Moderne Städte und Global Cities
Moderne Städtegründungen werden oft aufgrund von Bevölkerungswachstum geplant, um neuen Wohnraum zu schaffen. Anders als die historische Stadtentwicklung in Deutschland, die meist organisch verlief, folgen diese Neugründungen systematischen Planungskonzepten.
Die nachhaltige Stadtplanung umfasst überregionale und ökologische Aspekte. Überregionale Entwicklungsprojekte wie "Stuttgart 21" verbessern die Infrastruktur über die Stadtgrenzen hinaus. Zur ökologischen Stadtentwicklung gehören energieeffizientes Bauen, umweltfreundliche Energieversorgung, geringe Flächenversiegelung mit Nutzung von Dachflächen und Verkehrsreduzierung durch weniger Parkplätze im Stadtkern.
Global Cities sind Städte, die in Wirtschaft, Medien und Kultur international eine besonders bedeutende Rolle spielen. Eine einheitliche Definition gibt es nicht, da die Charakteristiken je nach Standort unterschiedlich gewichtet werden. Wichtige Bedeutungsträger sind oft Banken, Börsen, Flug−Häfen und Medienunternehmen.
💡 Nach D. Bronger (2009) ist New York die führende Global City, gefolgt von Städten wie London, Paris und Tokio. Diese Städte haben spezialisierte Kommandofunktionen in Bereichen wie Wirtschaft, Finanzen, Handel und internationale Beziehungen.
Die Bewertung von Global Cities erfolgt anhand verschiedener Indikatoren: Anzahl der Zentralen transnationaler Unternehmen, Unternehmensumsätze, Bankenzentralen, Börsenplätze, internationale Flughäfen nach Passagierzahlen, Frachtaufkommen und Sitz bedeutender internationaler Institutionen. Diese Städte stehen an der Spitze der globalen urbanen Hierarchie und beeinflussen die weltweite wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung.