Chloroplasten Die grünen Kraftwerke
Chloroplasten sind grüne Zellorganellen, die Pflanzen und Algen ihre charakteristische Farbe verleihen. Mit einer Größe von etwa 4-8 μm sind sie für die Photosynthese verantwortlich - den Prozess, bei dem aus anorganischen Stoffen (Wasser und CO₂) mithilfe von Sonnenlicht organische Substanzen wie Glucose hergestellt werden. Dadurch sind Pflanzen autotroph (Selbstversorger), während Tiere heterotroph sind und auf diese Photosyntheseleistung angewiesen sind.
Der Aufbau eines Chloroplasten ist komplex und zweckmäßig. Ähnlich wie Mitochondrien sind sie von einer Doppelmembran umgeben einer äußeren und einer inneren Membran, zwischen denen sich der Intermembranraum befindet. Im Inneren liegt das flüssige Stroma, in dem sich wichtige Strukturen befinden die Thylakoide (gestapelt als Grana), DNA, Ribosomen, Stärkekörner und Lipidtröpfchen (Plastoglobuli).
Die Chloroplasten-DNA auchcpDNAoderPlastiden−DNAgenannt ist ringförmig und ermöglicht die autonome Vermehrung der Chloroplasten unabhängig vom Zellzyklus. Die Existenz dieser eigenen DNA unterstützt die Endosymbiontentheorie, nach der Chloroplasten ursprünglich eigenständige photosynthetische Bakterien (Cyanobakterien) waren, die von Vorläuferzellen der Pflanzen aufgenommen wurden.
Wusstest du? In einer einzigen Pflanzenzelle können mehrere hundert Chloroplasten vorkommen! Diese enorme Anzahl verdeutlicht, wie wichtig die Photosynthese für das Überleben der Pflanze ist.
Die Funktion der Chloroplasten liegt hauptsächlich in der Durchführung der Photosynthese. An den Thylakoidmembranen befinden sich die Photosysteme mit dem grünen Farbstoff Chlorophyll, der Sonnenlicht absorbieren kann. Durch diesen Prozess entsteht die vereinfachte Photosynthese-Formel CO₂ + H₂O + Lichtenergie → C₆H₁₂O₆ Glucose + O₂. Der produzierte Zucker wird zunächst als Stärke in den Stärkekörnern gespeichert und später in andere Pflanzenteile transportiert.