Das Beadle-Tatum-Experiment und die Ein-Gen-Ein-Enzym-Hypothese
Die Ein-Gen-Ein-Enzym-Hypothese wurde durch das wegweisende Experiment von Beadle und Tatum mit dem roten Brotschimmel (Neurospora crassa) im Jahr 1941 entwickelt. Das Experiment demonstrierte den direkten Zusammenhang zwischen Genen und der Enzymproduktion.
Definition: Die Genexpression beschreibt den Prozess, bei dem die in den Genen gespeicherte Information in funktionale Proteine umgewandelt wird.
Example: Im Experiment wurden drei verschiedene Mutantentypen identifiziert:
- Typ I-Mutanten mit defektem Gen A
- Typ II-Mutanten mit defektem Gen B
- Typ III-Mutanten mit defektem Gen C
Highlight: Der Wildtyp des Pilzes konnte alle Aminosäuren selbst produzieren, während die Mutanten spezifische Defekte in der Arginin-Biosynthese aufwiesen.
Vocabulary:
- Minimal-Nährmedium: Ein Nährboden, der nur die grundlegendsten Nährstoffe enthält
- Mangelmutanten: Organismen mit genetisch bedingten Stoffwechseldefekten
Quote: "Gene sind molekularbiologische Abschnitte der DNA, deren Information von der Zelle gelesen und in ein Merkmal umgewandelt werden kann."
Die Experimente zeigten eindeutig, dass jedes Gen für die Produktion eines spezifischen Enzyms verantwortlich ist, was zur Formulierung der Ein-Gen-Ein-Enzym-Hypothese führte. Diese grundlegende Erkenntnis bildet bis heute die Basis für unser Verständnis der Genexpression und Proteinbiosynthese.