Der Verlauf der Industrialisierung in Deutschland bis zum Beginn des I. Weltkrieges
Der Verlauf der Industrialisierung in Deutschland bis zum Beginn des I. Weltkrieges war geprägt von technologischen Durchbrüchen und wirtschaftlichen Umwälzungen. Wichtige Meilensteine waren:
1769: Einführung der Dampfmaschine, die Geräte und Maschinen antrieb und in Kohlebergwerken eingesetzt wurde. 1807: Bau des ersten Dampfschiffs durch den Amerikaner Robert Fulton. 1814: Entwicklung der ersten Zugmaschine durch den Engländer George Stephenson. 1816: Erste Fahrt des Dampfers "The Defiance" über den Rhein nach Köln. 1834: Wegfall fast aller deutschen Zollschranken. 1835: Erste Eisenbahnstrecke in Deutschland von Nürnberg nach Fürth . 1840: Beginn der Industrialisierung in Deutschland.
Highlight: Die Hochindustrialisierung in Deutschland konzentrierte sich besonders auf das Ruhrgebiet mit Städten wie Oberhausen, Essen, Dortmund, Bochum und Gelsenkirchen.
Die Entwicklung des Ruhrgebiets verlief wie folgt:
- Anfänglich landwirtschaftlich geprägt
- Bau von Fabriken und Zuzug von Arbeitern
- Entstehung von Siedlungen
- Steigende Nachfrage nach Getreide
- Intensiver Kohleabbau
- Enge Bebauung von Fabriken, Zechen und Wohnungen zur Vermeidung langer Transportwege
- Bildung von Siedlungen und Städten
- Zuzug von Arbeitern aus Westfalen, dem Rheinland, Hessen und Nord-/Süddeutschland
Example: Die Arbeitsbedingungen während der Industrialisierung waren oft katastrophal. In den überfüllten Städten entstanden Mietskasernen mit sehr schlechten Lebensbedingungen: faulige Gerüche, lange, dunkle, feuchte Flure und meist nur zwei Zimmer für Familien mit 6-10 Personen.
Diese Entwicklungen zeigen den rasanten, aber auch problematischen Verlauf der Industrialisierung in Deutschland bis zum Beginn des I. Weltkrieges.