Koordinative Fähigkeiten im Schwimmsport
Dieser Abschnitt bietet eine detaillierte Übersicht über verschiedene Übungen zur Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten im Schwimmsport. Die Übungen decken ein breites Spektrum an Schwimmtechniken ab und zielen darauf ab, die sieben koordinativen Fähigkeiten zu trainieren und zu verbessern.
Eine besonders anspruchsvolle Übung zur Schulung der Orientierungsfähigkeit und Umstellungsfähigkeit ist das Freistilschwimmen mit wechselnden Tiefen. Hierbei werden vier Schwimmzüge an der Wasseroberfläche und drei Züge in einem Meter Tiefe ausgeführt. Diese Übung fordert die Schwimmer heraus, ihre Position im Wasser ständig neu zu bewerten und anzupassen.
Highlight: Die Kombination verschiedener Schwimmtechniken in einer Übung fördert besonders effektiv die Umstellungsfähigkeit und Kopplungsfähigkeit.
Zur Verbesserung der Umstellungsfähigkeit wird eine interessante Variation des Rückenschwimmens vorgestellt. Dabei wird der Beinschlag des Brustschwimmens mit der Armtechnik des Rückenschwimmens kombiniert, wobei zusätzlich eine koordinierte Kopfdrehung erfolgt. Diese Übung erfordert eine hohe Konzentration und fördert die Fähigkeit, verschiedene Bewegungsmuster zu integrieren.
Example: Beim Rückenschwimmen mit Brustschwimm-Beinschlag wird der Kopf nach rechts gedreht, wenn der linke Arm gehoben wird, und umgekehrt.
Die Kopplungsfähigkeit und kinästhetische Differenzierungsfähigkeit werden durch eine Kombination von Freistilschwimmen mit Brustschwimm-Beinschlag trainiert. Dabei wird abwechselnd nach links und rechts geatmet, was eine präzise Koordination von Arm- und Beinbewegungen sowie der Atmung erfordert.
Definition: Die kinästhetische Differenzierungsfähigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit, feine Unterschiede in Bewegungsabläufen wahrzunehmen und zu steuern.
Zur Schulung der Reaktionsfähigkeit werden Startübungen empfohlen, die schnelle und präzise Reaktionen auf Startsignale erfordern. Dies ist besonders wichtig für Wettkampfschwimmer, da ein guter Start oft entscheidend für den Rennausgang sein kann.
Eine komplexe Übung zur Förderung der Umstellungsfähigkeit und Kopplungsfähigkeit ist das rückwärts Freistilschwimmen. Hierbei stoßen sich die Schwimmer mit den Händen von der Wand ab und schwimmen in Bauchlage Freistil, wobei sie die Arme wie beim Rückenschwimmen nach hinten drehen und die Beine nicht bewegen. Die abwechselnde Atmung nach rechts und links erhöht zusätzlich den Koordinationsanspruch.
Vocabulary: Rhythmisierungsfähigkeit bezeichnet die Fähigkeit, einen Bewegungsablauf zeitlich und dynamisch zu strukturieren und zu variieren.
Die Rhythmisierungsfähigkeit wird durch eine Freistilübung mit wechselnden Geschwindigkeiten trainiert. Dabei werden Serien von schnellen und langsamen Armzügen in abnehmender Anzahl ausgeführt, was ein hohes Maß an Kontrolle und Anpassungsfähigkeit erfordert.
Abschließend wird eine Übung zur Förderung der Gleichgewichtsfähigkeit vorgestellt, bei der die Kinder lernen, auf dem Wasser zu treiben, ohne unterzugehen. Diese Fähigkeit ist grundlegend für alle Schwimmtechniken und fördert das Wassergefühl sowie das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten im Wasser.
Quote: "Die Kinder auf dem Wasser treiben lassen ohne unter zu gehen." - Diese einfache Übung bildet die Grundlage für fortgeschrittene Schwimmtechniken und stärkt das Vertrauen im Wasser.
Insgesamt bietet diese Zusammenstellung von Übungen einen umfassenden Ansatz zur Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten im Schwimmsport. Durch die Vielfalt der Übungen und die Kombination verschiedener Schwimmtechniken werden alle Aspekte der Koordination angesprochen, was zu einer ganzheitlichen Verbesserung der Schwimmfähigkeiten führt.