Der Mensch als Selektionsfaktor: Künstliche Selektion und Züchtung
Die künstliche Selektion ist ein Prozess, bei dem der Mensch aktiv in die natürlichen Selektionsmechanismen eingreift. Im Gegensatz zur natürlichen Selektion, die auf Umweltfaktoren basiert, wählt der Mensch bei der künstlichen Selektion gezielt Individuen mit gewünschten Eigenschaften aus und paart diese.
Definition: Künstliche Selektion ist die gezielte Auswahl und Fortpflanzung von Organismen durch den Menschen, um bestimmte Merkmale zu verstärken oder abzuschwächen.
Die Züchtung in der Biologie bezeichnet eine kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel einer genetischen Umformung. Dabei werden spezifische Eigenschaften verstärkt und andere reduziert. Dies geschieht durch:
- Auswahl geeigneter Individuen (künstliche Selektion)
- Gezielte Kreuzung oder Paarung nach einem Kreuzungsplan
- Beachtung der Mendelschen Vererbungslehre
- Mögliche Auslösung künstlicher Mutationen oder gentechnische Modifikationen
Highlight: Die Züchtung unterliegt gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere bei Neuzüchtungen von Pflanzen- und Tiersorten.
Es gibt zwei Hauptanwendungsbereiche der Züchtung:
Diese lassen sich weiter in Unterkategorien je nach Züchtungszweck unterteilen.
Example: Ein Beispiel für künstliche Selektion in der Imkerei ist die Zucht von Honigbienen mit bestimmten Eigenschaften wie erhöhter Honigproduktion oder Sanftmut.
Im Gegensatz zur natürlichen Selektion, die auf Überlebenstüchtigkeit basiert, richtet sich die künstliche Selektion nach den Wünschen des Züchters. Dies kann verschiedene Ziele haben:
- Erhaltungszucht zum Schutz bedrohter Arten
- Industrielle Zucht zur Steigerung der Produktivität
Vocabulary: Anthropozentrische Gründe: Züchtungsmotive, die den menschlichen Nutzen in den Mittelpunkt stellen.
Die industrielle Züchtung kann auf zwei Arten erfolgen:
- Paarung/Kreuzung von Tieren mit gewünschten Attributen für einen Zuchtfortschritt
- Züchtung von Hybridtieren, die nicht für die Weiterzucht geeignet sind