Evolutionäre Mechanismen und Populationsgenetik
Die Präadaptation spielt eine fundamentale Rolle in der evolutionären Entwicklung von Arten. Sie basiert auf der Existenz von Allelen, die zunächst neutral oder sogar nachteilig erscheinen können. Diese genetischen Varianten bleiben trotz möglicher Selektionsnachteile durch verschiedene Mechanismen im Genpool erhalten - sei es durch Mutationen oder als rezessive Allele, die durch Heterozygotie vor der Selektion geschützt sind.
Definition: Selektionsfaktoren sind Umweltbedingungen, die zu unterschiedlichen Fortpflanzungserfolgen verschiedener genetischer Varianten führen.
Die Selektion wird durch abiotische und biotische Faktoren gesteuert. Abiotische Selektionsfaktoren umfassen alle Einflüsse aus der unbelebten Umwelt, wie Temperatur, Feuchtigkeit und pH-Wert. Diese bestimmen die grundlegenden Lebensbedingungen in einem Ökosystem. Biotische Selektionsfaktoren hingegen stammen aus der belebten Umwelt und beeinflussen Aspekte wie Nahrungsverfügbarkeit, Lebensraumnutzung und Partnerwahl.
Die sexuelle Selektion stellt einen besonderen Mechanismus der Evolution dar. Bei dieser Form der Selektion werden Partner bevorzugt, die bestimmte vorteilhafte Merkmale aufweisen. Besonders deutlich wird dies bei Arten wie Pfauen oder Hirschen, wo auffällige männliche Merkmale als Indikatoren für Gesundheit und Leistungsfähigkeit dienen.
Beispiel: Der Gendrift zeigt sich besonders deutlich im Flaschenhalseffekt, wenn eine Population durch ein katastrophales Ereignis stark dezimiert wird. Die überlebende Restpopulation verfügt nur noch über einen Bruchteil der ursprünglichen genetischen Vielfalt.