Attributionstheorie und Selbstbewertung
Die Attributionstheorie beschäftigt sich damit, wie Sportler ihre Erfolge und Misserfolge erklären (attribuieren). Diese Zuschreibungen beeinflussen sowohl die aktuelle als auch zukünftige Handlungen. Ursachen können nach zwei Dimensionen klassifiziert werden:
- Ursachenlokalisation: internal (in der Person) oder external (in der Umwelt)
- Zeitstabilität: stabil oder variabel
Dies führt zu vier möglichen Attributionen: Fähigkeit internal−stabil, Anstrengung internal−variabel, Aufgabenschwierigkeit external−stabil und Zufall/Glück/Pech external−variabel.
Erfolgszuversichtliche und misserfolgsängstliche Sportler unterscheiden sich deutlich in ihren Attributionsmustern:
| Attribution nach | Erfolgszuversichtliche | Misserfolgsängstliche |
|---|
| Erfolg | Internal-stabile Faktoren (eigene Fähigkeit) | Externale Faktoren (Glück, leichte Aufgabe) |
| Misserfolg | Variable Faktoren (mangelnde Anstrengung, Pech) | Internal-stabile Faktoren (mangelnde Begabung) |
Das Selbstbewertungsmodell ergänzt die Attributionstheorie: Erfolgszuversichtliche Sportler haben eine positive Erfolgs-Misserfolgs-Bilanz, die ihre Motivation steigert und zukünftige Handlungen positiv beeinflusst. Ihre realistischen Zielsetzungen mit mittelschweren Aufgaben führen zu einer positiven Affektbilanz.
💡 Für die Leistungsmotivation im Sport ist entscheidend: Schreibe Erfolge deinen eigenen Fähigkeiten zu und betrachte Misserfolge als veränderbar durch mehr Anstrengung. Diese Attributionsweise nach Gabler führt langfristig zu einer höheren Motivation und besseren Leistungen!