Reaktionsfähigkeit im Sport: Grundlagen und Training
Die Reaktionsfähigkeit ist eine fundamentale motorische Fähigkeit im Sport, die sich in verschiedene Arten unterteilen lässt. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen der Einfachreaktion und der Wahlreaktion. Bei der Einfachreaktion reagiert der Sportler auf ein einzelnes, bekanntes Signal - wie beispielsweise beim Startschuss eines Sprint-Rennens. Die Wahlreaktion hingegen erfordert eine komplexere Reaktionsfähigkeit, bei der der Athlet aus verschiedenen Handlungsoptionen die richtige auswählen muss.
Definition: Die Reaktionszeit beschreibt die Zeitspanne zwischen der Aufnahme eines Reizes und der ersten messbaren Muskelreaktion. Diese Zeit beträgt bei gut trainierten Athleten etwa 125 Millisekunden.
Die Reaktionsfähigkeit Sport Beispiel zeigt sich besonders deutlich beim Fußball-Torwart. Hier spielt die Antizipationsfähigkeit eine entscheidende Rolle, da der Torhüter bereits vor dem eigentlichen Schuss eine Bewegungsentscheidung treffen muss. Diese komplexe Form der Reaktionsfähigkeit basiert auf Erfahrung und der Fähigkeit, Bewegungsmuster vorherzusehen.
Der Prozess der Reaktionsleistung lässt sich in vier präzise Abschnitte unterteilen: Zunächst erfolgt die Reizaufnahme 35ms, gefolgt von der Wahrnehmungsverarbeitung im Gehirn 30ms, der Erregungsleitung zu den Muskeln 40ms und schließlich der eigentlichen Muskelaktivierung 20ms.