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Zellzyklus: Kontrollpunkte, Cycline und Tumorsuppressorgene einfach erklärt

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Zellzyklus: Kontrollpunkte, Cycline und Tumorsuppressorgene einfach erklärt
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Hanna

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Der Zellzyklus wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Cyclinen und Cyclin-abhängigen Kinasen (CDK) reguliert, die an verschiedenen Kontrollpunkten im Zellzyklus aktiv werden.

Cycline sind Proteine, deren Konzentration während des Zellzyklus periodisch schwankt. Die wichtigsten Vertreter sind Cyclin D, das in der G1-Phase aktiv ist und das Zellwachstum reguliert, sowie Cyclin A, das den Übergang in die S-Phase und die DNA-Replikation steuert. Diese Cycline bilden Komplexe mit CDKs, die durch Phosphorylierung andere Proteine aktivieren und so den Zellzyklus vorantreiben. Der Cyclin-Abbau erfolgt gezielt durch Ubiquitinierung, wodurch die nächste Phase eingeleitet werden kann.

Eine besondere Bedeutung haben Proto-Onkogene und Tumorsuppressorgene bei der Kontrolle des Zellzyklus. Proto-Onkogene wie Ras sind normale Gene, die das Zellwachstum fördern. Durch Mutationen können sie zu Onkogenen werden, die unkontrolliertes Wachstum verursachen. Tumorsuppressorgene wie das p53-Gen wirken als natürliche Wachstumsbremsen und können beschädigte Zellen in die Apoptose führen. Tumorsuppressorgene sind rezessiv, das heißt beide Allele müssen durch Mutation ausgeschaltet sein, damit ihre schützende Funktion verloren geht. Das Zusammenspiel von aktivierten Onkogenen und inaktivierten Tumorsuppressorgenen ist ein wesentlicher Mechanismus der Krebsentstehung. Besonders das Tumorsuppressorgen p53, auch "Wächter des Genoms" genannt, spielt eine zentrale Rolle bei der Verhinderung unkontrollierter Zellteilung.

29.8.2022

21525

2.3 Zellzyklus
2.3.1 Der Zellzyklus
G₂-Phase:
Genetik
Proteinbiosynthese
• Vorbereitung auf
die Mitose
• 202c
S-Phase:
ONA-Replikation
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Die Regulation des Zellzyklus und seine Kontrollpunkte

Der Zellzyklus ist ein komplexer Prozess, der durch verschiedene Kontrollmechanismen präzise gesteuert wird. Die wichtigsten Regulatoren sind dabei die Cycline und Cyclin-abhängige Kinasen (CDKs). Diese Proteine arbeiten als molekulare Schalter, die den Übergang zwischen den verschiedenen Zellzyklusphasen kontrollieren.

Die Lage der Kontrollpunkte im Zellzyklus ist strategisch wichtig: In der G1-Phase wird durch Cyclin D und seine zugehörige CDK der Eintritt in die S-Phase reguliert. Während der S-Phase und G2-Phase ist Cyclin A aktiv und steuert die DNA-Replikation. In der G2/M-Phase übernimmt Cyclin B die Kontrolle über den Eintritt in die Mitose.

Der Abbau der Cycline erfolgt zu bestimmten Zeitpunkten durch Ubiquitinierung, wodurch ihre Konzentration zyklisch schwankt. Diese Schwankungen sind essentiell für das geordnete Fortschreiten des Zellzyklus.

Definition: Die Cyclin-abhängige Kinase (CDK) ist ein Enzym, das nur in Verbindung mit einem passenden Cyclin aktiv wird und durch Phosphorylierung andere Proteine reguliert.

2.3 Zellzyklus
2.3.1 Der Zellzyklus
G₂-Phase:
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Proteinbiosynthese
• Vorbereitung auf
die Mitose
• 202c
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Proto-Onkogene und Tumorsuppressorgene in der Krebsentstehung

Proto-Onkogene und Tumorsuppressorgene spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Krebs. Proto-Onkogene wie das Proto-Onkogen Ras fördern im Normalzustand das kontrollierte Zellwachstum. Durch Mutationen können sie zu Onkogenen werden, die unkontrolliertes Wachstum verursachen.

Tumorsuppressorgene wie das Tumorsuppressorgen p53 wirken als natürliche Bremsen der Zellteilung. Eine Tumorsuppressorgene Mutation führt zum Verlust dieser Kontrollfunktion. Da Tumorsuppressorgene rezessiv sind, müssen beide Allele mutiert sein, um ihre schützende Wirkung zu verlieren.

Die Balance zwischen Proto-Onkogenen und Tumorsuppressorgenen ist entscheidend für die Zellzykluskontrolle. Störungen dieser Balance können zu Onkogene Krebs führen.

Highlight: Anti-Onkogene (ein anderer Name für Tumorsuppressorgene) und Proto-Onkogene bilden ein ausgewogenes System von Wachstumskontrolle.

2.3 Zellzyklus
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Die Phasen der Mitose und ihre Bedeutung

Die Mitose ist ein präzise regulierter Prozess der Zellteilung, der in mehrere distinkte Phasen unterteilt ist. In der Prophase kondensiert das Chromatin zu sichtbaren Chromosomen, während sich der Spindelapparat bildet. Die Metaphase ist gekennzeichnet durch die Anordnung der Chromosomen in der Äquatorialebene.

Während der Anaphase werden die Schwesterchromatiden zu den entgegengesetzten Polen gezogen. Die Telophase schließt den Prozess ab, indem sich neue Kernmembranen bilden und die Chromosomen dekondensieren. Die abschließende Cytokinese teilt das Cytoplasma.

Beispiel: Die Spindelfasern funktionieren wie molekulare Seile, die die Chromosomen präzise auseinanderziehen.

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• 202c
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DNA-Struktur und Nukleinsäuren

Die DNA-Struktur basiert auf dem Zusammenspiel verschiedener molekularer Komponenten. Nukleotide, bestehend aus einer Desoxyribose, einer Phosphatgruppe und einer der vier Basen (Adenin, Thymin, Guanin, Cytosin), bilden die grundlegenden Bausteine.

Die charakteristische Doppelhelix-Struktur wird durch Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den komplementären Basenpaaren stabilisiert. Die Chargaff-Regeln beschreiben dabei die spezifische Basenpaarung: Adenin bindet an Thymin (zwei Wasserstoffbrücken) und Guanin an Cytosin (drei Wasserstoffbrücken).

Vokabular: Die antiparallele Anordnung der DNA-Stränge bedeutet, dass das 5'-Ende des einen Strangs dem 3'-Ende des anderen gegenüberliegt.

2.3 Zellzyklus
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DNA-Replikation und Struktur

Die DNA ist ein faszinierendes Molekül mit charakteristischen Eigenschaften. Als Doppelhelix weist sie einen einheitlichen Durchmesser von 2nm auf und ist rechtsgängig aufgebaut. Die beiden Stränge verlaufen antiparallel, wobei die Zucker-Phosphat-Rückgrate außen und die stickstoffhaltigen Basen innen liegen.

Die semikonservative DNA-Replikation ist ein komplexer Prozess, der in der S-Phase des Zellzyklus stattfindet. Dabei wird der DNA-Doppelstrang durch verschiedene Enzyme aufgetrennt und verdoppelt. Die Helicase öffnet die Doppelhelix, während die Topoisomerase Verdrehungen verhindert. Einzelstrangbindende Proteine stabilisieren die getrennten Stränge.

Definition: Die semikonservative Replikation bedeutet, dass jeder neue DNA-Doppelstrang aus einem alten und einem neu synthetisierten Strang besteht.

An der Replikationsgabel erfolgt die Synthese der neuen DNA-Stränge unterschiedlich. Am Leitstrang verläuft sie kontinuierlich in 5'-3'-Richtung, während am Folgestrang diskontinuierlich kurze DNA-Abschnitte (Okazaki-Fragmente) entstehen. Die DNA-Polymerase benötigt dabei immer einen RNA-Primer als Startpunkt, der von der Primase synthetisiert wird.

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Proteinbiosynthese und Genbegriff

Die Proteinbiosynthese ist der zentrale Prozess, bei dem genetische Information in Proteine übersetzt wird. Ein Gen ist dabei ein DNA-Abschnitt, der die Information für ein bestimmtes Protein oder eine funktionelle RNA enthält.

Highlight: Gene steuern über die von ihnen codierten Enzyme komplexe Stoffwechselwege und bilden dabei Genwirkketten.

Die Genwirkkette am Beispiel des Phenylalanin-Stoffwechsels zeigt, wie verschiedene Enzyme nacheinander bestimmte Umwandlungen katalysieren. Störungen in dieser Kette können zu Krankheiten wie Phenylketonurie oder Albinismus führen. Jedes Enzym wird dabei von einem spezifischen Gen codiert.

Der Weg vom Gen zum Merkmal erfolgt über zwei Hauptschritte: Die Transkription, bei der die DNA-Information in RNA umgeschrieben wird, und die Translation, bei der aus der RNA-Information Proteine entstehen.

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Transkription und RNA-Synthese

Die Transkription findet bei Eukaryoten im Zellkern statt und wird von der RNA-Polymerase durchgeführt. Der Prozess beginnt an der Promotorregion und durchläuft drei Phasen:

Die Initiation startet mit der Bindung der RNA-Polymerase an den Promotor, wobei bei Eukaryoten zusätzliche Transkriptionsfaktoren benötigt werden. In der Elongationsphase synthetisiert die RNA-Polymerase den RNA-Strang in 5'-3'-Richtung, während sie am DNA-Template in 3'-5'-Richtung entlang wandert.

Beispiel: Bei der RNA-Synthese wird statt Thymin die Base Uracil eingebaut, was einen wichtigen Unterschied zur DNA darstellt.

Die Termination beendet die Transkription an einer spezifischen Sequenz. Die entstehende prä-mRNA muss bei Eukaryoten noch prozessiert werden, bevor sie als reife mRNA für die Translation zur Verfügung steht.

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RNA-Prozessierung und Genstruktur

Die RNA-Prozessierung ist ein wichtiger Schritt bei Eukaryoten, der zwischen Transkription und Translation stattfindet. Eukaryotische Gene bestehen aus codierenden Abschnitten (Exons) und nicht-codierenden Abschnitten (Introns).

Vokabular: Introns sind DNA-Abschnitte, die keine Proteininformation enthalten und während der Prozessierung entfernt werden.

Die prä-mRNA wird durch mehrere Modifikationen zur reifen mRNA verarbeitet. Am 5'-Ende wird eine Cap-Struktur angefügt, am 3'-Ende ein Poly-A-Schwanz. Die Introns werden herausgeschnitten (Spleißen) und die Exons werden zur fertigen mRNA verbunden.

Diese Prozessierung ermöglicht eine zusätzliche Regulationsebene der Genexpression und erhöht die Komplexität der Genprodukte durch alternatives Spleißen. Die reife mRNA kann dann ins Cytoplasma transportiert werden, wo die Translation stattfindet.

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Die Prozessierung der mRNA und der genetische Code

Die Prozessierung der mRNA ist ein fundamentaler Prozess in der Genexpression, bei dem aus der Prä-mRNA eine reife mRNA entsteht. Ein zentraler Schritt ist das Spleißen, bei dem die nicht-codierenden Introns herausgeschnitten und die codierenden Exons miteinander verbunden werden. Dieser Prozess ist essentiell für die korrekte Proteinsynthese.

Zwei wichtige Modifikationen schützen die mRNA vor dem enzymatischen Abbau: Die 5'-Cap-Struktur (Kappe) wird am 5'-Ende angehängt, während am 3'-Ende ein Poly-A-Schwanz aus etwa 200 Adenin-Molekülen angefügt wird. Diese Strukturen sind entscheidend für die Stabilität und Lebensdauer der mRNA.

Das alternative Spleißen ermöglicht es der Zelle, aus einem Gen verschiedene Proteinvarianten zu erzeugen. Dabei können Exons in unterschiedlichen Kombinationen zusammengefügt werden, was zur Synthese verschiedener Proteine führt. Dies erhöht die genetische Variabilität ohne zusätzliche Gene.

Definition: Der genetische Code ist universell und gilt für fast alle Lebewesen. Er ist eindeutig (ein Triplett codiert für eine bestimmte Aminosäure), kommafrei (keine Überlappung zwischen Tripletts) und degeneriert (mehrere Tripletts können für dieselbe Aminosäure codieren).

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Eigenschaften und Bedeutung des genetischen Codes

Der genetische Code basiert auf der Abfolge von Nucleotiden in der DNA und wird in Form von Tripletts (drei aufeinanderfolgende Basen) gelesen. Mit vier verschiedenen Basen ergeben sich 64 mögliche Kombinationen (4³), die für die 20 proteinogenen Aminosäuren codieren.

Die Universalität des genetischen Codes ist ein starker Hinweis auf die evolutionäre Verwandtschaft aller Lebewesen. Diese Eigenschaft ermöglicht es beispielsweise, menschliche Gene in Bakterien zu exprimieren, was in der Biotechnologie genutzt wird.

Die Degeneriertheit des Codes bietet einen evolutionären Vorteil: Da mehrere Tripletts für dieselbe Aminosäure codieren können, sind manche Mutationen neutral und gefährden nicht die Proteinfunktion. Dies trägt zur genetischen Stabilität bei.

Highlight: Die Prozessierung der mRNA und die Eigenschaften des genetischen Codes sind fundamentale Mechanismen, die die präzise Übersetzung genetischer Information in Proteine gewährleisten.

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Zellzyklus: Kontrollpunkte, Cycline und Tumorsuppressorgene einfach erklärt

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Der Zellzyklus wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Cyclinen und Cyclin-abhängigen Kinasen (CDK) reguliert, die an verschiedenen Kontrollpunkten im Zellzyklus aktiv werden.

Cycline sind Proteine, deren Konzentration während des Zellzyklus periodisch schwankt. Die wichtigsten Vertreter sind Cyclin D, das in der G1-Phase aktiv ist und das Zellwachstum reguliert, sowie Cyclin A, das den Übergang in die S-Phase und die DNA-Replikation steuert. Diese Cycline bilden Komplexe mit CDKs, die durch Phosphorylierung andere Proteine aktivieren und so den Zellzyklus vorantreiben. Der Cyclin-Abbau erfolgt gezielt durch Ubiquitinierung, wodurch die nächste Phase eingeleitet werden kann.

Eine besondere Bedeutung haben Proto-Onkogene und Tumorsuppressorgene bei der Kontrolle des Zellzyklus. Proto-Onkogene wie Ras sind normale Gene, die das Zellwachstum fördern. Durch Mutationen können sie zu Onkogenen werden, die unkontrolliertes Wachstum verursachen. Tumorsuppressorgene wie das p53-Gen wirken als natürliche Wachstumsbremsen und können beschädigte Zellen in die Apoptose führen. Tumorsuppressorgene sind rezessiv, das heißt beide Allele müssen durch Mutation ausgeschaltet sein, damit ihre schützende Funktion verloren geht. Das Zusammenspiel von aktivierten Onkogenen und inaktivierten Tumorsuppressorgenen ist ein wesentlicher Mechanismus der Krebsentstehung. Besonders das Tumorsuppressorgen p53, auch "Wächter des Genoms" genannt, spielt eine zentrale Rolle bei der Verhinderung unkontrollierter Zellteilung.

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Biologie

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2.3 Zellzyklus
2.3.1 Der Zellzyklus
G₂-Phase:
Genetik
Proteinbiosynthese
• Vorbereitung auf
die Mitose
• 202c
S-Phase:
ONA-Replikation
Anfan

Die Regulation des Zellzyklus und seine Kontrollpunkte

Der Zellzyklus ist ein komplexer Prozess, der durch verschiedene Kontrollmechanismen präzise gesteuert wird. Die wichtigsten Regulatoren sind dabei die Cycline und Cyclin-abhängige Kinasen (CDKs). Diese Proteine arbeiten als molekulare Schalter, die den Übergang zwischen den verschiedenen Zellzyklusphasen kontrollieren.

Die Lage der Kontrollpunkte im Zellzyklus ist strategisch wichtig: In der G1-Phase wird durch Cyclin D und seine zugehörige CDK der Eintritt in die S-Phase reguliert. Während der S-Phase und G2-Phase ist Cyclin A aktiv und steuert die DNA-Replikation. In der G2/M-Phase übernimmt Cyclin B die Kontrolle über den Eintritt in die Mitose.

Der Abbau der Cycline erfolgt zu bestimmten Zeitpunkten durch Ubiquitinierung, wodurch ihre Konzentration zyklisch schwankt. Diese Schwankungen sind essentiell für das geordnete Fortschreiten des Zellzyklus.

Definition: Die Cyclin-abhängige Kinase (CDK) ist ein Enzym, das nur in Verbindung mit einem passenden Cyclin aktiv wird und durch Phosphorylierung andere Proteine reguliert.

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Proto-Onkogene und Tumorsuppressorgene in der Krebsentstehung

Proto-Onkogene und Tumorsuppressorgene spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Krebs. Proto-Onkogene wie das Proto-Onkogen Ras fördern im Normalzustand das kontrollierte Zellwachstum. Durch Mutationen können sie zu Onkogenen werden, die unkontrolliertes Wachstum verursachen.

Tumorsuppressorgene wie das Tumorsuppressorgen p53 wirken als natürliche Bremsen der Zellteilung. Eine Tumorsuppressorgene Mutation führt zum Verlust dieser Kontrollfunktion. Da Tumorsuppressorgene rezessiv sind, müssen beide Allele mutiert sein, um ihre schützende Wirkung zu verlieren.

Die Balance zwischen Proto-Onkogenen und Tumorsuppressorgenen ist entscheidend für die Zellzykluskontrolle. Störungen dieser Balance können zu Onkogene Krebs führen.

Highlight: Anti-Onkogene (ein anderer Name für Tumorsuppressorgene) und Proto-Onkogene bilden ein ausgewogenes System von Wachstumskontrolle.

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Die Phasen der Mitose und ihre Bedeutung

Die Mitose ist ein präzise regulierter Prozess der Zellteilung, der in mehrere distinkte Phasen unterteilt ist. In der Prophase kondensiert das Chromatin zu sichtbaren Chromosomen, während sich der Spindelapparat bildet. Die Metaphase ist gekennzeichnet durch die Anordnung der Chromosomen in der Äquatorialebene.

Während der Anaphase werden die Schwesterchromatiden zu den entgegengesetzten Polen gezogen. Die Telophase schließt den Prozess ab, indem sich neue Kernmembranen bilden und die Chromosomen dekondensieren. Die abschließende Cytokinese teilt das Cytoplasma.

Beispiel: Die Spindelfasern funktionieren wie molekulare Seile, die die Chromosomen präzise auseinanderziehen.

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DNA-Struktur und Nukleinsäuren

Die DNA-Struktur basiert auf dem Zusammenspiel verschiedener molekularer Komponenten. Nukleotide, bestehend aus einer Desoxyribose, einer Phosphatgruppe und einer der vier Basen (Adenin, Thymin, Guanin, Cytosin), bilden die grundlegenden Bausteine.

Die charakteristische Doppelhelix-Struktur wird durch Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den komplementären Basenpaaren stabilisiert. Die Chargaff-Regeln beschreiben dabei die spezifische Basenpaarung: Adenin bindet an Thymin (zwei Wasserstoffbrücken) und Guanin an Cytosin (drei Wasserstoffbrücken).

Vokabular: Die antiparallele Anordnung der DNA-Stränge bedeutet, dass das 5'-Ende des einen Strangs dem 3'-Ende des anderen gegenüberliegt.

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DNA-Replikation und Struktur

Die DNA ist ein faszinierendes Molekül mit charakteristischen Eigenschaften. Als Doppelhelix weist sie einen einheitlichen Durchmesser von 2nm auf und ist rechtsgängig aufgebaut. Die beiden Stränge verlaufen antiparallel, wobei die Zucker-Phosphat-Rückgrate außen und die stickstoffhaltigen Basen innen liegen.

Die semikonservative DNA-Replikation ist ein komplexer Prozess, der in der S-Phase des Zellzyklus stattfindet. Dabei wird der DNA-Doppelstrang durch verschiedene Enzyme aufgetrennt und verdoppelt. Die Helicase öffnet die Doppelhelix, während die Topoisomerase Verdrehungen verhindert. Einzelstrangbindende Proteine stabilisieren die getrennten Stränge.

Definition: Die semikonservative Replikation bedeutet, dass jeder neue DNA-Doppelstrang aus einem alten und einem neu synthetisierten Strang besteht.

An der Replikationsgabel erfolgt die Synthese der neuen DNA-Stränge unterschiedlich. Am Leitstrang verläuft sie kontinuierlich in 5'-3'-Richtung, während am Folgestrang diskontinuierlich kurze DNA-Abschnitte (Okazaki-Fragmente) entstehen. Die DNA-Polymerase benötigt dabei immer einen RNA-Primer als Startpunkt, der von der Primase synthetisiert wird.

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Proteinbiosynthese und Genbegriff

Die Proteinbiosynthese ist der zentrale Prozess, bei dem genetische Information in Proteine übersetzt wird. Ein Gen ist dabei ein DNA-Abschnitt, der die Information für ein bestimmtes Protein oder eine funktionelle RNA enthält.

Highlight: Gene steuern über die von ihnen codierten Enzyme komplexe Stoffwechselwege und bilden dabei Genwirkketten.

Die Genwirkkette am Beispiel des Phenylalanin-Stoffwechsels zeigt, wie verschiedene Enzyme nacheinander bestimmte Umwandlungen katalysieren. Störungen in dieser Kette können zu Krankheiten wie Phenylketonurie oder Albinismus führen. Jedes Enzym wird dabei von einem spezifischen Gen codiert.

Der Weg vom Gen zum Merkmal erfolgt über zwei Hauptschritte: Die Transkription, bei der die DNA-Information in RNA umgeschrieben wird, und die Translation, bei der aus der RNA-Information Proteine entstehen.

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Transkription und RNA-Synthese

Die Transkription findet bei Eukaryoten im Zellkern statt und wird von der RNA-Polymerase durchgeführt. Der Prozess beginnt an der Promotorregion und durchläuft drei Phasen:

Die Initiation startet mit der Bindung der RNA-Polymerase an den Promotor, wobei bei Eukaryoten zusätzliche Transkriptionsfaktoren benötigt werden. In der Elongationsphase synthetisiert die RNA-Polymerase den RNA-Strang in 5'-3'-Richtung, während sie am DNA-Template in 3'-5'-Richtung entlang wandert.

Beispiel: Bei der RNA-Synthese wird statt Thymin die Base Uracil eingebaut, was einen wichtigen Unterschied zur DNA darstellt.

Die Termination beendet die Transkription an einer spezifischen Sequenz. Die entstehende prä-mRNA muss bei Eukaryoten noch prozessiert werden, bevor sie als reife mRNA für die Translation zur Verfügung steht.

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RNA-Prozessierung und Genstruktur

Die RNA-Prozessierung ist ein wichtiger Schritt bei Eukaryoten, der zwischen Transkription und Translation stattfindet. Eukaryotische Gene bestehen aus codierenden Abschnitten (Exons) und nicht-codierenden Abschnitten (Introns).

Vokabular: Introns sind DNA-Abschnitte, die keine Proteininformation enthalten und während der Prozessierung entfernt werden.

Die prä-mRNA wird durch mehrere Modifikationen zur reifen mRNA verarbeitet. Am 5'-Ende wird eine Cap-Struktur angefügt, am 3'-Ende ein Poly-A-Schwanz. Die Introns werden herausgeschnitten (Spleißen) und die Exons werden zur fertigen mRNA verbunden.

Diese Prozessierung ermöglicht eine zusätzliche Regulationsebene der Genexpression und erhöht die Komplexität der Genprodukte durch alternatives Spleißen. Die reife mRNA kann dann ins Cytoplasma transportiert werden, wo die Translation stattfindet.

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Die Prozessierung der mRNA und der genetische Code

Die Prozessierung der mRNA ist ein fundamentaler Prozess in der Genexpression, bei dem aus der Prä-mRNA eine reife mRNA entsteht. Ein zentraler Schritt ist das Spleißen, bei dem die nicht-codierenden Introns herausgeschnitten und die codierenden Exons miteinander verbunden werden. Dieser Prozess ist essentiell für die korrekte Proteinsynthese.

Zwei wichtige Modifikationen schützen die mRNA vor dem enzymatischen Abbau: Die 5'-Cap-Struktur (Kappe) wird am 5'-Ende angehängt, während am 3'-Ende ein Poly-A-Schwanz aus etwa 200 Adenin-Molekülen angefügt wird. Diese Strukturen sind entscheidend für die Stabilität und Lebensdauer der mRNA.

Das alternative Spleißen ermöglicht es der Zelle, aus einem Gen verschiedene Proteinvarianten zu erzeugen. Dabei können Exons in unterschiedlichen Kombinationen zusammengefügt werden, was zur Synthese verschiedener Proteine führt. Dies erhöht die genetische Variabilität ohne zusätzliche Gene.

Definition: Der genetische Code ist universell und gilt für fast alle Lebewesen. Er ist eindeutig (ein Triplett codiert für eine bestimmte Aminosäure), kommafrei (keine Überlappung zwischen Tripletts) und degeneriert (mehrere Tripletts können für dieselbe Aminosäure codieren).

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Eigenschaften und Bedeutung des genetischen Codes

Der genetische Code basiert auf der Abfolge von Nucleotiden in der DNA und wird in Form von Tripletts (drei aufeinanderfolgende Basen) gelesen. Mit vier verschiedenen Basen ergeben sich 64 mögliche Kombinationen (4³), die für die 20 proteinogenen Aminosäuren codieren.

Die Universalität des genetischen Codes ist ein starker Hinweis auf die evolutionäre Verwandtschaft aller Lebewesen. Diese Eigenschaft ermöglicht es beispielsweise, menschliche Gene in Bakterien zu exprimieren, was in der Biotechnologie genutzt wird.

Die Degeneriertheit des Codes bietet einen evolutionären Vorteil: Da mehrere Tripletts für dieselbe Aminosäure codieren können, sind manche Mutationen neutral und gefährden nicht die Proteinfunktion. Dies trägt zur genetischen Stabilität bei.

Highlight: Die Prozessierung der mRNA und die Eigenschaften des genetischen Codes sind fundamentale Mechanismen, die die präzise Übersetzung genetischer Information in Proteine gewährleisten.

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