Der Motivationsprozess am Beispiel erklärt
Der Motivationsprozess ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen deinen inneren Motiven und den äußeren Bedingungen. Das Motiv ist dabei eine grundlegende Bereitschaft, die erst durch passende situative Umweltbedingungen aktiviert wird.
Stell dir einen Sportler mit starkem Anschlussmotiv vor, der alleine für einen Marathon trainiert. Die Situation (Einzeltraining) passt nicht zu seinem Motiv (Gemeinschaft), weshalb er sich einer Laufgruppe anschließen möchte. Durch diese Gruppe wird sein Anschlussmotiv angeregt, er überlegt, ob sein Ziel (neue Kontakte knüpfen) erreichbar ist, und entwickelt entsprechende Hoffnungen oder Befürchtungen. Aus diesem Motiviertsein folgt die Handlung (Eintritt in die Gruppe), die anschließend reflektiert wird.
Besonders wichtig für deine Motivation im Sport: Positive Erfahrungen beeinflussen zukünftige Entscheidungen. Zieht unser Beispielsportler in eine neue Stadt, wird er sich aufgrund seiner guten Erfahrungen wieder einer Laufgruppe anschließen. Interessant ist auch, dass er die situativen Umweltbedingungen indirekt beeinflussen kann – etwa wenn ein Sportler aus der alten Gruppe ihn bei der neuen empfiehlt.
💡 Erkenne dein Muster: Deine früheren Erfahrungen prägen deine Motivation stark. Reflektiere, welche Situationen dich motiviert haben und suche gezielt nach ähnlichen Bedingungen für deine sportlichen Aktivitäten.