RNA-Interferenz und Gen-Silencing
RNA-Interferenz RNAi ist ein wichtiger Mechanismus des Gen-Silencings, bei dem kleine RNA-Moleküle die Expression spezifischer Gene unterdrücken. Dieser Prozess spielt eine bedeutende Rolle in der Genregulation und dem Schutz vor Fremd-DNA.
Der Ablauf der RNA-Interferenz umfasst folgende Schritte:
- Aufnahme von siRNA smallinterferingRNA in die Zelle
- Bindung eines Proteinkomplexes an die siRNA
- Spaltung der siRNA in Einzelstränge
- Bindung eines siRNA-Teilstrangs an komplementäre mRNA
- Abbau der Ziel-mRNA
Definition: RNA-Interferenz ist ein zellulärer Mechanismus, bei dem kleine RNA-Moleküle die Expression spezifischer Gene unterdrücken, indem sie den Abbau der entsprechenden mRNA bewirken.
Highlight: RNA-Interferenz wird als möglicher Schutzmechanismus vor Fremd-DNA angesehen und hat großes Potenzial für therapeutische Anwendungen, z.B. in der RNA-Interferenz Therapie bei Krebs.
Gen-Silencing durch Umwelteinflüsse kann ebenfalls auftreten. Faktoren wie Stress, bestimmte Nahrungsmittel oder Botenstoffe können spezifische Methylierungsmuster auslösen, die sich auf den Phänotyp auswirken. Ein Beispiel hierfür ist die epigenetische Vererbung bei Agouti-Mäusen, bei denen die Fellfarbe der Nachkommen durch die Ernährung der Mutter beeinflusst werden kann.
Example: Bei Agouti-Mäusen kann eine Ernährung der Mutter mit methylierungsfördernden Substanzen dazu führen, dass das Agouti-Gen in den Nachkommen unterdrückt wird, was deren Fellfarbe und Krankheitsrisiken beeinflusst.