Proteine und ihre Funktionen in der Biomembran
Proteine sind nicht nur Bausteine unseres Körpers, sondern auch entscheidende Komponenten der Biomembran. Mit etwa 50% Anteil in eukaryontischen Membranen übernehmen sie vielfältige Aufgaben an der Grenze zwischen Zelle und Umgebung.
Membranproteine können in zwei Umgebungen agieren: als lösliche Proteine im wässrigen Milieu oder als Membranproteine. Je nach Funktion der Membran variieren die Protein-Lipid-Verhältnisse zwischen 1:4 und 4:1. Nach ihrer Position unterscheiden wir verschiedene Typen von Membranproteinen:
Integrale Membranproteine sind fest in die Lipiddoppelschicht eingebettet und können nur durch Zerstörung der Membran (z.B. mit Detergenzien) herausgelöst werden. Manche dieser Proteine durchziehen als Transmembranproteine die gesamte Membran, mit hydrophoben Bereichen in der Lipidschicht und hydrophilen Teilen, die auf beiden Seiten herausragen.
Periphere Proteine hingegen sind nur an den Kopfgruppen der Lipide oder an anderen Proteinen angeheftet und lassen sich leicht ablösen, etwa durch Salzlösungen oder pH-Änderungen. Sie liegen an der Oberfläche der Membran an.
Die Funktion der Membranproteine ist vielfältig: Viele wirken als "intelligente Türen", die bestimmten Molekülen die Passage durch die Membran ermöglichen. Als Kanalproteine oder Transportproteine wählen sie aus, welche Stoffe passieren dürfen. Andere fungieren als Membranrezeptoren, die Signale wie Hormone von außen empfangen und ins Zellinnere weiterleiten, wo sie Stoffwechselreaktionen auslösen.
💡 Die Phospholipide bilden das Grundgerüst der Biomembran, aber die Proteine verleihen ihr ihre vielfältigen Funktionen! Ohne sie wäre die Zellmembran nur eine passive Barriere statt eines aktiven Kommunikations- und Transportsystems.