Die wirtschaftliche und politische Integration der EU
Die europäische Integration umfasst sowohl wirtschaftliche als auch kulturelle Aspekte. Ein Kernstück ist der Binnenmarkt, der seit 1993 besteht und die vier Freiheiten garantiert: den freien Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital. Dies macht die EU zum weltweit größten gemeinsamen Markt.
Das politische System der EU ist komplex und basiert auf verschiedenen Organen:
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Der Europäische Rat, bestehend aus den Staats- und Regierungschefs, gibt die allgemeine politische Richtung vor.
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Der Rat der EU Ministerrat, in dem die Fachminister der Mitgliedsländer vertreten sind, beschließt gemeinsam mit dem Europäischen Parlament Gesetze.
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Das Europäische Parlament mit 705 direkt gewählten Abgeordneten kontrolliert die EU-Organe demokratisch.
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Die EU-Kommission schlägt Gesetze vor und setzt sie um.
Definition: Subsidiarität bedeutet, dass die EU nur dann Regelungen trifft, wenn sie effizienter handeln kann als die einzelnen Mitgliedsstaaten.
Weitere wichtige Einrichtungen sind der Europäische Gerichtshof, der Rechnungshof und die Europäische Zentralbank, die für die Stabilität des Euro sorgt.
Example: Ein Beispiel für die Anwendung des Subsidiaritätsprinzips: Die EU regelt grenzüberschreitende Umweltfragen, während lokale Umweltprobleme von den Mitgliedsstaaten selbst angegangen werden.
Die Gesetzgebung in der EU folgt einem komplexen Prozess, bei dem Kommission, Parlament und Rat zusammenarbeiten müssen. Auch die EU-Bürger haben die Möglichkeit, durch Bürgerinitiativen Gesetzesvorschläge einzubringen.