Relative und Absolute Chronologie in der Altersbestimmung
Die Altersbestimmung von Fossilien und archäologischen Funden ist ein faszinierendes Feld der Wissenschaft, das uns Einblicke in die Erdgeschichte und menschliche Entwicklung gibt. Dabei unterscheiden wir zwischen relativer und absoluter Chronologie.
Die relative Altersbestimmung basiert auf der Stratigraphie und Biostratigraphie. Diese Methoden ermöglichen es, Funde als "älter" oder "jünger" im Vergleich zueinander einzuordnen, ohne ein genaues Alter zu bestimmen.
Definition: Stratigraphie ist die Untersuchung der Abfolge geologischer Schichten, während Biostratigraphie die Fossilvorkommen in diesen Schichten analysiert.
Ein wichtiges Konzept in der Biostratigraphie sind Leitfossilien, die charakteristisch für bestimmte geologische Zeiträume sind.
Example: Das Aussterben der Dinosaurier vor etwa 66 Millionen Jahren dient als wichtiger Marker in der geologischen Zeitskala.
Die absolute Altersbestimmung hingegen zielt darauf ab, das tatsächliche Alter eines Fundes zu bestimmen. Dabei gilt: Je älter ein Fundstück ist, desto größer ist der mögliche Fehlerbereich bei der Datierung.
Highlight: Bei einem Fund, der auf 7 Milliarden Jahre datiert wird, könnte die tatsächliche Abweichung mehrere Millionen Jahre betragen.
Verschiedene Methoden der absoluten Altersbestimmung werden je nach Alter und Material des Fundes eingesetzt:
- Thermolumineszenz: Geeignet für anorganische Artefakte bis zu 50.000 Jahre.
- Dendrochronologie: Vergleicht Jahresringe von Bäumen und ist bis zu 25.000 Jahre zuverlässig.
- Typologie: Vergleicht Funde mit bereits datierten ähnlichen Objekten.
Vocabulary: Anorganische Artefakte sind nicht-lebende Objekte wie Steine oder Porzellan.
Diese Methoden bilden die Grundlage für unser Verständnis der Erdgeschichte und der menschlichen Entwicklung über Jahrmillionen hinweg.