Die Entwicklung der biologischen Systematik und Evolutionsforschung ist eng mit bedeutenden wissenschaftlichen Erkenntnissen verbunden.
Carl von Linné revolutionierte im 18. Jahrhundert die biologische Klassifikation durch die Einführung der binären Nomenklatur. Sein Werk Systema Naturae legte den Grundstein für die moderne Taxonomie, indem er Lebewesen nach gemeinsamen Merkmalen in hierarchische Gruppen einordnete. Diese systematische Klassifikation ermöglichte erstmals eine einheitliche wissenschaftliche Benennung von Arten, wobei jeder Organismus einen Gattungsnamen und einen Artnamen erhielt.
Die moderne Kladistik entwickelte sich als wichtige Methode zur Darstellung von Verwandtschaftsbeziehungen. Ein Kladogramm unterscheidet sich vom klassischen Stammbaum dadurch, dass es ausschließlich auf gemeinsam abgeleiteten Merkmalen basiert und monophyletische Gruppen darstellt. Die Paläontologie spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie durch Fossilienfunde wichtige Belege für die Evolution liefert. Der Prozess der Fossilierung, bei dem organische Überreste über Millionen von Jahren erhalten bleiben, ermöglicht Einblicke in die Entwicklungsgeschichte des Lebens. Die Paläontologie unterscheidet sich von der Archäologie dadurch, dass sie sich auf die Entwicklung von Lebewesen konzentriert, während die Archäologie menschliche Kulturen erforscht. Moderne paläontologische Forschung verbindet klassische Methoden mit neuesten technologischen Entwicklungen und findet Anwendung in verschiedenen Bereichen, von der Evolutionsbiologie bis zur Medizin. Diese wissenschaftlichen Grundlagen ermöglichen es uns, die komplexen Zusammenhänge der biologischen Evolution besser zu verstehen und die Vielfalt des Lebens systematisch zu erfassen.