Die tierische und pflanzliche Zelle unterscheiden sich in wichtigen Aspekten voneinander, obwohl beide eukaryotische Zellen sind.
Die Pflanzenzelle besitzt im Gegensatz zur tierischen Zelle eine stabile Zellwand aus Cellulose, die der Zelle Stabilität verleiht. Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Pflanzenzelle sind die Chloroplasten, in denen die Photosynthese stattfindet. Diese Organellen fehlen in tierischen Zellen vollständig. Pflanzenzellen verfügen außerdem über eine große zentrale Vakuole, die bis zu 90% des Zellvolumens einnehmen kann und wichtig für den Wasserhaushalt ist. Die Tierzelle hingegen hat mehrere kleine Vakuolen und ist in ihrer Form flexibler.
Die Endosymbiontentheorie erklärt die Entstehung dieser Unterschiede durch einen evolutionären Prozess: Vor etwa 1,5 Milliarden Jahren wurden bakterienähnliche Organismen von größeren Zellen aufgenommen, ohne verdaut zu werden. Diese entwickelten sich im Laufe der Evolution zu den heutigen Mitochondrien und Chloroplasten. Die Endosymbiontentheorie wird durch verschiedene Belege gestützt, wie die Ähnlichkeit der DNA-Struktur von Mitochondrien und Bakterien oder die Tatsache, dass sich diese Organellen durch Teilung vermehren. Bei der sekundären Endosymbiose wurde eine bereits durch primäre Endosymbiose entstandene eukaryotische Zelle von einer anderen Zelle aufgenommen. Dieser Prozess führte zur Entstehung komplexerer Organismen wie bestimmten Algenarten. Für den Unterricht gibt es verschiedene Arbeitsblätter und Materialien, die diese Konzepte anschaulich darstellen und den Vergleich zwischen tierischer und pflanzlicher Zelle verdeutlichen.