Die Kriegskonferenzen (1941-1945)
Stell dir vor, drei völlig unterschiedliche Länder müssen zusammenarbeiten, um Hitler zu besiegen - das war die Realität der Anti-Hitler-Koalition. Die USA, Großbritannien und die Sowjetunion hatten eigentlich wenig gemeinsam, aber ein klares Ziel: die Vernichtung des NS-Regimes.
Die Atlantik-Charta (August 1941) war der erste wichtige Schritt. Roosevelt und Churchill trafen sich heimlich auf einem Kriegsschiff und legten acht Grundprinzipien fest. Besonders wichtig: das Selbstbestimmungsrecht der Völker und die Wiederherstellung der Demokratie in besetzten Ländern.
In Casablanca (Januar 1943) wurde es ernst: Die Alliierten forderten die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Kein Verhandlungsfrieden wie 1918 - Deutschland sollte seine totale Niederlage spüren und der Krieg sollte ins deutsche Kernland getragen werden.
Bei der Teheran-Konferenz (November 1943) kam Stalin erstmals dazu. Trotz ihrer unterschiedlichen politischen Systeme einigten sich die "Großen Drei" auf die Zerstückelung Deutschlands in fünf unabhängige Teile - eine dauerhafte Schwächung war das Ziel.
Wichtig für die Klausur: Die Konferenzen zeigen, wie sich die Ziele der Alliierten von der reinen Kriegsführung hin zur kompletten Neuordnung Deutschlands entwickelten.
In Jalta (Februar 1945) wurden die konkreten Nachkriegspläne beschlossen: Deutschland wurde in Besatzungszonen aufgeteilt, Polen nach Westen verschoben, und die "vier D's" festgelegt - Demilitarisierung, Denazifizierung, Demokratisierung und Dezentralisierung. Diese Entscheidungen prägten Deutschland für Jahrzehnte.