Enzymhemmung und Regulation
In jeder Zelle laufen gleichzeitig tausende Stoffwechselprozesse ab. Enzyme sind die idealen Werkzeuge zur Steuerung und Regelung dieser Prozesse:
- Praktisch jeder Stoffwechselabschnitt erfordert ein spezifisches Enzym
- Enzyme bestehen hauptsächlich aus Proteinen, die gemäß der Erbinformation hergestellt werden
- Die Aktivität der Enzyme ist vielfältig regulierbar
Highlight: Die Regulation der Enzymaktivität erfolgt auf verschiedenen Ebenen, von der Genexpression bis zur direkten Modulation der Enzymfunktion.
Die Regulation durch Neusynthese von Enzymen ist ein langsamerer Prozess, bei dem Gene an- und abgeschaltet werden, um die Enzymmenge je nach Bedarf zu regulieren. Diese Form der Stoffwechselregulation benötigt einige Zeit und ist für schnelle Anpassungen zu träge.
Für eine schnelle und flexible Anpassung der Enzymaktivität dienen Aktivatoren und Inhibitoren, die sich reversibel an die Enzymmoleküle binden. Zwei wichtige Mechanismen sind die kompetitive Hemmung und die allosterische Regulation:
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Kompetitive Hemmung:
- Der Inhibitor ähnelt strukturell dem Substrat
- Es besteht eine Konkurrenz um das aktive Zentrum des Enzyms
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Allosterische Regulation:
- Der Inhibitor hat eine andere Struktur als das Substrat
- Bindung erfolgt an einem allosterischen Zentrum, was zu einer Änderung der Tertiärstruktur des Enzyms führt
- Dies ist eine Sonderform der nicht-kompetitiven Hemmung
Vocabulary: Allosterische Enzyme sind Enzyme, die durch Bindung von Regulatormolekülen an einer vom aktiven Zentrum entfernten Stelle in ihrer Aktivität beeinflusst werden.