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Sympatrische und Allopatrische Artbildung: Beispiele und Erklärungen

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Sympatrische und Allopatrische Artbildung: Beispiele und Erklärungen
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Lea Schreiner

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Artbildung und Artbegriffe sind zentrale Konzepte in der Evolutionsbiologie. Allopatrische Artbildung und sympatrische Artbildung stellen zwei Hauptwege der Artentstehung dar. Während die allopatrische Artbildung durch geografische Trennung erfolgt, findet die sympatrische Artbildung ohne räumliche Isolation statt. Verschiedene Isolationsmechanismen wie präzygotische und postzygotische Barrieren spielen eine entscheidende Rolle bei der reproduktiven Isolation und somit der Artbildung.

  • Der biologische Artbegriff definiert Arten als kreuzbare Individuen mit fortpflanzungsfähigen Nachkommen.
  • Allopatrische Artbildung basiert auf geografischer Trennung und anschließender unabhängiger Evolution.
  • Sympatrische Artbildung kann durch Genomveränderungen oder sexuelle Selektion erfolgen.
  • Reproduktive Isolation wird durch präzygotische und postzygotische Barrieren erreicht.
  • Evolutionsfaktoren wie Gendrift, Mutation, Rekombination und Selektion treiben die Artbildung voran.

23.2.2021

2716

Sympatrische Artbildung und reproduktive Isolation

Sympatrische Artbildung bezeichnet die Entstehung neuer Arten ohne vorherige geografische Isolation. Dieser Prozess ist bei Pflanzen gut untersucht, wo einzelne Pflanzen durch eine Genommutation (Polyploidisierung) von anderen reproduktiv isoliert werden und somit den Ausgangspunkt für eine neue Art bilden können.

Bei Tieren war die sympatrische Artbildung lange Zeit umstritten. Ein möglicher Mechanismus ist die weibliche Partnerwahl (sexuelle Selektion). Wenn eine Mutation zur Änderung eines Merkmals führt, könnten sich die Weibchen nur noch mit Männchen paaren, die dieses Merkmal besitzen. Dadurch kann eine Population entstehen, deren Genpool deutlich von dem der Stammpopulation abweicht.

Definition: Sympatrische Artbildung ist ein Prozess der Artbildung, bei dem neue Arten entstehen, ohne dass eine geografische Trennung der Ausgangspopulation stattfindet.

Example: Ein Beispiel für sympatrische Artbildung bei Tieren könnte die Entstehung verschiedener Rassen des Dreistachligen Stichlings sein, die sich in ihren Paarungsfarben und -verhaltensweisen unterscheiden, obwohl sie im gleichen Gebiet leben.

Es gibt zwei Hauptformen der reproduktiven Isolation:

  1. Präzygotische Barrieren: Die Isolation ist so weit fortgeschritten, dass es zu keiner Paarung zwischen den Sexualpartnern kommt. Man unterscheidet:

    • Habitatsisolation / zeitliche Isolation: Verschiedene Paarungszeiten und -orte verhindern eine mögliche Paarung.
    • Verhaltensisolation: Artspezifische Verhaltensweisen wie Balzrituale oder optische Signale verhindern die Paarung.
    • Mechanische Isolation: Unterschiede in Form und Größe der Geschlechtsorgane machen eine Paarung unmöglich.
    • Gametische Isolation: Molekulare Erkennungssignale passen nicht zueinander.

Example: Ein Beispiel für zeitliche Isolation wären Glühwürmchenarten, die zu unterschiedlichen Zeiten in der Nacht aktiv sind und leuchten.

  1. Postzygotische Barrieren: Die Befruchtung findet statt, aber die Nachkommen sind nicht lebensfähig, benachteiligt oder steril. Man unterscheidet:

    • Hybridsterblichkeit: Mischlinge oder Hybriden sterben kurz nach der Geburt.
    • Hybridsterilität: Nachkommen sind steril.
    • Hybridzusammenbruch: Nachkommen können weniger eigene Nachkommen zeugen als die Ausgangsart.

Example: Ein bekanntes Beispiel für postzygotische Isolation ist das Maultier, ein steriler Hybrid aus Pferd und Esel.

-Artbegriff & Artbildung.
Artbegriffe
Biologischer Artbegriff:
→Alle Individuen, die untereinander Kreuzbar sind & fortpflanzungsfähige
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Zusammenfassung und Vergleich der Artbildungsprozesse

Die allopatrische und sympatrische Artbildung stellen zwei grundlegende Wege der Artentstehung dar. Während die allopatrische Artbildung auf geografischer Trennung basiert, erfolgt die sympatrische Artbildung ohne räumliche Isolation.

Bei der allopatrischen Artbildung spielen geografische Barrieren eine entscheidende Rolle. Diese können durch klimatische Veränderungen, große Entfernungen oder tektonische Prozesse entstehen. Die getrennten Populationen entwickeln sich unter dem Einfluss von Gendrift, Mutation, Rekombination und unterschiedlichen Selektionsdrücken unabhängig voneinander.

Im Gegensatz dazu findet die sympatrische Artbildung innerhalb eines gemeinsamen Lebensraums statt. Bei Pflanzen kann dies durch Polyploidisierung geschehen, während bei Tieren sexuelle Selektion und Verhaltensänderungen eine Rolle spielen können.

Beide Prozesse führen letztendlich zur reproduktiven Isolation, die durch präzygotische und postzygotische Barrieren aufrechterhalten wird. Präzygotische Barrieren verhindern die Paarung oder Befruchtung, während postzygotische Barrieren die Lebensfähigkeit oder Fruchtbarkeit der Nachkommen beeinträchtigen.

Highlight: Die Vielfalt der Isolationsmechanismen und Artbildungsprozesse unterstreicht die Komplexität und Dynamik der Evolution.

Example: Ein Vergleich zwischen allopatrischer und sympatrischer Artbildung könnte anhand der Darwinfinken auf den Galapagos-Inseln (allopatrisch) und der Entstehung verschiedener Rassen des Dreistachligen Stichlings in einem See (sympatrisch) veranschaulicht werden.

Diese verschiedenen Formen der Artbildung und Isolation tragen zur enormen Biodiversität auf unserem Planeten bei und sind ein faszinierendes Forschungsgebiet in der Evolutionsbiologie.

-Artbegriff & Artbildung.
Artbegriffe
Biologischer Artbegriff:
→Alle Individuen, die untereinander Kreuzbar sind & fortpflanzungsfähige
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Evolutionsfaktoren und Ablauf der allopatrischen Artbildung

In den isolierten Arealen wirken vor allem drei Evolutionsfaktoren:

  1. Gendrift: Die Gründerindividuen eines neu besiedelten Areals tragen nur eine zufällige Auswahl des Genpools der Stammpopulation.

  2. Mutation und Rekombination: Diese Zufallsereignisse finden in den isolierten Populationen unabhängig von der Stammpopulation statt.

  3. Selektion: Die Umweltbedingungen und damit die abiotischen und biotischen Selektionsfaktoren unterscheiden sich im isolierten Areal zumeist von denen im Ausgangsgebiet.

Der Ablauf der allopatrischen Artbildung lässt sich wie folgt beschreiben:

  1. Ausgangspopulation
  2. Geografische Barriere führt zur Separation
  3. Mutation, Rekombination, Selektion und Gendrift wirken auf die getrennten Populationen
  4. Es entstehen entweder Unterarten (Genfluss noch möglich) oder neue Arten (kein Genfluss möglich, reproduktive Isolation)

Definition: Reproduktive Isolation bezeichnet den Zustand, in dem zwei Populationen nicht mehr in der Lage sind, sich miteinander fortzupflanzen und fruchtbare Nachkommen zu erzeugen.

Geografische Isolation kann verschiedene Formen annehmen:

  • Klimatische Veränderungen können ein zunächst zusammenhängendes Siedlungsgebiet in Teilbereiche trennen.
  • Große Entfernungen zwischen den Randbereichen eines zusammenhängenden Verbreitungsgebiets können den Genfluss einschränken.
  • Tektonische Veränderungen (z.B. Kontinentaldrift) und Änderungen des Meeresspiegels können Populationen voneinander trennen.

Example: Ein Beispiel für geografische Isolation könnte die Trennung von Landmassen durch den steigenden Meeresspiegel am Ende der letzten Eiszeit sein, wodurch Inselpopulationen entstanden sind.

-Artbegriff & Artbildung.
Artbegriffe
Biologischer Artbegriff:
→Alle Individuen, die untereinander Kreuzbar sind & fortpflanzungsfähige
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Artbegriffe und Grundlagen der Artbildung

Der biologische Artbegriff definiert eine Art als Gruppe von Individuen, die untereinander kreuzbar sind und fortpflanzungsfähige Nachkommen hervorbringen können. Im Gegensatz dazu basiert der morphologische Artbegriff auf der Übereinstimmung wesentlicher anatomisch-morphologischer Merkmale.

Die Artbildung, also die Entstehung neuer Arten, kann auf zwei grundlegend verschiedenen Wegen erfolgen: allopatrisch oder sympatrisch. Bei der allopatrischen Artbildung wird eine Population räumlich in zwei Teile getrennt, was als geografische Isolation oder Separation bezeichnet wird. Die getrennten Tochterpopulationen entwickeln sich in ihren jeweiligen Gebieten unterschiedlich, bis die Unterschiede so groß sind, dass keine fruchtbaren Nachkommen mehr möglich sind. Dies führt zu einer reproduktiven Isolation und somit zur Entstehung neuer Arten.

Vocabulary: Allopatrische Artbildung - Eine Form der Artbildung, bei der eine Population durch geografische Barrieren getrennt wird und sich in getrennten Gebieten zu neuen Arten entwickelt.

Example: Ein Beispiel für allopatrische Artbildung könnte die Entstehung verschiedener Finkenarten auf den Galapagos-Inseln sein, die sich aufgrund ihrer geografischen Isolation unterschiedlich entwickelt haben.

Highlight: Interessanterweise können bei der allopatrischen Artbildung auch sogenannte Zwillingsarten entstehen, wenn die reproduktive Isolation eintritt, ohne dass sich der Phänotyp der beiden neuen Arten wesentlich ändert.

-Artbegriff & Artbildung.
Artbegriffe
Biologischer Artbegriff:
→Alle Individuen, die untereinander Kreuzbar sind & fortpflanzungsfähige
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Artbildung und Artbegriffe sind zentrale Konzepte in der Evolutionsbiologie. Allopatrische Artbildung und sympatrische Artbildung stellen zwei Hauptwege der Artentstehung dar. Während die allopatrische Artbildung durch geografische Trennung erfolgt, findet die sympatrische Artbildung ohne räumliche Isolation statt. Verschiedene Isolationsmechanismen wie präzygotische und postzygotische Barrieren spielen eine entscheidende Rolle bei der reproduktiven Isolation und somit der Artbildung.

  • Der biologische Artbegriff definiert Arten als kreuzbare Individuen mit fortpflanzungsfähigen Nachkommen.
  • Allopatrische Artbildung basiert auf geografischer Trennung und anschließender unabhängiger Evolution.
  • Sympatrische Artbildung kann durch Genomveränderungen oder sexuelle Selektion erfolgen.
  • Reproduktive Isolation wird durch präzygotische und postzygotische Barrieren erreicht.
  • Evolutionsfaktoren wie Gendrift, Mutation, Rekombination und Selektion treiben die Artbildung voran.

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Sympatrische Artbildung und reproduktive Isolation

Sympatrische Artbildung bezeichnet die Entstehung neuer Arten ohne vorherige geografische Isolation. Dieser Prozess ist bei Pflanzen gut untersucht, wo einzelne Pflanzen durch eine Genommutation (Polyploidisierung) von anderen reproduktiv isoliert werden und somit den Ausgangspunkt für eine neue Art bilden können.

Bei Tieren war die sympatrische Artbildung lange Zeit umstritten. Ein möglicher Mechanismus ist die weibliche Partnerwahl (sexuelle Selektion). Wenn eine Mutation zur Änderung eines Merkmals führt, könnten sich die Weibchen nur noch mit Männchen paaren, die dieses Merkmal besitzen. Dadurch kann eine Population entstehen, deren Genpool deutlich von dem der Stammpopulation abweicht.

Definition: Sympatrische Artbildung ist ein Prozess der Artbildung, bei dem neue Arten entstehen, ohne dass eine geografische Trennung der Ausgangspopulation stattfindet.

Example: Ein Beispiel für sympatrische Artbildung bei Tieren könnte die Entstehung verschiedener Rassen des Dreistachligen Stichlings sein, die sich in ihren Paarungsfarben und -verhaltensweisen unterscheiden, obwohl sie im gleichen Gebiet leben.

Es gibt zwei Hauptformen der reproduktiven Isolation:

  1. Präzygotische Barrieren: Die Isolation ist so weit fortgeschritten, dass es zu keiner Paarung zwischen den Sexualpartnern kommt. Man unterscheidet:

    • Habitatsisolation / zeitliche Isolation: Verschiedene Paarungszeiten und -orte verhindern eine mögliche Paarung.
    • Verhaltensisolation: Artspezifische Verhaltensweisen wie Balzrituale oder optische Signale verhindern die Paarung.
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    • Hybridsterilität: Nachkommen sind steril.
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Die allopatrische und sympatrische Artbildung stellen zwei grundlegende Wege der Artentstehung dar. Während die allopatrische Artbildung auf geografischer Trennung basiert, erfolgt die sympatrische Artbildung ohne räumliche Isolation.

Bei der allopatrischen Artbildung spielen geografische Barrieren eine entscheidende Rolle. Diese können durch klimatische Veränderungen, große Entfernungen oder tektonische Prozesse entstehen. Die getrennten Populationen entwickeln sich unter dem Einfluss von Gendrift, Mutation, Rekombination und unterschiedlichen Selektionsdrücken unabhängig voneinander.

Im Gegensatz dazu findet die sympatrische Artbildung innerhalb eines gemeinsamen Lebensraums statt. Bei Pflanzen kann dies durch Polyploidisierung geschehen, während bei Tieren sexuelle Selektion und Verhaltensänderungen eine Rolle spielen können.

Beide Prozesse führen letztendlich zur reproduktiven Isolation, die durch präzygotische und postzygotische Barrieren aufrechterhalten wird. Präzygotische Barrieren verhindern die Paarung oder Befruchtung, während postzygotische Barrieren die Lebensfähigkeit oder Fruchtbarkeit der Nachkommen beeinträchtigen.

Highlight: Die Vielfalt der Isolationsmechanismen und Artbildungsprozesse unterstreicht die Komplexität und Dynamik der Evolution.

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