DNA-Hybridisierung als molekularbiologischer Evolutionsbeleg
Die DNA-Hybridisierung ist eine fundamentale Methode der molekularen Biologie, die wichtige Belege für die Evolutionstheorie Darwin liefert. Diese Technik ermöglicht es Wissenschaftlern, den Verwandtschaftsgrad zwischen verschiedenen Arten präzise zu bestimmen und damit die Synthetische Evolutionstheorie zu untermauern.
Der Prozess der DNA-Hybridisierung läuft in vier klar definierten Schritten ab. Zunächst werden DNA-Stränge von zwei zu vergleichenden Organismen isoliert. Im zweiten Schritt, der Denaturierung, werden diese DNA-Doppelstränge bei etwa 90°C erhitzt, wodurch sich die Wasserstoffbrückenbindungen lösen und Einzelstränge entstehen. Während der anschließenden Hybridisierung wird die Temperatur um 25°C gesenkt, wodurch sich komplementäre Einzelstränge zu einem Hybrid-DNA-Doppelstrang zusammenlagern können.
Die Stabilität dieser Hybrid-DNA gibt Aufschluss über den Verwandtschaftsgrad: Je mehr komplementäre Basenpaarungen möglich sind, desto enger sind die Arten verwandt. Dies wird im letzten Schritt, der Schmelzpunktbestimmung, überprüft. Dabei wird die Temperatur ermittelt, bei der sich die Hybrid-DNA wieder in Einzelstränge auftrennt. Eine höhere Schmelztemperatur weist auf eine engere Verwandtschaft hin.
Definition: Die DNA-Hybridisierung ist ein molekularbiologisches Verfahren zur Bestimmung der evolutionären Verwandtschaft zwischen Arten durch den Vergleich ihrer DNA-Sequenzen.
Beispiel: Bei der Untersuchung von Mensch und Schimpanse zeigt sich eine sehr hohe Übereinstimmung der DNA-Sequenzen von etwa 98%, was ihre enge evolutionäre Verwandtschaft belegt.