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Rettungsschwimmen in der Schule: Techniken, Geschichte und Tipps von der DLRG

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Rettungsschwimmen in der Schule: Techniken, Geschichte und Tipps von der DLRG
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Ana

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Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) wurde 1913 als Reaktion auf ein tragisches Unglück gegründet, bei dem 17 Menschen ertranken. Sie ist eine ehrenamtliche Organisation, die sich der Wasserrettung, Nothilfe und Schwimmausbildung widmet. Das Handout behandelt die Frage, ob Rettungsschwimmen in der Schule gelehrt werden sollte, und gibt einen Überblick über Geschichte, rechtliche Aspekte und Techniken des Rettungsschwimmens.

• Die DLRG wurde am 19. Oktober 1913 gegründet, um Schwimm- und Rettungsfähigkeiten zu fördern.

• Es besteht eine gesetzliche Pflicht zur Hilfeleistung, wobei der Eigenschutz Vorrang hat.

• Die DLRG fördert die Zusammenarbeit mit Schulen durch den "Förderpreis DLRG & Schule".

Rettungsschwimmtechniken wie Selbstrettung, Transportieren und Schleppen werden vorgestellt.

• Verschiedene Rettungsschwimmabzeichen können ab dem Alter von 10 Jahren erworben werden.

22.2.2021

542

-Gymnasium
Leistungskurs Sport
Fachlehrer: Herr
Handout GFS: Rettungsschwimmen
1. Leitfrage: Sollte Rettungsschwimmen im
Schwimmunterricht g

Geschichte und Gründung der DLRG

Die Gründung der DLRG geht auf ein tragisches Ereignis zurück. Am 28. Juli 1912 kam es in Binz auf Rügen zu einem folgenschweren Unglück, bei dem 17 Menschen, darunter 7 Kinder, ums Leben kamen. Ein Badedampfer namens "Kronprinz Wilhelm" sollte Badegäste und Zuschauer eines Pferderennens transportieren. Als sich die Menschen auf der Seebrücke versammelten, brach diese zusammen und etwa 100 Personen stürzten ins Meer. Viele trugen schwere, pompöse Kleidung, die sich mit Wasser vollsog und sie in die Tiefe zog.

Dieses Unglück machte deutlich, dass viele Menschen nicht richtig schwimmen konnten und sich daher auch nicht selbst retten konnten. Als Konsequenz wurde am 19. Oktober 1913 die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gegründet. Ihr Ziel war es von Anfang an, Menschen das Schwimmen und Retten beizubringen.

Highlight: Die DLRG entstand als direkte Reaktion auf ein Unglück mit 17 Todesopfern, um die Schwimm- und Rettungsfähigkeiten in der Bevölkerung zu verbessern.

Die DLRG ist eine ehrenamtliche und gemeinnützige Organisation. Ihre Hauptaufgaben umfassen:

  1. Wasserrettung
  2. Nothilfe
  3. Schwimmausbildung
  4. Rettungsschwimmausbildung

Definition: Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) ist eine ehrenamtliche Organisation, die sich der Wasserrettung, Nothilfe und Schwimmausbildung widmet.

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Rechtliche Grundlagen und Pflichten

Im Zusammenhang mit Rettungsschwimmen und Hilfeleistung ist der § 323c des Strafgesetzbuches von besonderer Bedeutung. Dieser Paragraph behandelt die "Unterlassene Hilfeleistung" und die "Behinderung von hilfeleistenden Personen".

Der Gesetzestext besagt:

  1. Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und zumutbar ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

  2. Ebenso wird bestraft, wer in solchen Situationen eine Person behindert, die einem Dritten Hilfe leistet oder leisten will.

Wichtige Aspekte dieses Gesetzes sind:

  • Die Hilfeleistung muss "den Umständen nach zumutbar" sein. Dies berücksichtigt beispielsweise gesundheitliche Einschränkungen wie einen Gipsverband oder eine Schwangerschaft.

  • Die Hilfe muss "ohne erhebliche eigene Gefahr" möglich sein. Das bedeutet, dass man nicht fit oder kräftig genug sein muss, um eine gefährliche Rettungsaktion durchzuführen.

  • Die Hilfeleistung darf nicht andere wichtige Pflichten verletzen, wie etwa die Aufsichtspflicht für ein Baby oder Kleinkind.

Highlight: Der Eigenschutz hat bei der Hilfeleistung immer Vorrang. Auch das Absetzen eines Notrufs oder das Holen von Hilfe zählen bereits als Hilfeleistung.

Example: Als Hilfeleistung gilt nicht nur eine aktive Rettung, sondern auch das Rufen des Notrufs 112 oder das Herbeiholen weiterer Helfer.

Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Mensch selbst entscheiden muss, welche Form der Hilfe er in einer Notsituation leisten kann und will. Der Eigenschutz steht dabei an erster Stelle.

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DLRG und Schule

Die DLRG engagiert sich stark für die Zusammenarbeit mit Schulen, um die zunehmende Zahl von Nichtschwimmern zu reduzieren. Dies ist besonders wichtig angesichts der Schließung vieler Schwimmbäder und der oft als zu teuer oder unnötig empfundenen Schwimmkurse.

Um diese Zusammenarbeit zu fördern, hat die DLRG den "Förderpreis DLRG & Schule" ins Leben gerufen. Dieser Preis berücksichtigt verschiedene Kriterien:

  1. Qualifikation der Lehrkräfte: Die Lehrer sollten eine Ausbildung in Schwimmen, Rettungsschwimmen sowie Methodik und Didaktik vorweisen können.

  2. Schwimmkonzept der Schule: Es wird bewertet, wie die Schule den Schwimmunterricht in ihr Gesamtkonzept integriert.

  3. Ausbildung zum sicheren Schwimmer: Die Schule sollte darauf abzielen, dass alle Schüler zu sicheren Schwimmern werden.

  4. Elterneinbindung: Die Einbeziehung der Eltern in den Schwimmunterricht und die Sensibilisierung für die Wichtigkeit des Schwimmenlernens werden positiv bewertet.

  5. Präventionsarbeit: Aktivitäten zur Unfallverhütung und Sicherheit im und am Wasser fließen in die Bewertung ein.

  6. Kooperation mit externen Partnern: Die Zusammenarbeit mit Schwimmvereinen, der DLRG oder anderen Organisationen wird berücksichtigt.

Highlight: Der "Förderpreis DLRG & Schule" würdigt Schulen, die sich besonders für eine qualitativ hochwertige Schwimmausbildung einsetzen.

Interessierte Schulen können sich unter www.dlrg.de/schulsiegel über den Förderpreis informieren und bewerben.

Vocabulary: Schulsiegel - Ein Qualitätssiegel, das Schulen für besondere Leistungen im Bereich Schwimmausbildung verliehen wird.

Diese Initiative der DLRG unterstreicht die Wichtigkeit des Schwimmunterrichts in der Schule und fördert die Integration von Rettungsschwimmelementen in den regulären Unterricht.

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Statistik und Entwicklung der Ertrinkungsfälle

Die Statistik "Anzahl von Ertrinkungsfällen und Lebenrettungen durch die DLRG im Zeitraum von 1951 bis 2018" zeigt eine bemerkenswerte Entwicklung:

1951:

  • 2105 Ertrinkungsfälle
  • 462 Lebensrettungen durch die DLRG

2018:

  • 504 Ertrinkungsfälle
  • 974 Lebensrettungen durch die DLRG

Diese Zahlen verdeutlichen einen erheblichen Fortschritt in der Wasserrettung und Prävention von Ertrinkungsunfällen:

  1. Deutliche Abnahme der Ertrinkungsfälle: Die Zahl der Ertrinkungsopfer hat sich von 1951 bis 2018 um mehr als 75% reduziert.

  2. Signifikante Zunahme der Lebensrettungen: Die DLRG konnte die Anzahl der geretteten Leben mehr als verdoppeln.

  3. Umkehrung des Verhältnisses: Während 1951 die Zahl der Ertrinkungsfälle die der Rettungen bei weitem überstieg, wurden 2018 fast doppelt so viele Menschen gerettet wie ertrunken sind.

Highlight: Die Statistik zeigt eindrucksvoll den Erfolg der DLRG-Arbeit: Weniger Ertrinkungsfälle bei gleichzeitig mehr Lebensrettungen.

Diese positive Entwicklung lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen:

  • Verbesserte Schwimmausbildung in der Bevölkerung
  • Effektivere Rettungstechniken und -ausrüstung
  • Verstärkte Präventionsarbeit und Aufklärung
  • Bessere Ausbildung und Organisation der Rettungsschwimmer

Die Statistik unterstreicht die Bedeutung der DLRG und des Rettungsschwimmens für die Sicherheit an deutschen Gewässern.

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Handout GFS: Rettungsschwimmen
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Rettungsschwimmen: Definition und Bedeutung

Rettungsschwimmen ist laut Duden definiert als: "Übungen im Wasser (z.B. Tauchen, Schwimmen in Kleidern), die der Vorbereitung zur Rettung Ertrinkender dienen."

Diese Definition verdeutlicht, dass Rettungsschwimmen mehr umfasst als nur das normale Schwimmen. Es beinhaltet spezielle Techniken und Fähigkeiten, die darauf ausgerichtet sind, Menschen in Notsituationen im Wasser zu helfen.

Wichtige Aspekte des Rettungsschwimmens sind:

  1. Vorbereitung auf Notsituationen im Wasser
  2. Erlernen spezieller Schwimm- und Tauchtechniken
  3. Üben von Rettungsmanövern unter erschwerten Bedingungen (z.B. in Kleidung)
  4. Entwicklung von Ausdauer und Kraft für Rettungsaktionen

Highlight: Jeder kann retten! Aber der wichtigste Grundsatz lautet: EIGENSCHUTZ FIRST!

Dieser Grundsatz betont, dass zwar prinzipiell jeder in der Lage sein kann, eine Rettungsaktion durchzuführen, aber die eigene Sicherheit dabei immer an erster Stelle stehen muss. Ein Retter, der sich selbst in Gefahr bringt, kann niemandem helfen und verschlimmert möglicherweise die Situation.

Die DLRG bietet verschiedene Abzeichen und Ausbildungen im Bereich Rettungsschwimmen an, die auf unterschiedliche Altersgruppen und Fähigkeitsstufen zugeschnitten sind.

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Rettungsschwimmabzeichen der DLRG

Die DLRG bietet eine Reihe von Abzeichen an, die die Fähigkeiten im Schwimmen und Rettungsschwimmen dokumentieren. Diese Abzeichen sind in zwei Hauptkategorien unterteilt:

  1. Früh- und Jugendschwimmabzeichen:

    • Seepferdchen
    • Schwimmabzeichen Bronze
    • Schwimmabzeichen Silber
    • Schwimmabzeichen Gold
  2. Rettungsschwimmabzeichen:

    • Junior Retter (ab 10 Jahren, inklusive Jugendschwimmabzeichen Gold)
    • Rettungsschwimmer Bronze (ab 12 Jahren)
    • Rettungsschwimmer Silber (ab 14 Jahren)
    • Rettungsschwimmer Gold (ab 16 Jahren)

Highlight: Die Rettungsschwimmabzeichen bauen aufeinander auf und ermöglichen eine schrittweise Steigerung der Fähigkeiten im Rettungsschwimmen.

Diese Abzeichen dienen nicht nur als Nachweis der erworbenen Fähigkeiten, sondern motivieren auch dazu, die eigenen Fertigkeiten im Schwimmen und Retten kontinuierlich zu verbessern.

Example: Ein 13-jähriger Schwimmer könnte bereits das Jugendschwimmabzeichen Gold und das Bronze-Rettungsschwimmabzeichen besitzen und nun auf das Silber-Abzeichen hinarbeiten.

Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer umfasst sowohl praktische als auch theoretische Elemente und bereitet die Teilnehmer umfassend auf mögliche Notsituationen im Wasser vor.

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Selbstrettung im Wasser

Die Selbstrettung ist ein wesentlicher Bestandteil des Rettungsschwimmens und umfasst zwei Hauptaspekte:

  1. Sich selbst vor ANDEREN retten: Dies bezieht sich auf Situationen, in denen ein Ertrinkender in Panik gerät und versucht, sich an einem Retter festzuklammern. Hier ist es wichtig, Techniken zu beherrschen, um sich aus Umklammerungsgriffen zu lösen.

  2. Sich selbst vor dem EIGENEN Unglück retten: Hierbei geht es darum, in Situationen der Erschöpfung oder bei Muskelkrämpfen richtig zu reagieren und sich selbst zu helfen.

Ermüdungszustände

Bei Erschöpfungszuständen ist kraftsparendes Verhalten entscheidend. Folgende Techniken können angewendet werden:

a) Ausruhen in Rückenlage:

  • Körper horizontal im Wasser liegend
  • Arme und Beine leicht gespreizt
  • Kopf im Nacken, so dass Mund und Nase über Wasser sind
  • Ruhig und gleichmäßig atmen

b) Schieben:

  • In Rückenlage
  • Beine angewinkelt zum Körper ziehen
  • Beine kräftig nach vorne strecken
  • Arme unterstützen die Bewegung

c) Ausruhen in Bauchlage:

  • Körper horizontal im Wasser
  • Arme und Beine leicht gespreizt
  • Kopf im Wasser, nur zum Atmen heben

d) Ziehen:

  • In Bauchlage
  • Arme abwechselnd nach vorne strecken und zum Körper ziehen
  • Beine machen leichte Schwimmbewegungen

Highlight: Bei Ermüdung im Wasser ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und energiesparende Techniken anzuwenden, um Kräfte zu schonen.

Muskelkrämpfe

Bei Muskelkrämpfen ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren und den betroffenen Muskel zu dehnen:

a) Oberschenkelkrampf:

  • Auf den Rücken drehen
  • Bein anwinkeln und mit beiden Händen zum Körper ziehen
  • Fußspitze zum Schienbein ziehen

b) Wadenkrampf:

  • Auf den Rücken drehen
  • Bein durchstrecken
  • Fußspitze zum Schienbein ziehen
  • Mit der Hand nachhelfen

Example: Bei einem Wadenkrampf während des Schwimmens sollte man sich sofort auf den Rücken drehen, das betroffene Bein durchstrecken und die Fußspitze in Richtung Schienbein ziehen, um den Krampf zu lösen.

Diese Techniken der Selbstrettung sind grundlegend für die Sicherheit im Wasser und sollten von jedem Schwimmer beherrscht werden.

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Rettungsschwimmtechniken

Die Rettungsschwimmtechniken der DLRG umfassen verschiedene Methoden, um Menschen in Notsituationen im Wasser zu helfen. Diese Techniken werden je nach Zustand und Situation des zu Rettenden angewendet.

Transportieren

Diese Technik wird bei ermüdeten Personen angewendet, die noch bei Bewusstsein sind und kooperieren können.

  1. Schieben:

    • Der Retter schwimmt in Rückenlage
    • Der zu Rettende liegt mit dem Rücken auf dem Bauch des Retters
    • Der Retter bewegt sich mit Beinschlägen vorwärts
  2. Ziehen:

    • Der Retter schwimmt in Bauchlage
    • Der zu Rettende hält sich an den Schultern des Retters fest
    • Der Retter schwimmt mit Arm- und Beinbewegungen

Highlight: Beim Transportieren ist eine gute Kommunikation zwischen Retter und zu Rettendem wichtig, um die Rettung effektiv und sicher durchzuführen.

Schleppen

Diese Technik wird bei bewusstlosen oder stark ermüdeten Personen angewendet, die nicht mehr aktiv mithelfen können.

  1. Kopfschleppgriff:

    • Der Retter fasst den Kopf des zu Rettenden von hinten
    • Die Hände stützen den Kopf und halten ihn über Wasser
    • Der Retter schwimmt in Rückenlage und verwendet Beinschläge zur Fortbewegung
  2. Achselschleppgriff:

    • Der Retter greift von hinten unter die Achseln des zu Rettenden
    • Die Hände werden vor der Brust des zu Rettenden verschränkt
    • Der Retter schwimmt in Rückenlage und nutzt Beinschläge zur Fortbewegung
  3. Standard-Fesselschleppgriff:

    • Wird bei Ertrinkenden mit Angst- und Panikreaktionen angewendet
    • Der Retter fasst die Fesseln des zu Rettenden von hinten
    • Der Retter schwimmt in Rückenlage und zieht den zu Rettenden mit sich

Vocabulary: Fesselschleppgriff - Eine Rettungstechnik, bei der der Retter die Fußgelenke des zu Rettenden greift und ihn so durch das Wasser zieht.

Diese Techniken erfordern viel Übung und sollten nur von ausgebildeten Rettungsschwimmern angewendet werden. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der DLRG-Ausbildung und des Rettungsschwimmens in der Schule.

Example: Bei einem Achselschleppgriff muss der Retter besonders darauf achten, dass der Kopf des zu Rettenden stets über Wasser bleibt, während er selbst in Rückenlage schwimmt und mit den Beinen für den Vortrieb sorgt.

Die Beherrschung dieser Techniken ist entscheidend für die effektive und sichere Durchführung von Rettungsaktionen im Wasser.

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Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) wurde 1913 als Reaktion auf ein tragisches Unglück gegründet, bei dem 17 Menschen ertranken. Sie ist eine ehrenamtliche Organisation, die sich der Wasserrettung, Nothilfe und Schwimmausbildung widmet. Das Handout behandelt die Frage, ob Rettungsschwimmen in der Schule gelehrt werden sollte, und gibt einen Überblick über Geschichte, rechtliche Aspekte und Techniken des Rettungsschwimmens.

• Die DLRG wurde am 19. Oktober 1913 gegründet, um Schwimm- und Rettungsfähigkeiten zu fördern.

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Geschichte und Gründung der DLRG

Die Gründung der DLRG geht auf ein tragisches Ereignis zurück. Am 28. Juli 1912 kam es in Binz auf Rügen zu einem folgenschweren Unglück, bei dem 17 Menschen, darunter 7 Kinder, ums Leben kamen. Ein Badedampfer namens "Kronprinz Wilhelm" sollte Badegäste und Zuschauer eines Pferderennens transportieren. Als sich die Menschen auf der Seebrücke versammelten, brach diese zusammen und etwa 100 Personen stürzten ins Meer. Viele trugen schwere, pompöse Kleidung, die sich mit Wasser vollsog und sie in die Tiefe zog.

Dieses Unglück machte deutlich, dass viele Menschen nicht richtig schwimmen konnten und sich daher auch nicht selbst retten konnten. Als Konsequenz wurde am 19. Oktober 1913 die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gegründet. Ihr Ziel war es von Anfang an, Menschen das Schwimmen und Retten beizubringen.

Highlight: Die DLRG entstand als direkte Reaktion auf ein Unglück mit 17 Todesopfern, um die Schwimm- und Rettungsfähigkeiten in der Bevölkerung zu verbessern.

Die DLRG ist eine ehrenamtliche und gemeinnützige Organisation. Ihre Hauptaufgaben umfassen:

  1. Wasserrettung
  2. Nothilfe
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  1. Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und zumutbar ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

  2. Ebenso wird bestraft, wer in solchen Situationen eine Person behindert, die einem Dritten Hilfe leistet oder leisten will.

Wichtige Aspekte dieses Gesetzes sind:

  • Die Hilfeleistung muss "den Umständen nach zumutbar" sein. Dies berücksichtigt beispielsweise gesundheitliche Einschränkungen wie einen Gipsverband oder eine Schwangerschaft.

  • Die Hilfe muss "ohne erhebliche eigene Gefahr" möglich sein. Das bedeutet, dass man nicht fit oder kräftig genug sein muss, um eine gefährliche Rettungsaktion durchzuführen.

  • Die Hilfeleistung darf nicht andere wichtige Pflichten verletzen, wie etwa die Aufsichtspflicht für ein Baby oder Kleinkind.

Highlight: Der Eigenschutz hat bei der Hilfeleistung immer Vorrang. Auch das Absetzen eines Notrufs oder das Holen von Hilfe zählen bereits als Hilfeleistung.

Example: Als Hilfeleistung gilt nicht nur eine aktive Rettung, sondern auch das Rufen des Notrufs 112 oder das Herbeiholen weiterer Helfer.

Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Mensch selbst entscheiden muss, welche Form der Hilfe er in einer Notsituation leisten kann und will. Der Eigenschutz steht dabei an erster Stelle.

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DLRG und Schule

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Um diese Zusammenarbeit zu fördern, hat die DLRG den "Förderpreis DLRG & Schule" ins Leben gerufen. Dieser Preis berücksichtigt verschiedene Kriterien:

  1. Qualifikation der Lehrkräfte: Die Lehrer sollten eine Ausbildung in Schwimmen, Rettungsschwimmen sowie Methodik und Didaktik vorweisen können.

  2. Schwimmkonzept der Schule: Es wird bewertet, wie die Schule den Schwimmunterricht in ihr Gesamtkonzept integriert.

  3. Ausbildung zum sicheren Schwimmer: Die Schule sollte darauf abzielen, dass alle Schüler zu sicheren Schwimmern werden.

  4. Elterneinbindung: Die Einbeziehung der Eltern in den Schwimmunterricht und die Sensibilisierung für die Wichtigkeit des Schwimmenlernens werden positiv bewertet.

  5. Präventionsarbeit: Aktivitäten zur Unfallverhütung und Sicherheit im und am Wasser fließen in die Bewertung ein.

  6. Kooperation mit externen Partnern: Die Zusammenarbeit mit Schwimmvereinen, der DLRG oder anderen Organisationen wird berücksichtigt.

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Vocabulary: Schulsiegel - Ein Qualitätssiegel, das Schulen für besondere Leistungen im Bereich Schwimmausbildung verliehen wird.

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Statistik und Entwicklung der Ertrinkungsfälle

Die Statistik "Anzahl von Ertrinkungsfällen und Lebenrettungen durch die DLRG im Zeitraum von 1951 bis 2018" zeigt eine bemerkenswerte Entwicklung:

1951:

  • 2105 Ertrinkungsfälle
  • 462 Lebensrettungen durch die DLRG

2018:

  • 504 Ertrinkungsfälle
  • 974 Lebensrettungen durch die DLRG

Diese Zahlen verdeutlichen einen erheblichen Fortschritt in der Wasserrettung und Prävention von Ertrinkungsunfällen:

  1. Deutliche Abnahme der Ertrinkungsfälle: Die Zahl der Ertrinkungsopfer hat sich von 1951 bis 2018 um mehr als 75% reduziert.

  2. Signifikante Zunahme der Lebensrettungen: Die DLRG konnte die Anzahl der geretteten Leben mehr als verdoppeln.

  3. Umkehrung des Verhältnisses: Während 1951 die Zahl der Ertrinkungsfälle die der Rettungen bei weitem überstieg, wurden 2018 fast doppelt so viele Menschen gerettet wie ertrunken sind.

Highlight: Die Statistik zeigt eindrucksvoll den Erfolg der DLRG-Arbeit: Weniger Ertrinkungsfälle bei gleichzeitig mehr Lebensrettungen.

Diese positive Entwicklung lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen:

  • Verbesserte Schwimmausbildung in der Bevölkerung
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Rettungsschwimmen: Definition und Bedeutung

Rettungsschwimmen ist laut Duden definiert als: "Übungen im Wasser (z.B. Tauchen, Schwimmen in Kleidern), die der Vorbereitung zur Rettung Ertrinkender dienen."

Diese Definition verdeutlicht, dass Rettungsschwimmen mehr umfasst als nur das normale Schwimmen. Es beinhaltet spezielle Techniken und Fähigkeiten, die darauf ausgerichtet sind, Menschen in Notsituationen im Wasser zu helfen.

Wichtige Aspekte des Rettungsschwimmens sind:

  1. Vorbereitung auf Notsituationen im Wasser
  2. Erlernen spezieller Schwimm- und Tauchtechniken
  3. Üben von Rettungsmanövern unter erschwerten Bedingungen (z.B. in Kleidung)
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Highlight: Jeder kann retten! Aber der wichtigste Grundsatz lautet: EIGENSCHUTZ FIRST!

Dieser Grundsatz betont, dass zwar prinzipiell jeder in der Lage sein kann, eine Rettungsaktion durchzuführen, aber die eigene Sicherheit dabei immer an erster Stelle stehen muss. Ein Retter, der sich selbst in Gefahr bringt, kann niemandem helfen und verschlimmert möglicherweise die Situation.

Die DLRG bietet verschiedene Abzeichen und Ausbildungen im Bereich Rettungsschwimmen an, die auf unterschiedliche Altersgruppen und Fähigkeitsstufen zugeschnitten sind.

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Rettungsschwimmabzeichen der DLRG

Die DLRG bietet eine Reihe von Abzeichen an, die die Fähigkeiten im Schwimmen und Rettungsschwimmen dokumentieren. Diese Abzeichen sind in zwei Hauptkategorien unterteilt:

  1. Früh- und Jugendschwimmabzeichen:

    • Seepferdchen
    • Schwimmabzeichen Bronze
    • Schwimmabzeichen Silber
    • Schwimmabzeichen Gold
  2. Rettungsschwimmabzeichen:

    • Junior Retter (ab 10 Jahren, inklusive Jugendschwimmabzeichen Gold)
    • Rettungsschwimmer Bronze (ab 12 Jahren)
    • Rettungsschwimmer Silber (ab 14 Jahren)
    • Rettungsschwimmer Gold (ab 16 Jahren)

Highlight: Die Rettungsschwimmabzeichen bauen aufeinander auf und ermöglichen eine schrittweise Steigerung der Fähigkeiten im Rettungsschwimmen.

Diese Abzeichen dienen nicht nur als Nachweis der erworbenen Fähigkeiten, sondern motivieren auch dazu, die eigenen Fertigkeiten im Schwimmen und Retten kontinuierlich zu verbessern.

Example: Ein 13-jähriger Schwimmer könnte bereits das Jugendschwimmabzeichen Gold und das Bronze-Rettungsschwimmabzeichen besitzen und nun auf das Silber-Abzeichen hinarbeiten.

Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer umfasst sowohl praktische als auch theoretische Elemente und bereitet die Teilnehmer umfassend auf mögliche Notsituationen im Wasser vor.

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Leistungskurs Sport
Fachlehrer: Herr
Handout GFS: Rettungsschwimmen
1. Leitfrage: Sollte Rettungsschwimmen im
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Selbstrettung im Wasser

Die Selbstrettung ist ein wesentlicher Bestandteil des Rettungsschwimmens und umfasst zwei Hauptaspekte:

  1. Sich selbst vor ANDEREN retten: Dies bezieht sich auf Situationen, in denen ein Ertrinkender in Panik gerät und versucht, sich an einem Retter festzuklammern. Hier ist es wichtig, Techniken zu beherrschen, um sich aus Umklammerungsgriffen zu lösen.

  2. Sich selbst vor dem EIGENEN Unglück retten: Hierbei geht es darum, in Situationen der Erschöpfung oder bei Muskelkrämpfen richtig zu reagieren und sich selbst zu helfen.

Ermüdungszustände

Bei Erschöpfungszuständen ist kraftsparendes Verhalten entscheidend. Folgende Techniken können angewendet werden:

a) Ausruhen in Rückenlage:

  • Körper horizontal im Wasser liegend
  • Arme und Beine leicht gespreizt
  • Kopf im Nacken, so dass Mund und Nase über Wasser sind
  • Ruhig und gleichmäßig atmen

b) Schieben:

  • In Rückenlage
  • Beine angewinkelt zum Körper ziehen
  • Beine kräftig nach vorne strecken
  • Arme unterstützen die Bewegung

c) Ausruhen in Bauchlage:

  • Körper horizontal im Wasser
  • Arme und Beine leicht gespreizt
  • Kopf im Wasser, nur zum Atmen heben

d) Ziehen:

  • In Bauchlage
  • Arme abwechselnd nach vorne strecken und zum Körper ziehen
  • Beine machen leichte Schwimmbewegungen

Highlight: Bei Ermüdung im Wasser ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und energiesparende Techniken anzuwenden, um Kräfte zu schonen.

Muskelkrämpfe

Bei Muskelkrämpfen ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren und den betroffenen Muskel zu dehnen:

a) Oberschenkelkrampf:

  • Auf den Rücken drehen
  • Bein anwinkeln und mit beiden Händen zum Körper ziehen
  • Fußspitze zum Schienbein ziehen

b) Wadenkrampf:

  • Auf den Rücken drehen
  • Bein durchstrecken
  • Fußspitze zum Schienbein ziehen
  • Mit der Hand nachhelfen

Example: Bei einem Wadenkrampf während des Schwimmens sollte man sich sofort auf den Rücken drehen, das betroffene Bein durchstrecken und die Fußspitze in Richtung Schienbein ziehen, um den Krampf zu lösen.

Diese Techniken der Selbstrettung sind grundlegend für die Sicherheit im Wasser und sollten von jedem Schwimmer beherrscht werden.

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Rettungsschwimmtechniken

Die Rettungsschwimmtechniken der DLRG umfassen verschiedene Methoden, um Menschen in Notsituationen im Wasser zu helfen. Diese Techniken werden je nach Zustand und Situation des zu Rettenden angewendet.

Transportieren

Diese Technik wird bei ermüdeten Personen angewendet, die noch bei Bewusstsein sind und kooperieren können.

  1. Schieben:

    • Der Retter schwimmt in Rückenlage
    • Der zu Rettende liegt mit dem Rücken auf dem Bauch des Retters
    • Der Retter bewegt sich mit Beinschlägen vorwärts
  2. Ziehen:

    • Der Retter schwimmt in Bauchlage
    • Der zu Rettende hält sich an den Schultern des Retters fest
    • Der Retter schwimmt mit Arm- und Beinbewegungen

Highlight: Beim Transportieren ist eine gute Kommunikation zwischen Retter und zu Rettendem wichtig, um die Rettung effektiv und sicher durchzuführen.

Schleppen

Diese Technik wird bei bewusstlosen oder stark ermüdeten Personen angewendet, die nicht mehr aktiv mithelfen können.

  1. Kopfschleppgriff:

    • Der Retter fasst den Kopf des zu Rettenden von hinten
    • Die Hände stützen den Kopf und halten ihn über Wasser
    • Der Retter schwimmt in Rückenlage und verwendet Beinschläge zur Fortbewegung
  2. Achselschleppgriff:

    • Der Retter greift von hinten unter die Achseln des zu Rettenden
    • Die Hände werden vor der Brust des zu Rettenden verschränkt
    • Der Retter schwimmt in Rückenlage und nutzt Beinschläge zur Fortbewegung
  3. Standard-Fesselschleppgriff:

    • Wird bei Ertrinkenden mit Angst- und Panikreaktionen angewendet
    • Der Retter fasst die Fesseln des zu Rettenden von hinten
    • Der Retter schwimmt in Rückenlage und zieht den zu Rettenden mit sich

Vocabulary: Fesselschleppgriff - Eine Rettungstechnik, bei der der Retter die Fußgelenke des zu Rettenden greift und ihn so durch das Wasser zieht.

Diese Techniken erfordern viel Übung und sollten nur von ausgebildeten Rettungsschwimmern angewendet werden. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der DLRG-Ausbildung und des Rettungsschwimmens in der Schule.

Example: Bei einem Achselschleppgriff muss der Retter besonders darauf achten, dass der Kopf des zu Rettenden stets über Wasser bleibt, während er selbst in Rückenlage schwimmt und mit den Beinen für den Vortrieb sorgt.

Die Beherrschung dieser Techniken ist entscheidend für die effektive und sichere Durchführung von Rettungsaktionen im Wasser.

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