Die Verkündigung des Reiches Gottes durch Jesus Christus
Die Verkündigung Jesu konzentrierte sich zentral auf das Reich Gottes, das er durch seine Worte und Taten den Menschen nahebrachte. In der berühmten Bergpredigt Mattha¨us5−7 legte Jesus die fundamentalen Prinzipien des Gottesreiches dar. Besonders bedeutsam sind dabei die Seligpreisungen, in denen er den Armen, Hungernden und Leidtragenden das Himmelreich verheißt.
Definition: Das Reich Gottes ist keine jenseitige Vertröstung, sondern eine neue Wirklichkeit, die bereits hier und jetzt anbricht. Es ist gekennzeichnet durch Gemeinschaft, Würde und die Umkehrung weltlicher Machtverhältnisse.
Was kennzeichnet das Reich Gottes, das Jesus verkündete? Es ist eine radikale Neuordnung der sozialen Beziehungen. Jesus ergreift dabei Partei für die Armen und gesellschaftlich Ausgegrenzten. Diese werden nicht nur als passive Empfänger von Hilfe gesehen, sondern als aktive Träger der göttlichen Botschaft. Sie erhalten ihre Würde als Kinder Gottes zurück und werden zu Protagonisten einer neuen Gesellschaftsordnung.
Die Verkündigung Jesu war für die damaligen Machthaber höchst provokant, denn sie stellte die bestehenden Hierarchien grundlegend in Frage. Jesus lebte selbst vor, was er predigte: Er praktizierte eine Kultur des Teilens und der Gemeinschaft mit den Ausgegrenzten. Besonders revolutionär war seine Einbeziehung von Frauen und Kindern als vollwertige Mitglieder der Gottesgemeinschaft.
Highlight: Die Botschaft vom Reich Gottes bedeutet eine fundamentale Umkehrung der Werte: Die Letzten werden die Ersten sein, die Schwachen werden stark sein. Diese Botschaft ist nicht nur spirituell zu verstehen, sondern hat konkrete soziale und politische Implikationen.