichnet, da hier täglich zahlreiche Einäscherungszeremonien an den Ghats TreppenzumFluss stattfinden. Der permanent über der Stadt liegende Rauch stammt von den Verbrennungsstätten, wo nach hinduistischer Tradition die Verstorbenen kremiert werden. Diese Praxis ist eng mit dem Glauben an Moksha - die Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburt - verbunden.
Highlight: Varanasi gilt als besonders heilig, weil nach hinduistischem Glauben Menschen, die hier sterben und eingeäschert werden, direkte Erlösung Moksha erlangen können.